Zitat von Cerulean im Beitrag #5650Das was einige als Schauergeschichten bezeichnen, ist für andere leider Realität geworden. Aber wer will daran schon erinnert werden, das es auch anders ausgehen kann, nicht wahr.
Ja sicher. Aber das gilt doch für ganz viele andere Dinge auch. Es gibt Menschen, die haben sich bei einem Sturz/Unfall vom Fahrrad in der Stadt eine tödliche oder stark einschränkende Kopfverletzung geholt. Trotzdem fahren nach einer Erhebung aus 2017 nur 19% der Leute mit Helm in der Stadt (ich fahre ebenfalls ohne Helm). Quelle: https://www.bast.de/DE/Publikationen/DaF...17/2018-01.html
Weil die Einschränkung des Helms offenbar größer ist als das eher schwer greifbare Risiko des a) überhaupt Stürzens, b) auf den Kopf stürzens und dann c) so schwer verletzt werden, dass der Helm tatsächlich was gebracht hat.
Das kann man auch auf die Anpassung des eigenen Verhaltens auf die Vermeidung einer möglichen Omicron-Infektion mit Folgen (oder eben auch ohne Folgen) übertragen: erst muss man das Virus im normalen Alltag mal treffen, dann muss es eine Eingangspforte finden, dann tatsächlich einen schweren Verlauf und/oder Long Covid machen und das ganze dann sozusagen persistierend, dh keine signifikante Besserung nach x Monaten. Klar kommt das vor. Ich halte mich aber an "cross that bridge when you come to it". Die vage Hoffnung, dass es irgendwann vielleicht andere Mutationen oder zeitnah einen Impfstoff oder noch besser Behandlungsmethoden geben wird oder, oder, oder... kann man natürlich haben, der Zeitraum ist aber sehr unbestimmt, und daher würde ich mich darauf nicht verlassen wollen. Die Logik "eine Infektion kurz nach dem Booster ist besser als eine Infektion irgendwann später" leuchtet mir jedoch grundsätzlich ein. Mein 2Gplus- Booster ist jetzt 6 Wochen her, also auf ins Getümmel - besser jetzt infiziert als in drei Monaten.
Zitat von Tigerente im Beitrag #5642Und ich kann es für überflüssig halten, sich weitere Monate und Jahre zu Hause einzusperren wegen einer Krankheit, die bald so normal wie Grippe sein wird.
... und da hast Du sie schon, die Konflikte zwischen den beiden Lagern.
Ich sehe keinen Konflikt. Jeder kann machen, was er möchte. Ich kann es als fahrlässig empfinden und für mich ablehnen. Du kannst es als überflüssig empfinden und für dich ablehnen. Beide sind fein damit. Wo ist ein Konflikt?
Zitat von Cerulean im Beitrag #5650Das was einige als Schauergeschichten bezeichnen, ist für andere leider Realität geworden. Aber wer will daran schon erinnert werden, das es auch anders ausgehen kann, nicht wahr.
Was meinst Du damit?
Ich kenne auch einen fiesen Long Covid-Fall. Der hat sich im Frühjahr 2021 angesteckt, als es für die Altersgruppe noch keine Impfung gab. Ich kenne auch Leute, die ins Krankenhaus mussten mit Covid. Auch alles Frühjahr 2021, ungeimpft.
Ich kenne aber keinen geimpften, erst recht keinen geboosterten Menschen, der ins Krankenhaus musste oder Long Covid mit sich rumschleppt. Also jetzt aus meiner persönlichen Risikoklasse (Ü50, keine bekannten Schwächen des Immunsystems). Für mich sind "warte ab, was Du davon hast, wenn Du Dich doch noch ansteckst" Schauergeschichten des Typs, wie man sie früher Kindern erzählt hat "wenn Du Dich nicht benimmst, kommt der schwarze Mann und holt Dich" oder so ähnlich.
Ich habe tatsächlich Vertrauen in die Impfung. Wenn die mich bei Kontakt mit dem Virus nicht schützt (vor einem schweren Verlauf etc.), hätte ich mir das mit dem Impfen auch sparen können.
Zitat von Tigerente im Beitrag #5654Für mich sind "warte ab, was Du davon hast, wenn Du Dich doch noch ansteckst" Schauergeschichten des Typs, wie man sie früher Kindern erzählt hat "wenn Du Dich nicht benimmst, kommt der schwarze Mann und holt Dich" oder so ähnlich.
Das ist für mich schon typisch Realitätsverweigerung. Nur weil man persönlich etwas nicht kennt, ist es doch kein Hirngespinst. Eine medizinische Tatsache zu negieren ist für mich schon mehr als fahrlässig.
Tigerente, und was beweist jetzt dein Post ? Das es eine gewisse Zeit braucht bis Long Covid feststeht. Und das du keine einzigen Geimpften im Krankenhaus kennst sagt gar nichts.
Zitat von ZeroZero im Beitrag #5658Das hat nichts damit zu tun, dass du etwas negierst, was wissenschaftlich bewiesen ist.
Welche Entscheidungen man aufgrund der Fakten trifft, ist das Eine. Aber zu sagen, das gibt es nichts, das ist völlig was anderes.
Wissenschaftlich bewiesen ist bei einer Omikron Infektion noch gar nichts- Abgesehen davon, dass es eine österreichische Studie gibt, lt der niemand, der in den letzten 120 Tagen geboostert wurde und keinen Immundefekt hat, wegen eines schweren Verlaufs behandelt werden musste. Und würde politisch " Folge der Wissenschaft " gelten, dann bedeutet das im Fall Omikron: Laufen lassen, das Ding, verzögern ( tun wir ja), damit die Überlastungen nicht zu groß werden. Lässt sich durchaus nachlesen
Zitat von Tigerente im Beitrag #5637Umgekehrt kann sich von mir aus jeder zu Hause verkriechen, der das möchte, aber ich möchte dann nicht ständig Schauergeschichten hören, dass mir das alles noch leid tun wird, wenn ich dann mit Long Covid dasitze - gerne geäußert von bereits 3-fach Geimpften, wenn sie mit einem ebenfalls 3-fach Geimpften reden.
"Schauergeschichten erzählen" fällt bei mir auch nicht mehr unter "akzeptieren".
Ich verstehe ja , dass wir hier über Impfstatus & Co diskutieren, aber ganz ehrlich im normalen Leben mit den Menschen, die ich treffe und die nicht zu meinem Freundeskreis gehören, ist das kein Diskussionsthema. Ich habe keine Ahnung, wer wie oft oder überhaupt geimpft ist - ich trage meine FFP2 Maske und halte Abstand. Wenn jemand seinen Impfstatus volontiert - prima. Wenn nicht - siehe oben. Wenn mir einer mit VT kommt und versucht zu provozieren - laß ich den stehen.
Meine Zeit ist mir zu wertvoll als das ich das mit solchen fruchtlosen Diskussionen verschwenden IRL.
Wissenschaftlich bewiesen ist bei einer Omikron Infektion noch gar nichts- Abgesehen davon, dass es eine österreichische Studie gibt, lt der niemand, der in den letzten 120 Tagen geboostert wurde und keinen Immundefekt hat, wegen eines schweren Verlaufs behandelt werden musste. Und würde politisch " Folge der Wissenschaft " gelten, dann bedeutet das im Fall Omikron: Laufen lassen, das Ding, verzögern ( tun wir ja), damit die Überlastungen nicht zu groß werden. Lässt sich durchaus nachlesen[/quote] Das ist völlig richtig. So etwa in einem Jahr können wir sagen wieviele Long Covid Fälle es mit Omikron gegeben hat. Vielleicht so gut wie gar keine, das wäre schön. Aber die Datenerhebung ist zumindest in der Schweiz mangelhaft. Im Moment weiss keiner mehr so genau, wieviele CovId Fälle im Spital sind. Und ob die alle Ungeimpften sind.
Zitat von SASAPI im Beitrag #5660Wissenschaftlich bewiesen ist bei einer Omikron Infektion noch gar nichts
Genau das habe ich vorhin auch gesagt. Sie bestreitet aber generell Long-Covid, nicht im Fall Omikron. Ob und was bei Omikron kommt, weiß niemand. Genau deswegen ist es nicht egal, ob man sich jetzt oder später ansteckt. Das Risiko kann man noch nicht einschätzen, weil zu frisch.
Zitat von SASAPI im Beitrag #5660Wissenschaftlich bewiesen ist bei einer Omikron Infektion noch gar nichts
Genau das habe ich vorhin auch gesagt. Sie bestreitet aber generell Long-Covid, nicht im Fall Omikron.
Fall Du mit "sie" mich meinst: bitte genau lesen. Ich halte Long Covid ebenso wie Krankenhauseinweisung bei komplett geimpften und erst recht geboosterten Personen für sehr, sehr unwahrscheinlich. Jedenfalls bei solchen, die keine Erkrankungen haben, die fürchten lassen, dass die Impfung nicht zu ausreichender Immunität führt.
Zitat von Tigerente im Beitrag #5664Ich halte Long Covid ebenso wie Krankenhauseinweisung bei komplett geimpften und erst recht geboosterten Personen für sehr, sehr unwahrscheinlich.
Ja, und auf welcher Faktengrundlage? Mein letzter Stand war, 50% Schutz durch Impfung für Long-Covid. Du bringst eine Fantasieeinschätzung ins Spiel, weil sie zu deinem Lebensentwurf passt. Und das finde ich fahrlässig (Zurechtbiegen der Fakten, bis sie angenehm klingen).
Zitat von Tigerente im Beitrag #5664Fall Du mit "sie" mich meinst: bitte genau lesen. Ich halte Long Covid ebenso wie Krankenhauseinweisung bei komplett geimpften und erst recht geboosterten Personen für sehr, sehr unwahrscheinlich. Jedenfalls bei solchen, die keine Erkrankungen haben, die fürchten lassen, dass die Impfung nicht zu ausreichender Immunität führt.
Die Impfung führt doch überhaupt nicht zu Immunität?
Ich denke, Tigerente meint ausreichende Immunantwort. Anscheinend ist Long-Covid einigen nach 2 Jahren immer noch komplett unbekannt, wenn es in einen Topf mit KH-Einweisungen und Immunsupprimierten geschmissen wird. Und das muss man erstmal schaffen, bei der Fülle an Informationen.
Zitat von Tigerente im Beitrag #5654[quote=Cerulean|p96032]Das was einige als Schauergeschichten bezeichnen, ist für andere leider Realität geworden. Aber wer will daran schon erinnert werden, das es auch anders ausgehen kann, nicht wahr.
Was meinst Du damit?
Ich kenne auch einen fiesen Long Covid-Fall. Der hat sich im Frühjahr 2021 angesteckt, als es für die Altersgruppe noch keine Impfung gab. Ich kenne auch Leute, die ins Krankenhaus mussten mit Covid. Auch alles Frühjahr 2021, ungeimpft.
Ich kenne aber keinen geimpften, erst recht keinen geboosterten Menschen, der ins Krankenhaus musste oder Long Covid mit sich rumschleppt. Also jetzt aus meiner persönlichen Risikoklasse (Ü50, keine bekannten Schwächen des Immunsystems). Für mich sind "warte ab, was Du davon hast, wenn Du Dich doch noch ansteckst" Schauergeschichten des Typs, wie man sie früher Kindern erzählt hat "wenn Du Dich nicht benimmst, kommt der schwarze Mann und holt Dich" oder so ähnlich.
Ich habe tatsächlich Vertrauen in die Impfung. Wenn die mich bei Kontakt mit dem Virus nicht schützt (vor einem schweren Verlauf etc.), hätte ich mir das mit dem Impfen auch sparen können. [/quote
Auch in meiner Altersgruppe 60 - 70 nur leichte Fälle nach Impfung. Ich denke auch dass die Impfung wirkt.
Zitat von Cerulean im Beitrag #5668Long Covid ist der Elefant, der im Raum steht und über den keiner redet.
Das stimmt doch nicht. Es ist doch so: Durch Impfung reduziert sich das Risiko auf 50 Prozent. Generell liegt die Quote der Long Covid Fälle ( und damit meine ich nicht den Zustand nach schwerem Verlauf ,vielleicht sogar mit Ecmo und allem Drum und Dran, das nennt man Post Covid) irgendwo zwischen 10 und 30 Prozent. Ungeimpft. Das Restrisiko halte ich für mich persönlich für vernachlässigbar. Abgesehen davon: Eine längere Rekonvaleszenz über etliche Wochen kenne ich auch von anderen Erkrankungen, bei Pfeifferschen Drüsenfieber ,wogegen 80 bis 90 Prozent der Erwachsenen Antikörper haben, liegt diese Zeit bei etwa einem dreiviertel Jahr. Für mich stellt Long Covid kein Argument dar, weshalb man noch unbestimmte Zeit äußerst vorsichtig sein sollte. Dann hätte ich die Impfung auch nicht gebraucht
Aber ich glaube das es doch mittlerweile klar sein sollte das Covid nicht wie andere Erkrankungen ist. Ausserdem gibt es wohl auch Long Covid bei nur leichtem Verlauf. Surprise.
Zitat von Borghild im Beitrag #5645 "Anstecken wollen" ist ja schon eine andere Hausnummer als davon auszugehen, dass es einen erwischen wird und das nicht mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln (die sich ja je nach Lebenssituation unterscheiden) zu verhindern zu versuchen.
Eben. Ich gehe zur Arbeit (wenig Präsenz), ich fahre Öffis, ich treffe mich alle 2-3 Wochen mal mit jemandem in einer Kneipe, ich gehe zum Kontaktsport unter 2G+-Bedingungen aber ohne Maske, ich versuche alle 1-2 Monate ein Klassik-Konzert zu besuchen. Ich mache mir keine großen Gedanken um die wenigen Kontakte meines Mannes und meiner Kinder, und ob die sich da was holen und mich anstecken könnten. Ich bin froh und dankbar über Präsenzunterricht.
Es gibt Menschen, die interpretieren das schon als "die will sich unbedingt anstecken".
Ich verhalte mich ähnlich wie Du, zwar kein Kontaktsport, aber etliche berufliche Kontakte, letztes Wochenende habe ich im Hotel übernachtet, bin Bahn gefahren, war in mehreren Cafes und Restaurants.
Trotzdem will ich Covid nicht bekommen und habe auch keine Haltung "ich bekomme es ohnehin".
Der Impfung vertraue ich insoweit, als dass sie - kurzzeitig - vor dem schweren Verlauf schützt, aber selbst den milden Verlauf, den ich von manchen Geimpften kenne, ist nichts, wonach ich wild wäre.
Und nachdem ich zwei recht junge, nicht vorerkrankte Leute kenne, die nach einem tatsächlich milden Verlauf nach Impfung massiv unter Long-Covid leiden, traue ich der Impfung auch nach dem Booster nicht zu, Long-Covid zu verhindern.
"Tell me, what it is you plan to do with your one wild and precious life?" - Mary Oliver
Moderatorin im Reiseforum, Frauengesundheit, Kinder, Familie und Erziehung, Kindergesundheit, Kinderwunsch, Psychische Gesundheit und psychische Erkrankungen, Schwangerschaft, Baby und Kleinkind, Umbrüche im Leben, Verlust und Trennung, Was bringt Dich aus der Fassung? sowie Mode und Kosmetik
Cerulean, du kannst ja gerne der Meinung bleiben, dass Covid 19 die nächste große Geißel der Menschheit ist und Long Covid das größte Unglück. Ich sehe es trotzdem anders.
Zitat von Cerulean im Beitrag #5671Aber ich glaube das es doch mittlerweile klar sein sollte das Covid nicht wie andere Erkrankungen ist. Ausserdem gibt es wohl auch Long Covid bei nur leichtem Verlauf. Surprise.
„Gibt es“ ist aber nicht gleichbedeutend mit „werde ich auch bekommen“ und „wird nie wieder weggehen“. Und: warum sollte COVID nicht so sein wie „andere Erkrankungen“ (und was sind dann „andere Erkrankungen“ ? Gibt es für diese Aussage eine Quelle? Mein Kenntnisstand: Es ist ein Virus, kein Nanobot-Angriff oder so was. Viren kennen „wir“ grundsätzlich.
Zitat von SASAPI im Beitrag #5673Cerulean, du kannst ja gerne der Meinung bleiben, dass Covid 19 die nächste große Geißel der Menschheit ist und Long Covid das größte Unglück. Ich sehe es trotzdem anders.
Habe ich nie behauptet. Es wird grössere Unglücke geben. Und die grösste Geissel der Menschheit, das ist sehr unwahrscheinlich. Was du nur immer reinliest in meine Beiträge.