Zitat von Neustart im Beitrag #9272Blöd nur, dass man immer wieder von Krankenhaus-Stationen liest, die aufgrund infizierten Personals geschlossen werden bzw nur reduziert laufen können @Blondine
Und dann fangen andere Stationen und andere Krankenhäuser das aber doch auf.
Ja, Personalknappheit ist Thema. Immer. Grundsätzlich... vor Corona... nach Corona.... überall.. auch in Kitas, Schulen, dem Handwerk ....
die durchschnittliche Verweildauer eines Pflegers im Beruf beträgt angeblich um die 4 Jahre ... es gibt Jobs, die haben eine hohe Fluktuation, Krisen machen das nie besser!
Das Gesundheitswesen, das Pflegewesen... es ist seit Jahren in der Diskussion. Verbesserungsbedarf hat noch nie jemand bestritten ...
Hier schliessen gerade ganze Praxen. Bekam heute morgen einen Anruf einer Freundin - ihre Gyn Praxis ist dicht, allen Patienten musste abgesagt werden, da bis auf meine Freundin alle positiv und auch symptomatisch krank sind seit gestern Abend. Meine Freundin wartet gerade auf ihre PCR. In den KH werden Stationen zusammen gelegt, OPs und Untersuchungen verschoben. Und natürlich sind alle Bereiche betroffenen, egal ob nun ÖPNV, Transportwesen, Handel. "Durchrauschen" kann durchaus sehr unangenehm werden, wenn ein Land sehr dicht besiedelt ist.
Eigentlich waren wir für gestern verabredet gewesen, mussten das aber kurzfristig canceln. Ansonsten würde ich jetzt auch ein paar Tage in der Warteschleife kreisen.
Zitat von Wolkenschaf im Beitrag #9273 Warum ist das wünschenswert? Das rauscht jetzt durch und jegliches flatten the curve velängert die Welle nur. Dänemark hat die Runde jetzt z.B. hinter uns gebracht ganz ohne Maßnahmen, Schweden und Niederlande auch
Wir in CH möglicherweise auch.
Welle verlängern, aber dafür weniger hohe Spitze ( = es sind weniger Leute gleichzeitig krank) ist mit Blick auf das Funktionieren von Betrieben, Infrastrukturen, Firmen ... zweckmäsisg. Wenn in Spitälern triagiert werden muss (siehe mein vorheriges Post), weil zu viel Personal zeitlich krankheitshalber ausfällt, ist das suboptimal. Desgleichen, wenn Schulen den Unterricht aussetzen müssen, weil zu viel Lehrpersonal gleichzeitig krank ist, wie es hier im Moment verschiedentlich vorkommt. Wenn in einem Handwerksbetrieb zeitgleich alle oder fast alle Mitarbeitenden ausfallen, stellt das den Betrieb vor Probleme (Terminverzögerungen, deswegen allenfalls Konventionalstrafen). Das "zu viele gleichzeitig" ist das Problem.
Ausserdem kann man nicht mal sagen "dann haben wir es wenigstens schnell durch". Nein, haben wir nicht, da Mehrfachansteckungen häufig sind. Und jeder einzelne infizierte Mensch ist eine "Virenkopiermaschine". Bei jedem Kopiervorgang besteht Mutationschance. Je höher das Infektionsgeschehen, desto grösser die Wahrscheinlichkeit neuer Varianten, die ev. noch ansteckender sind und/oder den Immunschutz besser unterlaufen.
Wohlgemerkt, ich rede nicht von einem neuen Lockdown oder so was. Aber auf einfache, wenig einschränkende Massnahmen, die erwiesenermassen guten Effekt haben, vollständig zu verzichten, ist kurzsichtig.
Mut ist nicht das Gegenteil von Angst. Sondern die Erkenntnis, dass etwas wichtiger ist als die eigene Angst.
Zitat von Cerulean im Beitrag #9275Gehst es dir wieder besser Blondine? Und bist nicht daran gestorben. Du musstest noch nicht mal ins Krankenhaus, so wie du befürchtet hast. Da kann frau ja gleich wieder grosse Töne spucken.
Ich musste gestern darüber nachdenken, dass egal was für einen Verlauf man hat, man von denen, die große Angst vor Infektionen haben und immer noch an Vermeidbarkeit glauben, immer was passendes zu hören bekommen wird.
Keine Infektion (wir bei uns bis jetzt): "Haste Glück gehabt, weißt ja gar nicht wie das ist, warte nur ab, bis es Dich erwischt." Leichter Verlauf mit bisschen Erkältung: "Haste Glück gehabt, aber wer weiß, wir sprechen uns in einem halben Jahr nochmal, da kommt bestimmt noch Long Covid nach oder so." Offiziell leichter Verlauf, aber eben mit Fieber, im Bett liegen, noch eine gewisse Zeit hinter schlapp: "Siehste, ich habe es ja gesagt, das will man nicht haben". Kontert man dann, dass man auch mit anderen Infekten ähnlich flach lag, kommt dann "ach, das verharmlost Du jetzt, hinterher kann man immer große Töne spucken."
Tigerente, was du mir hier unterstellst, habe ich alles noch nie so geschrieben. Es ist nun mal nicht harmlos. Dafür gibt es mittlerweile genug Belege.
Zitat von Horus im Beitrag #9278Und jeder einzelne infizierte Mensch ist eine "Virenkopiermaschine". Bei jedem Kopiervorgang besteht Mutationschance. Je höher das Infektionsgeschehen, desto grösser die Wahrscheinlichkeit neuer Varianten,
Genau das ist eigentlich der Knackpunkt, warum die die Zahlen ein Thema sein sollten.
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.
Zitat von Cerulean im Beitrag #9280Tigerente, was du mir hier unterstellst, habe ich alles noch nie so geschrieben. Es ist nun mal nicht harmlos. Dafür gibt es mittlerweile genug Belege.
Ich unterstelle Dir gar nichts. Hatte am Dienstag eine Videokonferenz mit Kollegen, und das beschrieben Kopfkino bezieht sich tatsächlich auf die. Fand es nur witzig, dass Du genau eine der Bemerkungen dann hier gebracht hast und habe das als Anknüpfungspunkt genommen - sorry.
Zitat von Tigerente im Beitrag #9279Keine Infektion (wir bei uns bis jetzt): "Haste Glück gehabt, weißt ja gar nicht wie das ist, warte nur ab, bis es Dich erwischt." Leichter Verlauf mit bisschen Erkältung: "Haste Glück gehabt, aber wer weiß, wir sprechen uns in einem halben Jahr nochmal, da kommt bestimmt noch Long Covid nach oder so." Offiziell leichter Verlauf, aber eben mit Fieber, im Bett liegen, noch eine gewisse Zeit hinter schlapp: "Siehste, ich habe es ja gesagt, das will man nicht haben". Kontert man dann, dass man auch mit anderen Infekten ähnlich flach lag
Dem letzten Punkt würde ich widersprechen. Mit Erkältung- oder sogar Grippesymptomen kann ich leben. Eben weil man es auch sonst kennt. Bei ersten beiden Punkten ist es doch wirklich so, dass man nicht weiß, wie es ausgeht. Und Glück braucht.
Zitat von Cerulean im Beitrag #9280Tigerente, was du mir hier unterstellst, habe ich alles noch nie so geschrieben. Es ist nun mal nicht harmlos. Dafür gibt es mittlerweile genug Belege.
Und ???
Hat die Welt ja nun tatsächlich registriert.
Ja, wissen wir alle.
Wir leben alle mit den bekannten Risiken.
Wir dürfen sie diskutieren und unsere eigene Meinung bilden, alles mögliche mies und unvorteilhaft finden.
Zitat von Horus im Beitrag #9278Und jeder einzelne infizierte Mensch ist eine "Virenkopiermaschine". Bei jedem Kopiervorgang besteht Mutationschance. Je höher das Infektionsgeschehen, desto grösser die Wahrscheinlichkeit neuer Varianten,
Genau das ist eigentlich der Knackpunkt, warum die die Zahlen ein Thema sein sollten.
Haben halt viele nicht auf dem Schirm. Plus die Gefahr von Rekombination, wenn man sich mit 2 verschiedenen Varianten gleichzeitig ansteckt, wofür die Chancen auch je grösser sind, je höher das Infektionsgeschehen. Was übrigens ein Grund ist, weshalb ich persönlich die Praxis, dass angestecktes Spitalpersonal bei leichtem oder symptomlosem Verlauf auch infiziert auf der COVID-Station arbeiten darf und in manchen Fällen sogar soll, für keine gute Idee halte. Zu sagen "kann ja nichts mehr passieren, sowohl Pflegefachperson als auch Patient sind beide bereits angesteckt", ist zu kurz gedacht. Ja, sie sind angesteckt - aber nicht zwingend mit der gleichen Variante, so dass eine zeitgleiche Zweitansteckung möglich ist und dadurch eine Rekombinationsgefahr.
Mut ist nicht das Gegenteil von Angst. Sondern die Erkenntnis, dass etwas wichtiger ist als die eigene Angst.
Haben halt viele nicht auf dem Schirm. Plus die Gefahr von Rekombination, wenn man sich mit 2 verschiedenen Varianten gleichzeitig ansteckt, wofür die Chancen auch je grösser sind, je höher das Infektionsgeschehen. Was übrigens ein Grund ist, weshalb ich persönlich die Praxis, dass angestecktes Spitalpersonal bei leichtem oder symptomlosem Verlauf auch infiziert auf der COVID-Station arbeiten darf und in manchen Fällen sogar soll, für keine gute Idee halte. Zu sagen "kann ja nichts mehr passieren, sowohl Pflegefachperson als auch Patient sind beide bereits angesteckt", ist zu kurz gedacht. Ja, sie sind angesteckt - aber nicht zwingend mit der gleichen Variante, so dass eine zeitgleiche Zweitansteckung möglich ist und dadurch eine Rekombinationsgefahr.
Meinst du damit dieses Deltakron , das es jetzt scheinbar doch zu geben scheint?
Ich meine dies nicht konkret auf "Deltakron", sondern ganz generell. Dass verschiedene Virenstämme in einem Menschen, der zeitgleich mit beiden Stämmen infiziert ist, bei den millionenfachen Kopiervorgängen in den Zellen des Infizierten einige ihrer jeweiligen Eigenschaften austauschen oder neu kombinieren, ist gängige "Praxis" von Viren.
Mut ist nicht das Gegenteil von Angst. Sondern die Erkenntnis, dass etwas wichtiger ist als die eigene Angst.
Ich meine dies nicht konkret auf "Deltakron", sondern ganz generell. Dass verschiedene Virenstämme in einem Menschen, der zeitgleich mit beiden Stämmen infiziert ist, bei den millionenfachen Kopiervorgängen in den Zellen des Infizierten einige ihrer jeweiligen Eigenschaften austauschen oder neu kombinieren, ist gängige "Praxis" von Viren.
Ja, aber da es eine Pandemie ist und über 7 Milliarden Menschen auf diesen Planeten leben, werde ich mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht ich derjenige sein, in dem sich das künftige Armageddon dann mal bildet ...
Und, ich darf das hoffen ...
Es wird alles gut werden... für Europa, die ganze Welt.
Wir können nicht heute der Welt schon die Virengenerationen der Zukunft spoilern... dass es weiterhin neue Viren und Seuchen und Pandemien geben wird ist abzusehen.
Die Menschheit ist bisher aber nicht ausgestorben.
Bedroht war sie immer.
Die Frage ist doch, warum haben wir überhaupt überlebt und es hat uns nicht schon in der Steinzeit und in der Höhle dahingerafft .... Ohne Impfungen, Intensivstationen ...
Wegen der dünneren Besiedelung der Welt?
Weil wir Zoonosen damals besser wegsteckten uns der Natur und en Tieren immer näher waren?
Es ist ja gut, das du deine Meinung hier vertrittst Blondine. Es ist mir halt nur aufgefallen wie anders sich das jetzt anhört, als noch vor ein paar Wochen. Da hattest du Panik, das es dich trifft oder deine Kinder.
Bei Blondines Tochter geht es auch um Abiklausuren. Da ist es egal, ob es einen mild trifft oder heftig - man darf sie nicht schreiben.
Ich z. B. habe eigentlich keine große Angst vor Infektion. Aber in den beiden Wochen nach Ostern werde ich auch zittern, wenn ich es bis dahin nicht hatte. Da habe ich einen ähnlich wichtigen Termin, bei dem ich auf gar keinen Fall ausfallen oder in Quarantäne sein darf. Beruflicher Natur.
Zitat von Tigerente im Beitrag #9293Bei Blondines Tochter geht es auch um Abiklausuren. Da ist es egal, ob es einen mild trifft oder heftig - man darf sie nicht schreiben.
Ich z. B. habe eigentlich keine große Angst vor Infektion. Aber in den beiden Wochen nach Ostern werde ich auch zittern, wenn ich es bis dahin nicht hatte. Da habe ich einen ähnlich wichtigen Termin, bei dem ich auf gar keinen Fall ausfallen oder in Quarantäne sein darf. Beruflicher Natur.
meine Tochter meinte heute, es gäbe die Idee, wer in Quarantäne ist, darf sein Abi in einem Extraraum im Keller schreiben ... abgesondert, zwischen den Sammlungen der vergangenen Hundert Jahre.
Zitat von Cerulean im Beitrag #9292Es ist ja gut, das du deine Meinung hier vertrittst Blondine. Es ist mir halt nur aufgefallen wie anders sich das jetzt anhört, als noch vor ein paar Wochen. Da hattest du Panik, das es dich trifft oder deine Kinder.
Man kann ja durchaus seine Meinung und Ansichten mal überdenken, wenn man merkt, dass man sich evtl. etwas zu sehr in Panik hat versetzen lassen. Ging mir im Laufe der ganzen Pandemie auch so.
Zitat von Tigerente im Beitrag #9293Bei Blondines Tochter geht es auch um Abiklausuren. Da ist es egal, ob es einen mild trifft oder heftig - man darf sie nicht schreiben.
Ich z. B. habe eigentlich keine große Angst vor Infektion. Aber in den beiden Wochen nach Ostern werde ich auch zittern, wenn ich es bis dahin nicht hatte. Da habe ich einen ähnlich wichtigen Termin, bei dem ich auf gar keinen Fall ausfallen oder in Quarantäne sein darf. Beruflicher Natur.
Aber das beweist es doch mal wieder. Jeder ist sich selbst am Nächsten. Eine verständliche aber fatale Haltung.
Zitat von Cerulean im Beitrag #9292Es ist ja gut, das du deine Meinung hier vertrittst Blondine. Es ist mir halt nur aufgefallen wie anders sich das jetzt anhört, als noch vor ein paar Wochen. Da hattest du Panik, das es dich trifft oder deine Kinder.
Ja, und ganz ehrlich... ich will es auch kein weiteres Mal bekommen ... das hier ist ausreichend mies, Corona taugt nix!
Bisher nur unerfreulich. Für alle in meinem Umfeld.
Geplante Geburtstermin wegen Corona abgesagt, Kind nicht per Sectio entbunden, Kind soll Antikörper von der Mutter bekommen usw. In der Klinik ist letzte Woche einer auf dem Tisch geblieben ... Mein Mann arbeitet immer noch nicht ... konnte sich nicht frei testen.
Nur meine Tochter hält tapfer durch und macht ihr Ding.
Sonst keiner mehr.
Meine Söhne liegen flach. Und ich gehe jetzt auch wieder ins Bett ...
Zitat von Tigerente im Beitrag #9293Bei Blondines Tochter geht es auch um Abiklausuren. Da ist es egal, ob es einen mild trifft oder heftig - man darf sie nicht schreiben.
Ich z. B. habe eigentlich keine große Angst vor Infektion. Aber in den beiden Wochen nach Ostern werde ich auch zittern, wenn ich es bis dahin nicht hatte. Da habe ich einen ähnlich wichtigen Termin, bei dem ich auf gar keinen Fall ausfallen oder in Quarantäne sein darf. Beruflicher Natur.
Aber das beweist es doch mal wieder. Jeder ist sich selbst am Nächsten. Eine verständliche aber fatale Haltung.
Lustig, dass Du das herausinterpretierst. Bei meinem beruflichen Termin ist es nämlich so, dass es nicht für mich das Problem ist, wenn ich ausfalle, sondern für 6 Leute, die sich auf eine Stelle bewerben und die mit erheblichem Vorbereitungsaufwand genau diese Termine freischaufeln müssen und teilweise von weit her anreisen, sowie für 10 weitere Personen, die beteiligt sind und teiweise mehrere 100 km anreisen müssen. Eine Verschiebung wäre mit immensem Aufwand verbunden. Die meisten Beteiligten haben jeweils eine Vertretung, die einspringen kann, aber ich und eine weitere Person eben nicht.
Und deshalb ist es natürlich total egoistisch, wenn ich hoffe, genau in der Woche nicht krank zu werden.
Und genau das - ich will es nicht bekommen (weil dann das Abi gefährdet ist, weil das Kranksein unangenhm ist etc etc etc,) ist ein weiterer bzw DER Hauptgrund, weshalb das Infektionsgeschehen gedrückt werden sollte. Je weniger Infizierte, desto geringer die Chance, dass ich einem begrgne und mich anstecke.
Das Argument wäre schwächer, wenn man den Mist bloss ein einziges Mal bekommen könnte. Dann könnte man sagen „Augen zu und durch, dann ists vorbei“ Aber eben, das funktioniert leider nicht…
Mut ist nicht das Gegenteil von Angst. Sondern die Erkenntnis, dass etwas wichtiger ist als die eigene Angst.