Ich war einmal in einer ähnlichen situation, und auf die frage habe ich Ehrlich gesagt, dass das team sehr nett war (was nicht stimmte) aber leider die chemie nicht passte. Haben alle sofort verstanden
Nee, damit sagst Du, dass Du da zwar gepasst hast, "es!!!" aber nicht passt (=zwischenmenschlich oder aus deren Gründen, die Du loyalerweise nicht nennst).
Deutschland, Deutschland, über alles, über alles wächst mal Gras. Ist das Gras ein Stück gewachsen, frisst's ein Schaf und sagt, das war's.
Zitat von Magnoona im Beitrag #147 Nächste Woche hab ich ein Vorstellungsgespräch. Gleiche Branche. Es wird mit Sicherheit die Frage kommen, warum ich aus diesem Betrieb nach so kurzer Zeit wieder weg möchte.
Was sag ich? Unmögliche Kollegin? Nur Hilfsarbeiten? Oder was ganz anderes?!
Hier ist in erster Linie Diplomatie angesagt, ohne dass das Authentische auf der Strecke bleibt. Gar nicht so einfach.
Nein, natürlich gehst Du nicht wegen der unmöglichen Kollegin. Das ließe nämlich auch vermuten, dass Du mit Problemen auf der zwischenmenschlichen Ebene überfordert sein könntest - und gleich die Waffen streckst, wenn es mal Schwierigkeiten gibt.
*Nur* Hilfsarbeiten könnte auch so verstanden werden, dass man Dir verantwortungsvolle Arbeiten nicht zutraut.
Besser wäre:
Ich habe in meiner jetzigen Position zunehmend das Gefühl, unter meinen Möglichkeiten zu bleiben. Mit mehr Verantwortung könnte ich mein Potenzial viel besser ausschöpfen.
Oder, falls es denn halbwegs zutrifft:
Mein jetziger Arbeitgeber legt den Schwerpunkt vor allem auf XXX. Ich möchte mich allerdings mehr auf den Bereich YYY fokussieren. Deswegen bin ich überzeugt davon, dass ich mich sehr gut bei Ihnen einbringen kann.
Es geht bei einem Bewerbungsgespräch nicht darum, möglichst nichtssagende Antworten zu geben. Man checkt gegenseitig ab, ob die jeweiligen Vorstellungen zueinander passen. Das kann man nur, wenn beide Seiten klar in der Aussage sind. Ich würde also schon sagen, was das Problem war, ohne zu sehr ins Detail zu gehen, mit Fokus darauf, was dir wichtig ist. Du willst ja nicht nur irgendeinen Job, sondern einen, der möglichst gut zu deinen Vorstellungen passt.
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Nächste Woche hab ich ein Vorstellungsgespräch. Gleiche Branche. Es wird mit Sicherheit die Frage kommen, warum ich aus diesem Betrieb nach so kurzer Zeit wieder weg möchte.
Was sag ich? ...
Die wohlformulierte Wahrheit. "Im Bewerbungsgespräch wurde mir z.B. in punkto Aufgaben, Arbeitsteilung eine Position zugesagt, die ich in der Realität nicht habe und auch nicht bekommen werde." Alternativ vager: "Im Bewerbungsgespräch wurde mir Arbeitsbedingungen zugesagt, die nicht der Realität entsprechen und sich wohl auch nicht dahingehend verändern werden." Auf weitere Nachfrage kannst Du dann ausführen, dass z.B. Aufgaben und Arbeitsteilung sehr anders sind als angekündigt sowie diesbezügliche Gespräche ergebnislos geblieben sind.
Zitat von BBlueVelvet im Beitrag #156 Ich würde also schon sagen, was das Problem war, ohne zu sehr ins Detail zu gehen ...
Ich bin normalerweise auch für so viel Offenheit wie möglich.
Aber ich stelle es mir schwer vor, einem Betriebsfremden nachvollziehbar zu vermitteln, was in diesem Fall wirklich abläuft. Kann völlig unbeabsichtigt als Anschwärzen wahrgenommen werden. Und vielleicht auch so interpretiert werden, dass Magnoona einfach kein Durchsetzungsvermögen hat.
Zitat von -franzi- im Beitrag #154Ja, dann kann man immer noch sagen, dass es zwischenmenschlich nicht ganz rund lief.
Würde ich nicht machen - zwischenmenschliche Probleme entstehen immer zwischen zwei Menschen, dafür ist in den seltensten Fällen einer allein verantwortlich.
Zitat von BBlueVelvet im Beitrag #156 Ich würde also schon sagen, was das Problem war, ohne zu sehr ins Detail zu gehen ...
Ich bin normalerweise auch für so viel Offenheit wie möglich.
Aber ich stelle es mir schwer vor, einem Betriebsfremden nachvollziehbar zu vermitteln, was in diesem Fall wirklich abläuft. Kann völlig unbeabsichtigt als Anschwärzen wahrgenommen werden. Und vielleicht auch so interpretiert werden, dass Magnoona einfach kein Durchsetzungsvermögen hat.
Ich würde einfach davon ausgehen, dass Magnoona da schon eine Formulierung finden wird, sie hat ja genügend Zeit, sich vorzubereiten. Nicolo hat ja schon sowas erwähnt. Es geht auch gar nicht darum, zu vermitteln, was in diesem Fall wirklich abläuft, wie du sagst. Nur einen nachvollziehbaren Grund zu nennen, warum sie nach kurzer Zeit wechseln will. Antwortet man zu diplomatisch-nichtssagend wird - zumindest bei einem erfahrenerem Interviewer - entsprechend nachgehakt, bis die Frage beantwortet ist. Und Durchsetzungsvermögen - sie bewirbt sich doch nicht als Führungskraft.
Wie gesagt, sie will doch auch sicherstellen, dass der nächste Job gut passt.
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Ich würde auch erst mal nur sagen, "ich habe in den ersten Wochen gemerkt, dass es nicht passt". Auf Nachfrage würde ich dann sagen, dass im Vorstellungsgespräch Zusagen gemacht wurden, die später nicht eingehalten wurden - Nicolo hat es noch schöner formuliert.
Und mehr würde ich nicht sagen. Denn du bist a) in einer Branche, in der Verschwiegenheit wichtig ist und b) in einer, in dem sich die Beteiligten im Zweifel kennen.
Und für mich als Arbeitgeberin wäre es immer ein no-go, wenn eine Bewerberin sich negativ über den vorherigen Arbeitgeber äußert. Und ja ich frage danach, aber ich akzeptiere, wenn keine ausführliche Antwort darauf kommt und je nach Ausführlichkeit ist es für mch ein Kriterium die Bewerberin abzulehnen.
Ausnahmen bestätigen die Regel, wenn ich den früher Arbeitgeber kenne und auch für einen Idioten halte - aber das kannst du im Vorstellungsgespräch als Bewerberin nie mit Sicherheit wissen.
- - - Freiheit ist, wenn jeder sich auf seine Art zum Deppen machen kann.
Zitat von promethea71 im Beitrag #161... Auf Nachfrage würde ich dann sagen, dass im Vorstellungsgespräch Zusagen gemacht wurden, die später nicht eingehalten wurden ...
besagt bereits etwas Negatives über den AG. Wie passt das dann zu:
Zitat... Und für mich als Arbeitgeberin wäre es immer ein no-go, wenn eine Bewerberin sich negativ über den vorherigen Arbeitgeber äußert. ...
?
Wichtig erscheint mir in diesem Zusammenhang, dass keine detaillierten Interna ausgeplaudert werden und auch nicht "gejammert". Man hat es miteinander probiert, Zusagen wurden nicht eingehalten/Arbeitsbedingungen sind anders als dargestellt, man hat mit dem AG drüber geredet, es hat sich nichts geändert, was zu der Annahme berechtigt, dass sich auch nichts ändern wird - Ende der Geschichte.
Das meinte ich, dass keine Einzelheiten offenbart werden - dass es nicht gepasst hat und dass Zusagen nicht eingehalten wurde, ist natürlich auch nicht positiv, aber eben keine Details und kein Gejammer.
- - - Freiheit ist, wenn jeder sich auf seine Art zum Deppen machen kann.
Das Vorstellungsgespräch lief gut und ich würde die Stelle auch bekommen. Allerdings ist die Bezahlung unterirdisch. Satte 800 € brutto weniger als jetzt für die gleiche Stundenzahl. Ich suche weiter.
Solche Schilderungen wo eine Kollegin sich als Chefin aufspielt und herumintrigiert und die Chefs auf merkwürdige Weise in der Hand zu haben scheint kenne ich einige. Da gibt es eigentlich nur einen Ausweg: raus. Leider. Wenn die Chefs, die vermutlich in ihrem Fach gut sind, aber keine Ahnung von Mitarbeiterführung haben, einer solchen Kollegin ihre Grenzen nicht aufzeigen können, dann wird das nix.
Du könntest vielleicht bis auf Weiteres eine Erhöhung des "Schmerzensgelds" verhandeln. Wenn ich richtig mitgerechnet habe, liegt die blöde Kollegin aktuell mit 200 Euro vorne. Da ihr auf gleicher Ebene eingestellt seid, könntest du Gleichstand fordern.
Eine weitere Möglichkeit wäre ein Branchenwechsel. ÖD wurde schon erwähnt. Wäre das eine Option für dich? Gesucht wird ja eigentlich überall. Oder andere größere Arbeitgeber, wo es halbwegs Strukturen gibt.