Na, da gibt es ja mehrere Möglichkeiten, warum einen das ärgern kann. EINE wäre, das man sich ärgert das eine "Pipi Langstrumpf" tun und lassen kann, was sie will und man selber oft Konsequenzen aus kleinsten "Fehlerm" ertragen muss.
Zitat von Immernagellack im Beitrag #240 Du warst also auch mit der Schwiegerfamilien im Urlaub?
Das hat mich auch sehr gewundert. Vor allem, weil Twix in # 54 diese Familie als laut und ungehobelt beschreibt und ihr außerdem verletzende Sachen um die Ohren haut.
Ich spekuliere mal: der Sohn war auch dabei, weshalb das Verhalten in Kauf genommen wurde.
Zitat von Kleinfeld im Beitrag #245 Trotzdem verstehe ICH den Zusammenhang zwischen der ungeliebten Person und dem Rest der Familie nicht.
Ich vermute, der Zusammenhang besteht darin, dass der Sohn sich dem toleranten Verhalten der Schwiegerfamilie anschließt. Und er diese Schwägerin einfach so hinnimmt, wie sie ist, ohne Kritik und Vorbehalte. Das entspricht seinem Naturell. Mit eben diesem Naturell dürfte Twix Probleme haben, auch bezüglich Vater/Sohn.
Ebenso eine Vermutung: insgeheim erhofft sich Twix, dass der Sohn, im Sinne seiner Mutter, mal ein *Machtwort* spricht. Twix hat ja ziemlich genaue Vorstellungen davon, wie dieser Schwägerin Einhalt geboten werden sollte. Es fällt ihr schwer, zu akzeptieren, dass diese Familie völlig anders funktioniert.
Zitat von Kleinfeld im Beitrag #242Ich meine, man kann doch jemanden komplett ignorieren, wenn man ihn nicht mag und trotzdem ab und an auf ihn trifft?
Bedingt. So wie man ein Martinshorn oder einen Furz ignorieren kann. Man kann's versuchen, aber mit vermutlich nur partiellem Erfolg.
ZitatUnd die anderen können diese Person mögen oder auch hofieren, ohne das es Auswirkungen auf den hat, der diese Person nicht mag?
Es nervt halt.
Ich habe Erfahrungen mit einem psychisch kranken Bruder, der alle Aufmerksamkeit gebunden hat, wenn er da war. Ignorieren ist da nicht. Twix' Schwiegernichte (oder was auch immer sie ist) scheint auch sehr anstrengend zu sein, auch wenn sie vermutlich keine Psychotikerin sein wird.
Zitat von Kleinfeld im Beitrag #250Wir haben auch so einen "Störfaktor" in der Familie meines Mannes. Wir sehen sie nicht oft...wir haben es beide nicht so mit Familientreffen wo sich wirklich alle einfinden....aber wenn sie dabei sind, gehen die mir völlig am Poppes vorbei. Ich rede nur "guten Tag und auf Wiedersehen" und wenn sie wieder alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollen, bitte schön. Sollen sie. Hat aber mit allen anderen Anwesenden nichts zu tun.
Hat nichts mit den anderen Anwesenden zu tun, wenn du dich nicht mit ihnen unterhalten kannst, ohne dass Person X dazwischenblökt? Erstaunlich.
Zitat von Lilith10 im Beitrag #251[...] EINE wäre, das man sich ärgert das eine "Pipi Langstrumpf" tun und lassen kann, was sie will und man selber oft Konsequenzen aus kleinsten "Fehlerm" ertragen muss.
Meine Gedanken gehen in eine ähnliche Richtung. Es mag ja weder realistisch noch "nützlich" sein, aber ich glaube wir sind schon darauf konditioniert nach Fairness zu suchen und dementsprechend gefühlte oder tatsächliche "Verdienste" zu vergleichen. Naja, und da ist halt eine, die sich, darüber besteht intersubjektiv Einigkeit, nicht sozialverträglich verhält, tun und lassen kann was sie will, und damit komplett angenommen wird. Da ist Twix-Sohn(*), der keine Kontaktpflege betreibt, mal zugewandt ist und mal nicht, und der damit als unkompliziert und entspannt gilt und ein ausgefülltes Sozialleben hat. Und da ist Twix, die gute Miene zum anstrengenden Spiel macht, mit ihren Bedürfnissen hinterm Berg hält, und die in Angst lebt, dass mit ihren Wünschen nicht entspannt umgegangen- und sie mit ihren Gefühlen nicht angenommen wird. Das ist jetzt natürlich erstmal eine gefühlte Realität, aber ich kann mir da schon ein Gefühl der Unfairness vorstellen.
(*) Übrigens möchte ich hier nicht Twixens Sohn verunglimpfen, ich bin sicher er ist ein sehr netter junger Mann. Ich möchte nur mal davon weg, dass seine Realität oder seine Bedürfnisse hier die einzige Messlatte sind, der Twix sich fraglos zu beugen hat.
"It has to be possible to feel the pain in one community without denying it to the other. It has to be!" John Oliver
Moderatorin in den Foren zu Beziehung und Sex, zu Kunst, Musik und Literatur, zu Politik und Tagesgeschen und zum Handwerken (warum auch immer). Ueberall sonst gilt: Nicht mein Zirkus, nicht meine Affen.
Naja, selbst wenn man findet, dass der Sohn seine Bedürfnisse oder Bequemlichkeiten beiseite stellen sollte - müssen tut er nicht, denn man kann niemanden zum sozialen Kontakt zwingen, dem nicht danach ist. Und mit der Moralkeule zu kommen "ich bin deine Mutter und du musst..." würde eher nach hinten losgehen. Man kann ihn höchstens geschickt "nudgen", falls es einen Weg gibt und muss es sonst seufzend akzeptieren.
@Jorinde, um irgendein Dürfen oder Müssen ging es mir gar nicht, sondern einfach darum, dass sich Diskrepanzen in Bedürfnissen und deren Erfüllung einfach auch doof oder unfair anfühlen können. Und als "Moralkeule" erscheint mir allmählich diese andauernde Forderung, den armen Sohn bloß nicht zu enervieren, und nur ja nicht... 🙄 Ich gebe aber zu, dass das mein Triggerpunkt ist und nicht unbedingt der von Twix, und dass dieses Gefühl, ich wiederhole es, auch überhaupt nicht auf der realen Person des Twix-Sohns beruht, also das ist keinerlei Vorwurf in seine Richtung.
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Mein Sohn arbeitet in unserer Stadt und kommt mindestens dreimal in der Woche in der Mittagspause oder nach der Arbeit vorbei. Fragt auch jedesmal, ob er was mitbringen oder etwas helfen kann. In der Häufigkeit ist mir das tatsächlich manchmal zu viel, aber ich sage das nicht, weil es ihn verletzen würde.
Er hatte immer schon sehr viel Familiensinn. (Er ist verheiratet, hat aber keine Kinder und seine Frau ist ebenso oft bei ihren Eltern.)
Wenn ich könnte, würde ich dir gerne etwas "Sohnkontakt" abgeben ;-)
Mein Bruder besucht meine Mutter (91, verwitwet) 1-mal pro Woche, er arbeitet in der Stadt, in der sie wohnt. Auch als ich kürzlich nach 3 Jahren den 1. Urlaub nach Vaters Tod gemacht habe und Mutti vor Knieschmerzen kaum laufen konnte, hat er es nicht für nötig befunden, eventuell mal 2-mal pro Woche nach ihr zu sehen oder sie anzurufen.
Vermutlich hat er da einfach eine andere (oder keine) Empathie als ich. Vielleicht ticken Söhne da einfach anders als Töchter?
Zitat von Flau im Beitrag #258Und als "Moralkeule" erscheint mir allmählich diese andauernde Forderung, den armen Sohn bloß nicht zu enervieren, und nur ja nicht... 🙄
Ich empfinde es eher so, dass nicht aus "moralischen" Gründen davon abgeraten wird, sondern weil es halt vermutlich kontraproduktiv sein wird.
Uff, das ist echt schwer. Dieses Kommunikationsproblem erinnert mich arg an mich und meinen Bruder. Er ist Autist, weiß das aber erst seit einem Jahr. Da ist "ordnungsgemäßes" Sozialverhalten nicht programmiert! Obendrein erzählte er Mutti - als sie noch gesund war - auch wenig von seinem Leben. Keine Details. Er scheint (immer noch) weg zu wollen von "kontrollierbar" und "durchschaubar", was ich für einen recht kindlichen Zug halte.
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Zitat von luciernago im Beitrag #260 Vermutlich hat er da einfach eine andere (oder keine) Empathie als ich. Vielleicht ticken Söhne da einfach anders als Töchter?
Denk ich auch. Die Männer ziehen ihr Ding durch. Also...die meisten.
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@Agathe, ja, das stimmt schon und wie ich sagte, das ist gerade mein persönlicher Minihass, nicht wirklich auf die Personen Twix und Twix-Sohn bezogen. 😉
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Naja, also ich habe ein wirklich gutes Verhältnis zu meinen Eltern, aber im Alter zwischen 20 und 40 hat es mir vollkommen gereicht, wenn wir einmal im Monat telefoniert haben und uns drei, vier Mal (wir wohnten 700 km auseinander) im Jahr gesehen habe.
Meine Eltern hatten ihr Leben, ich meines jeweils mit vielen Kontakten und ich fand das damals völlig ausreichend, wenn ich meine Eltern über wirklich wichtige Dinge informiert habe. Insofern würde ich da nicht so viel hineininterpretieren.
Eine höhere Frequenz haben wir erst wieder gehabt, als sie dann älter wurden und in unserem Falle auch, weil sie dann in meine Stadt gezogen sind und sich dadurch eben mehr Alltagskontakte ergaben.
- - - Freiheit ist, wenn jeder sich auf seine Art zum Deppen machen kann. Menschen werden nicht klüger dadurch, dass man sie auf ihre Dummheit hinweist.
Zitat von Flau im Beitrag #255 Ich möchte nur mal davon weg, dass seine Realität oder seine Bedürfnisse hier die einzige Messlatte sind, der Twix sich fraglos zu beugen hat.
Hm, ich denke, es ist eher Twix selbst, die die Messlatte ins Spiel bringt. Und zwar dadurch, dass sie Vergleiche zieht.
Was verstehst Du denn unter *sich beugen* im gegebenen Zusammenhang? Siehst Du Alternativen, um ein Verhältnis herzustellen, das Twix' Vorstellungen entspricht?
Zitat von Twix im Beitrag #257 Treffen 2x im Jahr (u.A mein Geburtstag) allein sind möglich
Ein Treffen als solches sagt eigentlich wenig aus. Wie nimmst Du denn die Qualität dieser Treffen wahr?
Kann ja rein theoretisch alles Mögliche sein - von reiner Pflichterfüllung bis hin zu emotionaler *Nahrung* und dem Gefühl der Nähe.
@Twix, weil es mich ehrlich interessiert: liege ich mit meinen in #252 geäußerten Vermutungen komplett daneben?
Ich möchte ehrlich gesagt nur erstmal Twix' Gefühl validieren, ohne dieses sofort als "anstrengend" o.ä. zu werten, damit zu dem unerfüllten Bedürfnis nach mehr bzw anderem Kontakt nicht noch Selbstvorwürfe kommen. Es ist gut möglich, dass es, wie Agathe schreibt, strategisch die beste Handlungsoption ist, alles ruhen zu lassen. Aber Twix' Bedürfnis ist weder anstrengender noch sonst wie weniger legitim als das ihres Sohnes.
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Ich stelle es mir schwer vor den Kontakt zu jemandem zu erhöhen der daran kein Interesse hat. Wie soll das gehen außer mit Bestechung in dem Sinn ihn was bieten was er dafür gern in Kauf nimmt? Als meine Eltern noch lebten habe ich aller 3-4 Jahre mal gesehen, daß hat für mich vollkommen ausgereicht.
harder, better, faster, stronger
beating the competition ist easy, beating yourself is a never ending commitment
Zitat von Letti im Beitrag #268Ich stelle es mir schwer vor den Kontakt zu jemandem zu erhöhen der daran kein Interesse hat.
Sehe ich auch so. Ist für den Betroffenen...zumal das Verhältnis zum Sohn eigentlich gut ist...aber schwer. Noch dazu, wenn es Enkel gibt.
Eine alte Indianer Legende besagt: Wenn Du stirbst, begegnest Du auf der Brücke, die zum Himmel führt, allen Tieren, die Dir auf Deinem Weg zu Lebzeiten begegnet sind. Und diese Tiere entscheiden, ob Du weiter gehen darfst oder nicht.
Ich glaube, dass das was weh tut, nicht die Häufigkeit des Kontakts ist. Selbst wenn man sich seltener sieht als eigentlich gewünscht, kann es eine innige, zugewandte Beziehung sein, in der man sich gesehen und sicher fühlt. Ich denke, dass Twix dieses Gefühl bei ihrem Sohn nicht hat.
Ja aber auch das lässt sich nicht erzwingen. Manchmal ist es nur ein Phase, Manchmal passt es auch einfach nicht. Auch zwischen Eltern und Kindern kommt dies vor.
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Na ich weiß nicht, Distanzia. Wenn man sich (theoretisch) sagen wir mal monatliche Treffen wünschen würde, oder halt vierwöchentliche Telefonate um sich auf dem laufenden zu halten (gegenseitig), dann ist man mit innigen zwei Treffen auch glücklich? Aus meiner Erfahrung heraus: Mitnichten.
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Wenn jemand weiter weg wohnt, kann man sich nicht oft treffen. Wenn man kleine Kinder hat, kann man auch nicht oft telefonieren. Trotzdem kann man eine innige Beziehung führen, wenn man dem anderen signalisiert, dass man sich gerne immer wieder ungestörte Telefonate einrichtet. Die Wertschätzung kann schon deutlich werden.
Wenn man aber von sich aus keinen Kontakt sucht und Treffen Monate im Vorraus angekündigt haben will, weil sie keine Priorität haben, dann klingt das nicht sehr interessiert.
Zitat von Distanzia im Beitrag #273Wenn jemand weiter weg wohnt, kann man sich nicht oft treffen. Wenn man kleine Kinder hat, kann man auch nicht oft telefonieren. Trotzdem kann man eine innige Beziehung führen, wenn man dem anderen signalisiert, dass man sich gerne immer wieder ungestörte Telefonate einrichtet. Die Wertschätzung kann schon deutlich werden.
Wenn man aber von sich aus keinen Kontakt sucht und Treffen Monate im Vorraus angekündigt haben will, weil sie keine Priorität haben, dann klingt das nicht sehr interessiert.
Eben, aber dann ist das eben so. Manche Dinge muss frau akzeptieren.
Wenn jemand wohnt, wo der Pfeffer wächst, kann ich nicht kommen. Gar nicht. Ist es aber etwas näher, reise ich wohin man will - no problem. Ich bin da sehr flexibel. Bin auch schon für einen Kaffee zwischen zwei Flügen eines Freundes nachts nach Frankfurt gefahren. Entweder es ist einem wichtig, oder halt nicht.
Immer wieder ungestörte Telefonate, ja - das wäre super.
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