@Brünette „ IntegrationsKlasse“ ist heute der Normalfall.
Wahlweise Schüler mit Sprachproblem, sozialen Auffälligkeiten, oder eben Inklusion. Und für nichts davon gibt es hinreichend Unterstützung.
Das darf die Lehrkraft noch irgendwie nebenbei erledigen - Was bedeutet, dass die „unbedürftig en“, unauffälligen Schüler hinten runterfallen - je begabter desto runter. Diese werden im Zweifelsfalle auch als Hilfslehrer eingesetzt.
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Nora, wir sollten aber unser Schulsystem auch wirklich für alle Schüler denken, auch solche ohne Sprachproblemen, Auffälligkeiten, Inklusionshintergund, Migratiosnhintergrund.
Auch jene Kids sind unsere Zielgruppe und sollen sich wohl und richtig und eben gut aufgehoben fühlen und eine für sie möglichst optimale schulische Förderung erfahren!
Das was du beschreibst kenne ich evtl. aus der Grundschule, am Gymnasium meiner Kinder war es nicht schulische Realität.
Vermutlich auch ein Grund, warum Eltern, so man sie fragt, tatsächlich auch per Bürgerbegehren das 3 Stufige Schulsystem und die frühe Auslese und das Separieren der Schulkinder befürwortet und beibehalten möchte ...
Die "bildungsnahen Eltern" werden immer darauf achten, dass ihr Kind nicht gemeinsam auf Dauer mit den "bildungsfernen Schulkindern unterrichtet wird und um selben Klassenzimmer sitzen muss. Die werden tatsächlich dann doch lieber ein Schulgeld bezahlen und die Privatschule buchen und weniger auf soziale Konzepte setzen.
Eltern mit Bildung erkennen, wenn ihre Kids schlechtere Unterichtsbedingunegn vorfinden und weniger lernen. Die wollen keine Schulklassen für ihr Kind, in denen das den Unterricht für die anderen gibt und der Lehrer immer noch den Stoff vom Vorjahr erklärt.
Eltern werden immer mehr Wert auf die positive Entwicklung und den Lernerfolg des eigenen Nachwuchses legen und reagieren, wenn das nicht mehr gewährleistet wird.
Von daher macht es kaum Sinn, für künftige Schüler weiterhin Konzepte anzudenken und auszuarbeiten, die diesem Gedanken nicht wirklich Rechnung tragen!
Das Kita-Essen wird in München für viele Eltern teurer. Bei den ohnehin schon hohen Betreuungsbeiträgen werden wohl noch mehr Eltern die Wirtschaftliche Jugendhilfe in Anspruch nehmen müssen.
Viele Eltern von Kitakindern werden schon bald deutlich mehr für die Verpflegung ihrer Kinder zahlen müssen. Der Grund: Die Stadt stellt einen Essenszuschuss in Höhe von bis zu 3,50 Euro pro Kind und Tag ein. Darüber hat am Dienstag der Kinder- und Jugendhilfeausschuss entschieden. Mit dem Geld, rund acht Millionen Euro pro Jahr, sollen Änderungen im Förderkonzept finanziert werden, für die sich die Kita-Träger eingesetzt hatten. Dabei geht es zum Beispiel um die Verwaltungskosten und höhere Zuschüsse für Sachkosten. Außerdem wird die Stadt in Zukunft den Kita-Trägern den Verlust ausgleichen, wenn Eltern ihre Kita-Gebühren nicht zahlen.
Diese Änderungen sollen dazu führen, dass die Kitas, die Teil der Münchner Kitaförderung sind, angemessen finanziert werden. Das stelle sicher, dass viele Träger diese Förderung in Anspruch nehmen und die Kita-Gebühren für möglichst viele Münchner Eltern niedrig bleiben, heißt es in der Beschlussvorlage des Bildungsreferats. CSU und Linke kritisierten, dass viele Eltern nun höhere Kosten für das Kita-Essen hätten. ... Lange hatten die Stadt München und auch die Kita-Träger auf mehr Geld vom Freistaat gehofft. Der hatte eine Reform seines Fördermodells in Aussicht gestellt. Es wurde erwartet, dass mit dieser Reform des Bayerischen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetzes auch die Höhe der Förderung steigt. Das ist nun nicht der Fall, zumindest nicht für das kommende Jahr. Im Gegenteil: Weil der Freistaat das Krippengeld schrittweise streicht, werden die Ausgaben der Stadt steigen. Bis zu 3,5 Millionen Euro könnte das München im kommenden Jahr kosten, heißt es in der Beschlussvorlage.
Also wird frühkindliche Betreuung und Erziehung weiterhin eine Frage des Geldbeutels bzw. die Kommune wird mit weiteren Ausgaben der Wirtschaftlichen Jugendhilfe belastet.
... Damit ist doch alles gesagt. Da würde ich meine Kinder auch hingeben. Die sind super ausgestattet, haben genügend Lehrkräfte, die auch noch motiviert sind, werden evaluiert. Genau die Umgebung, die Du in normalen Schulen niemals haben wirst. ...
Naja, dieser Versuch wurde 1979 gestartet und darf wohl schon lange als erfolgreich beendet betracht werden. Genauer gesagt schwappt das Ganze mittlerweile über u.a. auf ein benachbartes Gymnasium und eine benachbarte Ex-Grund-, dann Stadtteilschule. Diese Schule macht sozusagen Schule. Und Du würdest Deine Kinder vielleicht sofort dahinschicken, Nora beispielsweise aber eher nicht. Auch Nachbarn von uns haben sich gegen diese Schule entschieden - war ihnen nicht geheuer. Deren Kinder haben dann eben in der "08/15-Schule" drei Ecken weiter eine ordentliche Schulausbldung bekommen.
Das Personal war halt hoch motiviert und fachich sehr gut, ist es wohl immer nich. Aber solche Schulen, wo man was Anderes ausprobieren kann, ziehen natürlich auch bestimmte Typen an (und schrecken Andere durchaus ab). Der Personalschlüssel war früher exzellent. Heute ist er gut, aber nicht mehr außergewöhnlich. Jedenfalls nicht für Hamburg, denn die Stadt gibt vergleichweise viel Geld pro Schüler aus - 2022 waren es 12.300 pro Jahr und Kopf (Bundesschnitt 2023 ca. 9.800 Euro/Kopf). Sagt mir: im Bildungsbereich ist weit mehr möglich, wenn der politische Wille gegeben ist. Im KiTa- und AB-Schulbereich macht Hamburg auch jenseits des Anekdotischen gute Fortschritte (IQB 2022, PISA 2023, Bildungsmonitor 2025) Bei den weniger prestigeträchtigen Universitäten seht es leider noch sehr anders aus. Für berufsbildende Schulen bzw. im Dualen System wünsche ich mir auch noch mehr. Aber die Priorisierung von Vorschulischem und allgemeinbildenden Schulen sowie generell der Ausbildung des benötigten Personals halte ich für gut und richtig.
Die Ausstattung an der Wunderschule war alles Andere als super, ist sie vermutlich immer noch nicht. Beispiele: das Schul-PC-Netzwerk wurde über zwei Jahrzehnte mit gespendeten Alt-PCs, Geschick, viel Schweiss und Zeit betrieben, bis dann nach und nach Geld für einheitlichere, neuere und weniger wartungsintensive Ausstattung da war. Meine mittlere Tochter hatte ihren Mittelstufen-Klassenraum in einem Containerbau, der zur Behebung von Raumnot ca. 1978 als Provisorium dort aufgestellt wurde (und schon meinen älteren Bruder beherbergte). Wenn in dem Containerbau 3 von 8 Toiletten funktionierten, war das eine Sensation. Total verzogene Metallfenster, völlig unzureichende Isolierung. Die Heizkosten für das Ding allein waren astronomisch, denn leider ging nur an (viel zu heiss) oder aus (bitterkalt). Der Rest der Bauten sind 1-2stöckige 1960er (Platten?)bauten und ein großes Schulhaus Baujahr um die 1900 - letzteres leidlich saniert. Neu (etwa 10 Jahre alt) sind da glaube ich nur das Gebäude für die mittlerweile integrierte Vorschule und das Kantinengebäude. Ob die marode eine Turnhalle mittlerweile abgerissen und ersetzt wurde, weiss ich gerade nicht. Klassenmöblierung im Grundschulbereich: funktionaler Sperrmüllcharme, aber mit ganz viel Liebe gestaltet.
Ich sage mal, wer draußen vorbeigeht, wird eher nicht denken, dass das eine ganz tolle Schule ist.
Zitat... Hast Du eine Vorstellung davon, wie es ist, eine Inklusionsklasse mit 28 Schülern zu führen? Klassen, in denen kein Kind Deutsch spricht, die meisten hungrig zur Schule kommen und die Dank superausgedünntem Kollegium nicht mal die Sollstundenzahl bekommen?
Klar habe ich die. Und so gülden war die Finanzierung von Bildung in Hamburg auch nicht immer. Schliesslich hatten wir von 2001 bis 2010 einen CDU-Bürgermeister namens Ole von Beust, der auch den Bildungsetat gekürzt hat, um sein Herzensprojekt Elbphilharmonie finanzieren zu können. Machste nix bei, die Leute haben ihn mit großer Mehrheit gewählt. Seitdem allerdings ... nun ja.
Zitat von Sariana im Beitrag #628Das Kita-Essen wird in München für viele Eltern teurer. Bei den ohnehin schon hohen Betreuungsbeiträgen werden wohl noch mehr Eltern die Wirtschaftliche Jugendhilfe in Anspruch nehmen müssen. ... Also wird frühkindliche Betreuung und Erziehung weiterhin eine Frage des Geldbeutels bzw. die Kommune wird mit weiteren Ausgaben der Wirtschaftlichen Jugendhilfe belastet.
Was für ein Hütchenspiel um vergleichweise lächerliche 8 Millionen. Wenigstens Teile des Zuschusses, der vorher komplett von der Stadt, also Kommune kam, käme doch weiterhin oder wieder von der Kommune. Denn die finanziert ja die Wirtschaftlichen Jugendhilfe - allerdings nur für bedürftige Familien, die einen entsprechen Antrag stellen. Linke Tasche, rechte Tasche.
Ich sage mal: im schönen, stolzen München leben angeblich 69.800 VermögensmillionärInnen*. Könnte die feine Gesellschaft da nicht einen tollen Charity-Event machen? Irgendein supersexy Benefizspiel, Bayern-München gegen [wasweissich]? Oder Parteienteams aus dem Stadtrat im Turnier: Grüne, CSU, SPD? Die Allianz-Arena hat 75.000 Plätze, Karte 200 Euro - das Stadion kostet ja auch was. Bazis, Bälle, Bäuche, Bier, Brezn, Blasmusik und ab dafür. Die billigste Karten für ein schnödes BL-Spiel kosten ja schon 40 Euro.
* Die könnten natürlich auch jede/r 116 Euro spenden, dann wären die 8 Mio. schon beisammen. Aber ich denke und fühle halt nicht wie ein Millionär ...
Zitat von Brünette im Beitrag #625bzw diese sog. "Integrationsklasse" ist ebenso wenig die Realität für die allermeisten Kinder, w
Brünette, ich schrieb "Inklusionsklasse", das ist etwas anderes. Und von denen gibt es viele, seitdem die Schulen Inklusion leben müssen. Manche bilden Inklusionsklassen, um Sonderpädagogenstunden zu bündeln, andere verteilen die Inklusionskinder über alle Klassen. Hier ist von drei Klassen immer eine eine Inklusionsklasse (und das, obwohl wir im Vergleich zu anderen Schulen sogar wenig Förderkinder haben). Also Realität für viele Kinder.
"Wenn man mit einer Regenbogenflagge rumläuft, wo ‚Peace’ draufsteht und fünf Meter weiter Leute die Reichsflagge schwenken, muss man sich schon fragen: Mit wem machen wir uns gemein?“ - Wolfgang Niedecken
Sorry, aber AfD-Propaganda ist es wohl nicht so wirklich, wenn einem in einer Markus-Lanz Sendung auffällt, dass Frau Göpping in ihrer Begründung nicht gerade positiv rüberkommt. Da muss man sich nicht wundern, wenn die AfD das als seltsam interpretiert. ....
Sorry für Einmischung bzw. off topic: Aber da ich das nun schon zum x-ten mal lese: In Sachsen sagt man vielleicht Göpping zu ihr, wegen unklarer Aussprache, aber die Frau heißt Köpping. Mit K.
Zitat von Malaita im Beitrag #550besteht das ganze Schuljahr über die Möglichkeit, mit dem Lehrer/der Lehrerin zu SPRECHEN.
Ist das bei Euch so? Es gibt Bundesländer, in denen Lehrer Sprechzeiten haben. In den anderen spricht man mit dem Lehrer am Elternsprechtag, 10min, dann kommt der nächste, oder bei großen Verfehlungen/Problemen.
...
Ich kenne das nicht anders. Eltern bitten schriftlich per Eintragung oder per Mail um einen Gesprächstermin außerhalb des Elternsprechtages (den es auch gibt).
Hier kein Elternsprechtag in der Grundschule. Klar könnte man um ein Gespräch bitten, aber wieso sollte man, wenn man denkt, dass alles gut läuft, das Kind nichts erzählt und kein Lehrer auf einen zukommt.
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Zitat von Nora im Beitrag #626@Brünette „ IntegrationsKlasse“ ist heute der Normalfall.
Wahlweise Schüler mit Sprachproblem, sozialen Auffälligkeiten, oder eben Inklusion. Und für nichts davon gibt es hinreichend Unterstützung. ...
Ich komme aus dem Staunen über hessische Gepflogenheiten nicht mehr heraus. In Hamburg gibt es für Kinder mit attestiertem sonderpädogischem Förderbedarf (SPF) eine lange Liste von sogenannte Schwerpunktschulen, auf welchen diese inklusiv zu Schule gehen können. Diese Schulen sind dann auch baulich und von der Ausstattung her, logischerweise aber auch personell auf diese besondere Bedürfnisse eingerichtet. Dazu gibt es nich ein paar wirklich spezielle Sonderschulen - gubt ja auch Kinder bzw. Eltern, die nicht inklusive beschult werden wollen oder so spezielle bedürfnisse haben, dass die nur an ein, zwei Orten befriedigt werden.
Wie soll so etwas denn sonst funktionieren? Man kann doch nicht einfach ein Rolli-Kind in eine Schule mit lauter Treppenhäusern, Stufen und ohne entsprechene Toiletten schicken!? Genauso wenig kann ein sehbehindertes Kind eine Schule ohne die Boden/Wand-Markierungen zur Orientierung besuchen. Wer setzt denn bitte ein kognitiv eingeschränktes oder autistisches Kind in irgendeine nrmale Schulklasse, ohne das dort irgendjemand ist, der im Umgang mit all dem vertraut ist?
Und für Kinder ohne Sprachkenntnisse (Integration) gibt es vorbereitende Eingangsklassen mit eigenem Personal, in denen eben gezielt der Spracherwerb betrieben wird. Die sind noch mal aufgespalten in alphabetisierte und noch nicht alpabetisierte Kinder. Von da aus geht es dann im Klassen, die zum Eintritt in Grundschule oder Sek1 vorbereiten. Und dann eben in die normale Schule. Also eine Integration in Stufen Auch hier, wie soll denn das anders laufen - Kind kann in keiner Sprache lesen und schreiben, spricht nur [wasauchimmer] und sitzt in einer normalen Schulklasse?
Zu Kindern mit sozialen Auffälligkeiten, aber ohne attestierten SPF habe ich nichts gefunden. Die werden also entweder in normalen ganz Klassen oder Inklusionsklassen beschult - wie es passt?
Aber mal ehrlich, was ist denn da los bei euch in Hessen? Euer Bildungsminister ist doch sogar ein Profi (Oberstudienrat) mit 16 Jahren Berufserfahrung.
Zitat von Liane im Beitrag #634Hier kein Elternsprechtag in der Grundschule. Klar könnte man um ein Gespräch bitten, aber wieso sollte man, wenn man denkt, dass alles gut läuft, das Kind nichts erzählt und kein Lehrer auf einen zukommt.
Nun ja.... Eltern sollten sich schon dafür interessieren, wie sich ihr Kind "so macht".
Malaita, Du kannst davon ausgehen, dass ich mich für meine Kinder interessiere und wissen möchte, wie sie sich so machen. Dennoch war ich nicht nur 1 mal erstaunt was im Zeugnis stand. Das gilt auch für den Schulalltag.
Nicolo, sind Dir eigentlich die ganzen ukrainischen Kinder entgangen, die da plötzlich in den Schulklassen saßen? Die konnten kein Wort deutsch. In der Klasse meines Sohnes war ein russischsprachiges Kind, das durfte dann Hilfslehrer spielen. Oder letztes Jahr kam in die 1. Klasse meiner Tochter ein neues Kind frisch aus Polen. Kein Wort Deutsch. Jetzt in der 2ten Klasse wurde es in die Parallelklasse versetzt, weil es dort noch ein 2tes Kind gibt, das polnisch kann. Das darf nun helfen.
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Zitat von Nicolo im Beitrag #635 Diese Schulen sind dann auch baulich und von der Ausstattung her, logischerweise aber auch personell auf diese besondere Bedürfnisse eingerichtet. Dazu gibt es nich ein paar wirklich spezielle Sonderschulen - gubt ja auch Kinder bzw. Eltern, die nicht inklusive beschult werden wollen oder so spezielle bedürfnisse haben, dass die nur an ein, zwei Orten befriedigt werden.
Wie soll so etwas denn sonst funktionieren? Man kann doch nicht einfach ein Rolli-Kind in eine Schule mit lauter Treppenhäusern, Stufen und ohne entsprechene Toiletten schicken!? Genauso wenig kann ein sehbehindertes Kind eine Schule ohne die Boden/Wand-Markierungen zur Orientierung besuchen. Wer setzt denn bitte ein kognitiv eingeschränktes oder autistisches Kind in irgendeine nrmale Schulklasse, ohne das dort irgendjemand ist, der im Umgang mit all dem vertraut ist?
Und für Kinder ohne Sprachkenntnisse (Integration) gibt es vorbereitende Eingangsklassen mit eigenem Personal, in denen eben gezielt der Spracherwerb betrieben wird. Die sind noch mal aufgespalten in alphabetisierte und noch nicht alpabetisierte Kinder. Von da aus geht es dann im Klassen, die zum Eintritt in Grundschule oder Sek1 vorbereiten. Und dann eben in die normale Schule. Also eine Integration in Stufen Auch hier, wie soll denn das anders laufen - Kind kann in keiner Sprache lesen und schreiben, spricht nur [wasauchimmer] und sitzt in einer normalen Schulklasse?
Das stimmt. Die Voraussetzungen sind in vielen Schulen nicht da.
Allerdings wird in Schul-Neubauten oder bei einer Sanierung einer Schule auch ein Fahrstuhl eingebaut bzw. Behindertentoiletten. (Ich bin allerdings vorsichtig mit dieser Aussage, nur eigenes Erleben, ich weiß nicht, ob es flächendeckend so gehandhabt wird.)
Was Alphabetisierung und Deutschlernen betrifft: Diese Kinder haben nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung und dann MÜSSEN sie in die Regelklassen gehen, egal, wie weit sie fortgeschritten sind. Wenn nicht genügend Lehrer da sind, kommen zu alphabetisierende und Schüler mit schon einigen Deutschkenntnissen zusammen in eine spezielle Klasse. Das Problem ist, die Lehrerin/der Lehrer muss diese Schüler auf den UNTERRICHT vorbereiten, auf das, was der Schüler/die Schülerin in der Schule leisten muss und das alles in der Sprache Deutsch. Selbst wenn der Lehrer Arabisch könnte, kann er es nicht anwenden, da auch Spanisch Sprechende oder Dari Sprechende usw. in der Klasse/Gruppe sitzen
Kognitiv eingeschränkte Kinder bzw. autistische Kinder werden durchaus in "normale" Klassen gesetzt. Die Lehrkraft ist damit überfordert.
Ich finde es echt kurios, Liane, dass an der Stelle unsere Erfahrungen so weit auseinander gehen. Bei unser und allen Grundschulen hier in der Gegend fand jährlich zum Halbjahr ein Elterngespräch statt. Ob das am Schulbezirk hängt?
Zitat von Liane im Beitrag #640Das "Elterngespräch" war bei uns ein Kindgespräch, dem wur beiwohnen durften. Nur in der 1. Klasse nicht, da war es tatsächlich ein Elterngespräch.
Ich empfinde es als Mangel, was du beschreibst. Wenn es so prekär ist - es gibt einen Elternrat an Schulen. An den könntest du dich wenden.
Zitat von Liane im Beitrag #634Hier kein Elternsprechtag in der Grundschule. Klar könnte man um ein Gespräch bitten, aber wieso sollte man, wenn man denkt, dass alles gut läuft, das Kind nichts erzählt und kein Lehrer auf einen zukommt.
Sollen sollst Du garnix. Aber der Minmimal-Grund ist der Selbe, aus dem viele Menschen einmal Jahr zum Zahnarzt gehen - um hinterher entweder positiv zu wissen, dass alles ok ist, oder aber ein im Verborgenen entstandenes Problem aufzudecken.
Mich würde es zudem verwundern, wenn mein Grundschulkind (fast) nichts aus der Schule erzählt - bei kleinen Kindern schaue ich auch am ehesten mal im Kinderzimmer nach dem Rechten, wenn es dort länger verdächtig mucksmäuschenstill ist. Es hat es uns auch einfach interessiert, was in der Schule so läuft. War kein weiter Weg, wir mochten die ErzieherInnen und LehrerInnen unserer Kinder (und vice versa). Das waren also keine unangenehmen Termine, sondern manchmal es auch einfach nur ein "Klönschnack über'n Gartenzaun". Ich war auch lange Elternverteter, hatte also auch LehrerInnen-Gespräche, bei denen es sich um anderer Leute Kinder, die ganze Klasse oder Schule gedreht hat (Exkursionen, Feste, Spendenaktionen, Reisen ...).
Zitat von Liane im Beitrag #637... Nicolo, sind Dir eigentlich die ganzen ukrainischen Kinder entgangen, die da plötzlich in den Schulklassen saßen? ...
Als diese Kinder kamen, waren meine schon längst raus aus der Schule und ich habe mich mit dem Thema dann auch nie wirklich befasst. Ich habe oben nur beschrieben, was die Schulbehörde zu dem Thema veröffentlicht hat und was meines Wissen auch mindestens teilweise und grundsätzlich so abläuft. Aber wenn Du in Hamburg praktisch erlebt hast, dass so ein Scheiss mit "irgendein anderes Kind kümmert sich drum" in Hamburger Schulen abgezogen wird, dann isses wohl so. Und m.E. völlig daneben.
Mein 10er und letzter Beitrag für heute, schönen Abend euch.
Das ganze folgt einem pädagogischen Konzept, nämlich dem mit dem Kind zu sprechen und nicht über das Kind. Was ich an sich befürworte, aber ein paar klare Worten hätten mehr gebracht, als dieses da musst Du noch etwas daran arbeiten.
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Zitat von Nicolo im Beitrag #642 Ich habe oben nur beschrieben, was die Schulbehörde zu dem Thema veröffentlicht hat und was meines Wissen auch mindestens teilweise und grundsätzlich so abläuft. Aber wenn Du in Hamburg praktisch erlebt hast, dass so ein Scheiss mit "irgendein anderes Kind kümmert sich drum" in Hamburger Schulen abgezogen wird, dann isses wohl so. Und m.E. völlig daneben.
Mein 10er und letzter Beitrag für heute, schönen Abend euch.
Sorry, nein, ich berichte aus BW. Aber schön, dass es in Hamburg wohl besser läuft.
A reader lives a thousand lives before he dies... The man who never reads lives only one. George R. R. Martin
Zitat von Nicolo im Beitrag #635Genauso wenig kann ein sehbehindertes Kind eine Schule ohne die Boden/Wand-Markierungen zur Orientierung besuchen.
Zitat von Nicolo im Beitrag #635Und für Kinder ohne Sprachkenntnisse (Integration) gibt es vorbereitende Eingangsklassen mit eigenem Personal, in denen eben gezielt der Spracherwerb betrieben wird.
Zitat von Nicolo im Beitrag #635Die werden also entweder in normalen ganz Klassen oder Inklusionsklassen beschult - wie es passt?
Zitat von Nicolo im Beitrag #635Wer setzt denn bitte ein kognitiv eingeschränktes oder autistisches Kind in irgendeine nrmale Schulklasse, ohne das dort irgendjemand ist, der im Umgang mit all dem vertraut ist?
Nicolo, Du lebst offenbar auf der Insel der Seeligen. All das was Du schreibst, ist hier (NRW) völlig normal. Und klappt in unserem sehr bürgerlichen Umfeld mit guter Lehrerausstattung sogar leidlich. In der Klasse meiner Kinder waren Sehbehinderte, kognitiv eingeschränkte Kinder, Kinder ohne ein Wort Deutsch, autistische Kinder. Ganz normale Schule, keine baulichen Besonderheiten. Keine Schulbegleiter, jedoch Sonderpädagogenstunden. Den fast Blinden haben sie bei der Waldpädagogik einfach am Seil mitgeschleppt. Andere werden zieldifferent beschult, den ASS Junge kommt, nachdem die Klasse informiert wurde und mit seinem Verhalten umgehen kann, problemlos mit.
Das meiste davon müssen ganz normale Lehrer neben dem Unterricht hinbekommen.
"Wenn man mit einer Regenbogenflagge rumläuft, wo ‚Peace’ draufsteht und fünf Meter weiter Leute die Reichsflagge schwenken, muss man sich schon fragen: Mit wem machen wir uns gemein?“ - Wolfgang Niedecken
In der Klasse meiner Kinder waren Sehbehinderte, kognitiv eingeschränkte Kinder, Kinder ohne ein Wort Deutsch, autistische Kinder. Ganz normale Schule, keine baulichen Besonderheiten. Keine Schulbegleiter, jedoch Sonderpädagogenstunden. Den fast Blinden haben sie bei der Waldpädagogik einfach am Seil mitgeschleppt. Andere werden zieldifferent beschult, der ASS Junge kommt, nachdem die Klasse informiert wurde und mit seinem Verhalten umgehen kann, problemlos mit.
Das meiste davon müssen ganz normale Lehrer neben dem Unterricht hinbekommen.
Auf diese Herausforderungen werden angehende Lehrer im Studium nicht im Mindesten vorbereitet. Und wenn ich das lese, wundert es mich nicht, dass sich das Interesse am Lehramtsstudium sehr in Grenzen hält und viele vorzeitig abbrechen. Im Schnitt sind das 41 Prozent, in Berlin sogar 67 und in NRW 50 Prozent.
Zitat von Nicolo im Beitrag #642Als diese Kinder kamen, waren meine schon längst raus aus der Schule und ich habe mich mit dem Thema dann auch nie wirklich befasst.
Jetzt wird mir klar, warum ich bei manchen Deiner Schilderungen erstaunt war. Es hat sich in den letzten 10 Jahren viel verändert in den Schulen. Die Herausforderungen für die Lehrer sind gestiegen.
Grundsätzlich ist die Quote der Studienabbrecher im Bereich des Geisteswissenschaften relativ hoch - 49 Prozent. Wird nur noch von den Naturwissenschaften übertroffen mit 50 Prozent:) Die Durchschnittsquote liegt -unabhängig vom Studiengang- bei 35 Prozent ( an Universitäten; an FHs ist sie mit 20 Prozent geringer).
Nur der Relation wegen.
Wobei ich es grundsätzlich richtig finde abzubrechen, wenn man merkt - nee, ist überhaupt nichts für mich. Das Problem scheint mir - bei den paar Einzelfällen, die wegen eines Abbruchs des Lehramtsstudiums vor mir saßen- vielleicht in dem relativ spät im Studium stattfindenden Praxiseinsatz zu liegen. Zumindest war das die Grundaussage dieser Kunden- sie hätten erst dann gemerkt,dass sie zwar selbst gerne zur Schule gingen, gerne lernen, aber ungern Anderen etwas beibringen möchten. Oder keinen Bezug zu den Schülern finden. Wie man das besser lösen könnte, weiss ich nicht.
Ein junger Mann erklärte mir "Die Schüler wissen den Arbeitsaufwand, den man so hat, gar nicht zu schätzen." Das fand ich persönlich etwas merkwürdig- er war im Referendariat in den Klassen 7 bis 9 eingesetzt, eine Altersstufe, die ja häufig pubertätsgebeutelt ist. Da finde ich diesen Anspruch etwas merkwürdig. Ich war eine ziemlich unauffällige Schülerin- aber als ich feststellte, so im Nachgang, dass ich bei bestimmten Lehrern besonders viel gelernt habe oder der Unterricht besonders interessant war, war ich garantiert fast 10 Jahre älter als diese Schüler:)
Zitat von Sariana im Beitrag #628Das Kita-Essen wird in München für viele Eltern teurer. Bei den ohnehin schon hohen Betreuungsbeiträgen werden wohl noch mehr Eltern die Wirtschaftliche Jugendhilfe in Anspruch nehmen müssen.
Das stelle sicher, dass viele Träger diese Förderung in Anspruch nehmen und die Kita-Gebühren für möglichst viele Münchner Eltern niedrig bleiben, heißt es in der Beschlussvorlage des Bildungsreferats.
Na, das sind Scherz-Kekse. Vor allem, weil Kitagebühren teilweise Kompensiert werden – die können nämlich steuerlich geltend gemacht werden , als Das Geld für die Verpflegung in der Kita jedoch nicht!
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Zitat von Liane im Beitrag #634Hier kein Elternsprechtag in der Grundschule. Klar könnte man um ein Gespräch bitten, aber wieso sollte man, wenn man denkt, dass alles gut läuft, das Kind nichts erzählt und kein Lehrer auf einen zukommt.
In der Grundschule? Weil das Kind erst 6 bis 10 ist und sichnoch nicht gut einschätzen kann. Weil mensch wissen will, wo das Kind gerade steht und wie es nach der Grundschule weitergehen kann. Sind nur so zwei spontane Gründe. Wer Kinder hat, ist für diese verantwortlich. Mindestens, bis sie 18 sind. Und dazu gehört auch, sich um schulische Belange zu kümmern.