mir ist bewusst, dass es ein schwieriges Thema ist. Umso mehr wäre es schön wenn es hierzu einen behutsamen Austausch zum Thema Sterbehilfeorganisationen geben könnte. Zur Sterbehilfe pro / contra gibt es im übrigen andere eigene Bereiche und sollte hier nicht Thema sein.
Ich will mir Unterlagen von verschiedenen kommen lassen - nicht für einen aktuellen "Zweck" mehr so im Sinne der Vorsorge (auch z.B. im Zuge der Patientenverfügung).
Ist die Mitgliedschaft nur Geldmacherei? Was ist der "Mehrwert" einer Mitgliedschaft? Einige Seiten sind mir fast schon einen ticken zu "hochglanzformatig"...
Ist jemand von euch Mitglied? Welche gibt es? DGHS, Dignitas, Verein Sterbehilfe Hamburg habe ich mir bislang online angeschaut.
Ich werde sehr interessiert mitlesen, hab aber auch nur Fragen und keine Antworten. So wie ich die userschaft hier kenne, kommen da sicher bald Informationen.
Wusstet ihr, dass 14 Muskeln aktiv sind, während man eine Flasche Wein öffnet? Folgt mir für mehr Fitnesstipps!
Meine Mutter hat sich für den Freitod über Dignitas entschieden. Der Mitgliedschaft bedarf es zum einen um deinen Fall zu prüfen und die rechtliche Unterstützung zu finanzieren.
„Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart.“
So wie Frau_Beere über die Mitgliedschaft bei Dignitas schreibt, kenne ich das auch. Ist aber schon ein paar Jahre her, dass ich mich mit Dignitas beschäftigt habe.
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Mein Vater war einige Jahre Mitglied bei Dignitas und hat dann auch Sterbehilfe in Anspruch genommen. Ich kann leider zur Mitgliedschaft und allem Drum und Dran nichts sagen, weil er das alles noch selbst geregelt hat. Er hat uns immer informiert, wie der jeweilige Stand ist. Und ja, es war teuer. Was uns die Mitarbeiter dort sagten, fand ich interessant: den meisten Mitgliedern genügt die Mitgliedschaft als letzter Ausweg, ohne dass sie diesen dann wirklich gehen.
Zitat von Frau_Beere im Beitrag #6Der Mitgliedschaft bedarf es zum einen um deinen Fall zu prüfen
Das Urteil zur Freitodbegleitung wurde meines Erachtens nach geregelt. Wer entscheidet wirklich ob oder ob nicht? (Entscheidungsfähigkeit etc schon klar)
Ich habe bisher auf den Internetseiten auch keine genauen Antworten auch hierzu gefunden: erhalte ich Medikamente, die ich dann selbst nehmen kann? (Was ist wenn ich es nicht mehr kann?) Oder was sonst?
Zitat von Bisasam im Beitrag #8Was uns die Mitarbeiter dort sagten, fand ich interessant: den meisten Mitgliedern genügt die Mitgliedschaft als letzter Ausweg, ohne dass sie diesen dann wirklich gehen.
Das glaube ich sofort! Darauf hoffe ich auch. Aber tröstlich ist der Gedanke dann schon Hilfe zu erhalten..
Zitat von Bisasam im Beitrag #8Was uns die Mitarbeiter dort sagten, fand ich interessant: den meisten Mitgliedern genügt die Mitgliedschaft als letzter Ausweg, ohne dass sie diesen dann wirklich gehen.
Das glaube ich sofort! Darauf hoffe ich auch. Aber tröstlich ist der Gedanke dann schon Hilfe zu erhalten..
Das glaube ich auch. Das Wissen, aussteigen zu können, hilft ungemein.
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.
Ich finde es wichtig und hilfreich, aber für mich wohl zu teuer.
Was natürlich auch schräg ist: im Zweifelsfall muss der Staat für mich aufkommen und jahrelang meine Rente aufstocken, um einen Pflegeplatz zu bezahlen , aber Unterstützung bei einem Freitod wird nicht gesponsert.
Zitat von Bisasam im Beitrag #8Mein Vater war einige Jahre Mitglied bei Dignitas und hat dann auch Sterbehilfe in Anspruch genommen. .
Wohnte dein Vater in der Schweiz,Bisasam? Oder musste er von Deutschland nach Zürich fahren? Konnte er das noch? Und weisst du, ob sich die komplette Sterbehilfe auf die angegebenen 6000,00 Euro beschränkt?
Ich interessiere mich für Dignitas aber noch mehr für Verein Sterbehilfe https://www.sterbehilfe.de/, weil die ihren Sitz auch in Hamburg haben
Ich bin schon sehr lange bei der DGHS Mitglied, meine Mutter seit dem Tod meines Vaters. Sie helfen ggf., die dort hinterlegte Patientenverfügung durchzusetzen, sind aber NICHT als Kontakt eintragbar. Dies ist momentan bei mir meine Mutter und eine Freundin, bei meiner Mutter bin ich es.
Auf 'Antrag' unterstützt die DGHS auch bei der Vermittlung und umsetzung von Sterbehilfe (passiv nennt sich das glaube ich?, man/frau tut es selbst, im kontrollierten und protokollierten Setting). Schnell geht der Weg wohl nicht, mehrere Gespräche/Termine, die DGHS entscheidet selbst, ob sie hilft oder nicht, 100% Eigenverantwortlichkeit ist Voraussetzung. Tun muss man/frau es sowieso selbst. Sie veranstalten in den größeren Städten auch immer wieder Infoveranstaltungen rund ums Thema Sterben.
Ich habe vor vielen Jahren eine Lebensmitgliedschaft abgeschlossen, meine Mutter zahlt pro Jahr. Über weitere Kosten bin ich nicht informiert (glücklicherweise wäre das, solange es im 'Notgroschenbereich' liegt, bei uns kein Thema, da wären andere Themen sehr viel wichtiger).
Uns beruhigt das Wissen, dass es zumindest diese Form der Sterbehilfe gibt, und wir sind sehr dankbar - aber ehrlich gesagt würde mich/uns eine noch direkter in meiner/unserer Hand liegende legale Möglichkeit noch mehr beruhigen (und ja, ich denke auch, die Nutzung ausser als allerletzte Wahl unwahrscheinlicher machen).
Zitat von lyanna im Beitrag #15 Wohnte dein Vater in der Schweiz,Bisasam? Oder musste er von Deutschland nach Zürich fahren? Konnte er das noch? Und weisst du, ob sich die komplette Sterbehilfe auf die angegebenen 6000,00 Euro beschränkt?
Er wohnte nicht in der Schweiz, sondern hier in Deutschland. Wir mussten in die Schweiz fahren, nicht nach Zürich, sondern in einen Ort in der Umgebung. Er hätte nicht mehr selbst fahren können und war sich dessen auch bewusst, d.h. er hat es lange vor dem Termin mit meinem Bruder abgesprochen, der dann gefahren ist. Ich bin als Begleitperson mitgefahren, und es war gut, dass wir zwei Begleiter waren. Es war eine lange Fahrt mit einem Todkranken - es ging alles relativ gut, aber es war auch wichtig, dass jemand neben ihm sitzt und sich ggf. kümmern konnte. Es gibt noch Arzttermine vorab, d.h. man muss etwas früher anreisen. Es gab dort ein gutes, bezahlbares Hotel in der Nähe.
Zu den Preisen kann ich leider nichts sagen. Er hatte uns einen Betrag genannt und das war, wenn ich mich richtig erinnere, etwas mehr. Wie genau sich das zusammensetzte, weiß ich nicht.
Wir hatten hier im Forum schon einmal eine Diskussion zum Thema:
Darin habe ich in Beitrag Nr. 50 etwas genauer geschrieben. Ich musste jetzt selbst nachlesen, weil es schon drei Jahre her ist.
"Die Sterbehilfeorganisation in Deutschland hat ihn in die Schweiz vermittelt. Zwar ist der assistierte Suizid hier nicht mehr strafbar, aber das Medikament, das in der Schweiz verwendet wird, ist hier nicht freigegeben worden (wie oben schon erwähnt) – dafür hat Herr Spahn gesorgt."
Habe ich damals geschrieben, und ich habe berichtet, was mein Vater gesagt hat. Ich hatte keinen Kontakt zur Organisation, jetzt mal abgesehen von dem Termin, wo ich dabei war.
Ob Dignitas in Deutschland inzwischen etwas handlungsfähiger ist, weiß ich nicht. Ich bin selbst nicht Mitglied. Ggf. würde ich bei den Organisationen direkt nachfragen, es könnte sich ja innerhalb von drei Jahren etwas geändert haben - bei den Preisen evtl. und auch, was die Lage in D angeht.
Ich hätte normalerweise hier gar nicht darüber berichtet, aber es war meinem Vater wichtig, dass Menschen für ihren Wunsch nach einem selbstbestimmten Ende nicht kriminalisiert und dass sie damit nicht allein gelassen werden. Besonders auch, wenn eine unheilbare schwere Krankheit vorliegt. Er hat auch Abschiedsbriefe geschrieben und sich darin erklärt. Sterbehilfe war ihm ein wichtiges Anliegen und er war sehr verärgert über die Politik hier in Deutschland, die sich quergestellt hat. Wie der Stand aktuell ist, weiß ich nicht.
Es wäre auch aus meiner Sicht wünschenswert, wenn die Menschen nicht lange Anreisen auf sich nehmen müssten, sondern idealerweise in ihrem häuslichen Umfeld friedlich einschlafen könnten. Das ist aber wohl noch Wunschdenken.
Ich hoffe, dass sich die Gesetzteslage auch in Deutschland ändert, wenn das Thema für die große Zahl der Babyboomer näherrückt und sie politischen Druck ausüben.
Ich möchte darüber auch gar nicht so viel schreiben, da ich befürchte entsprechende Organisationen zu sehr in den Blickpunkt der Kritik und des Verbotes zu bringen. Nur soviel Dignitas kommt auch nach Deutschland und an den Ort deiner Wahl, meine Mutter ist zu Hause gestorben.
„Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart.“
Zitat von mytholon im Beitrag #18Ich hoffe, dass sich die Gesetzteslage auch in Deutschland ändert, wenn das Thema für die große Zahl der Babyboomer näherrückt und sie politischen Druck ausüben.
Ja, das denke ich auch. Auch angesichts der explosionsartig mehr werdenen Rentenempfänger, die alle finanziert werden müssen, wird die Regierung von ihrer starren Haltung allein aus Kostengründen abweichen (müssen). Ein trauriger Grund, der aber zum Sterben entschlossenen Menschen in die Hände spielen könnte ...
Ich hätte auch gern das Recht und die Möglichkeit, zu einem für mich richtigem Zeitpunkt selbstbestimmt und in Würde sterben zu können und ggf. langes Leiden zu vermeiden.
Es wäre auch gut, wenn man vorsorglich für sich selbst ein paar Kriterien hinterlegen könnte, ab wann man sich selbst das Leben nicht mehr zumuten möchte (für den Fall, dass man dann nicht mehr selbst handeln kann) - das müssen natürlich klar definierte und durch andere feststellbare/messbare Kriterien sein.
Danke Bisasam und Frau Beere für eure persönlichen Erfahrungen. Sowas ist wichtig. Und ja Frau Beere ich weiß was du meinst, dass sind auch meine Befürchtungen / Gedanken dazu.
Ich sage schonmal Tschüss - hat nichts (!) mit diesem Thema zu tun, sondern damit das ich in einem Forum nicht klar komme. Ich rege mich nur noch auf und es fällt mir zunehmend schwerer freundlich und zugewandt zu bleiben. Das mag an mir liegen, deshalb habe ich um Löschung gebeten.
ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen, sorry, wenn sich etwas überschneidet.
Vor kurzem habe ich meine Patientenverfügung usw. erledigt (als Zeugin meine Hausärztin - kann ich an dieser Stelle nur wärmstens empfehlen - sowie Nutzen einer Organisation, wo man die Unterlagen online speichern kann, eine Notfallkarte im Geldbeutel mit sich führt, so dass, im Fall des Falles, z. B. Krankenhausmitarbeiter, die Unterlagen herunterladen können und so tatsächlich schnell gehandelt werden kann). Jedenfalls habe ich gleichzeitig auch nach Sterbehilfe gesucht und Linus gefunden: https://linus-sterbehilfe.de/?gad_source...7gaAiPlEALw_wcB
Die Infos dort geben, finde ich, einen guten Einblick, auch was die Kosten (von bis) angeht, aber auch, was die grundsätzlichen Fragen, die man zu Sterbehilfe so hat, angeht (z. B. muss man das noch selbst können). Soweit ich weiß (habe das rechtlich nicht verifziert), ist aktive Sterbehilfe (wer anders gibt einem ein Mittel z. B.) nicht legal, passive Sterbehilfe (jemand stellt mir alles zur Verfügung, ich mache es aber selbst) schon.
Für mich, leider, viel zu teuer...
Ich hoffe, dass sich in den nächsten Jahren noch etwas verbessert, dass die Politik eben auch realisiert, dass Jahre oder Jahrzehnte lang Pflegekosten zu zahlen, viel, VIEL mehr ist, als einmal Sterbehilfe zu zahlen, und es ein - ich sage es mal so - Krankenkassenmodell - geben wird...
Tut mir leid, dass du wieder gehen willst, Normalnull. Aber ich kann es verstehen, mir ging es am Anfang ähnlich... Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, im Sinne, dass dir die Linus-Info weiterhilft, dass dich der Eintrag noch erreicht.