Ich bin ja letztlich der Meinung, dass es besser ist, die Familiengeheimnisse zu kennen, weil sie ansonsten das Gesamtgefüge negativ beeinflussen, man weiß nur nicht worum.
Ich habe kurz vor seinem Tod ein Geheimnis meines Opas von ihm erfahren und plötzlich machten ganz viele Andeutungen und "Schwingungen", die ich als Kind wahrgenommen habe plötzlich Sinn und erklärten sich von selbst.
Aber natürlich weiß man nie, was man erfährt und was es mit einem macht. Aber das Risiko würde ich definitv auf mich nehmen.
- - - Freiheit ist, wenn jeder sich auf seine Art zum Deppen machen kann. Menschen werden nicht klüger dadurch, dass man sie auf ihre Dummheit hinweist.
Zitat von promethea71 im Beitrag #26Ich bin ja letztlich der Meinung, dass es besser ist, die Familiengeheimnisse zu kennen, weil sie ansonsten das Gesamtgefüge negativ beeinflussen, man weiß nur nicht worum.
Ich habe kurz vor seinem Tod ein Geheimnis meines Opas von ihm erfahren und plötzlich machten ganz viele Andeutungen und "Schwingungen", die ich als Kind wahrgenommen habe plötzlich Sinn und erklärten sich von selbst.
Aber natürlich weiß man nie, was man erfährt und was es mit einem macht. Aber das Risiko würde ich definitv auf mich nehmen.
Ich bin da ganz deiner Meinung. Mir ist es auch lieber es zu wissen als im dunklen zu tappen. Als ich die Sterbeurkunde meiner Oma gefunden habe habe ich irgendwie Erleichterung gefuehlt.
Mitmenschlichkeit ist die schönste Art der Erderwärmung 🌹
Oder ob der Großonkel, der angeblich mit 22 starb (wir haben allerdings absolut keine Dokumente von ihm) nicht doch lebte und nur aus irgendwelchen Gründen verstoßen und totgeschwiegen wurde ... ja ich lese vielleicht zuviele Romane .... aber wer weiß.
Ganz naheliegend wäre doch eigentlich, dass man einfach nicht mehr über ihn geredet hat, um über den Schmerz hinwegzukommen oder diesen zu verdrängen. Meinst du nicht?
Bei meinem Mann in der Familie gab es eine Geschichte: ein Bruder des Opas soll sich verhängt haben, im Speicher des Hauses. Man haette nicht gerne drüber gesprochen. Gefunden haben wir aber eine Sterbeurkunde das er in der Landeshauptstadt im Gefängnis gestorben sei. Mein Mann vermutet das er homosexuell war.
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Oder ob der Großonkel, der angeblich mit 22 starb (wir haben allerdings absolut keine Dokumente von ihm) nicht doch lebte und nur aus irgendwelchen Gründen verstoßen und totgeschwiegen wurde ... ja ich lese vielleicht zuviele Romane .... aber wer weiß.
Ganz naheliegend wäre doch eigentlich, dass man einfach nicht mehr über ihn geredet hat, um über den Schmerz hinwegzukommen oder diesen zu verdrängen. Meinst du nicht?
Alles ist möglich, aber verwunderlich ist einfach, dass selbst seine Geburtsurkunde fehlt, während die seiner Eltern und seiner Geschwister vorliegen. Kann 1.000 Gründe haben, aber ist merkwürdig.
Und da ich a) viele Romane lesen und mich b) gerade mit dem Gedanken trage unsere Familiegeschichte zu einem Roman zu verarbeiten, spinne ich schon mal ein paar Gedanken.
- - - Freiheit ist, wenn jeder sich auf seine Art zum Deppen machen kann. Menschen werden nicht klüger dadurch, dass man sie auf ihre Dummheit hinweist.
Oder ob der Großonkel, der angeblich mit 22 starb (wir haben allerdings absolut keine Dokumente von ihm) nicht doch lebte und nur aus irgendwelchen Gründen verstoßen und totgeschwiegen wurde ... ja ich lese vielleicht zuviele Romane .... aber wer weiß.
Ganz naheliegend wäre doch eigentlich, dass man einfach nicht mehr über ihn geredet hat, um über den Schmerz hinwegzukommen oder diesen zu verdrängen. Meinst du nicht?
Alles ist möglich, aber verwunderlich ist einfach, dass selbst seine Geburtsurkunde fehlt, während die seiner Eltern und seiner Geschwister vorliegen. Kann 1.000 Gründe haben, aber ist merkwürdig.
Und da ich a) viele Romane lesen und mich b) gerade mit dem Gedanken trage unsere Familiegeschichte zu einem Roman zu verarbeiten, spinne ich schon mal ein paar Gedanken.
Die Geburt findest du sicher heraus. Wenn du die Eltern hast und weisst wo er geboren ist kannst du das Jahr dir zusammenreimen. Wende dich ans zuständige Standesamt. Jenachdem wann es war ist es schon ins Archiv ausgelagert. Da bekommst du auch Auskunft, gegen Gebuehr. Falls das Archiv in deiner Nähe ist kannst du persönlich hin, dir die Bücher rauslegen lassen und du blätterst selbst. Wenn das Archiv weiter weg ist kannst du ueber das Internet eine Anfrage stellen. Edit: auf der Geburtsurkunde könnte auch der Tod eingetragen sein.
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Zitat von Antje im Beitrag #17In den USA ist das gerade ein Hype, viele lassen sich analysieren und betrachten sich dann als 30% schwedisch, 17% britisch, 23% italienisch, 5 % indisch usw.... In meinen Augen zum einen unzutreffend (die Ergebnisse variieren wohl sehr, je nachdem welche Analysefirma man wählt - was wohl wiederum mit deren Datenbasis zusammenhängt - ich hab was drüber gelesen und die Details vergessen, womit das genau zusammenhängt).
Zum anderen frage ich mich, inwieweit die Ergebnisse wirklich aussagekräftig sind, nachdem es immer enorme Völkerwanderungen gegeben hat. Was setzt man als "Startdatum fest" für die Definition? Schon im römischen Reich wechselten vergleichsweise viele Menschen ihren Lebensraum (freiwillig und unfreiwillig). Werden nach Rom verschleppte Kelten irgendwann zu Italienern? In der Türkei lebende Römer zu Türken? Ich denke nicht, daß wir in Europa so festgefügte Nationen waren, daß man so hohe Prozentzahlen (wie bei diesen Tests angegeben werden) definieren kann. Das "Mischungsverhältnis" der (genetischen) Nationalitäten dürfte viel höher sein.
KI erklärt es so: Gentests können die nationale Herkunft auf Grundlage von Ähnlichkeiten in der DNA mit Referenzgruppen bestimmen, nicht anhand fester Prozentsätze. Alle Menschen sind genetisch zu über 99,9 % identisch, weshalb Herkunftstests die Unterschiede im verbleibenden kleinen Prozentsatz analysieren und die individuellen Muster mit Referenzdatenbanken vergleichen, um die wahrscheinliche Herkunftsregion zuzuordnen. Es gibt keine festgelegten nationalen Prozentsätze, da genetische Spuren je nach individueller Abstammung und individueller Familienhistorie variieren.
(...)
Nur ein bisschen gekürzt, da enorm wichtiges Post.
Ich persönlich habe eine auf den ersten Blick paradoxe Haltung.
Einerseits finde ich Forschung zur genetischen Herkunft äusserst spannend. Aber, und das ist wichtig: nicht auf der individuellen Ebene, sondern "grossräumig /grossgesellschaftlich". Wenn sich also ein bestimmtes, im Durchschnitt seltenes Allel des, sagen wir als Beispiel mal Y-Chromosoms in kleinen, weit voneinander getrennte geografischen Räumen auffallend häuft, so lassen sich daraus eventuell (eventuell!) gewisse Rückschlüsse auf frühere Migrationsbewegungen von Bevölkerungsgruppen ziehen, insbesondere, wenn dann noch weitere Forschungsfelder (etwa Sprachvergleiche) hergezogen werden. So was ist für mich ein ungeheuer spannendes Forschungsfeld. Aber dabei geht es um Bevölkerungsgruppen, nicht Individuen, und historisch weit gefasste Epochen.
Anderseits finde ich die persönliche, individuelle Gen-Ahnenforschung leicht ... irritierend. Wer ich bin, definiert sich nicht dadurch, ob ein Urahne irgendwann ursprünglich aus dem anatolischen Raum stammte. Nur weil ich mit dieser Person ein paar Gene teile, ist seine Lebensgeschichte für mich nicht relevanter / prägender / identifikationsstiftender als andere "Migrantenlebensgeschichten". Und zu wissen, ob ich auf dem X-Chromosom zufällig ein seltenes Allel trage, das in der europäischen neolithischen Jäger-und-Sammler-Bevölkerung dominant war und später von einwandernden Agrargemeinschaften bzw. noch danach der indogermanischen Einwanderung überlagert und stark verdrängt wurde, gibt mir für meine Identität genau gar nichts. Mich, meine Identität über die Gene - früher sagte man: "übers Blut" - zu definieren, hat für mich einen schalen Geschmack.
Dennoch hab ich mal einen gezielten Gen-Test machen lassen. Da ging es darum, ob ich eine bestimmte Genvariante, die bei meinem Bruder als Auslöser einer seltenen, schweren Herzdeformation identifiziert ist, ebenfalls trage oder nicht. Zum Glück nicht. Wir haben dann weiter geforscht, geschaut, von welchem Elternteil die fehlerhafte Variante stammt, gesehen, dass sich frühere, ungewöhnliche Todesfälle in der erweiterten Verwandtschaft der identifizierten Gen-Herkunftsfamilie im Rückblick eventuell mit diesem Defekt erklären lassen (früher wusste man noch nichts davon), haben so gut es ging noch lebende Verwandte aus dem Familienzweig aufgespürt** und sie "gewarnt" im Sinne von: informiert, dass es ev. zweckmässig wäre, den entsprechenden Gentest zu machen. Dafür war die genetische Herkunftsforschung zweckmässig und rettet vielleicht Leben.
** Dafür war die Mormonen-Datenbank nützlich und die Tatsache, dass ein Verwandter des betroffenen Familienzweigs Mormone ist und die Datenbank entsprechend schon mal gefüttert hatte im Rahmen seiner religiösen Ahnenforschungspflicht. Ansonsten hab' ich grosse Vorbehalte gegen diese Datenbank und überhaupt gegen das Konzept der Mormonen, die Blutsverwandtschaft (also Genetik) dermassen wichtig zu nehmen für ihr Erlösungskonzept. In meinen Augen darf und soll "das Blut" (die Gene) eben genau keine Rolle spielen dafür, wie ein Mensch beurteilt wird, sei es religiös (also in Bezug auf Erlösung) oder sonstwie.
(Sorry fürs Spielverderber-Spielen ...)
Mut ist nicht das Gegenteil von Angst. Sondern die Erkenntnis, dass etwas wichtiger ist als die eigene Angst.
Horus, ich persönlich empfinde dich nicht als Spielverderber. Ich betreibe zwar Ahnenforschung, jedoch kommt für mich ein Gen-Test nicht in Frage, es sei denn er wäre aus medizinischen Gründen sinnvoll.
Mir hat es eine Weile Test-Angebote über Ancestry ins Postfach gespült. Unter anderem nach dem Beitrag von MaiThink war bei mir das Thema durch. Zum Thema Migration und Auswanderung kam gestern Abend eine interessante, dreiteilige Dokumentation auf arte.
Auswandern! Deutsche Schicksale aus drei Jahrhunderten
Ich würde - wenn eine genetisch vererbbare Krankheit bei mir oder in der Familie festgestellt würde mit ziemlicher Sicherheit entsprechende Tests machen lassen und möglicherweise betroffenen Familienangehörige ebenfalls informieren und auf die Genanalyse hinweisen.
Darüber hinaus sehe ich für mich persönlich wenig Erstrebenswertes in einer Herkunftsbestimmng per Genanalyse. Ich habe aber auch wenig Interesse an konventioneller Ahnenforschung.
Zum einen, weil meine Familie schon sehr zusammengewürfelt ist (der deutsche Klassiker "aus Schlesien" ist vorhanden - mit der Pointe "die kamen gar nicht aus Schlesien, sondern sind irgendwann aus Westdeutschland nach Schlesien gezogen, lebten dort zwei oder drei Generationen und sind dann zum Teil wieder retour"). Jeder meiner 4 Großeltern kam aus einem anderen Teil Deutschlands (Bayern, Westfalen, Niedersachsen und Schlesien), landete auf irgendeinem Weg in Salzgitter, wo sich dann meine Eltern trafen und verstreute sich danach wieder über ganz Deutschland (in Salzgitter lebt heute niemand mehr).
Bei dem bißchen Nachfragen, das ich betrieben habe wurden mir Dinge gesagt, die dann - als ich die Stammbücher hatte - sich als glatte Lügen herausstellten (und nichtmal als vorteilhafte Lügen). Ich habe für mich festgestellt: Laß jeden in der nahen und weiteren Familie mit seiner "Geschichte und Geschichten" leben. Wir sind keine besonders eng zusammenhängende Familie - es muß viele Verwandte geben (mein Großvater hatte 8 oder 9 Geschwister) - ich kenne von dem Zweig niemanden. Warum sollte ich das erforschen - keiner von denen hat sich je für uns interessiert - und ich mich nicht für sie.
Der Name ist noch einigermaßen unüblich, was die Nachforschungen etwas vereinfachen würde - die Wahrscheinlichkeit, daß jemand mit meinem Nachnamen auch wirklich verwandt ist - besonders in einer bestimmten Region ist sehr sehr hoch - aber wozu?
Gute Frage. Warum sollte ich mich mit Personen, die ich bisher nicht kannte, plötzlich verbunden fühlen, nur, weil festgestellt wurde, dass wir ein paar Gene teilen und irgendwann mal einen gemeinsamen Vorfahren hatten? Ich fühle mich ja nicht mal mit meinen Cousins/Cousinen, die ich kenne und in der Kindheit zuweilen traf, verbunden - viel zu unterschiedlich sind unsere Wesen, Charaktere, Interessen.
Nur mit einem hab ich regelmässigen Kontakt und fühle ich mich verbunden - ausgerechnet der, mit dem in keinster Weise blutsverwandt bin (also keine Gene teile zusätzlich zu den 99.9%, die ich mit sämtlichen Menschen der Welt teile), weil er nämlich vom Onkel adoptiert wurde, am anderen Ende der Welt.
Antje, das mit den überlieferten, identitätsstiftenden Familienlegenden kenne ich auch. Meist klingen sie nach Geheimnis und ungewöhnlich - entpuppen sich aber oft als reine Erfindung.
Mut ist nicht das Gegenteil von Angst. Sondern die Erkenntnis, dass etwas wichtiger ist als die eigene Angst.
Ich überlege auch schon eine Weile lang, solch einen Test zu machen, denn in meiner Familie gibt es eine Legende, wie der Nachname durch Europa gewandert ist. Der ist vor allem in manchen Teilen Europas sehr sichtbar, zu denen er überhaupt nicht passt. Insofern überlege ich schon, so einen Test zu machen, um bestätigen oder widerlegen zu lassen, dass die Legende stimmt.
Ich suche keine Verwandten, meine Mutter hat, als damals noch älteste Lebende, angefangen, den Familienstammbaum soweit aufzuschreiben, wie es ihr möglich war.
Mein Schwiegervater hatte noch seinen Ahnennachweis aus dem dritten Reich. Ich wusste mehr über ihn als seine eigenen Kinder, die haben sich gar nicht dafür interessiert, was er als junger Mann von 18 Jahren erlebt hat. Meine Schwägerin sagte mir ein paar Monate vor ihrem Tod, dass sie es bedauert, nie mit ihrem Vater über seine Vergangenheit gesprochen zu haben.
Ich bin heute die Älteste beider Familien und will meinen Kindern, Enkeln und meinen Nichten etwas zu ihren Wurzeln hinterlassen. Es gibt keine "Legenden", die aufzuklären oder zu entschlüsseln wären.
Ich muß auch sagen - ich habe zu meinen Cousins und Cousinen keine wirklich enge Beziehung. Ich kenne sowieso nur die 4 direkten (also keine Großcousins/Cousinen). Als Kinder haben wir uns bei Familienbesuchen gesehen und miteinander gespielt - so wie man das halt macht, wenn man bei solchen Veranstaltungen zusammengewürfelt wird. Nachdem mein Vater den Kontakt zur Verwandschaft einschlafen hat lassen, sind wir uns jahrzehntelang nicht begegnet.
Nach dem Tod meines Vaters haben wir uns ein paar Mal gesehen - und ich stelle fest: Es sind nette Leute. Aber wir haben wenig Gemeinsamkeiten, leben 600 km voneinander entfernt, wünschen uns gegenseitig sicher das Beste und haben sehr sporadischen - anlaßbedingten - Kontakt. Und ganz offenkundig auf beiden Seiten nicht das große Bedürfnis, ein enges Verhältnis zu etablieren.
Da bin ich einfach nicht der "Blut ist dicker als Wasser" Typ - ich hänge wohl eher der These an "Bindung und Beziehung sind ein Prozeß, der durch Vertrautheit entsteht". Ich habe einige enge Freunde, denen ich mich weit mehr verbunden fühle als mit meinen Verwandten.
Ich bin eher der Typ, ich muss nicht alles wissen. Ich denke mal, es gibt in jeder Familie irgendwelche Geheimnisse oder Leichen im Keller und wenn ich bisher keine gefunden habe, kann das von mir aus so bleiben.
Dem Spruch "Blut ist dicker als Wasser" kann ich gar nichts abgewinnen. Familiäre Bindungen entstehen auch durch andere Dinge als nur durch genetische Verwandschaft.
Eine alte Indianer Legende besagt: Wenn Du stirbst, begegnest Du auf der Brücke, die zum Himmel führt, allen Tieren, die Dir auf Deinem Weg zu Lebzeiten begegnet sind. Und diese Tiere entscheiden, ob Du weiter gehen darfst oder nicht.
Geht mir genauso. Verwandte von mir mütter- und väterlicherseits haben sich etwas in der Ahnenforschung betätigt, und was sie für die letzten 200 bis 300 Jahre herausgefunden haben, finde ich zwar interessant, aber es reicht mit aus und noch genauer bzw. noch weiter zurück will ich es gar nicht wissen.
Einmal im Urlaub habe ich allerdings im Baltikum bewusst in mich hineingespürt, ob da irgendeine Empfindung hochkommt, und ich meine, das war so. Möchte noch einmal dort hin.
An einem anderen Ort, wo andere Vorfahren eine lange Zeit gelebt haben, möchte ich das auch probieren.
Ich lese aus Interesse mit und hier sind ja einige, die sich mit Ahnenforschung auskennen.
Mein Vater hat das lange betrieben und ist auch weit zurück gekommen. Das einzige, was er nicht klären konnte, ist der Verbleib einer Tante. Ich dachte ja immer, wenn die Geburtsurkunde vorliegt, dann wird der Tod beim Standesamt des Geburtsorts eingetragen.
War das früher nicht der Fall? Die Tante ist 1904 geboren. Erschwerend kommt hinzu, dass die Familie den Geburtsort verlassen hat und meine Großmutter damals vermutete, die Tante sei der Euthanasie zum Opfer gefallen. Ich hab da schon nachgesehen und den Nachnamen nicht gefunden. Aber ich weiß gar nicht, wie ich aller Listen habhaft werden kann. Vielleicht hatte sie auch geheiratet?
Utetiki, eingetragen wurde der Sterbefall meist nur, wenn der/die Verstorbene auch im Standesamtsbezirk verstarb oder der Sterbefall durch Sterbeurkunde beim Geburtsstandesamt angezeigt wurde. Kriegerwitwen mussten beispielsweise mit dem Bescheid der Heeresverwaltung beurkunden lassen, dass der Ehemann gefallen/vermisst war.
Dazu kommt noch, dass viele Unterlagen durch den 2. Weltkrieg verschollen, verbrannt/zerstört sind. Es gibt verschiedene Transportlisten, falls Angehörige in Heimen untergebracht waren und möglicherweise deportiert wurden, die kann man unter anderem durch die in Frage kommenden Einrichtungen in Erfahrung bringen. Ebenso Transportlisten der Flüchtlinge aus den Ostgebieten, die können jedoch unvollständig sein, da es sich meist um Transporte mit der Bahn handelt und nicht um Flüchtlingstrecks zu Fuß. Für letzteres wären ggf. sogenannte Ortsverbände, die sich mit Familienforschung beschäftigen.
Eine gute Anlaufstelle ist, wie bereits erwähnt, Ahnenforschung.net, dort kannst du angemeldet dein Anliegen posten, so viele Angaben zur Person wie möglich machen.