Denkt Ihr denn immer noch ernsthaft, das alles "gut" wird, wenn nur erstmal alle geimpft sind? Ich gehe fest davon aus, dass wir auch bei einer Impfquote von 100% unter den Pflegekräften weiterhin Ausbrüche in Pflegeheimen erleben werden, einfach, weil die Impfung nach jetzigem Stand nicht immunisiert. Man muss darüber reden, wie man damit als Gesellschaft umgehen will.
Darum geht es unter anderem ja auch in dem Stokowski-Artikel - wir wollten die Vulnerablen schützen, wenigstens so lange, bis sie geimpft werden können. Jetzt ist klar, die Vulnerablen sind immer noch vulnerabel. Und nun?
Zitat von FakeFur im Beitrag #7476Denkt Ihr denn immer noch ernsthaft, das alles "gut" wird, wenn nur erstmal alle geimpft sind??
Bislang ist doch völlig unklar, was „geimpft“ jetzt eigentlich heißt. Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier, und dann steht vielleicht ein neuer Impfstoff vor der Tür? Mit dem, was wir jetzt haben, wird es jedenfalls keine „Ausrottung“ des Virus geben, da bin ich bei dir.
Wenn ich das richtig verstanden habe, würde eine hohe Impfquote bzw. die Impfung von Menschen, die viel mit vulnerablen Gruppen zu tun haben, im Endeffekt die vulnerablen Gruppen schützen.
Soweit ich weiß, stecken sich Geimpfte weniger an und tragen es auch weniger weiter .
Für bestimmte Bereiche (Intensivstationen etc ) muss man sicherlich immer anders umgehen, aber das musste man bisher auch.
Man darf auch nicht vergessen, dass in anderen Ländern wie z.B. Dänemark die Bewohner deshalb weniger Maßnahmen brauchen, weil sie sich selber so verhalten, also eigenverantwortlich. Zumindest entnahm ich dies den Ausführungen des Herrn bei hart aber fair am 7.2.
******************************** Sagt es allen weiter - besonders den jungen Menschen: Werdet StammzellenspenderIn - rettet Leben! Spende geht oft über das Blut. * DKMS
Zitat von Charlie03 im Beitrag #7478Wenn ich das richtig verstanden habe, würde eine hohe Impfquote bzw. die Impfung von Menschen, die viel mit vulnerablen Gruppen zu tun haben, im Endeffekt die vulnerablen Gruppen schützen.
Soweit ich weiß, stecken sich Geimpfte weniger an und tragen es auch weniger weiter .
Zitat von Charlie03 im Beitrag #7478Wenn ich das richtig verstanden habe, würde eine hohe Impfquote bzw. die Impfung von Menschen, die viel mit vulnerablen Gruppen zu tun haben, im Endeffekt die vulnerablen Gruppen schützen.
Soweit ich weiß, stecken sich Geimpfte weniger an und tragen es auch weniger weiter .
Ich glaube nicht, dass das so noch haltbar ist.
Die Wahrheit liegt wie immer irgendwo dazwischen. Das ist eher eine Frage der strategischen Ausrichtung- was „wollen“ „wir“ denn jetzt eigentlich. Eine (allgemeine) Impfpflicht ist mühsam und erzeugt viele Kollateralschäden (Kündigungen, Gerichtsprozesse, …). Herr Lauerbach sollte die Modellierer mal bitten zu ermitteln, was ein paar Prozent mehr Impfquote in welcher Bevölkerungsgruppe denn jetzt bringen würde, wenn alle anderen Umstände gleich blieben. Das halte ich als Entscheidungsgrundlage für sinnvoller als die aktuelle globalgalaktische Diskussion.
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Zitat von Charlie03 im Beitrag #7478 Man darf auch nicht vergessen, dass in anderen Ländern wie z.B. Dänemark die Bewohner deshalb weniger Maßnahmen brauchen, weil sie sich selber so verhalten, also eigenverantwortlich. Zumindest entnahm ich dies den Ausführungen des Herrn bei hart aber fair am 7.2.
Da frage ich mich immer, wie viel ist bloß Mythos (wie mit den Asiat*innen, die im Winter immer alle Masken tragen) und wie viel stimmt wirklich.
fettundlila ...irgendwann ist irgenwie ein andres Wort für nie... energy flows, where attention goes. .ʇɐq pǝʞooɔɹǝpun uɐ ǝʇɐ ɹǝʌǝu ʽpๅɹoʍ ǝɥʇ ǝᵷuɐɥɔ ʇ,uɐɔ uosɹǝd ǝuo pᴉɐs ɹǝʌǝoɥM
Ich habe den Herrn nicht so verstanden, dass die Dänen sich so anders verhalten. Der größte Unterschied ist die Impf und Boosterquote bei den Ü60gern,da haben wir augenscheinlich einen hohen Anteil Unwilliger. Und: Dänemark war zu Weihnachten in dem "Stadium", in dem wir jetzt sind- da hat niemand über Lockerungen gesprochen ( wobei: Dieses 2G, 2G plus, 3G Theater gab es dort ohnehin nicht im gleichen Maß.) Die Kommunikation ,auch seitens der Politik war eine andere. Von Anfang an. Weniger "apokalyptisch".
Zitat von ZeroZero im Beitrag #7483Das ist doch keine Strategie. Etwas abzuschaffen ist ein Werkzeug, du hast nach Zielen gefragt. In einer Pandemie.
Sonst kann man es für Deutschland ja auch sagen - wir wollen Beschränkungen noch nicht abschaffen. Und nu?
Genau. Ziel wäre: "Wir wollen möglichst viele Bundesbürger vor dem Tod/einem Krankenhausaufenthalt/1-2 Wochen mittelschwerem Unwohlsein/Long Covid schützen und/oder die kritische Infrastruktur aufrechterhalten. Das Ziel bzw. die Ziele a-x gelten mit einer Quote von 60/70/80/90/100% nach aktuellem Stand der Wissenschaft als erreicht."
Zitat von SASAPI im Beitrag #7393Kleinfeld, seit 5 Tagen empfiehlt die Stiko eine vierte Impfung für Ü70, besonders gefährdete Personen und insbesondere Mitarbeiter im Gesundheitswesen mit direkten Kontakt. 3 Monate nach der dritten Impfung.
Dankeschön.
Ich hab das gestern Abend zur Sprache gebracht. Beide...also Mutter (80) und gefährdete Person....lehnen dies kategorisch ab. Auffrischung in einem Jahr. Alles andere fällt aus.
Rettet die Erde! Sie ist der einzige Planet mit Schokolade.
Zitat von ZeroZero im Beitrag #7483Das ist doch keine Strategie. Etwas abzuschaffen ist ein Werkzeug, du hast nach Zielen gefragt. In einer Pandemie.?
Ziele sind unterschiedlich - Ziel kann sein: möglichst wenig Tote, Ziel kann aber auch sein: möglichst schnell wieder back to normal, wenn das irgendwie ohne Bergamo-artige Zustände geht. Letztlich ist das so ein Spinnennetz-Diagramm mit unterschiedlichen Ausprägungen. Dänemark hatte bei der Impfung ein hohes Maß an kohärenter Kommunikation, Standardisierung und Digitalisierung und konnte das so vielleicht nicht maximal schnell, dafür aber maximal effizient abwickeln. Deutschland hatte und hat dagegen eine erratische und oft auch völlig widersprüchliche Kommunikation, setzt auf „do it yourself“ (der Bürger hat sich selbst zu kümmern, anstatt dass sich um ihn gekümmert wurde) und hat eigentlich auch keinen Plan vom aktuellen Status der Impfkampagne (keine belastbaren Zahlen). Und auch keinen konkreten Plan, wie wir jetzt von A nach B kommen (bzw was „B“ überhaupt ist), dafür aber eine breite parlamentarische Debatte.
Zitat von fritzi im Beitrag #7465@Analuisa, bist Du positiv? Falls ja, gute Besserung!!
Ja und danke! Dir und deiner Familie auch alles Gute!
Zitat von Charlie03 im Beitrag #7478Wenn ich das richtig verstanden habe, würde eine hohe Impfquote bzw. die Impfung von Menschen, die viel mit vulnerablen Gruppen zu tun haben, im Endeffekt die vulnerablen Gruppen schützen.
Eine Impfpflicht für die vulnerablen Gruppen selber wäre auch nicht das Verkehrteste.
Das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken.
************************************ Moderatorin in der Pandemie und der Politik, im Persönlichkeits-, Erziehungs-, Familien- und Trauerforum, bei den Angehörigen, im Glücklicher leben, in der allg. Gesundheit, der Kindergesundheit und bei den Krebserkrankungen, in den Krisenbeziehungen, bei den Hobbies, der Photographie und in den Ernährungsforen.
Darum geht es unter anderem ja auch in dem Stokowski-Artikel - wir wollten die Vulnerablen schützen, wenigstens so lange, bis sie geimpft werden können. Jetzt ist klar, die Vulnerablen sind immer noch vulnerabel. Und nun?
In dem Artikel geht es darum das man mal die Vulnerablen schützen wollten . Kannste aber vergessen. Spielt keine Rolle mehr.Und das wir alle so wenig geschützt sind , weil so viel einfach nur schlecht organisiert ist, immer noch. Erinnert sich noch jemand, wie es irgendwann noch hieß, man müsse besonders vulnerable Gruppen schützen, also zum Beispiel: alte oder kranke Menschen, oder solche, die sich nicht impfen lassen können oder trotz Impfung kaum einen Schutz aufbauen? Erinnert sich jemand an die Solidarität ganz am Anfang, als Leute für ihre Nachbarn einkaufen gingen und es Spendenzäune für Obdachlose gab? Als die Inzidenzen noch winzig waren? Lange her! Inzwischen sind wir bei »wir kriegen jetzt eh alle Omikron und wenn man geimpft ist, ist es ja nicht so schlimm«. https://www.spiegel.de/kultur/coronaviru...b8-4b8d2846d3b7 Die meisten vulnerablen Menschen sind mittlerweile geimpft , manchmal schlägt die Impfung halt nicht gut an.
Zitat von SASAPI im Beitrag #7393Kleinfeld, seit 5 Tagen empfiehlt die Stiko eine vierte Impfung für Ü70, besonders gefährdete Personen und insbesondere Mitarbeiter im Gesundheitswesen mit direkten Kontakt. 3 Monate nach der dritten Impfung.
Dankeschön.
Ich hab das gestern Abend zur Sprache gebracht. Beide...also Mutter (80) und gefährdete Person....lehnen dies kategorisch ab. Auffrischung in einem Jahr. Alles andere fällt aus.
Da spricht der gesunde Menschenverstand: wie oft soll denn noch mit Versprechungen geimpft werden, die dann nicht eintreffen ? Alle 3 Monaten ... demnächst alle 2 Monate.
Und ich möchte nicht mehr die ständige Fürsorge von Geimpften, die einem angedroht wird. Wer sich impfen will soll das für sich selbst entscheiden. Eine saubere Lösung wäre für ein Jahr (oder ein halbes Jahr) der Verzicht auf: Impfung und Krankenkassenbeiträge und ITS-Betten.
Damit wäre ich komplett einverstanden und danach kann man je nach Lage wieder neu entscheiden.
Dass das Gesundheitssystem nicht aus dem Ruder läuft wurde schon offiziell bestätigt. Da droht also keine Gefahr.
Zitat von Charlie03 im Beitrag #7478 Man darf auch nicht vergessen, dass in anderen Ländern wie z.B. Dänemark die Bewohner deshalb weniger Maßnahmen brauchen, weil sie sich selber so verhalten, also eigenverantwortlich. Zumindest entnahm ich dies den Ausführungen des Herrn bei hart aber fair am 7.2.
Da frage ich mich immer, wie viel ist bloß Mythos (wie mit den Asiat*innen, die im Winter immer alle Masken tragen) und wie viel stimmt wirklich.
Von thailand kann ich dir sagen, das es definitiv kein mythos ist, gerade in oeffentlichen verkehrsmitteln ist es schon immer usus das man eine maske traegt Hier wird seit der pandemie sogar den allerkleinsten eine maske uebergestuelpt
Zitat von Charlie03 im Beitrag #7478Wenn ich das richtig verstanden habe, würde eine hohe Impfquote bzw. die Impfung von Menschen, die viel mit vulnerablen Gruppen zu tun haben, im Endeffekt die vulnerablen Gruppen schützen.
Eine Impfpflicht für die vulnerablen Gruppen selber wäre auch nicht das Verkehrteste.
Da gebe ich dir völlig recht. Ich dachte jetzt an die, deren Impfung nicht wirkt - ok... ist vielleicht auch zu kleinteilig.
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Zitat von ereS im Beitrag #7493Von thailand kann ich dir sagen, das es definitiv kein mythos ist, gerade in oeffentlichen verkehrsmitteln ist es schon immer usus das man eine maske traegt Hier wird seit der pandemie sogar den allerkleinsten eine maske uebergestuelpt
Bitte nicht schon wieder, die Diskussion haben wir schon vor gefühlt 100 Seiten gehabt.
Zitat von Cerulean im Beitrag #7491Die meisten vulnerablen Menschen sind mittlerweile geimpft , manchmal schlägt die Impfung halt nicht gut an.
Und was ist Deiner Meinung nach die Konsequenz daraus?
Ich bin ja wirklich Team Vorsicht, aber ich bin dann auch an einem Punkt, wo ich nicht mehr befürworten kann, auf ewig Maßnahmen aufrechtzuerhalten, nur um auch noch die letzte vulnerable Person zu schützen.
(Ja, es hat mit der Pandemie zu tun, aber nicht nur).
Aktuell sind die Fallzahlen in der Schweiz so hoch wie noch nie. Man kann aber den Eindruck bekommen, dass das nur noch wenige besonders beschäftigt. Ein Experte kann das einordnen und sagen: Diese Fallzahlen hätten uns vor einem Jahr schlaflose Nächte gebracht, aber heute interpretieren wir sie anders, weil auch die Umstände und Voraussetzungen andere sind. Der Laie aber ist längst überfordert und kann schon auf die Idee kommen: Die wissen es ja selbst nicht und morgen ändern sich die Zahlen und Regeln ohnehin schon wieder. Die Leute haben keine Ambiguitätstoleranz.
Was ist das? Wörtlich übersetzt bedeutet es Zweideutigkeit. In dem Fall, dass man Zahlen von gestern anders interpretieren muss als die von heute. Gestern war 100 noch viel, heute ist 100 wenig. Unsicherheitstoleranz, Frustrationstoleranz, darum geht es. Man muss damit zurechtkommen, dass Dinge zweideutig sind und nicht eindeutig. Je mehr Zahlen eine Rolle spielen, desto relativer wird eine einzelne. Und das führt zu der Erkenntnis, dass Wissen immer nur vorläufig ist.
Mut ist nicht das Gegenteil von Angst. Sondern die Erkenntnis, dass etwas wichtiger ist als die eigene Angst.
Für mich persönlich bedeuten hohe Zahlen und viele Einschläge in der nahen Umgebung - um so wahrscheinlicher ist es, sich selbst anzustecken. Die Wahrscheinlichkeit ist bei gleichen Zahlen gleich geblieben, ob es jetzt vor 1,5 Jahren war oder jetzt.
Eine dauerhaft niedrige Inzidenz wäre bei einer Variante wie Omikron, die ja deutlich infektiöser ist, nur mit extrem strengen Maßnahmen zu erreichen. Und das ist nicht finanzierbar und auch nicht mehr umsetzbar. Zero oder NoCovid Strategien sind keine Lösung.
Zudem: Die im Spiegel Artikel genannten Beispiele wie Einkaufsservice etc gibt es weiterhin. Wenn die Autorin das nicht mitbekommt- dafür können wir ja nun nix.
Zitat von ZeroZero im Beitrag #7498Für mich persönlich bedeuten hohe Zahlen und viele Einschläge in der nahen Umgebung - um so wahrscheinlicher ist es, sich selbst anzustecken. Die Wahrscheinlichkeit ist bei gleichen Zahlen gleich geblieben, ob es jetzt vor 1,5 Jahren war oder jetzt.
Die Wahrscheinlichkeit eines milderen Verlaufes(Unwort des Jahres) ist gestiegen, durch die Impfung und durch Omikron. Für Vulnerable ist das immer noch ganz grosser Sch…. Aber das interessiert hier kaum jemanden in der Schweiz. Diesen und den Alten wird hier das Recht auf Leben abgesprochen. Da ich dazu gehöre, kommt mir manchmal schon der Begriff des unwerten Lebens in den Sinn. Aber das kann ja nicht sein, da die Schweiz nie eine Nazivergangenheit hatte, und dieses Wort gar nicht kennt. Ironie aus.