Auf die Frage, ob "wir jemals wieder so leben werden wie vor der Pandemie", sagte der Wissenschaftler von der Berliner Charité dem "Tagesspiegel am Sonntag": "Ja, absolut. Da bin ich mir komplett sicher." Zwar müssten noch ein paar Jahre lang Masken in bestimmten Situationen getragen werden, was nerven werde. Es werde aber auch "ein paar Benefits" geben: Das Virus habe die Medizin vorangebracht. "Die mRNA-Technologie ist ein Riesen-Durchbruch, auch für Krebs und für andere Infektionskrankheiten, denken wir allein mal an Influenza."
Paar Jahre Maske - nichts mit, es wäre bald endemisch und vorbei ".
Die Überschrift" Drosten sieht in Omikron-Variante eine Chance " - und schon gibt es Missverständnisse, den er bezieht sich offensichtlich auf die Fortschritte in der Medizin durch Corona.
Zitat von Wolkenschaf im Beitrag #4722Abe reicht wegen des individuellen Risikos sondern wegen der Überlastung der Systeme
Wie ich schon sagte, der Mann ist Virologe, natürlich sieht er alles durch diese Brille. Es gibt aber nunmal Long-Covid, ob er es erwähnt oder nicht. Er redet von der epidemiologischen Situation, was akute Belastung angeht. Ich aber über die Folgen.
Zitat von Wolkenschaf im Beitrag #4722[quote=ZeroZero|p85442][quote="Wolkenschaf"|p85399] Die Gretchenfrage ist: Kommt eine DURCHSETZBARE Impfpflicht (zumindest für 60+) oder nicht? Wenn man das realistisch betrachtet und meint „Nein“, müssen wir durchseuchen - und zwar immer ganz knapp unterhalb der Überlastung des Gesundheitssystems.
Nachdem nun 2 Jahre lang sämtliche mitunter strengen Maßnahmen zum Schutz vor Corona vor allem mit dem Argument begründet wurden, man müsse die Älteren schützen, habe ich kein Verständnis dafür, dass sich größere Teile der Ü60er nicht selbst schützen und zwar einfach durch Impfen.
Da ist es dann auch mit Verständnis und Solidarität irgendwie nicht mehr so dolle. Dass wir immer noch das Gesundheitswesen vor Überlastung bewahren müssen ist wohl so, aber da scheint etliche Luft nach oben zu sein bei Omikron. Tatsächlich ist diese Kombi wahrscheinlich schwer abzuschätzen und darum allein scheint es noch zu gehen, wie wirkt sich die relativ hohe Zahl der Ungeimpften Älteren auf die Belegung der KH/Intensivstationen aus?
Deutsche so: "Lieber perfekt zögern als unperfekt starten."
Zitat von Wolkenschaf im Beitrag #4727Abe Rauch keine ständig über allem schwebend Lockdowndrohung wegen Longcovid
Wo hast du das denn her? Wo gibt es eine Lockdowndrohung? Sogar Lauterbach sagt, die Maßnahmen werden nicht verschärft (so gut wie alles erlaubt, für Geboosterte sogar ohne Test).
Ich wäre dafür, jetzt noch Omikron abzuwarten und dann die Testempfehlung für Geboosterte und Geimpfte und die Reihentests (ausser in Pflegeheimen und Spitälern ) aufzuheben.
Wer Erkältungssymptome hat, soll nach Möglichkeit im Home Office arbeiten. Falls nicht möglich, Maske tragen. Bei Erkältungssymptomen sollten Risikogruppen getestet werden, um die Behandlung entsprechend gestalten zu können.
Behördlich angeordnete Isolation und Quarantäne ebenfalls aufheben und durch Verhaltensrichtlinien ersetzen.
Aufhebung der Isolation sehe ich kritisch. Isolation heisst ja: angesteckte Person (während Quarantäne für Kontaktpersonen gilt).
Ich sage mal was Ketzerisches: Isolation sollte in meinen Augen auch für andere Krankheiten gelten. Ja, auch für die Grippe. Die Manie gewisser Leute (und gewisser Arbeitgeber) sich krank zur Arbeit zu schleppen und dort die halbe Belegschaft und die Kunden anzustecken (im Falle der Arbeitgeber, dies von ihren AN explizit oder implizit zu verlangen), sah ich schon immer kritisch. Vielleicht schärft die COVID-Phase das Bewusstsein dafür, dass man sich, wenn man eine ansteckende Krankheit hat, von anderen isolieren sollte.
Mut ist nicht das Gegenteil von Angst. Sondern die Erkenntnis, dass etwas wichtiger ist als die eigene Angst.
Es ist völlig egal, wie sich „die“ Lehrer auf die Pandemie eingestellt haben - es gibt Kinder, die unter geschlossenen Schulen und Betreuungsangeboten massiv leiden. Manche Kinder bekommen zuhause nicht mal ein ausreichendes Essen!
Wirklich? Kommt jetzt ein Maskenverbot oder wie willst du das anstellen? Ich "muss" ganz bestimmt gar nichts.
Ich meine auf Bevölkerungsebene. Wenn um uns herum immer mehr Länder kaum nach Maßnahmen haben, weil sie in der Endemie sind, lässt sich das hier auch immer schwerer durchsetzen. Natürlich die Maske nicht verbieten, aber schon wenn sie nicht verpflichtend wäre, würden viele sie nicht mehr tragen. Schon heute tragen viele Masken nur da so wo sie müssen
Horus, ich denke, es braucht dann keine behördlich verfügte Isolation mehr (die ja mit einer Nachverfolgung einhergehen muss), sondern eine Umstellung unser aller Verhaltens für die nächsten Winter.
Ich bin bereit, mit Symptomen von zu Hause zu arbeiten, aber nicht (mehr), bei jedem Halskratzen einen Test zu machen.
Kinder mit Laufnase sollten in der Schule Maske tragen.
Sobald es eine ausreichende Grundimmunisierung gibt, werden sich die Intensivstationen nicht mehr zu stark füllen, sondern im saisonal erwartbaren Bereich.
Wann das der Fall ist, ist die Frage.
Oh und eine Impfpflicht für 60+ würde ich ebenfalls begrüßen.
Zitat von Amelanchier im Beitrag #4736Ich bin bereit, mit Symptomen von zu Hause zu arbeiten, aber nicht (mehr), bei jedem Halskratzen einen Test zu machen.
Aber das musst du doch heutzutage auch nicht?
Der Schwachpunkt deiner Strategie ist das wiederkehrende "sollte". Dass viele Menschen nicht das tun, was sie sollten, haben wir in den letzten zwei Jahren ja zu Genüge gesehen.
Grundsätzlich bin ich einverstanden damit, dass eine Umstellung des Verhaltens von uns allen ideal wäre, aus eigenem Antrieb. Mündiger Bürger und Eigenverantwortung (was eben gerade nicht heisst, ich gucke nur für mich!) und so. In einer idealen Welt. Aber die Erfahrungen der letzten 2 Jahre haben leider gezeigt, dass das nicht funktioniert.
Schon nur: sobald Masken im ÖV nicht mehr vorgeschrieben sind, wird kaum jemand noch eine tragen. Obwohl sie gerade in Wintermonaten in vollgestopften ÖV zu Stosszeiten auch in den kommenden Jahren hochgradig sinnvoll sind - nicht nur gegen COVID, sondern auch gegen andere respiratorische Infekte (Grippe, Erkältungen...).
Mut ist nicht das Gegenteil von Angst. Sondern die Erkenntnis, dass etwas wichtiger ist als die eigene Angst.
Zitat von Horus im Beitrag #4732Aufhebung der Isolation sehe ich kritisch. Isolation heisst ja: angesteckte Person (während Quarantäne für Kontaktpersonen gilt).
Ich sage mal was Ketzerisches: Isolation sollte in meinen Augen auch für andere Krankheiten gelten. Ja, auch für die Grippe. Die Manie gewisser Leute (und gewisser Arbeitgeber) sich krank zur Arbeit zu schleppen und dort die halbe Belegschaft und die Kunden anzustecken (im Falle der Arbeitgeber, dies von ihren AN explizit oder implizit zu verlangen), sah ich schon immer kritisch. Vielleicht schärft die COVID-Phase das Bewusstsein dafür, dass man sich, wenn man eine ansteckende Krankheit hat, von anderen isolieren sollte.
Das sehe ich auch so, wobei in der Praxis vermutlich die Grenze schwierig zu ziehen ist.
Wann gehe ich davon aus, dass ich eine ansteckende Krankheit habe?
Ich bleibe sicher nicht bei jedem Halskratzen oder leichtem Schnupfen zuhause.
Aber mit was wir uns sonst früher zum Teil ins Büro geschleppt haben, ist aus heutiger Sicht schon fragwürdig.
Zitat von Amelanchier im Beitrag #4737Sobald es eine ausreichende Grundimmunisierung gibt,
Vertaust du darauf, dass sich alle Ungeimpften bald mit Omikron anstecken?
Und dass Omikron oder folgende Varianten bei Geboosterten in absoluten Zahlen nicht zur Überlastung der KH führt? Da wäre ich mir nicht so sicher, bei ungehemmter Ausbreitung wären es immer noch zu viele.
Zitat von Horus im Beitrag #4732Aufhebung der Isolation sehe ich kritisch. Isolation heisst ja: angesteckte Person (während Quarantäne für Kontaktpersonen gilt).
Ich sage mal was Ketzerisches: Isolation sollte in meinen Augen auch für andere Krankheiten gelten. Ja, auch für die Grippe. Die Manie gewisser Leute (und gewisser Arbeitgeber) sich krank zur Arbeit zu schleppen und dort die halbe Belegschaft und die Kunden anzustecken (im Falle der Arbeitgeber, dies von ihren AN explizit oder implizit zu verlangen), sah ich schon immer kritisch. Vielleicht schärft die COVID-Phase das Bewusstsein dafür, dass man sich, wenn man eine ansteckende Krankheit hat, von anderen isolieren sollte.
Das sehe ich auch so, wobei in der Praxis vermutlich die Grenze schwierig zu ziehen ist.
Wann gehe ich davon aus, dass ich eine ansteckende Krankheit habe?
Ich bleibe sicher nicht bei jedem Halskratzen oder leichtem Schnupfen zuhause.
Aber mit was wir uns sonst früher zum Teil ins Büro geschleppt haben, ist aus heutiger Sicht schon fragwürdig.
Meine Omikronymptome, waren Halskratzen, etwas Hustenreiz und eine verstopfte Nase
Zitat von ZeroZero im Beitrag #4743 Vertaust du darauf, dass sich alle Ungeimpften bald mit Omikron anstecken?
Und dass Omikron oder folgende Varianten bei Geboosterten in absoluten Zahlen nicht zur Überlastung der KH führt? Da wäre ich mir nicht so sicher, bei ungehemmter Ausbreitung wären es immer noch zu viele.
Das klingt jetzt aber schon als drohe „Lockdown forever“ (überspitzt ausgedrückt)
Zitat von Amelanchier im Beitrag #4744Ich hab jedenfalls meinen letzten offiziellen Test gemacht.
Ich musste bisher einen einzigen machen, im Sommer, fürs Sommerfest in der Schule, draußen.
Freiwillig mache ich ganz bestimmt keinen (solange die Schnelltests so unzuverlässig bleiben, wie sie sind). Da ich jetzt geboostert bin, werde ich wohl so schnell nicht müssen.
Und dass Omikron oder folgende Varianten bei Geboosterten in absoluten Zahlen nicht zur Überlastung der KH führt? Da wäre ich mir nicht so sicher, bei ungehemmter Ausbreitung wären es immer noch zu viele.
Das werden wir hier in der Schweiz bald wissen. Inzidenzen, Dynamik und Positivrate zeigen, dass man einer Exposition hier kaum noch aus dem Weg gehen kann. Auch wer nicht positiv testet bzw keine Symptome entwickelt, ist dem Virus in den letzten Wochen sehr wahrscheinlich irgendwo begegnet. (Der passende Vergleich wäre vielleicht Windpocken- bei denen bekommt man im Laufe des Lebens auch immer mal wieder unbemerkte Auffrischungen)
Ob die Spitäler das verkraften, sehen wir in den nächsten etwa 4 Wochen.