Zitat von SASAPI im Beitrag #5400lässt sich ein Job im Homeoffice von überall auf der Welt ausführen kann ihn auch jemand machen, der viel billiger ist
Das hatten wir hier schon, davon sind die Firmen schon längst abgekommen, bei hochqualifizierten Tätigkeiten. Es funktioniert einfach nicht (wegen der Kommunikation).
Das halte ich für ein Gerücht. Aber darüber müssen wir nicht streiten, ist hier auch o.T. Fakt ist- vom hohen Ross lässt sich bequem fordern und befinden, man habe kaum Einschränkungen.
Zitat von SASAPI im Beitrag #5400lässt sich ein Job im Homeoffice von überall auf der Welt ausführen kann ihn auch jemand machen, der viel billiger ist
Das hatten wir hier schon, davon sind die Firmen schon längst abgekommen, bei hochqualifizierten Tätigkeiten. Es funktioniert einfach nicht (wegen der Kommunikation).
mhm. ich gebe @Sasapi Recht. HO macht austauschbar. Denn wo das HO steht ob ihn Haidhausen oder Hongkong oder Hanoi oder ... ist egal. Und "Komm-Problem"? Irgendwer kann es dann schon. Soviel hochspezialisiertes, was andere nicht können, sehe ich in Mitteleuropa nicht mehr.
Andere Branchen, die nicht HO fähig sind wie alles mit Heilberufen, Pflege, Betreuung oder so sind da sicher zukunftsfähiger - bis die Roboter kommen
und dass über die finanziellen Verlierer nicht geredet wird @ZeroZero ist ja gerade das Problem.
Zitat von R_Rokeby im Beitrag #5404Denn wo das HO steht ob ihn Haidhausen oder Hongkong oder Hanoi oder ... ist egal. Und "Komm-Problem"? Irgendwer kann es dann schon.
Das Problem liegt bei Auftraggebern, nicht bei Spezialisten. Sie brauchen jemanden, der viel mit ihnen redet und abstimmt. Und nicht einfach das ausführt, was sie verlangen (sie verlangen häufig Mist, wissen es nur nicht. Erst wenn sie das geliefert bekommen, was sie bestellt haben).
Genau deswegen ist der Hype, zum Beispiel Softwareentwicklung auszulagern, längst vorbei. Könnten sie gescheite Fachkonzepte liefern, könnte es auch ein Inder programmieren, das können sie genau so gut. Aber ständiger Kontakt, mitdenken, hinterfragen... Das passiert aus dem Ausland einfach nicht (auch wegen unterschiedlicher Mentalitäten).
dann braucht es einen Oberindianer vor Ort, der mit dem Auftraggeber Häuptling interagiert und einen Haufen Fußindiander sonstwo, die programmieren. Und die können das sonstwo.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Inder/Ukrainer/... fähig sind, gescheite Fachkonzepte zu liefern. Warum auch nicht.
Also, nö. Sehe ich anders. Erlebe ich anders. Nicht überall. Aber so oft, dass ich die typ. Sachbearbeitungs HO Jobs eher auf der Kippe sehe, mittelfristig.
Zitat von R_Rokeby im Beitrag #5408Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Inder/Ukrainer/... fähig sind, gescheite Fachkonzepte zu liefern. Warum auch nicht.
Glaube mir, ich weiß, wovon ich spreche. Ein Fachkonzept MUSS der Auftraggeber schreiben, da sagt er, was er haben will. Nur dass man danach nicht arbeiten kann, weil viele Sachen nicht stimmen.
Egal, ich denke, jemand Fachfremder wird es nicht verstehen. Da die meisten Menschen nicht wirklich wissen, was sie wollen, geht sehr viel Zeit auf Kommunikation, um das rauszukriegen. Das wissen aber beide Seiten zunächst nicht.
Zitat von addia im Beitrag #5392Wahrscheinlich mache ich mich jetzt hier unbeliebt, aber ich habe so gut wie null Einschränkungen durch Corona in meinem täglichen Leben und stehe etwas verdutzt vor dieser täglichen Klagewand.
Aus dem realen Leben kenne ich diese Klagen nicht wirklich, ist wohl ein Internetphänomen. Mir fehlt tatsächlich das Reisen, aber sonst ist besonders das Homeoffice sehr angenehm. Mein Sohn freut sich gerade über das freiwillige Homeschooling.
Meine Kollegen sind auch gut drauf, es nölt niemand...
Ich darf mich euch anschließen. Hab auch außer dem Mangel an Theater etc. nix zu meckern.
Allerdings verstehe ich auch meine jungen Kolleg:innen, die mit ihren Kleinkindern im Wohnzimmer sitzen und dort versuchen, zündende Kampagnen zu konzipieren oder wissenschaftliche Texte zu schreiben. So gut wie ich haben es nicht alle: eigenes voll ausgestattetes Büro auf dem Grundstück, stabiles Internet, keiner stört mich, Hund freut sich, dass ich immer da bin ...
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.
Zitat von ZeroZero im Beitrag #5409 Glaube mir, ich weiß, wovon ich spreche. Ein Fachkonzept MUSS der Auftraggeber schreiben, da sagt er, was er haben will. Nur dass man danach nicht arbeiten kann, weil viele Sachen nicht stimmen.
Egal, ich denke, jemand Fachfremder wird es nicht verstehen. Da die meisten Menschen nicht wirklich wissen, was sie wollen, geht sehr viel Zeit auf Kommunikation, um das rauszukriegen. Das wissen aber beide Seiten zunächst nicht.
Ist hier eh OT.
Zwar OT, aber wahr.
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.
Zitat von ZeroZero im Beitrag #5409... Da die meisten Menschen nicht wirklich wissen, was sie wollen, geht sehr viel Zeit auf Kommunikation, um das rauszukriegen. Das wissen aber beide Seiten zunächst nicht.
Ist hier eh OT.
Und hast du auch hier vor Ort. Wenn dann noch verschiedene Zeitzonen und Sprachschwierigkeiten dazwischen liegen, wird's haarig... Ich weiß nicht, ob da dann wirklich noch viel gespart wird. OT - Ende.
Meine Große ist Publizist, viel unterwegs auf internationalem Parket , die kann mit ihrem Laptop von überall her arbeiten, wo Netz ist. Aber die letzten 2 Jahre so gut wie nicht unterwegs, weil sämtliche Showrooms und Messen der Branche auf die sie spezialisiert ist, nicht stattfanden. Dafür haben die Online-Shops der Unternehmen für die sie arbeitet, die Umsätze wie nie eingefahren. Läden, die Online-shops hatten und liefern konnten, haben gewonnen.
-------------------------------------- „Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das denken verboten wird, um Idioten nicht zu beleidigen." Fjodor M. Dostjewski
Der große Unterschied zum letzten Jahr ist ja, dass man trotzdem einiges machen kann - mehr als zwei Leute treffen, Restaurant, Sport indoor und outdoor, shoppen. Und man hat eine gewisse Perspektive, dass es im Frühjahr/Sommer wieder Veranstaltungen gibt. 2021 habe ich es in Summe dann auf fünf gebracht, das war gar nicht schlecht. 2022 wird da sogar noch mehr drin sein, denke ich. Dann sind wir ja schon ein gutes Stück näher an „life as we know it“.
Zitat von Naomi_Nagata im Beitrag #5413Und man hat eine gewisse Perspektive, dass es im Frühjahr/Sommer wieder Veranstaltungen gibt.
Hessentag wurde zum Beispiel heute abgesagt, wäre im Juni und draußen... Andere Volksfeste sehe ich dieses Jahr auch nicht stattfinden. Sportveranstaltungen haben hier 2021 stattgefunden, Ironman, diverse Triathlons usw.
Zitat von R_Rokeby im Beitrag #5404und dass über die finanziellen Verlierer nicht geredet wird @ZeroZero ist ja gerade das Problem.
Es ging um vorigen Kontext, nicht, dass nie darüber geredet wird.
Dieses "nicht darüber reden " gehört zum "Corona Gesamtkontext". Denn das birgt eine ganze Menge sozialen Sprengstoff. Man weiß mittlerweile, dass zb unter den noch ungeimpften Personen etwa 10 Prozent Personen sind, die nicht mehr erreichbar sind. Die sich von der Gesamtgesellschaft quasi "abgekoppelt" haben. Wenn diese Gruppe größer wird- und wenn der Focus nur auf "Schutz vor Ansteckung zum Schutz Anderer " gelegt wird, dann wird diese Gruppe wachsen. Wer schon vorher knapp war, und das trifft auf viele Menschen in Präsenzberufen zu, der kommt mit KUG erst recht nicht zurecht. Da kommt dann zwangsläufig irgendwann der Punkt, an dem man sagt " Ich pfeif drauf. Ich bin der Gesellschaft egal, also sind die mir auch egal. " Weit über Coronamaßnahmen hinaus. Um den Bogen zum Threadthema wieder zu bekommen- daher gehe ich davon aus, dass diese Pandemie quasi ein soziales Ende finden wird, und das nicht erst in 23 oder 24. Abgesehen davon, dass die Ausgleichszahlungen auch nicht unendlich finanzbar sind.
Zitat von Sondermodell im Beitrag #5340Jedenfalls zeigen wir den eher kollektiv orientierten Gesellschaften gerade sehr schön, wo wir angreifbar sind. Wir halten einfach nicht zusammen, sondern sch** auf die anderen, Hauptsache, wir müssen unsere Bequemlichkeit nicht aufgeben. Da ist es nicht schade, wenn diese Art der Gesellschaft sich quasi selbst aus dem Rennen kickt.
Hm, China ist jetzt nicht gerade ein gutes Beispiel für den kollektiven Umweltschutz, oder? Und die dort verhängten Corona-Maßnahmen fußen auch nicht auf einem freiwilligen Handeln.
Seit wann ist China eine Solidargemeinschaft? China ist eine Diktatur.
Zitat von GinX im Beitrag #5270 Warst du schon mal in der Position, das mit der Gesundheit mal so richtig zu erfahren?
Man muss ja nicht immer von Extremen reden, aber dass „Gesundheit“ allein mir persönlich nicht ausreicht, war meine eigene take-home-Message aus 2020 und großen Teilen 2021. Ich habe das verglichen mit anderen Zeiten, wo ich gesundheitlich irgendwie eingeschränkt war, und auch mit den Gesprächen, die ich zB mit meinen Eltern (70+) hatte. Die hätten zB sehr viel drum gegeben, ihre Geburtstage feiern zu können. Ganz einfach, weil mit oder ohne Corona in zwei Jahren viele Leute nicht mehr da sind, die sie gern eingeladen hätten. Dieses „wir holen das alles nach, wenn Corona vorbei ist“ war eine nette Karotte im ersten Jahr der Pandemie, aber je länger die Maßnahmen andauern, desto unwahrscheinlicher wird in vielen Fällen so ein „eins zu eins nachholen“.
@Sasapi - ich denke, wir schauen, was jetzt in GB passiert und dann: kommt es, wie es kommt.
Scholz auf jeden Fall hat keinen Bock auf Covidpolitik. Söder auch nicht mehr.
Sachsen und Thüringen haben die niedrigsten Inzidenzen derzeit. Wird Wasser auf den Mühlen der Querköpfe sein.
Ich mag einfach nicht mehr. Jetzt ein paar harte Wochen mit 6, 7stelligen Zahlen, aber es zeigt sich ja schon, dass Omikron blande zu sein scheint - erst recht bei Geboosterten. Und dann: kommt der Frühling. Bitte.
Zitat von Amelanchier im Beitrag #5354Danke, Borghild. Das hätte ich auch so vermutet und war in der ersten Welle sehr gut zu beobachten, in der das Virus überall da besonders gut herumkam, wo Menschen in prekären Verhältnissen arbeiteten und sich einen Lohnausfall nicht leisten konnten.
@GinX: du schriebst, glaube ich, dass Großeltern einsprangen, wenn Kinder Schnupfen hatten. Genau das ist natürlich seit 2020 und wohl noch für längere Zeit nicht zu empfehlen.
Es ging darum, dass Kinder mit laufender Nase zuhause bleiben sollten. Habe ich so gemacht mit meinen. Mit und ohne Unterstützung von Großerltern, je nach Erkrankung der Kinder. Und da es sehr viele junge Großeltern gibt, sehe ich da auch heute kein Problem, wenn Covid ausgeschlossen ist. Auch mit simpler Erkältung gehört ein Kind weder in die Kita, Kindergarten oder Schule.
Zitat von SASAPI im Beitrag #5415...Wer schon vorher knapp war, und das trifft auf viele Menschen in Präsenzberufen zu, der kommt mit KUG erst recht nicht zurecht. Da kommt dann zwangsläufig irgendwann der Punkt, an dem man sagt " Ich pfeif drauf. ... " Weit über Coronamaßnahmen hinaus. Um den Bogen zum Threadthema wieder zu bekommen- daher gehe ich davon aus, dass diese Pandemie quasi ein soziales Ende finden wird, und das nicht erst in 23 oder 24. Abgesehen davon, dass die Ausgleichszahlungen auch nicht unendlich finanzbar sind.
Ich bin zwar geimpft und sehe auch AHA-L ein, aber mir stößt halt auch einiges auf und für mich hat's tatsächlich bittere Konsequenzen, jobmäßig. Noch mehr einschränken geht nicht mehr. Da durch stört mich aber 2G+ nicht, ich kann mir eh nix leisten, die andere Seite der Medaille.
-------------------------------------- „Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das denken verboten wird, um Idioten nicht zu beleidigen." Fjodor M. Dostjewski
Zitat von GinX im Beitrag #5419(...) Und da es sehr viele junge Großeltern gibt, sehe ich da auch heute kein Problem, wenn Covid ausgeschlossen ist. (...)
Diese sehr jungen Großeltern sind nicht erwerbstätig?
Zitat von ZeroZero im Beitrag #5414 Hessentag wurde zum Beispiel heute abgesagt, wäre im Juni und draußen....
Das könnte man interpretieren als: das Land hat keine Lust, sich mit den selbst entworfenen Corona-Regeln für Veranstaltungen auseinander zu setzen, und überlässt das vornehm denen, die davon leben und eine ausreichende Lobby haben.
Hier war noch während der zweiten und dritten Welle die Kommunikation, dass ein ordinärer Schnupfen (mit Test) kein Grund ist, die Kinder zu Hause zu lassen.
In der Praxis läuft das auch so. Die Kinder- Krank Tage sind irgendwann aufgebraucht, Homeoffice kann nicht jeder und besagte "sehr junge Großeltern "auch nicht ständig. Unsere Älteste ist jetzt 30- in ihrem Alter war ich gerade schwanger mit dem dritten Kind. Mit 52 könnte ich durchaus schon Oma sein- allerdings stünden wir zur Enkelbetreuung nicht zur Verfügung in solchen Fällen, da beide voll berufstätig.
Zitat von R_Rokeby im Beitrag #5418Sachsen und Thüringen haben die niedrigsten Inzidenzen derzeit. Wird Wasser auf den Mühlen der Querköpfe sein.
Da ist auch noch kein Omikron, es kommt noch.
Zitat von Naomi_Nagata im Beitrag #5422Das könnte man interpretieren als: das Land hat keine Lust, sich mit den selbst entworfenen Corona-Regeln für Veranstaltungen auseinander zu setzen, und überlässt das vornehm denen, die davon leben und eine ausreichende Lobby haben.
Das Land hat damit nichts zu tun, es hat die jeweilige Stadt wegen schlechter Planbarkeit abgesagt.