Zitat von luciernago im Beitrag #26In Anbetracht dieser Fakten wird das Thema Rückbau Gasnetze ja hoffentlich ad acta gelegt . .
Und das Thema Gaskraftwerks-Zubau wird hoffentlich endlich mal in die Puschen kommen, sonst stehen wir 2030 mit null Gaskraftwerken da, wenn die Kohle vom Netz soll. Der RWE-Chef Markus Krebber hat in einem FAZ-Interview erst in dieser Woche gesagt (leider Bezahlschranke):
Wir diskutieren schon seit fast drei Jahren und haben immer noch kein Gesetz. Wenn man jetzt schnell bauen könnte, wären die neuen Gaskraftwerke frühestens 2029 fertig- und 2030 soll bei uns der Kohleausstieg durch sein. Die bisherigen Pläne für das Gesetz sind noch zu kompliziert und zu detailliert, mit genauen Brennstoffvorgaben, Standorteinschränkungen oder technisch überregulierten Spezifikationen. Mein Vorschlag ist simpel: technologieoffen gesicherte Kapazität ausschreiben und die Dekarbonisierung davon entkoppeln. Dafür haben wir schließlich den europäischen Emissionshandel. Später bei Kapazitätsmärkten können wir uns an den Modellen in Großbritannien oder Belgien orientieren. „Copy, Paste, und fertig.“ Man muss nicht alles neu erfinden.
Die Chance klopft öfter an als man meint, aber meistens ist niemand zu Hause. (Willi Rogers)
Zitat von luciernago im Beitrag #22. Auch diese Autor meint, dass wir nicht noch mehr grundlastfähige Kraftwerke abschalten sollten.
Der Autor sagt aber auch was Weiteres, viel Zentraleres:
Was wird denn konkret benötigt? Am Ausbau der Solarenergie hapert es nicht, dort liegen wir über dem Soll. Und mehr Windkraftanlagen helfen doch nicht, wenn im Winter gar kein Wind weht.
Das stimmt. Trotzdem hängen wir unseren Plänen bei der Windenergie deutlich hinterher. Das große Defizit gibt es aber bei Batteriespeichern. Die hätten wir viel früher ausbauen sollen. Viele Privathaushalte besitzen welche und können deswegen ihren Solarstrom vom Mittag am Abend nutzen. Aber wir benötigen große Batteriespeicher im Netz. Die werden erst jetzt gebaut, obwohl es schon vor Jahren eine EU-Direktive gab, dass Batteriespeicher nicht mit doppelten Netzentgelten belegt werden dürfen. Leider hat der damalige Wirtschafts- und Energieminister Peter Altmaier diese EU-Direktive nicht in nationales Recht umgesetzt. Das wurde erst jetzt nachgeholt. Jetzt kündigen viele Energieversorger den Bau großer Batteriespeicher an. In den nächsten Jahren werden wir einen Run sehen.
Bis dahin besteht aber die Gefahr, dass der Strom im Winter knapp werden könnte, wenn wir weiter Kraftwerke abschalten?
Das sehe ich nicht. In der Spitze haben wir im Winter ungefähr einen Stromverbrauch von 75 Gigawatt. Ohne Wind und Solar verfügen wir ungefähr über 100 Gigawatt an installierter Kraftwerkskapazität. Davon sind aber auch einige Kraftwerke in Reserve. Die müssen dann betriebsbereit sein.
. um das alles zu beschleunigen, wäre es toll, wenn sich eine Bundesregierung dazu durchringen könnte, exakt diese Infrastrukturen mit einer z.B. 10% Subvention zu beschleunigen. Dazu gehört die Auflage und die Gesetzesänderung, dass auch ab kleinen Speichern (ab 10 Kw, Einspeisungen und Bezug zu Marktpreisen möglich sind)
...so lange 10 Milliarden Fördergelder für ein von Beginn weg heikles Intel-Projekt in Magdeburg bereit gestellt werden (ja DIE Intel, welche aktuell in schwersten Turbulenzen steck, so schwer, dass auch über eine Übernahme durch einen anderen Konzern gesprochen wird), ..so lange eine von allem Anfang an fragwürdige Heuschrecken-Strategie einer Firma Meyer Burger mit rund 200 EU- Millionen und weiteren Millionen aus der Förderung der Länder Sachsen/Sachsen-Anhalt gefördert wird. (DIE Meyer Burger, welche dann ins gelobte Land USA auswandern wollte, dort ihren letzten Kunden verloren hat und nun vor dem endgültigen AUS steht, den Aktienhandel eingestellt hat... )
.. sol lange ist es lächerlich, von "knappen Kassen für Förderung der Energiewende " zu sprechen. In obigen beispielen ging es um milliardenschwere Hilfen des Staates für private Investoren, während für Infrastrukturen und notwendige Netzinfrastrukturen der Allgemeinheit kein Geld vorhanden sein soll. Finde den Fehler.
„VON DER EINSTELLUNG HER STIMMT DIE EINSTELLUNG.“ (Andi Brehme)
siehst du bis 2030 Speicher in ausreichender Menge für 365 Tage im Jahr? Wir haben seit 2 Jahren PV und Speicher und im Winter kommen wir da nicht weit. Obwohl ich oft erstaunt bin, wieviel die PV auch an trüben Tagen liefert.
Was das Zögern bei der Bereitstellung der Infrastruktur angeht, bin ich ganz bei Dir.
Zitat von luciernago im Beitrag #29siehst du bis 2030 Speicher in ausreichender Menge für 365 Tage im Jahr? Wir haben seit 2 Jahren PV und Speicher und im Winter kommen wir da nicht weit. Obwohl ich oft erstaunt bin, wieviel die PV auch an trüben Tagen liefert.
Das ist abhängig von der Beantwortung der Frage, wer die Federführung übernehmen wird. Natürlich geht es hier um Großspeicher, die privaten Speicheranlagen für PV-Besitzer werden ein Selbstläufer, sobald klar ist, dass mit bidirektionaler Funktion zusätzlich Geld verdient werden kann. Hier liegt noch Vieles im Argen, auch was die Bewilligungspraxis betrifft..
Dieselbe Rechnung werden sich die Betreiber von bestehenden und neuen Windkraftanlagen machen und sobald da ein Plus herauskommt, (weil die Abregelungsgebühren bei neuen Bewilligungen heruntergefahren werden) steht diesen Investitionen kaum etwas im Wege. Technisch ist die Frage der Spannung /Umspannwerke zu prüfen. Ich bin da kein Fachmann, aber da das ja im Privatbereich bereits funktioniert, wird das auch im Großen machbar sein.
Ja, aus diesen Überlegungen heraus bin ich der Auffassung, dass bis Ende 2030 bis zu 90% des Strombedarfs über Erneuerbare und Speicher abgedeckt werden können. Zentral ist die Frage der Standorte. Wo können solche Anlagen in oder an bestehende Anlagen integriert werden? Damit meine ich : Keine enormen Flächen für Neuerschließung, sondern dezentraler Einsatz. Ebenfalls bedeutsam sind die Bewilligungsverfahren. Wenn diese, wie bis anhin teilweise 4und mehr Jahre dauern, dann wird das nix. Technisch und finanziell wäre das alles zu stemmen. Es kommen auch laufend neue Verbesserungen und Konzepte. Dann verbleiben 10%, welche allenfalls über flexible Energie-Erzeugung (Gas, etc.) erzeugt werden.
„VON DER EINSTELLUNG HER STIMMT DIE EINSTELLUNG.“ (Andi Brehme)
Zitat von ereS im Beitrag #31ein interessanter artikel zum thema aus dem spiegel
Ja, genau DAS ist die Richtung, in die es geht, gehen muss. Es sei denn, Deutschland will auch in dieser Beziehung hintennachhinken und letztendlich Geld ins Ausland überweisen, das auch hier verdient werden könnte.
Zitat von luciernago im Beitrag #33... Warum baut RWE die Speicher eigentlich nicht in Deutschland? Was spricht dagegen?
Vermutlich darum: ... Das Batterieprojekt ist ein wichtiger Schritt hin zu einem Portfolio innovativer Anlagen. Sie sollen das wetterbedingt schwankende Erzeugungsprofil des noch in Entwicklung befindlichen RWE-Offshore-Windparks „OranjeWind“ bestmöglich in das niederländische Energiesystem integrieren. 2022 hatte sich RWE die Umsetzung des Offshore-Projekts vor der niederländischen Küste mit einem Konzept zur Systemintegration gesichert, das den Windpark mit Elektrolyseuren zur Erzeugung von grünem Wasserstoff und weiteren Lösungen, wie etwa Batteriespeichern, kombiniert. ... Plus einem vermutlich positiveren politischen Umfeld für solche Projekte, wobei positiver als in Deutschland ja nun mal leider kein Kunststück ist. Batteriespeicher sind wegen ihrer noch arg begrenzten Kapazität eben keine perfekte Lösung. "Nicht perfekt" ist in D gesellschaftlich-politisch m.E. nach wie vor fast das Todesurteil.
Zitat von luciernago im Beitrag #33Warum baut RWE die Speicher eigentlich nicht in Deutschland? Was spricht dagegen?
Ich sage jetzt aus dem Bauch heraus: Weil dort das Umfeld besser ist, die Politik diesbezüglich schon viel weiter denkt und das seit Jahren. Und dann ist das Thema intelligente Stromspeicherung plötzlich ein Wirtschaftszweig, der gewaltig Arbeitsplätze schafft. Hier zwei Beispiele:
Smarte Energiespeicher aus Holland in Deutschland So könnten auch die 20 000 e-Speicher , über die wir schon diskutiert haben, in Kleingruppen in D verteilt werden... In Holland passiert das schon.
Dann gibt es aber offenbar noch ganz andere interessante Speicherforum, bei denen die Niederländer auch wieder die Hände im Spiel haben:
Bestehende Energiespeicher Bisher verfügen die Niederlande über eine Energiespeicherkapazität von fast 20 MW, die entweder in Betrieb (14 MW), vertraglich (1 MW) oder im Bau (4 MW) ist.
Alle Energiespeicher in den Niederlanden sind elektrochemisch, mit Ausnahme des vertraglich vereinbarten 1 MW Hydrostar-Unterwasser-Druckluftspeicherprojekts in Aruba (Karibik). Hydrostar ist ein kanadisches Unternehmen, das sich auf Unterwasser-Druckluftspeichertechnologien spezialisiert hat.
Die überwiegende Mehrheit der 20 MW installierten Energiespeicherkapazität in den Niederlanden verteilt sich auf nur drei Anlagen: das niederländische Advancion Energy Storage Array (10 MW Li-Ion), das Amsterdam ArenA (4 MW Li-Ion) und das Bonaire Wind-Diesel-Hybrid-Projekt (3 MW Ni-Cd-Batterie).
Quelle Dewr Beitrag stammt von 2020, inzwischen ist sehr viel passiert,auch wenn die Niederlande weiterhin zu einseitig auf Gas orientiert sind. Der Wandel passiert sehr schnell, denn die Gas-Preise tun ein Übriges dazu....
Hier das Statement der MVV und bei einer Vorlaufzeit von über 14 Jahren ist das eigentlich eine moderate Umstellungsfrist. Die Hintergründe werden ebenfalls klar umschrieben und sind schlüßig, ich bin sicher, dass sich dieselbe Problematik auch in anderen Städten stellen wird:
Fossil gefeuerte Gasheizungen hält MVV dagegen nicht für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Beheizungsform. Transport und Nutzung von Erdgas führen zu vermeidbarem CO2-Ausstoß, die CO2-Kosten werden in den kommenden Jahren steigen, und da die Zahl der Gasnutzer sinkt, werden die Kosten des Gasnetzes auf immer weniger Nutzer umgelegt. MVV strebt daher an, das Gasnetz bis 2035 stillzulegen und empfiehlt seinen Kundinnen und Kunden, sich frühzeitig um alternative Heizformen zu kümmern.
das ist mir schon bewusst. Ich denke nur, wir sollten erst einmal eine funktionsfähige Lösung haben . . die Verbraucher sind durch das Heizungsgesetz eh schon verunsichert.
Irgendwie passt das Thema nicht zu Energiespeicher, interessant ist es trotzdem, denn Mannheim wird nicht die letzte Stadt sein, die diesen Weg beschreitet. Das heißt für die Hausbesitzer: entweder Wärmepumpe oder Anschluss an die Fernwärme. Spannende Entscheidung.
Die Chance klopft öfter an als man meint, aber meistens ist niemand zu Hause. (Willi Rogers)
Zitat von luciernago im Beitrag #39Ich denke nur, wir sollten erst einmal eine funktionsfähige Lösung haben
Es gibt viele funktionsfähige Lösungen, Wärmepumpe, Infrarot (preiswerteste Umstellung, wenn es um das Heizssystem geht), Fernwärme (in vielen Variationen).
DAS muss JETZT abgewogen werden. Weiter wursteln wie bis jetzt endet in einem Fiasko: Höhere CO2-Bepreisung, weniger Kunden, mehr Netzkosten für die verbliebenen Nutzer haben eine extreme Preisexplosion zur Folge, womit das Thema abrupt und unkontrolliert eskaliert...
Nicht umsonst ist es die Politik, welche von den Kommunen Energieversorgungspläne einfordert, um eben die Nutzer bereits mit konkreten gangbaren Lösungsformen beraten zu können. Bei uns heißt das für einen von 13 Ortsteilen, dass die Versorgung mit ungenutzter Abwärme einer Biogasanlage erfolgen könnte. Die ersten Häuser sind schon angehängt.
„VON DER EINSTELLUNG HER STIMMT DIE EINSTELLUNG.“ (Andi Brehme)
die Fernwärme muss erst einmal auf sichern Füssen stehen. Das sehe ich momentan noch nicht. Vor meiner Haustür ist das Kraftwerk Altbach, das den ganzen Grossraum Stuttgart versorgt . . Mir wäre nicht bekannt, wie die Kohlekraftwerke substituiert werden bei deren Abschaltung. Eins läuft grad fast immer im Reservebetrieb . .
@luciernago Den Focusartikel buche ich jetzt mal als reine Panikmache mit politischem Hintergrund ab. Es kann nicht sein, dass das Thema Versorgungssicherheit wegen einer Woche Dunkelflaute grundsätzlich in Frage gestellt wird. Über die Gründe derart überspitzter Aussagen kann ich nur rätseln....
Ich setze hier Screenshots der Wochen 47-44 . Woche 45 war die Krisenwoche.
Zitat von walter_52 im Beitrag #45Ich setze hier Screenshots der Wochen 47-44 . Woche 45 war die Krisenwoche.
Was deine Grafiken nicht verraten, ist, dass es von KW 44 bis KW 46 Windflauten von mindestens 36 Stunden Dauer und mit weniger als 20 Prozent Bedarfsdeckung gab.
Es ist irrelevant, wenn zwei Tage später der Wind wieder so stark weht, dass 30 Prozent Erneuerbare pro Woche erreicht werden. Deutschland ist auf eine konstante Energieversorgung pro Tag angewiesen oder soll die Industrie während Dunkelflauten spontan die Fabriken schließen in der Hoffnung, dass es morgen wieder der Wind weht? Das wird auch nicht besser, wenn wir noch mehr Erneuerbare zubauen, aber dafür später die Kohle wegfällt, die in diesen zwei Wochen unsere Energieversorgung am Leben gehalten hat.
Zitat von Nocturna im Beitrag #46Deutschland ist auf eine konstante Energieversorgung pro Tag angewiesen oder soll die Industrie während Dunkelflauten spontan die Fabriken schließen in der Hoffnung, dass es morgen wieder der Wind weht?
Bring doch mal einige Beispiele, wo das passiert ist, in den vergangenen Monaten...
Die Antwort auf das von Dir geschilderte Problem ist bekannt, ist hier oder hier und klemmt nicht wegen nicht vorhandener Speicher, sondern einzig und alleine an Bewilligungsmodalitäten und Anpassungen der notwendigen Gesetze... hier ist so ein Verhinderer - aus dem Jahre 2021. , einfach aus der Zeit gefallen....
In Tat und Wahrheit. Eisleben Sachsen-Anhalt : In Planung stehen drei Speicheranlagen mit einem Potential 400 000 Leute während eines Tages mit Strom zu versorgen.
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Zitat von Nocturna im Beitrag #46Deutschland ist auf eine konstante Energieversorgung pro Tag angewiesen oder soll die Industrie während Dunkelflauten spontan die Fabriken schließen in der Hoffnung, dass es morgen wieder der Wind weht?
Bring doch mal einige Beispiele, wo das passiert ist, in den vergangenen Monaten...
Die Antwort auf das von Dir geschilderte Problem ist bekannt, ist hier oder hier und klemmt nicht wegen nicht vorhandener Speicher, sondern einzig und alleine an Bewilligungsmodalitäten und Anpassungen der notwendigen Gesetze... hier ist so ein Verhinderer - aus dem Jahre 2021. , einfach aus der Zeit gefallen....
In Tat und Wahrheit. Eisleben Sachsen-Anhalt : In Planung stehen drei Speicheranlagen mit einem Potential 400 000 Leute während eines Tages mit Strom zu versorgen.
Wir haben aber mehr als 100 mal so viele Menschen und es geht um mehr als einen Tag. Dazu soll ja vieles auf Strom umgestellt werden, was den Speicherbedarf nochmal deutlich erhöht.
Zitat von walter_52 im Beitrag #47Bring doch mal einige Beispiele, wo das passiert ist, in den vergangenen Monaten...
Ich stehe jetzt gerade auf dem Schlauch. Meinst du die Dunkelflauten oder dass Fabriken schließen? Dunkelflaute allererster Qualität hatten wir erst im November. Dass Fabriken nicht schließen mussten, verdanken wir Kohle und Öl.
Zitat von walter_52 im Beitrag #47Die Antwort auf das von Dir geschilderte Problem ist bekannt
Nein, ich muss widersprechen, Batterien sind NICHT die Lösung unserer Wackelstromerzeugung und auch doppelt so viele Windräder werden nicht die Lösung dieses Problems darstellen. Wir hatten am Mittwoch den 6.11.2024 um 18 Uhr genau 11,6 Prozent Erneuerbare Energie, davon 0 Prozent Wind offshore und 0,5 Prozent Wind Onshore. Das war ein Totalausfall der Erneuerbaren, denn Sonne scheint abends im November generell nie.
2021 hatten wir schon mal so einen ähnlichen Fall, am 16.11.2021 lag der EE-Anteil bei 11,8 Prozent. Nun frage ich jeden Fan der Erneuerbaren, was hat uns der Zubau von drei Jahren PV und Wind gebracht, wenn Dunkelflaute herrscht? Richtig. Nämlich gar nichts.
Zu den Batterien. Laut Branchenverband VDE liegt der tägliche Strombedarf Deutschlands zwischen einer Terawattstunde im Sommer und vier Terawattstunden im Winter. Für die Überbrückung einer 10-tägigen deutschlandweiten Dunkelflaute kann also eine Energiemenge von 20 bis 40 TWH angenommen werden. Wir haben derzeit 1,4 GWh industrielle Großspeicher. Bis 2027 sind 4 GWh geplante Speicherkapazität veranschlagt. In einer Studie vom Fraunhofer ISE wird 2030 schon mit 104 GWh gerechnet, die dann bis 2040 auf 178 GWh steigen soll.
Das ist alles wunderbar und wird für Flexibilität im Day-Ahead und Intradaymarkt führen, sogar zu weniger Gaskraftwerken. Was nicht passieren wird, ist, dass Deutschland damit Dunkelflauten übersteht. Denn wir haben ja noch unseren E-Auto Hochlauf und natürlich die Wärmepumpen, die bis 2045 den Strombedarf deutlich in die Höhe treiben werden, samt grüner Industrie, falls die nicht vorher pleitegeht.
Selbst wenn ich den bisher optimistischen Bericht von Frontier Economics mit 300 GWH Speicher im Jahr 2050 nehme, wird damit nur ein winziger Bruchteil der bis 2045 nötigen Stromleistung abgedeckt. 1TWh = 1000 GWh, den Rest der Mathematik darf jeder selbst machen.
Der Branchenverband VDE folgert: Mit den heute bekannten Technologien kommen für die Langzeitspeicherung derart großer Energiemengen nur chemische Energiespeicher (zum Beispiel Wasserstoff oder Methan) infrage. Ich hoffe, wir können die Diskussion von Batteriespeicher zu Überwindung von Dunkelflauten damit endgültig ad acta legen. Weitere detaillierte Ausführungen und Berechnungen sind beim Verband Deutscher Elektrotechniker (VDE) im Detail nachzulesen.
Die Chance klopft öfter an als man meint, aber meistens ist niemand zu Hause. (Willi Rogers)
Zitat von Nocturna im Beitrag #40Irgendwie passt das Thema nicht zu Energiespeicher, interessant ist es trotzdem, denn Mannheim wird nicht die letzte Stadt sein, die diesen Weg beschreitet. Das heißt für die Hausbesitzer: entweder Wärmepumpe oder Anschluss an die Fernwärme. Spannende Entscheidung.
da wuerde ich mich immer fuer die waermepumpe entscheiden, warum ? strom kann ich teilweise selbst gewinnen ich kann mir den stromanbieter auswaehlen, somit habe ich einfluss auch meine kosten
bei fernwaerme ist man ( so der stand momentan ) hilflos dem anbieter ausgeliefert, denn er diktiert die preise