Zitat von Syriana im Beitrag #5167Meinst du, in einem Film, in dem es viel um Lust und Erotik geht, dürfe „das“ nicht vorkommen? Weil… tabu?
es ging doch darum, dass "nein" "nein" heißt, dazu brauche ich kein minutenlanges Onanieren um zu kapieren, dass Frau mit 58 noch Lust auf Sex hat. Als ich hörte, dass MF an der Produktion beteiligt war wunderte mich nichts mehr. Sie nutzte schon als Tatortkommissarin jede Gelegenheit um spärlich bekleidet aufzutreten. Wie schon weiter oben gesagt wurde ist der Film ein Schlag ins Gesicht jeder vergewaltigten Frau. Die Protagonistin hätte sich sehr gut wehren können, zum Beispiel hätte lautes Rufen gereicht um den jungen Mann zu stoppen, schließlich waren ihr Mann, ihre Tochter und seine Eltern in Hörweite. Er hat sie festgehalten aber nicht bedroht, sie musste also nicht um ihr Leben bangen wenn sie sich wehrt.
Zitat von PeggySue im Beitrag #5171zum Beispiel hätte lautes Rufen gereicht um den jungen Mann zu stoppen, schließlich waren ihr Mann, ihre Tochter und seine Eltern in Hörweite. Er hat sie festgehalten aber nicht bedroht, sie musste also nicht um ihr Leben bangen wenn sie sich wehrt.
Die Szene der Selbstbefriedigung war durchaus passend in dem Film und doch auch sehr unaufgeregt, fast lahm, dargestellt.
Kann sein, dass ich es falsch in Erinnerung habe – waren Mann und Tochter nicht unterwegs irgendwo bis nachts?
Ich habe ihr in der Szene die Fassungslosigkeit und quasi Schockstarre, dass der jetzt wirklich plötzlich eher brutal weitermacht, abgenommen. Sie hätte zudem im Nachhinein ja auch nichts gesagt, wenn nicht ihr Mann geplaudert hätte.
Ich fand das ganz gut gemacht, der Konflikt: lasse ich es auf sich beruhen und dann glauben alle, ich hätte da mit der Vergewaltigung erfunden oder sage ich, wie es war und DAS der junge Mann sehr wohl mein klares Nein gehört hat.
Mich wunderte nur, dass sie so derart aus der Bahn geworfen war. Aber das kann ich nicht beurteilen, wie realistisch so etwas ist. Ich steckte nie in so einer Situation.
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"Paradise has never been about places. It exists in moments. In connection. In flashes across time."
Zitat von Syriana im Beitrag #5174Wenn das im Film ein schlechtes Beispiel war, dann sind wir ja fast wieder bei Merz, der früher auch befand, Vergewaltigung in der Ehe sei nicht strafbar und sie damit faktisch negierte.
Das stimmt doch nicht. Das kannst du mit dem gezeigten Fall nicht vergleichen.
Meine Meinung steht fest, bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen
God gave rock 'n' roll to you, put it in the soul of everyone. (KISS)
Zitat von Pelzpfote im Beitrag #5175@Syriana Wie du jetzt in dem Zusammenhang auf Merz kommst, ist mir schleierhaft. 😳
Was hatte der Film mit Vergewaltigung in der Ehe zu tun?
So, wie hier subtil rüberkommt: selbst schuld, hätte sich ja wehren können, war also gar keine Vergewaltigung, was zählt schon ein Nein, so wurde doch auch die Vergewaltigung in der Ehe negiert. Die sind schließlich verheiratet, da hat die Frau doch Pflichten.
Findet ihr nicht, dass klares und mehrfaches – und für den Mann spürbares Nein genügt? Findet ihr es vernachlässigbar? Hat sich nicht gewehrt…also bitte…. nur 2,3x mal nein gesagt reicht nicht?
Das war sexuelle Gewalt. Punkt. Hier zu sagen „hätte laut rufen können“ also soll sie sich jetzt mal nicht so anstellen, finde ich befremdlich.
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Zitat von ganda im Beitrag #5169Schlecht gespielt war's auch noch. Nicht so von Broich, meinem einzigen Lichtblick.
Genau, Frau Broich hat richtig gut und nachvollziehbar gespielt. Dieses Dilemma, glaube und helfe ich meiner besten Freundin oder glaube und helfe ich meinem Sohn?
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Zitat von Syriana im Beitrag #5179Findet ihr nicht, dass klares und mehrfaches – und für den Mann spürbares Nein genügt? Findet ihr es vernachlässigbar? Hat sich nicht gewehrt…also bitte…. nur 2,3x mal nein gesagt reicht nicht?
Es kommt auch darauf an was davor passierte. Mit 58 Jahren müsste eine Frau erfahren genug sein um zu wissen, dass sie mit ihrem Verhalten die falschen Signale setzt. Bezw. anfangs wollte sie ja genau das, Sex mit dem jungen attraktiven Mann. Wäre es nicht der Sohn ihrer Freundin gewesen hätte sie es vermutlich auch durchgezogen.
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Zitat von Syriana im Beitrag #5179Hier zu sagen „hätte laut rufen können“ also soll sie sich jetzt mal nicht so anstellen, finde ich befremdlich.
ich schrieb sie hätte laut rufen können, ich schrieb nicht sie solle sich nicht so anstellen. Interpretiere bitte nicht rein was so nicht gesagt wurde, das ist deine Phantasie, nicht meine Denkweise.
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ich schrieb sie hätte laut rufen können, ich schrieb nicht sie solle sich nicht so anstellen. Interpretiere bitte nicht rein was so nicht gesagt wurde, das ist deine Phantasie, nicht meine Denkweise.
Genau, das wollte ich auch grade schreiben, niemand schrieb, sie solle sich nicht so anstellen.😳
Zitat von ganda im Beitrag #5169Nicht so von Broich, meinem einzigen Lichtblick.
Genau, Frau Broich hat richtig gut und nachvollziehbar gespielt. Dieses Dilemma, glaube und helfe ich meiner besten Freundin oder glaube und helfe ich meinem Sohn?
Interessant. Ich fand es mehr als offensichtlich, das sie, nachdem sie ihren Sohn nochmal regelrecht verhört hatte – und dieser extrem rumeierte – genau wusste, das er nicht aufrichtig ist. Sie hat sich dann aber entschlossen, nach dem Motto: Blut ist dicker als Wasser, ihm zu „glauben“. Nachvollziehbar – aber nicht besonders ehrenhaft.
Zumal sie ihre Freundin extrem gut kannte. Hätte diese tatsächlich ein kurzes Intermezzo mit ihrem Sohn haben wollen, hätte sie garantiert im Nachgang ihrem Mann nicht davon berichtet.
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Zitat von PeggySue im Beitrag #5181 Es kommt auch darauf an was davor passierte. Mit 58 Jahren müsste eine Frau erfahren genug sein um zu wissen, dass sie mit ihrem Verhalten die falschen Signale setzt. Bezw. anfangs wollte sie ja genau das, Sex mit dem jungen attraktiven Mann. Wäre es nicht der Sohn ihrer Freundin gewesen hätte sie es vermutlich auch durchgezogen.
Ich glaube in diesem Skript nicht, dass sie auch real Sex mit dem Sohn ihrer Freundin haben wollte. Das war doch ziemlich überzeugend dargestellt, dass sie einfach gerne flirtete. Das sie – wie unzählige andere Menschen auch – nette, erotische Phantasien hatte, heißt doch nicht, sie wollte es real.
Falsche Signale gesetzt? Das klingt aber schon zumindest nach „Mitschuld“ daran, das er sexuelle Gewalt anwendete.
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Zitat von PeggySue im Beitrag #5182 ich schrieb sie hätte laut rufen können, ich schrieb nicht sie solle sich nicht so anstellen. Interpretiere bitte nicht rein was so nicht gesagt wurde, das ist deine Phantasie, nicht meine Denkweise.
Was ist denn deine Denkweise?
– hätte laut rufen können (dann wäre nix passiert) – hätte sich wehren können (dann wäre nix passiert) – hätte keine „falschen“ Signale geben sollen…
Wenn du denkst, sie hätte es schließlich verhindern können, weil sie ist ja schon 58, und wenn du ein deutliches, mehrfach gesagtes NEIN einfach nicht erwähnst – dann heißt das für mich: Nein zählt nicht, wenn frau vorher „Signale“ gegeben hat und nicht laut um Hilfe ruft.
Ich denke, genau das wollte der Film aufzeigen: das ein Nein gilt. Selbst wenn vorher geküsst wurde. Selbst wenn manche/r denkt, was bringt sie sich auch in so eine Situation.. mit 58!
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Zitat von Syriana im Beitrag #5174 ... Vergewaltigung ist eben nicht nur: böser Mann zieht unschuldige Radfahrerin ins Gebüsch und missbraucht sie. ...
Ja, ja und ja. Es geht Furtwängler um das "Nein", gerade auch in der vertrauten Umgebung. Aber das muss deutlich kommen, so dass es ernsthaft rüberkommt. Fand ich in ihrer Situation eben nicht. Es macht auch nix, wenn die Frau vorher geflirtet hat auf Teufel komm raus, mitgekifft und -getrunken hat, ihn auch noch in den Pool eingeladen hat etc.. Nein gilt. Aber was sollte Frau danach tun, statt völlig baff, dauergeschockt, wütend und kopflos im Privaten anzuklagen? Zur Polizei gehen und anzeigen. Damit ist anderen Frauen ein Nutzen getan.
Für mich bleibt es ein Film von MF für MF und eben großen Nutzen für Frauen, die Höllen durchgehen. Mut macht er schon gar nicht.
"Man muss dankbar sein, dass man überschätzt wird." Otto Schenk
Zitat von Syriana im Beitrag #5179Findet ihr nicht, dass klares und mehrfaches – und für den Mann spürbares Nein genügt? Findet ihr es vernachlässigbar? Hat sich nicht gewehrt…also bitte…. nur 2,3x mal nein gesagt reicht nicht?
Es kommt auch darauf an was davor passierte. Mit 58 Jahren müsste eine Frau erfahren genug sein um zu wissen, dass sie mit ihrem Verhalten die falschen Signale setzt. Bezw. anfangs wollte sie ja genau das, Sex mit dem jungen attraktiven Mann. Wäre es nicht der Sohn ihrer Freundin gewesen hätte sie es vermutlich auch durchgezogen.
Sie hat es doch auch so durchgezogen! Ich habe da wirklich keine Vergewaltigung gesehen, nur ein sehr halbherziges, nicht überzeugendes "nein". Sie hätte mit einem lauten, energischen "Nein, aufhören, sofort! Ich will das nicht!" den Burschen stoppen können, hat sie aber nicht. Ich fand's albern und überzogen und der Sache Vergewaltigung, die schließlich ein ernstes Problem ist, nicht dienlich. Das war alles so weichgespült und unecht, vor allem auch die Szene, als Micha eingesperrt im Wagen weinte und mehr oder weniger zugab, dass sie es wohl nicht gewollt hätte. Aber das kam einfach nicht durch! Die Onanierszene anfangs war schließlich auch ein deutliches Indiz dafür, dass sie scharf auf den knackigen Knaben war, was denn sonst? Sein Anblick hat sie erotisiert, und anschließend hat sie den ganzen Tag mit dem Feuer gespielt. Natürlich muss ein Nein respektiert werden, aber es muss überzeugend und nicht halb schmachtend gesagt werden, sondern energisch und ärgerlich. Ehrlich gesagt habe ich mich über den Film geärgert und auch über die anschließende Diskussion. Das war alles einfach nur blöd.
Zitat von Syriana im Beitrag #5185Hätte diese tatsächlich ein kurzes Intermezzo mit ihrem Sohn haben wollen, hätte sie garantiert im Nachgang ihrem Mann nicht davon berichtet.
das hat sie auch nur gemacht weil er den Anruf des Gesundheitsamt entgegen genommen hat
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Zitat von Pelzpfote im Beitrag #5170 Bin voll deiner Meinung. 👍👏 Vor allem fand ich auch, dass es ein schlechtes Beispiel für eine ernsthafte Vergewaltigung war.
Ich finde, im Gegenteil. Es war ein gutes Beispiel, was sexualisierte Gewalt ist und wie schnell das gehen kann.
Vergewaltigung ist eben nicht nur: böser Mann zieht unschuldige Radfahrerin ins Gebüsch und missbraucht sie.
....
Ich denke aber auch, dass eine Frau anders reagiert bei einem Mann, den sie kennt und sympathisch findet, eigentlich, mit dem sie vorher auch Spaß geteilt hat. Vielleicht dann eben doch etwas "vorsichtiger" bei der Abwehr. Vielleicht auch "vorsichtiger" bei der Gegenwehr, weil sie sich irgendwie doch in einer Schuld fühlt, das provoziert zu haben, obwohl sie so weit nicht gehen wollte. (Vorsichtshalber: Ich meine natürlich nicht, dass sie "selber schuld" ist.)
Zitat von ganda im Beitrag #5188 Ja, ja und ja. Es geht Furtwängler um das "Nein", gerade auch in der vertrauten Umgebung. Aber das muss deutlich kommen, so dass es ernsthaft rüberkommt. Fand ich in ihrer Situation eben nicht.. Nein gilt.
Danke, Ganda – so kann ich deine Gedanken besser nachvollziehen.
Es war viel getrunken und auch gekifft worden. Ich finde, dass das Nein, und das Stopp, bitte nicht weiter, trotzdem, trotz starker Benebeltheit, deutlich genug rüberkamen. So deutlich, dass der junge Mann es wusste.
Hat er ja auch klar gesagt: „Es war mir in dem Moment egal, was du willst.“
Ich fand das eigentlich gut, dass ein solcher Grenzfall thematisiert wurde.
Ich hätte ihr wohl eher nicht geraten zur Polizei zu gehen, denn sie hatte tatsächlich keinerlei Chance. Das ist schon auch beklemmend.
Tacheles mit dem jungen Mann reden, ihm klar machen, dass das ein schwerer sexueller Übergriff war. Der war ja nun auch kein 17 mehr. Und auch nicht blöd.
Und das Ende fand ich gar nicht so schlecht. Das es ihr half, dass er ihr gegenüber dann ehrlich war.
Das war’s jetzt von mit dazu – war ein Film. Not more.
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Zitat von Syriana im Beitrag #5195Tacheles mit dem jungen Mann reden, ihm klar machen, dass das ein schwerer sexueller Übergriff war.
Da stimme ich dir zu, es war ein sexueller Übergriff, unter Vergewaltigung verstehe ich etwas anderes.
Da seid ihr noch in der alten Denke verhaftet die in der anschließenden Diskussion bei Maischberger zurecht kritisiert wurde! Ihr tut damit den Frauen keinen Gefallen! Und würdet ihr das einer Frau, Freundin der so passiert ist ins Gesicht sagen? Sobald eine Penetration, ohne Zustimmung, stattfindet ist es für mich eine Vergewaltigung. Und was das sich deutliche wehren betrifft - in der Situation im Pool, an die Wand gedrückt, ohne festen Boden unter den Füßen - wie soll das gehen? Davon ab erstarren Menschen auch oft in einer dramatischen Situation. Das ist neben kämpfen und fliehen ebenso ein Schutzreflex.
Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich völlig ungeniert.
Zitat von Syriana im Beitrag #5195 Hat er ja auch klar gesagt: „Es war mir in dem Moment egal, was du willst.“
Ich fand das eigentlich gut, dass ein solcher Grenzfall thematisiert wurde.
Auch an Timeless, ich sehe das anders. Bei alledem wird vergessen, dass es einem sexuell hochgradig erregten, dazu sehr jungen Mann mit überschäumender Potenz in einem solchen Moment unglaublich schwer fällt, zurückzurudern, vor allem, wenn das Nein so lasch ist. Denn dass sie Gefallen an ihm hatte, war eindeutig. Der Kuss war kein nettes Küsschen, sondern in dem Moment ein sexueller Akt. Sie hat es zu weit getrieben, hat ihn zu sehr aufgereizt, und das sollte eine Frau vermeiden. Ein höfliches Nein reicht eben nicht, wenn der Mann nicht gleichzeitig energisch zurückgestoßen wird. Und das war im Film eben nicht der Fall. Das geht auch im Wasser. Hab ich aber nicht gesehen! Das behaupte ich, auch, wenn hier gleich Aufschreie folgen, dass das kein Argument sei, denn ein Mann hätte sich zu beherrschen. Das hat auch nichts damit zu tun, einer Frau eine Schuld zuzuweisen - aber eine gewisse Verantwortung dem Geschehen gegenüber hat sie in jedem Fall. Ein wütendes "Verdammt nochmal, nein, du Idiot!" mit entsprechender Gestik hätte gereicht, um ihn zu ernüchtern. Die Frau hat naiv und blöd wie ein ahnungsloser Teenager gehandelt - nochmal: verantwortungslos dem jungen Burschen gegenüber.