Ja, die Buttercreme fällt heutzutage wohl in die Abteilung "verpönt".
Verstehe ich ja.
Ich mag allerdings alle anderen Füllungen wie Vanillecreme, Vanillepudding, Sahnecreme-Pudding leider gar nicht.
Hier in München habe ich Prinz Regenten Torte oder Schnitten kennengelernt- Biskuit mit Mokkacreme in dünnen Schichten - sehr lecker. Leider auch sehr mächtig, natürlich, und Riesenstücke!
Was ich vermisse: beim Pfannkuch gab es früher die Eigenmarke "Die Besten". Da gab es Chips, eine grüne Packung, die waren sooooo geil! Dann gab es Pfannkuch nimmer, und ich entdeckte die Chips bei Kaufland, Jahre später. Die schmeckten nur noch ansatzweise wie früher. Vermutlich Rezeptur "optimiert" und weniger Geschmacksverstärker drin, das war Mitte/Ende 80er, Anfang 90er. Edit: dass ich die bei Pfannkuch gekauft hatte, meine ich.
Ranunkel, Verpönt .. och. Ich kann mich nur erinnern, das während meiner Kindheit und Jugend buttercremetorte als etwas wahnsinnig Tolles, Guts und Edles galt. Oder Frankfurter Kranz! Und ich fand ihn immer fies. 🙃
Puddingteilchen fand ich früher auch fies. Ich mag sie erst seit ungefähr fünfzehn Jahren, als ich einmal in der Schweiz ein ganz wunderbar köstliches Puddingteilchen genießen durfte und seitdem in manchen Bäckereien immer mal wieder ausprobiere, ob die was sind.
Für mich ist Bienenstich nicht gefüllt. Die echte Butterbirne hat eine dicke Mandelschicht und ist aus Hefeteig ohne Füllung. Wie ein guter Streuselkuchen..
Ich bin ein Kind der Siebziger und finde, dass auf all den Seiten, das Thema Sülze und Aspik noch nicht ausreichend besprochen wurde. Vermisse ich überhaupt nicht. Oft gab es nachmittags am Wochenende Fertigboden mit Dosenobst belegt und dann Glibber drüber. Ananas aus der Dose war auch so ein Ding.
Schwarzwälder Kirsch: Da kenne ich zwei Varianten, entweder werden die Biskuitböden mit etwas Kirschwasser beträufelt oder das Kirschwasser kommt in die Kirschmasse. Aber natürlich bei beiden Varianten nicht zuviel, das soll nicht penetrant hervorschmecken. Ich bevorzuge die zweite Variante und so wurde es wohl auch in meiner Kindheit/Jugend gemacht. Das Kirschwasser kommt beim Andicken in den heißen Kirschsaft, hat vielleicht auch den kleinen Vorteil, dass etwas vom Alkohol verdunstet, aber der Geschmack bleibt. Ich muss jedoch zugeben, dass ich meine letzte Schwarzwälder Kirschtorte vor vielleicht zehn Jahren zubereitet habe. Kaufen tue ich sie nicht, der Geschmack hat mich selten nicht überzeugt. Und gute Konditoreien haben dann auch andere Torten mit unbekannten Geschmackskombinationen, die mich mehr reizen.
Buttercreme-Torte: Kuchen mit ganz dünnen Buttercremeschichten und fruchtigen Komponenten finde ich mittlerweile lecker. Eine Tante eines Mannes hat zu Familienfeiern oft Buttercremetorte gemacht, die hat mir gut geschmeckt, obwohl die Schichten dicker waren und ich davon höchstens ein halbes Stück essen mochte. Fettarm war diese Torte ganz sicher nicht, die Tante war da noch vom alten Schlag. Sie hat auch gern den sogenannten Pfund auf Pfund-Kuchen gebacken (Butter, Zucker, Eier, Mehl zu gleichen Anteilen).
In meiner eigenen engen Familie gab es eigentlich keine Torten, da gab es selbstgebackene Kuchen. Oft Hefeböden mit Obst und/oder Streuseln, Hefenapfkuchen oder Rührteigkuchen, wie Marmorkuchen, Nusskuchen, Sandkuchen. An Mürbeteig kann ich mich nicht erinnern, halt nur in Form von Streuseln. Ein Standardrezept einer Mutter war ein Orangenkuchen, ein mandelhaltiger Rührteig, der heiß mit gezuckertem Orangensaft (und wahrscheinlich einem Schuss Cointreau, ohne Alkohol ging bei meiner Mutter Süßes eher selten) getränkt wurde. Und Kleingebäck gab es, wie die Pfannkuchen/Berliner der einen Oma, Amerikaner, Windbeutel. Ich bin immer noch eher Kuchen- als Tortenliebhaberin und Hefeböden und Marmorkuchen backe ich regelmäßig und habe davon auch eigentlich immer etwas im TK-Vorrat. Das Einfrieren von Kuchen habe ich von einer Oma übernommen, die hatte auch immer einzeln abgepackte Kuchenstücke im Vorrat, die Hefeteile wurden dann bei spontanem Appetit auf Kuchen im Ofen kurz aufgetaut und aufgebacken.
"Bescheidenheit ist die subtilste Form von Arroganz." Sprichwort
@ja-aber Stimmt, diese Tortenböden mit Dosenobst und Tortenguß oben drüber habe ich glatt verdrängt. Wobei es die in meinem Elternhaus eigentlich nicht gab, aber in anderen Familien stand sie oft auf der Kaffeetafel.
Eine meiner Omas hat regelmäßig selbst Schweinekopfsülze gekocht. Den Geruch beim Kochen fand ich immer ziemlich widerlich und ich mochte diese Sülze auch nicht, weil da soviel knorpliges Fleisch drin war. Gekaufte Sülze mag ich aber inzwischen durchaus gern.
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Tortenboden mit Dosenobst gabs recht oft bei uns. Der Boden war aber selbergemacht und es kam noch eine Schicht Vanillepudding unter das Obst. Hab ich geliebt, vor allem mit Dosenpfirsichen.
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Diese Art Kuchen sehe ich noch sehr oft, vorallem auf dem Schul- und Kirchenbasar. In der Version mit selbst gemachten frischen Biskuitboden und leckerer Puddingcreme mag ich ihn sogar sehr gern mit Erdbeeren oder Kirschen.
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Zitat von Ranunkel im Beitrag #416Die DDR- Tomatensoße gab es bei uns auch, ohne DDR (Mehlschwitze, Speckstückchen, Tomatenmark aus dem Blechdöschen), Birkelspirelli.
Bei mir als Studentin auch. Ohne DDR und ohne Speck.
"We can, in fact we must, continue to fight to make everything about society better, without destroying what's already great." Carrick Ryan, Australian political commentator
"We are all just walking each other home." Ram Dass, writer
Typische 'Teilchen', die am Samstag vom Einkauf mitgebracht wurden, waren bei uns in den 70ern und frühen 80er Joghurttörtchen und Amerikaner. Wenn Besuch kam, eher Zuckerkuchen und Bienenstich vom Blech. Bienenstich mit Pudding.
In dem Dorf, in dem meine Grosseltern lebten, gab es noch einen Bäcker, bei dem die Hausfrauen ihre Blechkuchen backen liessen (grösserer Ofen) Auch da Zuckerkuchen und Butterkuchen (auch gerne Beerdigungskuchen genannt). Der Bäcker selbst machte einen Schokoladenkuchen vom Blech - der Boden wie beim Zuckerkuchen, dann eine dicke Schicht Creme (aus Erinnerung würde ich sagen, Vanille, aber sie war ziemlich weiss) und darauf eine Schicht Schokolade, mehrere mm dick. Beim Reinstechen mit der Kuchengabel sprangen die Stücke gerne quer über den Tisch. Bei jedem Familienfest gab's Stapel von diesen Blechkuchen.
Kennt noch jemand Kaffeebrote, die es bei den Bäckern gab? Längliche Scheiben, eine Art Zwieback, aber hell, darauf eine Schicht Zucker. Später gabs dann auch die Variante fester Zuckerguss oder - ganz exotisch - Kokosraspeln. Die wurden dann in Kaffee eingetunkt. Ich mochte die gerne, aber den Kaffee anschliessend nicht, mit all den Krümeln drin.
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