Man hat sich auch in seiner Wahlheimat in Peru sehr gefreut und natürlich zu Kenntnis genommen, als er „seine“ Diozöse Chiclayo in Peru gegrüßt hat auf Spanisch, während er die USA oder Chicago nicht erwähnte.
Leo kann ja auch nix dafür, dass er in den USA geboren wurde, das sollten wir ihm nicht zum Vorwurf machen (auch wenn ich kurz selbst innerlich die Augen verdreht habe beim Gedanken, dass His Orangeness das sich jetzt sicherlich auf die Fahnen schreiben wird). Ich finde Prevosts Lebenslauf interessant, es kann ja eigentlich nur helfen, dass er die Kirche in den USA wie in Südamerika kennt und die Kurie obendrauf. Dass er alles andere als ein Trumpel-Anhänger ist, macht ihn mir sympathisch.
Wie gut er sich im Amt schlagen wird, muss die Zeit zeigen und ich erwarte auch nicht, dass er alles umkrempelt (zumal er das ja auch nicht alleine kann). Aber der Anfang hat mir jedenfalls gefallen. Dass er direkt mit dem Friedensgruß eingestiegen ist und für Frieden, Zusammenhalt und Dialog geworben hat, fand ich großartig.
Und ich fand's auch nett, dass er anfangs ein bisschen überwältigt gewirkt hat. Sehr menschlich.
Zitat von frangipani im Beitrag #106Aber ich war ein klein bisschen enttaeuscht. Ich werd wohl keinen schwarzen Papst mehr erleben.
Einerseits ja, wäre schon ein schönes Symbol für die Weltkirche gewesen - andererseits sind die meisten der potentiellen Kandidaten nicht gerade für ihre fortschrittliche Einstellung bekannt, da ist mir ein progressiverer Weißer ehrlich gesagt lieber für die Zukunft der Kirche.
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Zitat von nur_so im Beitrag #126Man hat sich auch in seiner Wahlheimat in Peru sehr gefreut und natürlich zu Kenntnis genommen, als er seine Diozöse Chiclayo in Peru gegrüßt hat auf Spanisch, während er die USA oder Chicago nicht erwähnte.
Ich denke aber nicht, dass er die USA vorsätzlich gestern *unter den Teppich gekehrt* hat.
Warum sollte er nicht zu seinen US-amerikanischen Wurzeln stehen? Für das gegenwärtige orangene Debakel kann er nichts.
Im Umfeld des Konklaves war spekuliert worden, dass Trump versuchen könnte, einen der konservativen US-Bischöfe als seinen Wunschkandidaten auf den Papstthron zu hieven. Nun ist es ein von peruanischen „Latinos“ geprägter Papst aus der demokratischen Hochburg Chicago geworden.
Damit entspricht der neue Papst zwar vermutlich nicht dem Wunschbild Trumps, aber er ist und bleibt ein US-Amerikaner – und das eröffnet dann trotz aller Unterschiede im Auftreten doch ganz neue Verständigungsmöglichkeiten zwischen dem Oberhaupt der größten Glaubensgemeinschaft der Welt und dem derzeit noch mächtigsten Land der Erde.
Zitat von frangipani im Beitrag #106Aber ich war ein klein bisschen enttaeuscht. Ich werd wohl keinen schwarzen Papst mehr erleben.
Einerseits ja, wäre schon ein schönes Symbol für die Weltkirche gewesen - andererseits sind die meisten der potentiellen Kandidaten nicht gerade für ihre fortschrittliche Einstellung bekannt, da ist mir ein progressiverer Weißer ehrlich gesagt lieber für die Zukunft der Kirche.
Das ist wohl wahr. So sehr bin ich nicht in der Materie, dass ich die Kandidaten kenne.
"We can, in fact we must, continue to fight to make everything about society better, without destroying what's already great." Carrick Ryan, Australian political commentator
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