Zitat von kenzia im Beitrag #848Nur weil EINE Person ihr Empfinden erzählt, kann man nicht sagen, dass die Situation allgemeingültig so IST.
Das würde aber im Umkehrschluß bedeuten, das B. nicht geglaubt wird.
Nein- Ich GLAUBE Banana, dass sie ihr Leben als Käfighaltung erlebt - warum soll ich ihre Worte nicht ernst nehmen? Ich kann doch die Empfindungen eines Menschen annehmen- oder seine Sicht gleich zu übernehmen. Oder glaubt ihr - wenn mehrere beteiligt sind- immer nur als letztgültig Demjenigen, der euch zuerst erzählt?
Zitat von Bananahamic im Beitrag #839Wenn ich durch diese Trennung auf Probe eine gesundheitliche Verbesserung spüre, dann hätte ich sozusagen den Beweis, meinem Mann gegenüber, dass unsere Lebenssituation irgendwie schädlich für mich ist. Und damit hätte ich dann die Hoffnung, dass ihm noch ein Stück klarer wird, dass sich etwas ändern muss.
Du meinst, dass ER sich ändern muss. Das wird er nicht.
Ich glaube nach wie vor nicht, dass es alleine an ihm liegt und wenn ich für Ehrlichkeit plädiere, dann meine ich nicht, dass du dich jetzt hinstellen und sagen sollst: "Ich hab dich dreimal betrogen (weil du mich dazu getrieben hast)." Das stimmt nämlich nicht. DU hast dich für die Affären entschieden! Da gibt es überhaupt nichts zu beschönigen und nach Ausreden zu suchen.
Und das ist der Punkt, den ich mit Ehrlichkeit meine, nämlich zunächst mal ehrlich zu dir selber und dann generell wahrhaftiger auftreten, wahrhaftiger leben. Ich bin der festen Überzeugung, dass dein Mann spürt, dass er dir nicht vertrauen kann. Das kann natürlich in deinem Wesen liegen, aber an deinem Mann allein liegen die Probleme sicher nicht.
Bio? In meinem Alter brauche ich sämtliche Konservierungsstoffe, die ich kriegen kann.
Zitat von Agathe13 im Beitrag #847 Allein, dass du von "Käfighaltung" sprichst, deutet für mich ganz klar darauf hin, dass dem so ist.
Ähhh.....neeee..... Es deutet nur klar darauf hin, dass sie es so empfindet!
Ich glaube, diese Unterscheidung sollte klar werden- denn genau so kommen schnell Missverständnisse zustande. Nur weil EINE Person ihr Empfinden erzählt, kann man nicht sagen, dass die Situation allgemeingültig so IST.
Nein, ich denke nicht, dass es allgemeingültig ist, dass es krank macht, wenn jemand etwas erlebt, was er als "Käfighaltung" empfindet. Bei Bananahamic sehe ich es aber schon so: wenn sie es so empfindet, dann ist es auch so. Psyche und Körper hängen eng zusammen, das sieht man an Placebo- und Nocebo-Effekten.
Zitat von kenzia im Beitrag #850Udn- glaubst du wirklich, dass dein Mann deine Erkrankung gezielt geplant hat? Was für ein Wissen muss er haben, um zu wissen, welche Erkrankung ausgelöst würden und ihm dienen? Wird das- wenn man es mal zuende denkt, nicht auch sehr absurd? Und ist es deine Krankheit oder seine?
Man muss etwas nicht aktiv planen, damit ein System entsteht, in dem z.B. der eine krank ist und der andere sich kümmert, und die Beziehung darauf dann basiert und womöglich zerbricht, wenn der eine gesund wird und der andere plötzlich seine bisherige Rolle nicht mehr spielen kann.
Die systemische Beratung ist eine facettenreiche Beratungsmethode, die sich auf die Beziehungen und Wechselwirkungen innerhalb von Systemen – wie Familien, Arbeitsgruppen oder sozialen Netzwerken – konzentriert.
Sie basiert auf der Idee, dass individuelles Verhalten und Probleme nicht isoliert betrachtet werden können, sondern immer im Kontext des umgebenden Systems zu verstehen sind.
[..]
Die Systemtheorie betrachtet Individuen als Teil größerer Systeme, wie Familie oder Arbeitsumfeld, und legt nahe, dass Veränderungen in einem Teil des Systems Auswirkungen auf das gesamte System haben.
Zitat Ich verstehe durchaus, was du meinst, aber hier wird sich im reinsten Kreisel gedreht und Ursache und Wirkung zu Opfer und Täter dermaßen verstrickt, dass es der reinste gordische Knoten wird (unnötigerweise).
Ja, genau das passiert. Und damit muss man arbeiten.
Zitat von Agathe13 im Beitrag #854 Man muss etwas nicht aktiv planen, damit ein System entsteht, in dem z.B. der eine krank ist und der andere sich kümmert,
Genau- und wenn man das verstanden hat, wird auch deutlich, dass dieser Vorwurf- so - überhaupt keinen Sinn macht.
Zitat von Agathe13 im Beitrag #854und die Beziehung darauf dann basiert und womöglich zerbricht, wenn der eine gesund wird und der andere plötzlich seine bisherige Rolle nicht mehr spielen kann.
Richtig- es bleibt aber unbewusst initiiert und ist den Menschen in den seltensten Fällen klar.
Zitat von Agathe13 im Beitrag #854Die systemische Beratung ist eine facettenreiche Beratungsmethode, ... Sie basiert auf der Idee, dass individuelles Verhalten und Probleme nicht isoliert betrachtet werden können, sondern immer im Kontext des umgebenden Systems zu verstehen sind.
Exakt- und wenn DAS verstanden wird, kann auch a- endlich die elende "Schuld-Frage" aufhören und b- klar werden, dass JEDER seinen Anteil hat.
Zitat von Agathe13 im Beitrag #854 Die Systemtheorie betrachtet Individuen als Teil größerer Systeme, wie Familie oder Arbeitsumfeld, und legt nahe, dass Veränderungen in einem Teil des Systems Auswirkungen auf das gesamte System haben.
Zitat von kenzia im Beitrag #850Ich verstehe durchaus, was du meinst, aber hier wird sich im reinsten Kreisel gedreht und Ursache und Wirkung zu Opfer und Täter dermaßen verstrickt, dass es der reinste gordische Knoten wird (unnötigerweise).
Ja, genau das passiert. Und damit muss man arbeiten.
Auch wieder "nein" DAMIT muss man nicht arbeiten. Man kann dieses Wirrwarr einfach stehen lassen, sich entspannt umdrehen und nur sich selbst zuwenden. Ich kann ihn, sein Denken, sein Tun, sein Handeln einfach LASSEN und mein Reflektieren und Nachdenken einzig auf mich legen. Und natürlich beziehe ich alles von ihm mit ein- aber eben nur so, wie es für MEINE Reflektion dient. Er ist Mittel zum Zweck damit ich auf mich sehen kann und keinesweg zentraler Mittelpunkt, um den ich kreise.
Es ist doch die Frage, die wir so oft im Leben finden: WEN ich stelle ich in den Mittelpunkt meines Lebens?
Und wie oft bin ICH es nicht? Wie oft drehen sich meine Gedanken, meine Gefühle, meine 24 Stunden des Tages, um einen anderen? Den Arbeitskollegen, Chef, Ehemann, Schwiegermutter, Freundin, Nachbarin, etc?
Zitat von kenzia im Beitrag #855Auch wieder "nein" DAMIT muss man nicht arbeiten. Man kann dieses Wirrwarr einfach stehen lassen, sich entspannt umdrehen und nur sich selbst zuwenden. Ich kann ihn, sein Denken, sein Tun, sein Handeln einfach LASSEN und mein Reflektieren und Nachdenken einzig auf mich legen. Und natürlich beziehe ich alles von ihm mit ein- aber eben nur so, wie es für MEINE Reflektion dient. Er ist Mittel zum Zweck damit ich auf mich sehen kann und keinesweg zentraler Mittelpunkt, um den ich kreise.
Es ist doch die Frage, die wir so oft im Leben finden: WEN ich stelle ich in den Mittelpunkt meines Lebens?
Und wie oft bin ICH es nicht? Wie oft drehen sich meine Gedanken, meine Gefühle, meine 24 Stunden des Tages, um einen anderen? Den Arbeitskollegen, Chef, Ehemann, Schwiegermutter, Freundin, Nachbarin, etc?
Ich bin völlig d'accord mit dir. Offenbar meinen wir dasselbe, haben es nur anders ausgedrückt.
Einer denkwürdigsten Sätze, die ich in einer Paartherapie gehört habe: "Bleiben Sie bei sich".
Zitat von Bananahamic im Beitrag #842Ja, war klar, ich gebe die Schuld und Verantwortung ab und bin die Dumme.
Banana, mir fällt auf, dass Du immer dann angefasst reagierst, wenn es ans Eingemachte geht. Dann tut es weh, nicht wahr? Aber niemand hier will Dich verletzen, alle wollen Dir nur eine Richtung zeigen.
Übrigens denke ich, dass Dein Mann voller Unsicherheit und vermutlich Angst ist. Kein sicherer, in sich ruhender Mensch würde so kontrollieren. Seine Unsicherheit kannst Du nicht ändern, aber überlegen, wo Dein Verhalten seine Unsicherheit nährt.
Und klar kommunizieren, was er von Dir erwarten kann und was nicht. Also z. B.: Treue und Aufrichtigkeit: Ja. Alleinige Konzentration auf ihn ohne Außenkontakte zu Freunden/Innen: Nein.
Und dann einfach gehen, nicht fragen oder diskutieren: ins Kino mit der Kollegin, zum Brunch mit Freundin.... Wenn er damit Probleme hat, lass sie bei ihm. Du kommst ja wieder, und ihr habt auch ein gutes, gemeinsames Eheleben mit Freizeitunternehmungen. Stimmt doch?
Zitat von Tabea57 im Beitrag #858 Übrigens denke ich, dass Dein Mann voller Unsicherheit und vermutlich Angst ist. Kein sicherer, in sich ruhender Mensch würde so kontrollieren. Seine Unsicherheit kannst Du nicht ändern, aber überlegen, wo Dein Verhalten seine Unsicherheit nährt.
Ganz genau das ist mir die letzten Tage auch nochmal wieder deutlich geworden. Er hat Angst.
Aber ich stelle mich schon sehr lange sehr auf ihn ein, ganz profanes Beispiel, ich mache ihm (umgekehrt gibt es das z.B. nicht) oft Komplimente, wie gut er gerade aussieht, wie schön er angezogen ist, ich suche seine Nähe, ich drücke ihn, ich komme bei ihm an, ich möchte, dass er sich gut fühlt oder zumindest besser und eben auch wergeschätzt, aber es hilft alles nicht wirklich. Die erlernten Strukturen und Verhaltensweisen von früher sitzen einfach zu tief.
Zitat von Bananahamic im Beitrag #862 Aber ich stelle mich schon sehr lange sehr auf ihn ein, ganz profanes Beispiel, ich mache ihm (umgekehrt gibt es das z.B. nicht) oft Komplimente, wie gut er gerade aussieht, wie schön er angezogen ist, ich suche seine Nähe, ich drücke ihn, ich komme bei ihm an, ich möchte, dass er sich gut fühlt oder zumindest besser und eben auch wergeschätzt, aber es hilft alles nicht wirklich. Die erlernten Strukturen und Verhaltensweisen von früher sitzen einfach zu tief.
Hier stellen sich zwei Fragen: 1. was genau möchtest DU ihm damit vermitteln? 2. was glaubst du, vermittelst du ihm tatsächlich?
Zitat von Bananahamic im Beitrag #862 Aber ich stelle mich schon sehr lange sehr auf ihn ein, ganz profanes Beispiel, ich mache ihm (umgekehrt gibt es das z.B. nicht) oft Komplimente, wie gut er gerade aussieht, wie schön er angezogen ist, ich suche seine Nähe, ich drücke ihn, ich komme bei ihm an, ich möchte, dass er sich gut fühlt oder zumindest besser und eben auch wergeschätzt, aber es hilft alles nicht wirklich. Die erlernten Strukturen und Verhaltensweisen von früher sitzen einfach zu tief.
Hier stellen sich zwei Fragen: 1. was genau möchtest DU ihm damit vermitteln? 2. was glaubst du, vermittelst du ihm tatsächlich?
Zitat von Bananahamic im Beitrag #864 Es fruchtet ja eh nicht, insofern.
Könnte dir aber klarmachen, WARUM du das überhaupt machst und wie wenig es dir Erfüllung bringen kann.
Was für mich unklar ist: Solche Verhaltensweisen setzen- für mein Verständnis- ein tiefes Gefühl von Liebe voraus. Genau das würde ich aber hier auch ein gutes Stück in Frage stellen, denn dir wird es doch oft nicht gut gehen. Also kann dieses Verhalten dann nicht einer tiefen Liebe entspringen- und kommt dann auch nicht so beim anderen an.
Ein Grund von fehlender Reaktion, könnte damit auch genau daran liegen- also bei dir (und bitte- das hat nichts mit Schuld zu tun!)
Bananahamic, weder bist du seine Therapeutin noch er kann deine Welt und dich "heilen".
Dein Körper signalisiert dir, dass er mit deiner Haltung (gerne Rückenschmerzen, Nackenschmerzen) nicht einverstanden ist. Mein Großvater, jenseits von jeder Esoterik, nahm gerne diverse "Sprichwörter" zu Hilfe um seinen Patienten gesundheitliche Störungen zu erklären. Als Landarzt kannte er nicht selten die familiären Hintergründe und Themen. Wenn sich keine organischen Befunde ergaben, fragte er zum Beispiel, was derjenige/diejenige "auf dem Herzen" hat. Er war somit Arzt und in gewisser Weise Therapeut zugleich.
Insofern könntest du dein eigener Therapeut sein, wenn du dich mit dir beschäftigst.
Zitat von Bananahamic im Beitrag #864 Es fruchtet ja eh nicht, insofern.
Könnte dir aber klarmachen, WARUM du das überhaupt machst und wie wenig es dir Erfüllung bringen kann.
Was für mich unklar ist: Solche Verhaltensweisen setzen- für mein Verständnis- ein tiefes Gefühl von Liebe voraus. Genau das würde ich aber hier auch ein gutes Stück in Frage stellen, denn dir wird es doch oft nicht gut gehen. Also kann dieses Verhalten dann nicht einer tiefen Liebe entspringen- und kommt dann auch nicht so beim anderen an.
Ein Grund von fehlender Reaktion, könnte damit auch genau daran liegen- also bei dir (und bitte- das hat nichts mit Schuld zu tun!)
Das ist schon irgendwie richtig.
Ich mach das oft genau deshalb, weil ich weiß, wie doof es ist, wenn einem sowas fehlt. Ihm fehlt es, mir fehlt es.
Also das, was mir fehlt, versuche ich dann meinem Mann in dem Moment (z.B. durch ein Kompliment oder eine Kopfmassage oder was auch immer) zukommen zu lassen, wahrscheinlich in der Hoffnung, dass er merkt, wie wichtig das ist und wie gut das tut und er das dann umgekehrt auch mal bei mir macht, also jetzt nicht die Kopfmassage aber eine Art Wertschätzung.
Zitat von schafwolle im Beitrag #817 ... @Bananahamic macht ja keinen Hehl daraus, ihre früheren Affären damit zu begründen, dass sie sich gewohnheitsmäßig das woanders geholt hat, was sie in den jeweiligen Beziehungen vermisste.
Zitat von Bananahamic im Beitrag #839 ... ich hatte nun wirklich nicht mein ganzes Leben lang irgendwelche Affären, ich kann sie sogar an einer Hand, noch nicht mal an einer ganzen, abzählen. Das noch auf den Beitrag von schafwolle hin.
Liebe @Bananahamic, Deine Entgegnung auf das Zitat von mir möchte ich einfach nicht so stehen lassen. Du lässt es so aussehen, als hätte ich die Aussage frei erfunden.
Warum sollte ich ...?
Ich kann Dir auch die entsprechende Beitragsnummer im anderen Strang nennen, wenn Du möchtest.
Ich bin mir der Problematik des Crosspostens durchaus bewusst und verstehe auch, warum es kritisch gesehen wird. Andererseits gelingt es zumindest mir nicht, völlig auszublenden, was ein/e UserIn in weiteren Strängen gepostet hat. Hier finde ich es nun mal themenrelevant und aussagekräftig, was das Gesamtbild betrifft.
Konkret: ich wollte auf ein Muster, eine Verhaltenseigenheit von Dir hinweisen - das, was Du auch schon vor Deiner Ehe gelebt hast. Das war als Denkanstoß an Dich gemeint, nichts weiter. Du hättest ihn auch aufgreifen können anstatt reflexartig zu versuchen, die Sache zu relativieren.
Dass Du auf meine weiteren Überlegungen in #829 nicht mit einem Wort eingegangen bist ... geschenkt. Und ja, musst Du selbstverständlich nicht. Aber so drehst Du Dich im ewigen Kreis, weil Du wenig Ansätze zur Ursachenforschung und Problemlösung zulässt.
Zitat von kenzia im Beitrag #850 man kann sich wunderbar beschäftigen, wenn man den Blick auf den anderen legt - der wahre Weg führt zu dem Blick auf sich selbst.
Ebenso klug wie wahr.
Zitat von Agathe13 im Beitrag #854 [blau]Die systemische Beratung ist eine facettenreiche Beratungsmethode, die sich auf die Beziehungen und Wechselwirkungen innerhalb von Systemen – wie Familien, Arbeitsgruppen oder sozialen Netzwerken – konzentriert.
Sie basiert auf der Idee, dass individuelles Verhalten und Probleme nicht isoliert betrachtet werden können, sondern immer im Kontext des umgebenden Systems zu verstehen sind.
So ist es.
Systemische Beratung und Therapie weisen nicht zufällig eine recht hohe Erfolgsquote auf, weil man wirklich zu verstehen beginnt, welche Rolle man im Gesamtgefüge einnimmt.
@Bananahamic, darf ich fragen, welche Art der Therapie Du bisher in Anspruch genommen hast? Habe ich Dich richtig verstanden, dass sie für Dich nicht erfolgreich war? Oder doch ...?
Zitat von Lilith10 im Beitrag #868Das ist, was DU brauchst. Weiß er das ? Hast du ihn schon mal gefragt, was ER braucht? Reine Verständnisfrage. Nicht anklagend gemeint
Zitat von Bananahamic im Beitrag #867 Ich mach das oft genau deshalb, weil ich weiß, wie doof es ist, wenn einem sowas fehlt. Ihm fehlt es, mir fehlt es.
Dann ist es eine Entscheidung zu diesem Verhalten aus deinem Mangel und hat nichts mit einer intuitiven lieben Umarmung zu tun. Oder weil DU es gerade brauchst - dann ist dein Ankommen subtil "fordernd".
Kannst du erkennen, dass dein Verhalten hier nur mit dir zu tun hat? Du bist die Bedürftige und stellst an ihn Erwartungen, die aber zuerst einmal nur mit dir zu tun haben! Und- wenn es IHM fehlt, steht es ihm doch auch frei, mit dir zu reden oder lieb zu dir zu sein, oder?
Zitat von Bananahamic im Beitrag #867 Also das, was mir fehlt, versuche ich dann meinem Mann in dem Moment (z.B. durch ein Kompliment oder eine Kopfmassage oder was auch immer) zukommen zu lassen, wahrscheinlich in der Hoffnung, dass er merkt, wie wichtig das ist und wie gut das tut und er das dann umgekehrt auch mal bei mir macht, also jetzt nicht die Kopfmassage aber eine Art Wertschätzung.
Jepp und so sind gerade Frauen ja sehr oft! Wir initiieren Aktionen und meinen, der andere müsste doch verstehen, sehen und erkennen.........heilige Glaskugel!!
Mal unabhängig davon, dass manche Männer einfach recht dumpf durch die Gegend laufen (seh mich gerade im Sexismus-Strang- aber ich steh dazu)- ist es doch für jeden GUT, wenn man ihm konkret sagt, was man möchte. Kennst du das? "bring mir was Süßes mit"- er fährt los, bringt Süßkram mit, sie dann "neee........ich wollte keine Schokolade sondern Gummibärchen"......er sauer, sie sauer
Ein wesentlicher Aspekt in Paar-Beratungen: "SAG konkret, was du möchtest- dann kann ich dir auch konkret DAS geben, was du brauchst". Mit dem Umstand, dass das, was mir gefällt und gut tut- du keinesweg so empfinden musst!
Zitat von Lilith10 im Beitrag #868Das ist, was DU brauchst. Weiß er das ? Hast du ihn schon mal gefragt, was ER braucht? Reine Verständnisfrage. Nicht anklagend gemeint
Ja, das weiß er, wir haben drüber gesprochen.
Und, was sagt er dazu ?
Leider weiß ich immer noch nicht, ob DU weißt, was ER braucht.
Ich hab irgendwann mal was von Sprachen der Liebe gehört. Fand ich erst merkwürdig. Aber da ist was dran. Man muss nur erkennen, was der andere für eine " Sprache" spricht.
Ganz genau das ist mir die letzten Tage auch nochmal wieder deutlich geworden. Er hat Angst.
Aber ich stelle mich schon sehr lange sehr auf ihn ein, ganz profanes Beispiel, ich mache ihm (umgekehrt gibt es das z.B. nicht) oft Komplimente, wie gut er gerade aussieht, wie schön er angezogen ist, ich suche seine Nähe, ich drücke ihn, ich komme bei ihm an, ich möchte, dass er sich gut fühlt oder zumindest besser und eben auch wergeschätzt, aber es hilft alles nicht wirklich. Die erlernten Strukturen und Verhaltensweisen von früher sitzen einfach zu tief.
Ich mach das oft genau deshalb, weil ich weiß, wie doof es ist, wenn einem sowas fehlt. Ihm fehlt es, mir fehlt es.
Also das, was mir fehlt, versuche ich dann meinem Mann in dem Moment (z.B. durch ein Kompliment oder eine Kopfmassage oder was auch immer) zukommen zu lassen, wahrscheinlich in der Hoffnung, dass er merkt, wie wichtig das ist und wie gut das tut und er das dann umgekehrt auch mal bei mir macht, also jetzt nicht die Kopfmassage aber eine Art Wertschätzung.
Ich käme mir als dein Partner auch komisch (so er merkt, aus welchen Gründen du das machst) vor: Du gibts ihm was - sprich Komplimente, Streicheleinheiten - weil du selber etwas möchtest, brauchst.
Wenn dir was fehlt, dann sag doch, nimm bitte mal in den Arm, das brauche ich jetzt gerade.
Und sich gut fühlen, mit sich zufrieden sein, auch die eigene Wertschätzung kann - so meine Ansicht - immer nur aus einem selbst heraus kommen.
Ich muss mich wertschätzen und mit mir als Gesamtpaket zufrienden sein.
Ich finde nach wie vor, du bist hier viel zu sehr von seiner Reaktion auf deine Aktionen abhängig:
Trennung auf Probe - Beschwerden sind weg - er soll sehen, es liegt nur an ihm Und was dann?
Äußere Einflüsse, "ungesunde" Partnerschaften etc. können körperliche Beschwerde auslösen. Davon bin ich überzeugt.
Die Beschwerden komme jedoch nicht vom Gegenüber, sondern weil ich in dieser Situation mit dem Gegenüber verbleibe.