Zitat von Amelanchier im Beitrag #1078Als Elternteil empfinde ich einige andere Länder durchaus als unkompliziert kinderfreundlicher, zB die skandinavischen Länder oder auch Italien. Empfindet ihr diese dann zB als noch anstrengender? Oder färbt der entspanntere Umgang dann auf alle ab?
Wie zeigt sich diese Kinderfreundlichkeit denn so?
Zitat von Distanzia im Beitrag #1150Marieken: Eben nicht. Du bist persönlich geworden auf ziemlich ätzende Weise. Du fühlst dich einfach im Recht, mehr nicht.
Du dich scheinbar auch. 😀
Diese wahrhaft müßige Diskussion verlasse ich aber jetzt, ich fühle mich dazu einfach zu ausgewogen und kann vielen Sichtweisen etwas abgewinnen. Nur auf mimimi stehe ich halt nicht so. Oder wenn man spürt, dass so eine Aggressionsdichte um sich greift.
Ein Amateur hat die Arche gebaut, Profis die Titanic.
Offensichtlich ist trotz allem nicht klargeworden, worum es mir ging:
Ich fand das Verhalten des Vaters diskussionswürdig, d.h. mir ist es irgendwie aufgestoßen, aber ich bin unschlüssig, nach wie vor, ob man von einem "Fehlverhalten" sprechen kann und wie andere die Situation empfunden hätten. Geht dir das nie so, dass du ohne feste Bewertung in eine Diskussion gehst, gerade weil du nicht recht weißt, was du von etwas halten sollst?
Agathe, du hast mich zwar nicht angesprochen und ich habe weiter oben schon was dazu geschrieben, aber meine Meinung ist, nochmal zusammengefasst:
Ich kann verstehen, wie unwohl du dich in der Situation gefühlt hast. Aber es muss nicht deine Sorge sein. Der Vater war in der Verantwortung, sich um das Kind zu kümmern, wenn er mit ihm in ein Restaurant geht. ER muss sein Kind beschäftigen, nicht fremde Leute. Ich bin auch dagegen, dass Kinder arglos fremde Personen ansprechen, aus verschiedenen Gründen.
Zitat von Nora im Beitrag #1135?? Fratz als solches ist doch keine Beleidigung.
Zitat von Distanzia im Beitrag #1137Wenn man jedes Kinderverhalten entschuldigen möchte
Zitat von Distanzia im Beitrag #1143Anstatt das so zur Kenntnis zu nehmen oder einfach stehen zu lassen, wurde der Ausdruck "Fratzen" beanstandet und das Post als "die Kinder spielen doch nur" abgetan.
Guten Morgen,
Nora, ich habe "Fratzen" nicht als Plural von "Fratz", sondern von "Fratze" gelesen. Sollte das Wort "Fratz" gemeint gewesen sein, entschuldige ich mich. Und Distanzia, du liest etwas, was da gar nicht steht, ich habe mich mit keinem Wort zu dem Verhalten der Kinder geäußert, dies weder kommentiert, noch entschuldigt und und auch nichts abgetan (dass es in dem Post um spielende Kinder geht, steht ja wohl außer Frage). Ich habe mich ausschließlich zu der Bezeichnung geäußert. Und ich finde, man bezeichnet ein Kind nicht als Fratze, egal in welchem Kontext und egal, ob es sich adäquat verhält.
@Marieken, ich finde allerdings auch, dass du das Thema Rollstuhl hier außen vor lassen solltest, das hat mit dem Thema nichts zu tun.
Das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken.
************************************ Moderatorin in der Pandemie, bei der Nachhaltigkeit und den Festen, im Persönlichkeits-, Erziehungs-, Baby-, Familien- und Trauerforum, im Glücklicher leben, bei den Angehörigen, in der allg. Gesundheit, der Kindergesundheit und bei den Krebserkrankungen, in den Krisenbeziehungen, bei den Hobbies, der Photographie und bei den besonderen Ernährungsformen.
Zitat von Nora im Beitrag #1114 In dem Alter (edit: 16) hat zumindest das hysterische, Ohrenzerfetzende Rumkreischen normalerweise schon ein Ende gefunden.
14-jährige tun das durchaus noch.
Echt jetzt ...? Deswegen befürwortest Du generelles Restaurant-Verbot für alle unter 16, wenn ich Dich recht verstehe?
Weil die *Gefahr* besteht, dass ein Teenie mit 14 oder 15 mal aufkreischen könnte?? Und das gleich in ohrenzerfetzender Manier?
Ich finde diese teilweise überspitzten Argumente inzwischen einfach nur lächerlich. Und ja - kinderfeindlich-restriktiv und lebensfremd.
Zitat von Nora im Beitrag #1117 Mir ist heute noch die Geburtstagsgeschenk- überreich Szene peinlich. Geburtstagskind sprang Stuhl-um schmeißend auf und hüpfte klatschend und im höchsten Diskant Tolltolltolltoll quietschend auf und ab
Wie mega furchtbar und undiszipliniert ... Das fand bestimmt niemand halbwegs lustig, diesen spontanen Begeisterungsanfall ... Hoffentlich fiel dem leidgeprüften Gastwirt eine passende Maßregelung ein.
Zitat von aquadiparma im Beitrag #1057 Kinderfreie Tage in Lokalen stelle ich mir in der Umsetzung kompliziert vor.
Ich stelle mir das am liebsten gar nicht vor. Wir brauchen nicht noch mehr Themen, die spaltend sind.
Zitat von Kleines grünes Dreieck im Beitrag #1127 Da können die Fratzen laut kreischend Fußispielpöhlen .... Egallallo. Man ist ja kein "Kinderfeind".
Deine Ausdrucksweise (nicht nur in diesem Beitrag) finde ich unterirdisch-abfällig. Kinder nicht zu mögen muss nicht zwingend Hand in Hand gehen mit derlei verbaler Abwertungen.
Zitat von Distanzia im Beitrag #1128 Jetzt habe ich Lust nach Österreich zu fahren.
Das freut mich.
Aber ich warne Dich lieber: hier bleiben auch nicht alle Kinder brav am Tisch sitzen ...
Wenn Kinder sich " ausufernd" benehmen, liegt es in der Verantwortung der Eltern, dies auf ein , für die Allgemeinheit, erträglicher Maß zu reduzieren..
Tun sie aber oft nicht. Habe sie oft darauf hinweisen müssen und dafür noch mindestens böse Blicke kassiert. Was ging mir das auf die Nerven.
Mehrmals sind sogar Eltern selber laut geworden und haben andere Eltern dazu aufgefordert, ihre Kknder stiller zu bekommen, da sie nichts von dem verstehen, was ihre Kinder wollten.
Es wurde gefragt, was kinder(un-)freundlich ist. Ich finde, der Ausdruck wird meist nicht gebraucht, um zu beschreiben, ob etwas kindgerecht ist, sondern oft in emotionaler Weise, wenn Argumente ausgehen.
Kinderfreundlich ist die Bereitstellung von Hochsitzen oder eines Spielplatzes im Garten. Kinderunfreundlich finde ich Fastfood-Gerichte als Kinderkarte. Man könnte auch normale bzw. gekochte Gerichte in kleiner Portion anbieten.
Ich finde auch die Bereitstellung von Spielsachen nett, obwohl das eigentlich Elternsache ist. Malsachen sind ungeeignet, eben weil das schnell daneben gehen kann. Aber ein Regal mit Kartenspielen oder Brettspielen finde ich eine gute Idee. Wenn man keine Lust hat auf eine Familienaktivität, gibt es noch Knobelspiele, die man auch allieine spielen kann, z. B. von Thinkfun.
Ich finde es auch richtig, Kindern das öffentliche gemeinsame Essen beizubringen und das im Restaurant zu üben. Am Tisch eine gemeinsame Unterhaltung führen, Essen aus der Speisekarte auswählen, die Gabel zum Mund führen und nicht umgekehrt, Tischlautstärke einhalten. Das ist eine kinderfreundliche Erziehung, weil es den Kids das Rüstzeug für später mitgibt. Das ist auch unabhängig von Geld oder sozioökonomischen Status, den Stallgeruch "Familie Flodder" kann man vermeiden.
Ich habe gelesen, dass immer mehr Teenager soziale Ängste haben, auch auf den Restaurantbesuch bezogen. Den Kindern Sicherheit geben, wie man sich in der Öffentlichkeit verhält, ohne dass man immer wieder sozial aneckt, ist auch kinderfreundlich. Es wurde hier geschrieben, dass Kinder gefragt haben, warum sie selbst etwas nicht dürfen, die anderen Kinder im Restaurant machen doch auch xy. Das kann man erklären, Verhaltensregeln haben meist einen Sinn, z. B. den Kellnern nicht in den Weg laufen, weil sonst die Gefahr besteht, dass es heißen Kaffee regnet.
In der Welt, die hier so einige gerne hätten, möchte ich nicht leben. Eine Welt , Restaurants, Eisdielen nur bevölkert von Erwachsenen mit Ansprüchen... eine Horrorvorstellung.
Und wenn ich so vor meinem inneren Auge Revue passieren lasse, wer mich in den letzten Wochen im RL gestört hat mit schlechtem, lauten und ruppigem Benehmen, habe ich sehr viel mehr erwachsene unangenehme Zeitgenossen vor Augen als Kinder.
Gedanken sind frei und fliegen hoch - bis die Realtät sie einfängt....
Zitat von Genny im Beitrag #1160In der Welt, die hier so einige gerne hätten, möchte ich nicht leben. Eine Welt , Restaurants, Eisdielen nur bevölkert von Erwachsenen mit Ansprüchen... eine Horrorvorstellung.
Also mich stören Kinder selten, eher schon deren Eltern, die sich oftmals in der Öffentlichkeit aus der Erziehung raus nehmen.
Oftmals? Erlebst du das so tatsächlich in der Realität?
Ich habe gerade auch einen Feldversuch unternommen, wir waren frühstücken. Ich schätze, das etwa 6 Kinder unter 10 da waren, es war völlig unspektakulär. Niemand hat gekreischt, kein Fangenspielen zwischen Tischen, noch nicht mal ein Kind, das unterm Tisch durchkrabbelt. Der einzige erwähnenswerte Vorfall könnte der Teenie sein, der aus Versehen beim Greifen nach der Butter ein Milchkännchen umgestoßen hat.
Wir gehen heute Abend mit drei Kindern und einer 90jährigen ins Restaurant. Meine Kinder werden wahrscheinlich sogar durchs Restaurant laufen, wenn sie ihre fast blinde Oma zur Toilette geleiten oder ihr beim Buffet helfen.
Deutschland, Deutschland, über alles, über alles wächst mal Gras. Ist das Gras ein Stück gewachsen, frisst's ein Schaf und sagt, das war's.
@PiazzaNavona Das Alter deiner Kinder ist ja wohl der entscheidende Faktor. Alles unter mindestens zwölf, besser 14 halte ich für ungeeignet als „Hilfe am Buffet“ - Und sogar bei denen wäre ich noch nicht von „unfallfreier Eigenversorgung“ überzeugt. Zu deutsch: Ich würde sie nicht wirklich einer eingeschränkten Seniorin helfen lassen. Im Sinne eines entspannten Abends im Restaurant.
Bei einer Party zuhause ist das nochmal anders.
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Mein heute 13jähriger könnte problemlos dem Opa am Buffet helfen und hätte das auch schon vor 1-2 Jahren gekonnt. Meiner Tochter hätte ich das mit 10 locker zugetraut.
Kindererziehung wird nicht dadurch gut, dass man Kinder von allem fern hält, sondern dadurch, dass man sie an Dinge heranführt. Dazu gehört auch der Restaurant-Besuch vor dem 16. Geburtstag.
"Tell me, what it is you plan to do with your one wild and precious life?" - Mary Oliver
Moderatorin im Reiseforum, Frauengesundheit, Kinder, Familie und Erziehung, Kindergesundheit, Kinderwunsch, Psychische Gesundheit und psychische Erkrankungen, Schwangerschaft, Baby und Kleinkind, Umbrüche im Leben, Verlust und Trennung, Was bringt Dich aus der Fassung? sowie Mode und Kosmetik
Zitat von Analuisa im Beitrag #1156 @Marieken, ich finde allerdings auch, dass du das Thema Rollstuhl hier außen vor lassen solltest, das hat mit dem Thema nichts zu tun.
Da muss ich dir Recht geben, damit habe ich zwei aktuelle Themen vermischt, bei denen die von mir angesprochene Person teilnahm, und das ist nicht ok so.
Ein Amateur hat die Arche gebaut, Profis die Titanic.
Zitat von Distanzia im Beitrag #1159 Kinderunfreundlich finde ich Fastfood-Gerichte als Kinderkarte. Man könnte auch normale bzw. gekochte Gerichte in kleiner Portion anbieten.
Auch hier differenzierst Du nicht, das Argument hast Du ja nun schon öfter gebracht.
Es kommt doch, wie immer, auf die Art des Restaurants an. Fast Food heißt nichts anderes, als schnell zubereitet, natürlich auch gerne unter Zuhilfenahme von Convenience-Produkten. In der Gastro der Autobahnraststätte würde mich das ebenso wenig stören wie im stark frequentierten Ausflugslokal.
Im Rahmen von Fine Dining ist es wieder etwas anderes, da darf man zurecht frisch gekochtes Futter erwarten. Oder das Erwachsenen-Essen, nur entsprechend kindgerecht portioniert.
Zitat von Nora im Beitrag #1166 Alles unter mindestens zwölf, besser 14 halte ich für ungeeignet als Hilfe am Buffet - Und sogar bei denen wäre ich noch nicht von unfallfreier Eigenversorgung überzeugt. Zu deutsch: Ich würde sie nicht wirklich einer eingeschränkten Seniorin helfen lassen.
Ganz abgesehen davon, dass eingeschränkte SeniorInnen selten auf die rein zufällige Anwesenheit von Kindern angewiesen sind ... wer erst mit 14 in der Lage ist, sich an einem ganz normalen Büffet zurechtzufinden, bei dessen Erziehung lief etwas wohl nicht ganz rund.
Zitat von fritzi im Beitrag #1167 Kindererziehung wird nicht dadurch gut, dass man Kinder von allem fern hält, sondern dadurch, dass man sie an Dinge heranführt. Dazu gehört auch der Restaurant-Besuch vor dem 16. Geburtstag.
Zitat von Malaita im Beitrag #1155Agathe, du hast mich zwar nicht angesprochen und ich habe weiter oben schon was dazu geschrieben, aber meine Meinung ist, nochmal zusammengefasst:
Ich kann verstehen, wie unwohl du dich in der Situation gefühlt hast. Aber es muss nicht deine Sorge sein. Der Vater war in der Verantwortung, sich um das Kind zu kümmern, wenn er mit ihm in ein Restaurant geht. ER muss sein Kind beschäftigen, nicht fremde Leute.
Das Beispiel von mir war im Eingangsbereich eines Sportvereins, aber ansonsten bin ich deiner Meinung, danke dafür.
ZitatIch bin auch dagegen, dass Kinder arglos fremde Personen ansprechen, aus verschiedenen Gründen.
Ich bin mir da unschlüssig. Wenn das Kind alleine gewesen wäre, wäre es noch was anderes gewesen, aber der Vater war ja dabei. Aber insgesamt erschien mir das Kind schon auch ein bisschen *sehr* zutraulich. Ich kann es gar nicht näher beschreiben.
Zitat von Distanzia im Beitrag #1159 Kinderunfreundlich finde ich Fastfood-Gerichte als Kinderkarte. Man könnte auch normale bzw. gekochte Gerichte in kleiner Portion anbieten.
Auch hier differenzierst Du nicht, das Argument hast Du ja nun schon öfter gebracht.
Es kommt doch, wie immer, auf die Art des Restaurants an. Fast Food heißt nichts anderes, als schnell zubereitet, natürlich auch gerne unter Zuhilfenahme von Convenience-Produkten. In der Gastro der Autobahnraststätte würde mich das ebenso wenig stören wie im stark frequentierten Ausflugslokal.
Die Frage war, was man unter kinderfreundlich versteht. Ich finde es nicht freundlich gegenüber Kindern ihnen minderwertiges Essen wie Fischstäbchen, Chicken Nuggets und Pommes anzubieten. Wenn den Erwachsenen Fisch- und Hähnchengerichte angeboten werden, kann man entsprechend Gekochtes in kleinen Portionen auch Kindern anbieten. Ungesundes Essen ist nicht kindgerecht und kinderfreundlich.
Ich muss die Ernährungsdebatte aber hier nicht wieder aufrollen. Es war nur ein Hinweis aus der Kategorie: Nicht alles, was Kindern gefallen würde, dient ihnen und ist kinderfreundlich bzw. kindgerecht.
Bis zu einem gewissen Alter bedeutet kinderfreundliches Essen oft, dass die Bestandteile klar erkenn- und sortierbar sein sollten.
Ich finde schon, dass kindgerecht und gefällt dem Kind absolut zusammen gehen können und dürfen.
Das letzte Mal, als wir etwas gediegener Essen waren, bekam mein Jüngster zB eine kleine Rohkostplatte statt Salat mit Soße. Bei seinem Hauptgang wurde die Soße separat serviert und das Gemüse war einfach gedämpft und klar erkennbar.
Risotto sollte keinen Wein enthalten und Tiramisu ist kein geeignetes Dessert - sowas berücksichtigt ein gutes Restaurant automatisch.
Sitze oder -erhöhungen finde ich tatsächlich fast selbstverständlich, gibt es auch überall.
Zum Essen sehe ich es ähnlich wie Distanzia. Mir ist das bei einem kürzlichen Aufenthalt in Frankreich sehr positiv aufgefallen, dass es keine "Kinderteller" nach dem Motto Nuggets+Pommes gab, sondern einfach angeboten wurde, kleinere Portionen zu wählen (was wir immer abgelehnt haben 😁). Sie haben meist gefragt, ob irgendwas verändert oder gesondert gebracht werden soll; einmal haben sie unsere Tochter völlig frei ihr Essen zusammenstellen lassen, das fand ich total nett. Ich glaube aber, das hat in F weniger mir Kinderfreundlichkeit und mehr mit der Wertschätzung von gutem Essen zu tun, ich fand es aber auch sehr kinderfreundlich, sie wurde einfach als vollwertiger Gast genommen.
Bzgl Beschäftigungen finde ich gar nicht, dass da ein Restaurant was vorhalten muss. Ist nett, ja, aber nicht nötig. Brettspiele und Co finde ich eher ungeeignet, da Konflikte/Frustrationen vorprogrammiert sind und durchaus auch lauter ausfallen können. Malbücher finde ich völlig problemlos, Wände oder Tische anzumalen ist doch eher ungewöhnliches Verhalten. Ich denke, Familien, die sowas für normal/tolerabel halten, sind per se problematisch und werden auch ohne Stifte ihrem Zerstörungsdrang freien Lauf lassen 😕 Da liegt das Problem woanders.
Als kinderfreundlich würde ich hingegen eher einige softere Faktoren sehen; nicht kritisch beäugt zu werden, wenn man mit kleinem Kind auftaucht; dass kindliches Verhalten, das noch nicht 100% den Konventionen entspricht (damit meine ich nicht Zerstörung, Gefahr oder Gekreische, vielleicht sowas wie: es geht was daneben, das Kind spricht etwas lauter als die übliche Tischkonversation oder so) eher mit Humor genommen wird und ihm eher mit Freundlichkeit als mit Kritik und hochgezogenen Augenbrauen zu begegnen. Eben so, wir man auch kleineren Eigenheiten anderer Menschen begegnet.
Lässt sich nicht so gut messen, schon klar, aber für mich ist das tatsächlich eher was Atmosphärisches. Übrigens erlebe ich in der Regel Freundlichkeit gegenüber unserer Tochter, vielleicht war ich auch deshalb so erstaunt bis erschrocken über einige Äußerungen hier.
Meine Kinder sind 12½, 10 und knapp 7. Der Jüngste ist zu kurz, um ungefährdet an die Wärmebehälter zu gehen, da hilft ein Familienmitglied über 1,50 m, also entweder wir Eltern oder die Schwestern. Die Kinder können das, weil wir es ihnen beigebracht haben. Das ist keine Horde wilder Affen [das sind sie nur gelegentlich zu Hause].
Wer bei uns so groß ist, dass das Gesicht am Herd aus der Gefahrenzone ist, darf allein an den Herd. Das geht, weil ich mir bei den Kindern von Anfang an Zeit genommen habe, mit ihnen zu kochen. Gelegentlich kostet das Nerven, aber im Allgemeinen ist das herrlich. In der Zeit, als ich schon mehr Stunden gearbeitet habe und mein Mann auch noch in Vollzeit, stand jeden Tag von K1 gekochtes Mittagessen auf dem Tisch, als ich nach Hause kam. Diesen Luxus hatte ich seit dem Tod meiner Mutter vor mehr als30 Jahren nicht.
Deutschland, Deutschland, über alles, über alles wächst mal Gras. Ist das Gras ein Stück gewachsen, frisst's ein Schaf und sagt, das war's.