Zitat von Analuisa im Beitrag #1156 @Marieken, ich finde allerdings auch, dass du das Thema Rollstuhl hier außen vor lassen solltest, das hat mit dem Thema nichts zu tun.
Da muss ich dir Recht geben, damit habe ich zwei aktuelle Themen vermischt, bei denen die von mir angesprochene Person teilnahm, und das ist nicht ok so.
Marieken, das war nicht nur "nicht ok so" sondern wirklich mies. Sattes Crossposting und unangebrachtes persönlich werden. Die "von dir angesprochene Person" hat im übrigen einen Namen und schreibt hier mit, bzw. schrieb.
Ich finde die Art und Weise, wie mit @Kleines grünes Dreieck hier gestern Abend umgegangen wurde, echt daneben. Statt auf den Inhalt des Ausgangspostings einzugehen, hängt man sich an Begrifflichkeiten auf, die man schlicht nicht versteht, statt nachzufragen, @Analuisa . Und ungeachtet der Tatsache, dass sie sich, falls das jemanden auch mal interessieren sollte, um Kinder mit Lernbedarf kümmert - also nicht gerade die Plakette "kinderfeindlich" verdient hat. Also lieber Form über Inhalt, das ist einfacher. Kollektives Beleidigt sein obwohl KGD niemanden persönlich beleidigt hat. Allein der Umstand, dass sie in einer Gegend und in sozialen Bezügen lebt, in denen man sprachlich keinen Goldrand um Kinder häkelt, die sich unverhohlen daneben benehmen, macht sie zur Unperson in einer Diskussion wie dieser. So mein Eindruck.
Ich lebe wie sie in einer Ruhrgebiets-Großstadt, in der ich schon aufgewachsen bin. Statt "Fratzen" hätte da auch "Blagen" stehen können. Oder "Jäuster". Ein Stück weiter im Rheinischen wären es "Pänz". Boah, wat schlimm...wahrscheinlich werden die Kinder hier und dort bis heute im Kohlenkeller gehalten, bei Wasser und Brot. Nach einer anständigen Tracht Prügel, versteht sich. Die armen Kleinen, es lebt halt nicht jeder in Bullerbü. Um auch mal ein bissi polemisch zu werden.
Und diesem Satz hier...
Zitat von Kleines grünes Dreieck im Beitrag #1138Im übrigen fordere ich euch fürderhin zur Hexenjagd auf jeden Ausdruck auf, der so nicht in eurer sozialen oder geografischen Ecke in eurem Alter mit euren Bildungsstand gesprochen wird! Jedem!
...schließe ich mich an, auch wenn meine Sprache nicht die gleiche ist wie KGDs. Was aber völlig egal ist, ich verstehe ihren Unmut. Dieses Forum verträgt offenbar keine unterschiedlichen, vielfältigen Sprachen, oder seit einiger Zeit nicht mehr. Und das hat jetzt nichts mit AGB und Einhalten der Netiquette zu tun sondern mit der zunehmenden Unwilligkeit sich gegenseitig verstehen zu wollen.
Eigentlich würde es in den "Diskussions-Strang" gehören aber dort würde es als Geraune bezeichnet, da man diesen Strang und betreffende Postings und User zu Recht nicht benennen dürfte. Also schreibe ich meinen Sermon hier, wo er meiner Meinung nach hingehört. Da mir gestern Abend beim Mitlesen die Kinnlade runter fiel und ich es verdammt schofel fände, wenn da jetzt so nonchalant drüber weg geschrieben wird.
Zitat von Roundabout im Beitrag #1130Gerade an diesen Strang gedacht beim Pizzaessen, ein kleines Mädchen (5, vielleicht 6 Jahre alt) hat wohl keinen Hunger mehr und steht auf, beginnt sich zwischen den Tischen mit ausgebreiteten Armen wie ein Kreisel zu drehen, schwurbelt hierhin, dorthin, prallt an Stühle, Tische, und erst als sie vor lauter schwindlig sein hinfällt und aufkreischt, kommt von der Mutter ein " Leoooohonnnnnieeeeee...... aber nicht wie erwartet " wo bist du, was machst du, kommst du mal her" sondern: "willst du nicht noch ein bisschen was essen ??? !!!" nee, will sie nicht. Das Weiterkreiseln hat aber dann doch eine andere Gästin unterbunden indem sie die Kleine mit den Worten " Jetzt gehst du aber mal zu deiner Mama" zurückgeschickt hat.
Passt doch hierher, dachte ich.
Dazu noch ein anderer Aspekt: Im Restaurant signalisiert man, dass man mit dem Essen fertig ist, indem man das Besteck zusammenlegt. Dann weiß der Kellner, dass er abräumen kann, auch wenn noch Essensreste auf dem Teller liegen. Das ist auch etwas, was man Kindern beibringen kann. Dann muss man nicht nachfragen, ob das Kind noch essen möchte, nachdem es bereits aufgestanden ist.
(Die Frage finde ich sowieso seltsam. Man steht auf, wenn man mit dem Essen fertig ist, nicht vorher. Aber das ist ein Thema, das eigentlich schon zu Hause geübt wird.)
Zitat von Amelanchier im Beitrag #1173 Das letzte Mal, als wir etwas gediegener Essen waren, bekam mein Jüngster zB eine kleine Rohkostplatte statt Salat mit Soße....
Risotto sollte keinen Wein enthalten und Tiramisu ist kein geeignetes Dessert - sowas berücksichtigt ein gutes Restaurant automatisch.
markiert von mir
Genau darum ging es mir ja letztlich in Sachen Differenzierung.
Wenn unsere Kinder im Strandbad hin und wieder eine heiß geliebte Portion Pommes mit Ketchup und ein Magnum-Eis bekamen, war das völlig in Ordnung. Man kann die Kirche ruhig auch mal im Dorf lassen und ein bisschen lebensnaher denken.
Zitat von Convallaria im Beitrag #1174 ... für mich ist das tatsächlich eher was Atmosphärisches.
Ja, für mich auch.
Ein paar Buntstifte und Malpapier kann jeder bereitstellen. Das ist in meinen Augen lediglich ein Service-Aspekt.
Mir war es wichtiger, dass die Kinder freundlich behandelt wurden und wir uns als Familie willkommen fühlten.
Und wenn ich so vor meinem inneren Auge Revue passieren lasse, wer mich in den letzten Wochen im RL gestört hat mit schlechtem, lauten und ruppigem Benehmen, habe ich sehr viel mehr erwachsene unangenehme Zeitgenossen vor Augen als Kinder.
Kambara, ich lebe ebenfalls im Ruhrgebiet. Fratzen kenne ich nicht, mag aber Lokalkolorit sein. Blagen, liebevoll gemeint, im engen Familienkontext durchaus, würde ich aber niemals außerhalb dessen verwenden - schlechtes Benehmen. Darum ging's hier ja (auch).
Wie dem auch sei, Beitrag 1138 disqualifiziert sich selbst, ich kann die Verteidigung dessen nicht mit sprachlichen lokalen Gegebenheiten entschuldigen und finde es richtig, das auch deutlich zu sagen, zumal der Rundumschlag zu den Äußerungen des Stranges meiner Ansicht nach auch nicht passt.
Wie dem auch sei, Beitrag 1138 disqualifiziert sich selbst, ich kann die Verteidigung dessen nicht mit sprachlichen lokalen Gegebenheiten entschuldigen und finde es richtig, das auch deutlich zu sagen, zumal der Rundumschlag zu den Äußerungen des Stranges meiner Ansicht nach auch nicht passt.
Beitrag #1138 kam mMn als Unmut über ein Missverstehen (wollen?) aufgrund einer Begrifflichkeit und der Ignoranz gegenüber der inhaltlichen Aussage eines vorher gehenden Beitrags (#1127) zustande. Ich habe daraus (#1134) auch den verkappten Vorwurf von Kinderfeindlichkeit gelesen.
Dagegen würde ich mich auch wehren. Über Sprache und Heftigkeit der Reaktion mag man sich streiten - über den Sachverhalt meines Erachtens nach nicht. Die Reaktion darauf fand ich um einiges schlimmer. Da wurde eine Userin in ihrer Person disqualifiziert indem man Crossposting abzielend auf ihre persönliche Situation betrieb. Dazu habe ich mich geäußert, auch was den weiteren Verlauf angeht. Das finde ich nach wie vor schäbig und auf indiskutable Art über das Strang-Thema hinaus gehend. Das scheint offenbar niemand sonderlich zu stören.
Was den Rundumschlag betrifft: Ich verstehe immer wieder mal nicht wieso sich hier jemand einen Schuh anzieht, der ihm gar nicht passt. Warum fühlen sich Userinnen von etwas angegriffen, was auf sie persönlich doch gar nicht zutrifft bzgl. ihrer Erziehung/ihrer Kinder/ihrer Erfahrungen? Allein die Beschreibung von Erlebnissen der unguten Art mit Kindern/dazu gehörigen Erwachsenen scheint einen Verteidigungs-Reflex auszulösen, indem man sich automatisch selbst angesprochen fühlt.
Zu dem empörten Ausruf: "Hier wird geätzt! Auch über Mütter!" Äh, ja...ist das eine heilige Institution, die über jeder Kritik steht? Ein über zwei Foren hinweg bekannter Bandwurm-Strang "Schwierige Mutter" spricht dagegen. Wo bleibt da die Souveränität festzustellen "Betrifft mich nicht. Was andere Mütter/Eltern tun, liegt nicht in meiner Verantwortung."? Ein bisschen mehr Differenzierung und Selbstreflektion würde ich da schon erwarten. Statt im Gegenzug unfair und selbstgerecht aus zu keulen. Scheint aber wenig bis gar keine Empörung aus zu lösen wie ein unpersönlich gehaltener "Rundumschlag" gegen Mütter & Co.
Wie auch immer - das war mein Anliegen mich hier noch mal zu Wort zu melden. Ansonsten bin ich aus dieser Diskussion, die sich eh nur noch im Kreis dreht, schon längst raus.
Für mich gesprochen : Ich habe mich im Verlauf der Diskussion nicht angegriffen gefühlt, weil mein Leben die hier geschilderten Erfahrungen gar nicht enthält. Das kam dann aber wohl auch als Angriff rüber .
Ich habe mich vom Tonfall in posting 1138 beim Lesen sehr unangenehm berührt gefühlt. Ich nehme dieses Gefühl dann meist zum Anlass für eine kleine Pause und um durchzuatmen.
Ich erwarte nicht, dass überall auf meine Befindlichkeiten Rücksicht genommen wird. Weder im Restaurant noch hier im Forum.
Ich finde es aber erstaunlich wenn jemand Rücksichtnahme selbst als wichtigen Wert sieht und dann aber auf Irritationen mit so heftiger Gegenwehr reagiert.
Missverständnisse rund um Wortwahl (btw komme auch aus dem Pott und verwende Blagen, aber nicht Fratzen) lassen sich im Gespräch ja von beiden Seiten klären.
Zumindest ich habe mir keine Schuhe angezogen, ich fand nur die gefühlt um sich schlagende verbale Herabwürdigung von KgD in #1138 absolut daneben und halte das für keinen guten Diskussionsstil. Ich finde, die Stimmung hier im Forum wird dadurch unnötig und unangemessen schlecht beeinflusst.
Zum Crossposting habe ich weiter oben meinen Fehler bereits eingestanden und entschuldige mich jetzt und hiermit dafür. Das hat gefehlt, gebe ich zu.
Allerdings, und das ist mir wichtig: der Tonfall macht die Musik, auch bei dir @Kambara .
Zu einigen Vorwürfen, die du gegen mich ausgesprochen hast, könntest du mal selbst prüfen, ob das alles so in deinen Beiträgen zu finden ist. Z. B. Usernennung.
Zum Rest stehe ich. Und ich bin es absolut leid, wenn immer und immer wieder (m. M. nach ), ausgerechnet User, die sehr hart verbal austeilen, genau dies bei anderen Usern kritisieren und/oder wahlweise mit Dauerkampf reagieren. In diesem Fall bewusst ohne die Nennung von Usernamen, sonst werden wir hier nie fertig. Dauerschleife noch und nöcher.
Mein Ton hatte mindestens einen Ansatz von Empathie. Die spätere Nichtnennung im Diskussionsverlauf von KgD sollte der Deeskalation dienen…
Also ne, den Schuh habe ich mir nicht angezogen, aber ich wollte und will deutlich machen, dass ich diese Art des schriftlichen Stils nicht angemessen finde.
Ein Amateur hat die Arche gebaut, Profis die Titanic.
@Marieken, manchmal platzt einer halt der Kragen. Und nicht jede hat eine zarte Ausdrucksweise, sondern ist auch mal grob-direkt. Ich finde, das hat genau seine Daseins-Berechtigung wie die gnadenlose Positivität, die einige ausspeichern. Kann frau beides aber auch nervtötend/unangenehm finden… Ohne das jetzt per Post kommentieren zu müssen.
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Ich geb‘s auf. Hat keinen Zweck. Und nein, grob-direkt ist schriftlich für mich (!) keine Lösung. Da bleibt zu viel stehen, das wehtut, verletzt, diffamiert, in Schubladen gesteckt wird uswusf.
Im echten Leben auszuteilen, zu diskutieren, Mimik und Gestik hineinpacken zu können ist halt völlig anders, als sich hier im Forum schriftlich festzuhalten. Da fehlt was.
Ein Amateur hat die Arche gebaut, Profis die Titanic.
Zitat von Convallaria im Beitrag #1183Kambara, ich lebe ebenfalls im Ruhrgebiet. Fratzen kenne ich nicht, mag aber Lokalkolorit sein. Blagen, liebevoll gemeint, im engen Familienkontext durchaus, würde ich aber niemals außerhalb dessen verwenden - schlechtes Benehmen. Darum ging's hier ja (auch).
Wie dem auch sei, Beitrag 1138 disqualifiziert sich selbst, ich kann die Verteidigung dessen nicht mit sprachlichen lokalen Gegebenheiten entschuldigen und finde es richtig, das auch deutlich zu sagen, zumal der Rundumschlag zu den Äußerungen des Stranges meiner Ansicht nach auch nicht passt.
Zitat von Marieken im Beitrag #1188Ich geb‘s auf. Hat keinen Zweck. Und nein, grob-direkt ist schriftlich für mich (!) keine Lösung. Da bleibt zu viel stehen, das wehtut, verletzt, diffamiert, in Schubladen gesteckt wird uswusf.
Im echten Leben auszuteilen, zu diskutieren, Mimik und Gestik hineinpacken zu können ist halt völlig anders, als sich hier im Forum schriftlich festzuhalten. Da fehlt was.
Ich hab versucht, ein bisschen herauszufinden, welche Rolle Familien für die Gastro im Hinblick auf Umsatz spielen. Aber es ist nicht so leicht, dazu Zahlen zu finden.
Mich würde auch interessieren, wie « früher » über das Verhalten von Kindern gesprochen wurde. Also ob es zB in den 90er Konsens war, dass Kinder sich in der Regel rücksichtsvoll verhalten. Oder ob die Erwachsenen der 80er zB die Kinder der 70er besser erzogen fanden.
Zitat von Amelanchier im Beitrag #1192 Mich würde auch interessieren, wie « früher » über das Verhalten von Kindern gesprochen wurde. Also ob es zB in den 90er Konsens war, dass Kinder sich in der Regel rücksichtsvoll verhalten. Oder ob die Erwachsenen der 80er zB die Kinder der 70er besser erzogen fanden.
Ich persönlich kann mit diesen Rückblicken wenig anfangen, aber Kritik an Kindern und Jugendlichen ist wohl eine Art Konstante, mit nachgewiesenem Ursprung bereits v.Chr. ... weshalb ich hier ja bereits Sokrates erwähnt hatte, dessen Meinung zur Jugend alles andere als wohlwollend war. Das setzt sich über Jahrhunderte fort :(.
Naja, Du kannst jetzt nicht abstreiten, dass der Grundsatz „Kinder soll man sehen, aber nicht hören“ in unserer Kindheit ziemlich stringent durchgesetzt wurde. Das hat zweifellos zu wesentlich geräuschloserem Verhalten in Restaurants geführt.
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Zitat von schafwolle im Beitrag #1194Ich persönlich kann mit diesen Rückblicken wenig anfangen, aber Kritik an Kindern und Jugendlichen ist wohl eine Art Konstante, mit nachgewiesenem Ursprung bereits v.Chr. ... weshalb ich hier ja bereits Sokrates erwähnt hatte, dessen Meinung zur Jugend alles andere als wohlwollend war. Das setzt sich über Jahrhunderte fort :(.
Wobei ich schon noch einen Unterschied zwischen Jugendlichen und Kindern mache. Deswegen habe ich vor x Beiträge gefragt, bis zu welchem Alter ungefähr wir hier von Kindern sprechen, die als das schwächste Glied der Gesellschaft gelten - ich kann mich nicht mehr genau an den Wortlaut erinnern, muss ich zugeben.
Seit Sokrates hat sich ja einiges getan in der Gesellschaft, in der Schule, in der Erziehung und somit im Umgang mit Kindern, ich finde einen Rückblick, gerade auch zum Einordnen durchaus spannend.
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Zitat von Nora im Beitrag #1195Naja, Du kannst jetzt nicht abstreiten, dass der Grundsatz Kinder soll man sehen, aber nicht hören in unserer Kindheit ziemlich stringent durchgesetzt wurde. Das hat zweifellos zu wesentlich geräuschloserem Verhalten in Restaurants geführt.
Offenbar nicht, sonst gäbe es diesen Strang mit all den Beanstandungen hinsichtlich *laute Kinder* nicht.
Und nein, so stringent wurden auch wir früher nicht erzogen.
Zitat von aquadiparma im Beitrag #1196 Seit Sokrates hat sich ja einiges getan in der Gesellschaft, in der Schule, in der Erziehung und somit im Umgang mit Kindern, ich finde einen Rückblick, gerade auch zum Einordnen durchaus spannend.
In jeder (!) Generation tut sich etwas Neues, Dinge werden anders gehandhabt, weil sich die Umstände ändern.
Dennoch bleibt der Grundtenor gleich: an der jeweils *heutigen* Jugend (egal, ob im Mittelalter, 1964 oder 1991) gibt es immer etwas auszusetzen. Wobei die eigene Jugend gerne als Vorbild, wie man es besser machen könnte, dient.
Zitat von Nora im Beitrag #1195Naja, Du kannst jetzt nicht abstreiten, dass der Grundsatz Kinder soll man sehen, aber nicht hören in unserer Kindheit ziemlich stringent durchgesetzt wurde. Das hat zweifellos zu wesentlich geräuschloserem Verhalten in Restaurants geführt.
Ich erinnere mich an vorlaute, unruhige und laute Kinder auch aus meiner Kindheit. Und ich erlebe viele rücksichtsvolle Kinder in meinem Alltag.
Ich würde nicht so klar unterschreiben, dass sich in unserer Kindheit Erwachsene im Restaurant weniger durch Kinder gestört gefühlt haben. (Was ja auch noch mal was anderes ist, als dass Kinder sich weniger störend verhalten haben)
Ich habe gestern zweimal ein Erlebnis mit Kindern gehabt, uns zweimal war es für mich ganz unterschiedlich.
beim ersten Erlebnis ist die Mutter mit dem Kind, das gerade trappeln konnte, beständig durch das Lokal gelaufen und hat sehr viel Platz eingenommen, so dass man nicht gut zur Toilette konnte, nicht gut an den eigenen Platz konnte, es war wackelig, das Getränk zum Platz zu tragen - es war eher sehr anstrengend.
bei Nummer zwei saß ich in einem Innenhof, extrem unspektakulär und unhübsch, und ein junges Paar kam mit ihren beiden Kindern, eins mit dem kleinen Fahrrad, eins mit dem Laufrad, und die Kinder tobten durch den Hof. Sie haben mich überhaupt nicht gestört. Es war total schön zu sehen, wie sie spielten und Spaß hatten und frei sein konnten.
Offenbar hängt das Störgefühl auch damit zusammen, wie viel Freiheit man selber hat, und die hatte ich definitiv beim zweiten Erlebnis, beim ersten nicht, denn da hat die Mutter nicht reagiert, sie war so fixiert auf ihr Kleines, dass sie alles andere ausgeblendet hat.