Zitat von Malaita im Beitrag #8575 Der erste Geburtstag in der Pandemie war der schlimmste für mich. Da war die Kontaktbeschränkung gerade frisch eingeführt und ich durfte keinen weiteren Hausstand treffen.
Ich habe dank Corona zwei einsame Geburtstage und 2 einsame Jahreswechsel hinter mir (neben vielen anderen Behinderungen meines Alltags).... ich fand es beim zweiten Mal deutlich schlimmer. Im ersten Jahr dachte ich noch, na gut, dann eben mal in diesem Jahr anders (obwohl ich das auch nicht toll fand und statt Geburtstag in der Sonne zu feiern ein halbes Jahr um die Erstattung meiner Flugtickets kämpfen musste), aber 2021 hatte ich das Gefühl, es hört nie wieder auf und war (und bin zum Teil noch) total deprimiert.
Auch wenn es im letzten Winter keinen Lockdown mehr gab und Handel, Gastronomie und so manches mehr möglich (wenn auch wegen der Maske teilweise unbequem) war, so ist mir doch durch die Maßnahmen so vieles verloren gegangen (gerade bei Kontakten), das nicht mehr aufzuholen oder zu reparieren ist. Viele Leute, die ich früher hier oder dort traf, sind seit dem letzten Lockdown nie wieder aufgetaucht, haben sich nicht mehr gemeldet und auch nicht zurückgerufen, wenn ich mich um Kontakt bemüht habe. Viele bleiben seitdem trotz Lockerungen daheim und treffen sich nur mit ihrem engsten Umfeld (Familie, enge Freunde und/oder Nachbarschaft). Sei es aus Angst, aus Bequemlichkeit oder wegen verweigerter Impfung und Tests. Bei vielen weiß ich es einfach nicht.
Da ist man als Single, gerade in höherem Alter, natürlich raus.
Nun habe ich mutig vor ein paar Wochen für Mai (über meinen Geburtstag) eine Reise gebucht, um diesen - wie seit 20 Jahren - auf meiner Lieblingsinsel zu feiern. Jetzt bin ich mal gespannt, ob mir Corona oder der Krieg den Plan versemmeln. Optimismus ist bei mir schon lange aus.
Sonst bin ich morgens aufgestanden und war locker gespannt, was der Tag so bringt. Heute will ich es lieber gar nicht wissen.
Zitat von Borghild im Beitrag #8569Zumindest hier im Forum wurde häufiger eine Impfpflicht ab 50 oder 60 gefordert. Dass kein Mensch von einer Impfpflicht für vulnerable Personen spricht, ist also nicht wahr.
50 oder 60 zu sein bedeutet nicht automatisch, dass man vulnerabel wäre. Ich halte eine Impfpflicht insgesamt und solche verallgemeinernden Gruppen-Inhaftierungen für nicht halt-, und auch nicht vertretbar. Jeder Mensch muss die Freiheit haben, allein zu entscheiden, ob er sich impfen lassen möchte oder nicht, inklusive aller Konsequenzen, die das hat. Inzwischen gibt es mehr Daten - zu den Impfstoffen, zur Infektion an sich, auch zu Hintergründen in Sachen "Verträge mit den Herstellern". Da hat so manches ein Geschmäckle.
Last but not least - und ich bin beileibe niemand, der auch nur ansatzweise in die Ecke "Verschwörungstheoretiker" passt - gefällt mir der Umgang mit der Pandemie seitens derjenigen, die die Weichen stellen, zunehmend weniger. Viele Menschen aus dem medizinischen Bereich sehen einiges inzwischen erheblich kritischer. Was mich aber wirklich zornig macht, sind die fiesen inhaltlichen Verdrehungen, mit denen Menschen in aller Öffentlichkeit belogen und in die Irre geführt werden, siehe beispielsweise die Aussagen von Herrn Cichutek, PEI, im Oktober 2021. Das war böse und abartig - und weder die Journaille, noch der nichtmedizinisch vorbelastete Zuschauer hat es bemerkt oder thematisiert.
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Zitat von KlaraKante im Beitrag #8577 Last but not least - und ich bin beileibe niemand, der auch nur ansatzweise in die Ecke "Verschwörungstheoretiker" passt - gefällt mir der Umgang mit der Pandemie seitens derjenigen, die die Weichen stellen, zunehmend weniger. Viele Menschen aus dem medizinischen Bereich sehen einiges inzwischen erheblich kritischer. Was mich aber wirklich zornig macht, sind die fiesen inhaltlichen Verdrehungen, mit denen Menschen in aller Öffentlichkeit belogen und in die Irre geführt werden, siehe beispielsweise die Aussagen von Herrn Cichutek, PEI, im Oktober 2021. Das war böse und abartig - und weder die Journaille, noch der nichtmedizinisch vorbelastete Zuschauer hat es bemerkt oder thematisiert.
Könntest du es dann verständlich erklären?
fettundlila ...irgendwann ist irgenwie ein andres Wort für nie... energy flows, where attention goes. .ʇɐq pǝʞooɔɹǝpun uɐ ǝʇɐ ɹǝʌǝu ʽpๅɹoʍ ǝɥʇ ǝᵷuɐɥɔ ʇ,uɐɔ uosɹǝd ǝuo pᴉɐs ɹǝʌǝoɥM
Wobei man nicht vergessen sollte, dass die AK 80-90 nach wie vor die am meisten betroffene ist.
Ja, betroffen von schweren Verläufen, da mit zunehmendem Alter leider auch die Vorerkrankungen steigen.....deshalb ist durchaus verwunderlich, dass nun ab nächster Woche eine Impfpflicht für Personal in Heimen/Kliniken gilt, aber nicht zeitgleich für die Senioren selbst. Bekanntlich können ja auch die Geimpften, wenn es dumm läuft, noch Viren verteilen...wieso gibt es dann keine Impfpflicht für die Heimsenioren? Man kann ja auch immer mal wieder lesen, dass in manchen Regionen gerade auch in Seniorenheimen viele noch keinen Booster bekommen haben. Als Altenpflegerin muss ich da echt mit dem Kopf schütteln: Eine Impfung schützt die geimpfte Person vor schwerwiegender Erkrankung....aber eine Impfpflicht habe ich nur fürs Personal, aber nicht für die Senioren, die geschützt werden sollen -> das ist in meinen Augen wie schon so oft in der Pandemie nur "halb fertig" gedacht.
Zitat von Borghild im Beitrag #8578 Könntest du es dann verständlich erklären?
Cichutek?
Sicher. O-Ton: "Langzeit-Nebenwirkungen, die erst nach Jahren auftreten, sind bei Impfstoffen generell nicht bekannt."
Wie beruhigend, oder?
Die Tücke steckt im Detail. In der Medizin bedeuten Langzeit-Nebenwirkungen eben NICHT Nebenwirkungen, die nach Jahren auftreten, sondern Schäden, die zeitgleich oder kurz nach Impfung auftreten, die Betroffenen aber über lange Zeiträume, oft sogar für den Rest ihres Lebens, beschäftigen und beeinträchtigen. Und doch, die treten in Zusammenhang mit Impfstoffen durchaus auf und sind auch bekannt. Mich macht sowas sauer.
Klara, über diese Kommunikation habe ich mich ja hier schon mehrfach aufgeregt. In verschiedenen Kontexten, in denen da Dinge postuliert werden, die zwar wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich, aber eben nicht sicher sind.
Genau wie ich aktuell immer mal wieder erlebe, dass die Maskentragerei (insbesondere FFP2), die sicherlich hilfreich ist, aber auch nicht 100% schützt, von manchen so gesehen wird (also als 100%iger Schutz). Ich hatte jetzt mehrere Fälle, wo Leute sagten "ich weiß gar nicht, wie ich mich angesteckt haben soll, ich trage doch überall FFP2" oder "es gibt nur eine Situation, wo ich mich angesteckt haben kann, in dem kurzen Moment im Testzentrum, wo ich die Maske abnehmen musste" - letzteres geäußert von einem Vollbartträger, bei dem die FFP2 bestimmt luftdicht abschließt...
Na ja, dass man gerade im Testzentrum eine höhere Wahrscheinlichkeit hat sich anzustecken, ist doch selbsterklärend? Man sitzt ohne Maske genau da, wo vor einem viele Menschen ohne Maske saßen. Die noch dazu wahrscheinlich ansteckend sind.
Beim Cichutek verstehe ich das Problem nicht: er hat exakt auf die Frage geantwortet, die gestellt wurde. In den Medien geisterten die ominösen "Langzeit-Nebenwirkungen", die genau so definiert wurden: treten erst viel später auf. Er hat die Frage beantwortet und noch extra präzisiert, anstatt eine Grundsatzdiskussion anzuzetteln, wie der Begriff in der Medizin eigentlich verwendet wird. Da ist man mal vernünftig, pragmatisch und kommuniziert verständlich - und schon ist es wieder nicht recht.
Ich kenne das Testzentrum des Freundes nicht, der vermutet, sich genau da angesteckt zu haben. In "meinem" Testzentrum tauchen so wenige Leute auf, dass man in der Regel auf einem Platz sitzt, wo 5 min. vorher ein Mensch saß, der wie man selbst gerade mal für den Moment des Abstrichs die Maske abgenommen hat. Dieses Testzentrum wird übrigens hauptsächlich von Menschen frequentiert, die einen Test für Job, Seniorenheimbesuch oder 2G+ Veranstaltungen brauchen.
Möglich ist vieles. Aber auch, dass der Bartträger sich bei seinem Job, wo er mit ebenfalls maskentragenden Kindern in Kontakt kommt, angesteckt hat, oder über eine Schmierinfektion, auch wenn dieser Weg bei Corona ein bisschen aus dem Blickwinkel geraten ist.
Zitat von ZeroZero im Beitrag #8587Ja, dass die meisten Masken schlecht sitzen, ist auch ein wichtiger Faktor.
Eben, aber dann finde ich es vermessen zu sagen "in den Situationen, in denen ich FFP2 getragen habe, kann ich mich auf keinen Fall angesteckt haben". Ist vielleicht nicht wahrscheinlich, aber genauso gut möglich wie in den 10 - 20 Sekunden, in denen man im Testzentrum die Maske unten hat.
Zitat von ZeroZero im Beitrag #8585 Beim Cichutek verstehe ich das Problem nicht: er hat exakt auf die Frage geantwortet, die gestellt wurde. In den Medien geisterten die ominösen "Langzeit-Nebenwirkungen", die genau so definiert wurden: treten erst viel später auf. Er hat die Frage beantwortet und noch extra präzisiert, anstatt eine Grundsatzdiskussion anzuzetteln, wie der Begriff in der Medizin eigentlich verwendet wird. Da ist man mal vernünftig, pragmatisch und kommuniziert verständlich - und schon ist es wieder nicht recht.
Das hatten wir aber doch schon weiter oben diskutiert. Die Fach-Terminologie mag ja sachlich richtig sein, ist aber eben nicht das, was der Bürger darunter versteht. Letztlich muss der Köder dem Fisch schmecken, und dann muss ich Worte benutzen, die dem Bürger einsichtig sind. Der normale Bürger denkt überwiegend in der Kategorie „Problem nach Impfung“ und nicht in „Impfreaktion vs Impfnebenwirkung“. Bzw tendenziell sind eben alles „Nebenwirkungen“, weil das beim Medikament auch so heißt. Das ist die Vokabel, die der Bürger kennt und benutzt.
Wobei man ja auch mal festhalten muss, dass unser ganzes Gesundheitssystem ja von „Halbgöttern in weiß“ geprägt und notorisch schlecht in Patientenkommunikation ist. Meine Erfahrungen in den USA sind da ganz andere.
Zitat von ZeroZero im Beitrag #8585 Beim Cichutek verstehe ich das Problem nicht: er hat exakt auf die Frage geantwortet, die gestellt wurde. In den Medien geisterten die ominösen "Langzeit-Nebenwirkungen", die genau so definiert wurden: treten erst viel später auf. Er hat die Frage beantwortet und noch extra präzisiert, anstatt eine Grundsatzdiskussion anzuzetteln, wie der Begriff in der Medizin eigentlich verwendet wird. Da ist man mal vernünftig, pragmatisch und kommuniziert verständlich - und schon ist es wieder nicht recht.
Es ist inhaltlich falsch und bewusst irreführend formuliert, denn Herr Cichutek weiss genau, dass die Zuschauer, an die sich das Format wendet, NICHT über den Hintergrund verfügen, diese Aussage korrekt einordnen zu können. DAS finde ich perfide. Zudem untergräbt es Vertrauen. Was wäre schlimm daran einzuräumen, dass es immer Nebenwirkungen, auch solche, die zu chronischen Erkrankungen führen, geben kann?
Sein Grinsen während der Aussage hat mir persönlich echt den Rest gegeben. Widerlich fand ich das.
Zitat von Naomi_Nagata im Beitrag #8589Das hatten wir aber doch schon weiter oben diskutiert. Die Fach-Terminologie mag ja sachlich richtig sein, ist aber eben nicht das, was der Bürger darunter versteht. Letztlich muss der Köder dem Fisch schmecken, und dann muss ich Worte benutzen, die dem Bürger einsichtig sind. Der normale Bürger denkt überwiegend in der Kategorie „Problem nach Impfung“ und nicht in „Impfreaktion vs Impfnebenwirkung“. Bzw tendenziell sind eben alles „Nebenwirkungen“, weil das beim Medikament auch so heißt. Das ist die Vokabel, die der Bürger kennt und benutzt.
Genau das hat er doch gemacht. Er hat den Begriff benutzt, den der Bürger meinte. "Der Bürger" versteht unter Langzeit- nicht, dass sie lange bleiben, sondern dass sie später kommen. Genau auf diese Frage hat er geantwortet - Nebenwirkungen, die erst viel später auftreten, sind bei Impfstoffen nicht bekannt.
Über die Nebenwirkungen, die schnell auftreten und lange bleiben, wurde gar nicht gefragt. Ich finde hier gar nichts irreführend.
Naomi, ich denke genau deshalb wird es ja erklärt, was damit gemeint ist. Ich halte den Durchschnitt durchaus für intelligent genug das dann eben zu lernen, dass es einen Unterschied zwischen Nebenwirkung und Impfreaktion gibt. Sonst heisst es immer, man müsse es den Leuten dann eben erklären. Ja, wird ja gemacht und dann wird genau darüber gemotzt. Das verstehe wer will, ich nicht. Haltet ihr "den Bürger" im Allgemeinen wirklich für so dämlich, dass er die Erläuterung gar nicht begreifen könne? (von "wollen" sprechen wir mal nicht)
Davon reden wir hier doch die ganze Zeit. Es wird seit über einem Jahr regelmäßig der Unterschied zwischen Nebenwirkung und Impfreaktion erklärt. Darum ging es doch. Die Leute haben das schon verstanden.
@Zero: Genau so. Und das wurde hier von unseren medizinischen Fachteilnehmerinnen ja auch schon x - mal erklärt. Warum das jetzt wieder hochkommt? Grundsätzlich habe ich ein Problem mit Aussagen wie: "ich bin bestimmt kein Verschwörungstheoretiker, aber ..."
Zitat von Chickenwings im Beitrag #8592 Haltet ihr "den Bürger" im Allgemeinen wirklich für so dämlich, dass er die Erläuterung gar nicht begreifen könne? (von "wollen" sprechen wir mal nicht)
Letztlich geht es ja auch um die Botschaft, die dahinter liegt. Man kann schon den Eindruck haben, dass die Kommunikation von offizieller Seite eben so gedreht wurde, wie es gerade opportun ist. Wenn man will, dass viele Bürger sich impfen lassen, spricht man ständig von den „sehr seltenen Nebenwirkungen“ und lässt die „sehr häufigen unangenehmen Impfreaktionen“ aus. Man spricht von sehr wenigen Todesfällen im direkten Zusamnenhsng mit der Impfung und blendet aber elegant aus, dass die Todesstatistik „Corona“ per Definition „an und mit Corona“ beinhaltet, während die Verdachtsfälle der Kategorie „Tod durch Impfung“ unerwähnt bleiben. Und ich glaube nicht, dass die alle lückenlos durch Autopsie geklärt wurden.
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Zitat von Chickenwings im Beitrag #8592dass es einen Unterschied zwischen Nebenwirkung und Impfreaktion gibt.
Den Unterschied kennt der Beipackzettel aber nicht. Da fällt alles unter Nebenwirkung.
fettundlila ...irgendwann ist irgenwie ein andres Wort für nie... energy flows, where attention goes. .ʇɐq pǝʞooɔɹǝpun uɐ ǝʇɐ ɹǝʌǝu ʽpๅɹoʍ ǝɥʇ ǝᵷuɐɥɔ ʇ,uɐɔ uosɹǝd ǝuo pᴉɐs ɹǝʌǝoɥM
Zitat von Chickenwings im Beitrag #8592 Haltet ihr "den Bürger" im Allgemeinen wirklich für so dämlich, dass er die Erläuterung gar nicht begreifen könne? (von "wollen" sprechen wir mal nicht)
Letztlich geht es ja auch um die Botschaft, die dahinter liegt. Man kann schon den Eindruck haben, dass die Kommunikation von offizieller Seite eben so gedreht wurde, wie es gerade opportun ist. Wenn man will, dass viele Bürger sich impfen lassen, spricht man ständig von den „sehr seltenen Nebenwirkungen“ und lässt die „sehr häufigen unangenehmen Impfreaktionen“ aus. Man spricht von sehr wenigen Todesfällen im direkten Zusamnenhsng mit der Impfung und blendet aber elegant aus, dass die Todesstatistik „Corona“ per Definition „an und mit Corona“ beinhaltet, während die Verdachtsfälle der Kategorie „Tod durch Impfung“ unerwähnt bleiben. Und ich glaube nicht, dass die alle lückenlos durch Autopsie geklärt wurden.
Hmmm, interessant. Kommt mir bekannt vor. "ist der an oder mit Corona gestorben? Das wir sicher nicht obduziert......"....lassen wir das. Andersrum ist das plötzlich klar, dass es die Impfung gewesen sein muss. Nee, is klar.