Und diese Vorteile haben m.E. global betrachtet durchaus "Weltverbesserungspotential".
Möglicherweise hätten sie es gehabt. Angesichts des fortgeschrittenen Raubbaus am Planeten und erwartbar veränderter Klimabedingungen ist mit einiger Wahrscheinlichkeit anzunehmen, dass Potentiale in einem gewissen Umfang bereits verwirkt sind.
Diese Potentiale sind nach wie vor da und m.E. wichtiger denn je. Und auch wenn ich davon ausgehe, dass für die meisten Menschen sowie viele Tiere und Pflanzen verdammt harte Zeiten anbrechen werden, ziehe ich "spät ein bisschen besser" einem "immer weiter so schlecht wie bisher" vor.
Und diese Vorteile haben m.E. global betrachtet durchaus "Weltverbesserungspotential".
Möglicherweise hätten sie es gehabt. Angesichts des fortgeschrittenen Raubbaus am Planeten und erwartbar veränderter Klimabedingungen ist mit einiger Wahrscheinlichkeit anzunehmen, dass Potentiale in einem gewissen Umfang bereits verwirkt sind.
Zitat von Nicolo im Beitrag #27Diese Potentiale sind nach wie vor da und m.E. wichtiger denn je. Und auch wenn ich davon ausgehe, dass für die meisten Menschen sowie viele Tiere und Pflanzen verdammt harte Zeiten anbrechen werden, ziehe ich "spät ein bisschen besser" einem "immer weiter so schlecht wie bisher" vor.
Ja, der Übergang zu einer veganen Ernährung ohne Pflanzen als Konzept könnte die Notwendigkeit widerspiegeln, neue, weniger ressourcenintensive oder technologisch unterstützte Wege der Ernährung zu finden.
Ich halte ja viel davon, das Mögliche zu tun. Vegane Ernährung ohne Pfanzen ist m.W. derzeit nicht möglich, eine ökologisch vertretbarere Landwirtschaft mit weniger Nutztieren sowie wesentlich weniger Tierleid schon.
Oben wurde erwähnt, dass durchschnittlich pro Mensch pro Woche 1,68 kg Fleisch verspeist werden.
Wenn ich das hochrechne und überlege, wie viele Leute wie mich es gibt, die einmal pro Woche Fleisch essen, wenn ich dann noch die ganzen Veganer und Vegetarier hinzurechnen, müssen ja einige Menschen total reinhauen und jeden Tag locker ihre 300 bis 500 g Fleisch (fr)essen. das ist unglaublich. 😶
Ich frage mich auch, was alles dazu gezählt wird, also ob das alles hochwertiges Muskelfleisch ist oder auch Produkte mit viel Bindegewebe, Knochen etc.
Zitat von spreefee im Beitrag #33Ich frage mich auch, was alles dazu gezählt wird, also ob das alles hochwertiges Muskelfleisch ist oder auch Produkte mit viel Bindegewebe, Knochen etc.
Heuchelei auf dem Teller -> ja und nein ! Wie bei so vielen Dingen ist es immer ein " kommt darauf an"
Ich kenne Menschen, die ernähren sich schon seit Jahren still und leise vegan. Sie tun das einfach und machen kein Bohai darum. Die Gründe ganz unterschiedlich: chronische Erkrankungen, Tierliebe, individueller Geschmack etc. Soweit ich Einblick habe, sind die sehr gut informiert über alle möglichen Ernährungsthemen, gestalten ihren Speiseplan entsprechend abwechslungsreich, haben das Problem B12 bei rein pflanzlicher Ernährung im Blick und lassen das auch vom Doc regelmäßig kontrollieren, um weder zu viel noch zu wenig über Nahrungsergänzungsmittel auf zu nehmen. Es viel wird viel regional und Saisonal gekauft. Und was mir auffällt: sie konsumieren eher wenig bis gar keine "speziellen veganen Ersatzprodukte" Da kommt im Sommer dann eben keine Bratwurst auf den Grill, eben keine Tofuwurst oder ähnliches. Sie grillen gefüllte Paprika/Zucchini oder Gemüsescheiben, Maiskolben. Manch einer liebte früher Käse, aber dann wird tatsächlich 3x sinniert, ob es nun sinnvoll ist, das verarbeitete Tiermilchprodukt durch z.B Cashew-Camenbert zu ersetzen, wenn die Cashews aus fragwürdiger Herkunft(Produktionsbedingungen) kommen. Manch einer lässt das dann lieber weg und legt stattdessen ein Scheibchen Räuchertofu des regionalen Herstellers aus regionalem Sojaanbau aufs Brot Diese Leute vereint auch, dass sie nicht nur bei der Ernährung aufs Tierwohl schauen, sondern auch bei Kleidung auf Leder/Wolle/Seide verzichten.
-> Das hat durchaus Weltretterpotential, weil solche Leute zeitgleich meist auch auf fairen Handel, Sozialstandards ect. etc. etc. achten. Wenn sich alle, da auch nur ein Scheibchen von abschneiden, könnte sich so manches ändern, so dass die eine oder andere Tücke, die auf die Menschen noch zukommen wird, ein wenig abgemildert werden kann.
Nicht jeder kann und will sein Leben auf den Kopf stellen, um nachhaltiger mit den Ressourcen um zu gehen. Aber wenn mal jeder das Fitzelchen, was unkompliziert zu ändern wäre, tun würde, täte sich auch etwas bewegen/verändern.
Was für mich Heuchelei auf dem Teller ist: wenn jemand ständig laut posaunt, dass er nun gerade bei Aldi die veganen Schnitzel + veganen Bratwürste im Sonderangebot kaufte, gleich 5 Pack. Anschließend davon nur die Hälfte tatsächlich gegessen wird, der Rest irgendwann vergammelt in der Tonne landet ( und zum nächsten Grillen normales Grillfleisch gekauft wird, was man dann besser nicht erzähl)und noch depperter: die Pommes zur "Wurst" mit Majo gegessen werden, die Ei enthält und der Esser das nicht mal auf dem Schirm hat, sich aber ganz toll als besserer Mensch fühlt. Seufz, ja, solche Menschen habe ich auch schon getroffen. Ebenso Heuchelei ist, wenn jemand mit einem "Öko-Schild" hausiert, weil er vegan isst, aber null komma null Ahnung hat, wo und wie die ganzen veganen Ersatzprodukte hergestellt werden. Da kommt unter Umständen die vegane Ernährung zwar dem Tierwohl zu gute, aber nachhaltig/ökologisch ist das nicht zwangsläufig. Wird aber gerne vor allem in den Medien und sozialen Netzwerken so verkauft: vegan = ökologisch, nachhaltig = gut = Welt gerettet = man ist der bessere Mensch !
Heuchelei finde ich auch: Na klar ernähre ich mich vegan...aber Weihnachten esse ich ein Stück Gänsebraten! Auch wenn es nur dieses eine Stück Fleisch im Jahr ist, dann ernährt man sich halt nicht vegan 🤷♀️
Zwischen "gar nichts Tierisches" und dem aktuellen, weltweiten Verzehr tierischer Lebensmittel gibt es es unzählige Varianten. Man könnte das eine oder andere ja mal ausprobieren, statt sich in Diskussionen "nur so ist es gut und richtig, du machst es falsch" zu verlieren.
Zitat von WhiteTara im Beitrag #35 Was für mich Heuchelei auf dem Teller ist: wenn jemand ständig laut posaunt, dass er nun gerade bei Aldi die veganen Schnitzel + veganen Bratwürste im Sonderangebot kaufte, gleich 5 Pack. Anschließend davon nur die Hälfte tatsächlich gegessen wird, der Rest irgendwann vergammelt in der Tonne landet ...
Mich wundert da eher, wenn solche Leute es überhaupt erwähnen, dass sie die Hälfte wegwerfen. Normalerweise breitet man über selbst produzierte Lebensmittelverschwendung den Schleier des Schweigens.
Den Strang-Titel finde ich nicht sonderlich treffend. Ich erkenne zwar den gewollt provokanten Ansatz, aber wer Veganismus auf den Teller, sprich, die Ernährung, reduziert, kennt wohl keine VeganerInnen. Gewöhnlich handelt es sich nämlich um ein umfassendes Lebenskonzept, das viel Achtsamkeit und auch Sachwissen voraussetzt.
Und VeganerInnen sind nicht so naiv, zu glauben, dass sie die Welt retten können. Ich denke, jeder ist sich des verschwindend kleinen Mikro-Anteils sehr bewusst. Das trifft übrigens auch auf *nur* VegetarierInnen zu.
Mag zwar nicht ganz on topic sein - aber da hier von Heuchelei die Rede ist ... heuchlerisch finde ich Menschen, die zB die eigene Katze resp. den Hund rundum pampern, mit Liebe derart überschütten, dass es schon an Vermenschlichung denken lässt. Aber Wurst, Steak und Braten lässt man sich schmecken, man fühlt sich wohl im preisgünstigen Diskonter-Kaschmirpullover, weil dank eines sehr effizienten Ausblend-Mechanismus Tierleid im Zusammenhang völlig ausgeblendet wird.
Zitat von WhiteTara im Beitrag #35 Nicht jeder kann und will sein Leben auf den Kopf stellen, um nachhaltiger mit den Ressourcen um zu gehen. Aber wenn mal jeder das Fitzelchen, was unkompliziert zu ändern wäre, tun würde, täte sich auch etwas bewegen/verändern.
Hm, das mit dem unkomplizierten Filzelchen sehe ich aber eher kritisch.
Denn unterm Strich meint das nichts anderes, als dass Mensch kaum etwas zugemutet werden sollte, das außerhalb seiner Komfortzone liegt. Das ist mE kein Umdenken, sondern eine kleine Konzession an den herrschenden Zeitgeist. Ein bisschen Greenwashing des eigenen Verhaltens, nichts weiter.
Dass Tierwirtschaft (Fleisch oder Produkte wie Eier, Milch) nicht nur Tierleid verursachen, sondern auch viele Probleme bei Ressourcenknappheit, Methan..., verursachen, ist ja eindeutig klar. Eine pflanzenbasierte Ernährung wäre dann ein vernünftigerer Umgang mit den Ressourcen.
Dass vegane Ernährung zu Nährstoffmangel führen kann, versteht auch jeder, der sich BEWUSST ernährt. Denn auch Fleisch/Fisch/Pflanzen-Ernährung kann genauso einseitig sein. Wer sich als "Allesfresser" nur von minderwertigem Fastfood ernährt, wird nach der Umstellung auf vegane Fertigprodukte auch nicht gesünder leben ;-)
Was MORALISCH besser ist, muss jeder mit sich selbst ausmachen, der eine findet es falsch, was in der Tierwirtschaft heute passiert, der nächste findet es vollkommen in Ordnung. Aber sich gesund mit allen notwendigen Nährstoffen zu ernähren ist kein Hexenwerk - das kann man lernen. Egal ob man dabei Fleisch, Fisch oder Pflanzen konsumiert.
Zitat von WhiteTara im Beitrag #35 Ich kenne Menschen, die ernähren sich schon seit Jahren still und leise vegan. Sie tun das einfach und machen kein Bohai darum. Die Gründe ganz unterschiedlich: chronische Erkrankungen, Tierliebe, individueller Geschmack etc. Soweit ich Einblick habe, sind die sehr gut informiert über alle möglichen Ernährungsthemen, gestalten ihren Speiseplan entsprechend abwechslungsreich, haben das Problem B12 bei rein pflanzlicher Ernährung im Blick und lassen das auch vom Doc regelmäßig kontrollieren, um weder zu viel noch zu wenig über Nahrungsergänzungsmittel auf zu nehmen. Es viel wird viel regional und Saisonal gekauft. Und was mir auffällt: sie konsumieren eher wenig bis gar keine "speziellen veganen Ersatzprodukte" Da kommt im Sommer dann eben keine Bratwurst auf den Grill, eben keine Tofuwurst oder ähnliches. Sie grillen gefüllte Paprika/Zucchini oder Gemüsescheiben, Maiskolben. Manch einer liebte früher Käse, aber dann wird tatsächlich 3x sinniert, ob es nun sinnvoll ist, das verarbeitete Tiermilchprodukt durch z.B Cashew-Camenbert zu ersetzen, wenn die Cashews aus fragwürdiger Herkunft(Produktionsbedingungen) kommen. Manch einer lässt das dann lieber weg und legt stattdessen ein Scheibchen Räuchertofu des regionalen Herstellers aus regionalem Sojaanbau aufs Brot
Oh, ich! Und nein, ich sehe nicht grau und ungesund aus, im Gegenteil. Ich bin aber auch nur 98%ig vegan, manchmal brauch ich Käse. B12 hab ich im Griff, missionieren interessiert mich nicht.
Ich bin nicht tot, ich tausche nur die Räume. Ich lebe in euch und geh durch eure Träume.