Danke für Deinen kurzen, aber interessanten Bericht aus Belgien. Das Zitierte bringt es wohl auf den Punkt.
@Saraya In dem von Dir verlinkten Artikel steht u.a. (Fettungen von mir):
Viele junge Leute hätten in der Pandemie super mitgearbeitet und ihre Jugend verloren: „Alles ohne zu murren. Nun allerdings werden wir wie ein Lamm zur Schlachtung in die Schule geschleift, damit wir alle durchseucht werden.“ (Fettungen von mir)
Solche reißerischen und journalistisch fragwürdigen Berichte finde ich schlimmer als die Problematik selbst.
Also- ich kann nur von mir selbst erzählen. Mir jagte Tschernobyl einen derartigen Schrecken ein, dass ich damals Anfang Mai 86 ausriss und für etliche Monate in einer Wagenburg einer Anti Atomkraft Gruppe unterkam. Mit 16. Niemand hat mir damals besondere Angst gemacht, ich denke, ich bin in einem für damalige Verhältnisse gutem Elternhaus aufgewachsen, ich war nur derart davon überzeugt, dass da jetzt sofort etwas zu tun sei, dass mir alles andere egal war.
Zurück kam ich ubrigens nicht freiwillig, sondern weil ich irgendwann, genauer nach 6 Monaten, von der Polizei zurück verfrachtet wurde.
Leid tut mir heute als Erwachsene nur, dass ich meiner Familie so viele Sorgen bereitet habe durch meinen "Ausbruch". Ansonsten hat es mir persönlich nicht geschadet, war nicht meine beste Idee, aber damals das Einzige, was mir immens wichtig war.
Und wenn man sich anguckt, wie Erwachsene auf die Pandemie reagieren ( ich meine nicht das breite Mittelfeld, sondern die Extreme an beiden Enden- sowohl die, die Corona komplett leugnen als auch diejenigen, die sich trotz Impfung, Masken, aller Maßnahmen ernsthaft beständig an Leib und Leben bedroht fühlen) wundert es mich nicht, dass auch Kinder und Jugendliche in eine der beiden Extreme verfallen können.
Zitat von schafwolle im Beitrag #4402 Danke für Deinen kurzen, aber interessanten Bericht aus Belgien. Das Zitierte bringt es wohl auf den Punkt.
@Saraya In dem von Dir verlinkten Artikel steht u.a. (Fettungen von mir):
Viele junge Leute hätten in der Pandemie super mitgearbeitet und ihre Jugend verloren: „Alles ohne zu murren. Nun allerdings werden wir wie ein Lamm zur Schlachtung in die Schule geschleift, damit wir alle durchseucht werden.“ (Fettungen von mir)
Solche reißerischen und journalistisch fragwürdigen Berichte finde ich schlimmer als die Problematik selbst.
Zitat von Lolletta im Beitrag #4392Heute steht in der WP : "Jugendamt sieht Wohlergehen gefährdet und will eingreifen. " Wir wohnen in der Nachbarstadt .Das Mädchen hat eine Pflegemutter und die Schulleitung will sie nicht zwingen.
dass sich das Jugendamt einmischt, finde ich eher schlimm! Denn zwischen der Jugendlichen, Eltern und der Schulleiterin besteht eine Art von Einigkeit oder Abkommen, so das alles getan wird, das Kindeswohl nicht zu gefährden. Aber wenn es Jugendamt kommt und sie nötigt, finde ich es wirklich schlimm.
PS ich habe später erst gelesen, dass ihr die dis kussion beenden wollt, daher schreibe ich nun nichts mehr.
Zitat von -franzi- im Beitrag #4405[quote=Lolletta|p81497] dass sich das Jugendamt einmischt, finde ich eher schlimm!
Bei Pflegekindern ist das JA normalerweise immer mit im Boot. Man muß immer Rechenschaft ablegen.
Eine alte Indianer Legende besagt: Wenn Du stirbst, begegnest Du auf der Brücke, die zum Himmel führt, allen Tieren, die Dir auf Deinem Weg zu Lebzeiten begegnet sind. Und diese Tiere entscheiden, ob Du weiter gehen darfst oder nicht.
Zitat von Saraya! im Beitrag #4364Die Welt ist ein Irrenhaus. Heute nachzuesen auf Twitter unter dem Hashtag #Yasmin
Yasmin T. will die Heinrich-Heine-Realschule in Hagen nicht mehr betreten. Sie hat Angst, sich mit Corona zu infizieren. Sie ist vorerkrankt und deshalb eine Risikopatientin, sie ist dreimal geimpft, sie trägt immer eine FFP2-Maske, auch allein hier draußen auf dem Schulhof. „Ich halte mich an alle Hygieneregeln. Es gibt viele Kinder wie mich. Aber es gibt auch solche, die sind nicht geimpft und halten sich nicht an die Regeln. Und mit denen setze ich mich nicht mehr zusammen in einen Raum.“
In dem Artkel steht doch auch, dass das Mädchen vorerkrankt und Risikopatientin ist. Dass man da im Alter von 13 Jahren sensibilisiert und deshalb besonders vorsichtig ist, halte ich nicht für von vornherein abwegig. Und du hattest dein Urteil schon gefällt, bevor hier von anderen Usern weitere Infos kamen.
Zitat von Lohengrins im Beitrag #4409 In dem Artkel steht doch auch, dass das Mädchen vorerkrankt und Risikopatientin ist. Dass man da im Alter von 13 Jahren sensibilisiert und deshalb besonders vorsichtig ist, halte ich nicht für von vornherein abwegig. Und du hattest dein Urteil schon gefällt, bevor hier von anderen Usern weitere Infos kamen.
Und? meine Gedanken haben sich mal wieder bestätigt.
Die Fenster des Klassenzimmers dürften doch die meiste Zeit ohnehin offen stehen, damit im Zimmer ausreichend gelüftet wird. Da ist der Unterschied zum Schulhof doch nicht so groß.
Zitat von schafwolle im Beitrag #4402Danke für Deinen kurzen, aber interessanten Bericht aus Belgien.
Ehrmm. Straßburg/Elsass sind in Frankreich.
Zitat von verveine-citron im Beitrag #4357Bonjour, gestern in den französischen Morgennachrichten ...hier am Beispiel der Region Strassburg/Elsass ....
Im Radio wurde gemeldet, das Jugendamt hat bestimmt, dass das Mädchen in einem Raum muß.. Dieser ist z.zt. frei . Wie es weiter geht, kann man sich gut vorstellen....
Manchmal ist eine Privatschule wirklich ein Segen. Wir lassen jetzt unseren Sohn für die nächsten Wochen daheim (er möchte es selbst, nicht wegen Corona, und bei Inzidenz 800, Tendenz stark steigend, bin ich gar nicht böse drum).
Zitat von Lolletta im Beitrag #4413Im Radio wurde gemeldet, das Jugendamt hat bestimmt, dass das Mädchen in einem Raum muß.. Dieser ist z.zt. frei . Wie es weiter geht, kann man sich gut vorstellen....
Ich bin gerade etwas irritiert. Vorhin war ich mit meinem Sohn (7) beim Augenarzt und wurde da "gewungen", dort eine FFP2-Maske für ihn zu kaufen, sie hätten FFP2-Pflicht. Ich hab gesagt, dass mir neu ist, dass das nun auch für Kinder gilt (in der Corona-Verordnung BaWü steht definitiv, dass es ab 18 in Innenräumen Pflicht ist), aber "doch, bei uns ist das so". Nun ist das kein größeres Problem, ich hab ihm die Maske für 1 Euro gekauft und gut. Aber darf das jeder im Rahmen des Hausrechts einfach bestimmen oder gilt für Arztpraxen generell was anderes?
FFP2 macht ja durchaus Sinn, zu einem Kinderarzt-Besuch würde ich den Kindern vermutlich derzeit so oder so eine geben. Augenarzt fand ich nun weniger bedenklich (zumal die Praxis sehr leer war, wir nach 15 min mit beiden Untersuchungen durch waren und er beim Untersuchen noch dazu die Maske unter die Nase ziehen sollte...)=.
Ja, ich gehe davon aus, dass ein Arzt festlegen kann, was in seinen Räumen gilt. Warum sollte das Hausrecht, das sonst für alle gilt, bei ihm nicht gelten?
Ich denke auch, dass er es im Rahmen des Hausrechts FFP2 verlangen kann. Ob es bei kleineren Kindern, bei denen die Standard-FFP2 nicht richtig sitzen und somit wenig Sinn ergeben, sinnvoll ist, sei dahingestellt...
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Zitat von Lolletta im Beitrag #4413Im Radio wurde gemeldet, das Jugendamt hat bestimmt, dass das Mädchen in einem Raum muß.. Dieser ist z.zt. frei . Wie es weiter geht, kann man sich gut vorstellen....
Wie denn?
fettundlila ...irgendwann ist irgenwie ein andres Wort für nie... energy flows, where attention goes. .ʇɐq pǝʞooɔɹǝpun uɐ ǝʇɐ ɹǝʌǝu ʽpๅɹoʍ ǝɥʇ ǝᵷuɐɥɔ ʇ,uɐɔ uosɹǝd ǝuo pᴉɐs ɹǝʌǝoɥM
Zitat von schafwolle im Beitrag #4402 Solche reißerischen und journalistisch fragwürdigen Berichte finde ich schlimmer als die Problematik selbst.
Zitat von Saraya! im Beitrag #4404 Das ist wirklich schlimm, da hast Du Recht!
Ich wollte eigentlich darauf hinaus, warum Du so einen Schrott auch noch hier verlinkst. Ich sehe da einfach keine Diskussionsbasis, und eine repräsentative erst recht nicht.
Zitat von schafwolle im Beitrag #4421 Ich wollte eigentlich darauf hinaus, warum Du so einen Schrott auch noch hier verlinkst. Ich sehe da einfach keine Diskussionsbasis, und eine repräsentative erst recht nicht.
Was Du da siehst oder nicht steht Dir genauso frei wie Dich an der Diskussion darüber zu beteiligen oder nicht. Und genauso frei steht es mir das zu posten was mir wichtig erscheint!
Der Zweck einer Diskussion besteht nicht zwangsläufig darin, das Gegenüber von seinem Standpunkt zu überzeugen. Hingegen steht am Ende einer Diskussion die Lösung eines Problems, ein für alle Beteiligten annehmbarer Kompromiss oder die beidseitige Erkenntnis, dass verschiedene Meinungen herrschen (Dissens). Auch im letzteren Fall ist die Diskussion eine wichtige Möglichkeit, den Standpunkt anderer kennenzulernen und Dinge aus bisher unbekannter Perspektive zu erblicken.
Quelle: Wikipedia
Bislang sind mir als Rentnerin lediglich die Standpunkte von Familien und Berufstätigen unbekannt und von daher interessant.
Planung bedeutet, den Zufall durch Irrtum zu ersetzen
Ich wollte mich zu dem Thema ja eigentlich nicht äußern, habe aber auf dem Weg zur Arbeit mit dem Rad doch noch über so ein paar Punkte nachdenken müssen.
Was ich in der ganzen Sache wirklich für extrem fragwürdig halte, ist das Verhalten der Schulleiterin, auch wenn ich glaube, was die Motive sind.
Indem sie der Schülerin den Raum für ihre "Demonstration" (denn nichts anderes ist es, mit FFP 2 auf dem leeren und kalten Schulhof zu sitzen, statt in einem Innenraum, den die Schule ihr sicher gewähren könnte) gibt, instrumentalisiert sie eine 13-jährige "Schutzbefohlene". Und das finde ich mehr als fragwürdig.
Ich verstehe, dass diese Schulleiterin vermutlich zutiefst frustriert ist. Ich habe Freundinnen, die an Schulen mit ähnlicher Klientel unterrichten, da erlebt man schon seit Beginn der Pandemie eine so große Bandbreite von großen Ängsten bis totaler Ignoranz bei Eltern und Schülern, die sich teilweise über die simpelsten Verhaltensregeln dreist hinwegsetzen, dass man irgendwann verzweifelt. Aber man darf keine 13-jährige Schülerin dann für seine Zwecke nutzen, das in die Öffentlichkeit zu bringen. Das finde ich den eigentlichen Skandal. (Thema Ignoranz, Telefongespräch das mir kürzlich kolportiert wurde, Grundschule: "Test von Bruder ist positiv, aber Test von Tochter ist negativ, ich darf Tochter bringen in Schule?" "Nein, auf keinen Fall, dann ist sie Kontaktperson, die Tochter muss erstmal zu Hause bleiben." "Ah, okay, ich also Tochter schicken in Schule - tschüß!" - aufgelegt.)
Nun, wenn Online- Unterricht auf dem Schulhof funktioniert, dann würde es wohl auch zuhause funktionieren. Viel mehr gibt es dazu wohl kaum zu sagen, außer, dass es wohl sehr recht ist, mal in der Presse zu sein.