Es ist mir völlig egal, ob Du meinen Ton für angemessen hältst, justme. Ich nehme solche "naturverliebten" Verbraucherinnen ohne jedwede Ahnung von der Materie schon sehr lange nicht mehr ernst.
In den USA hat es nicht nur "einige wenige" Fälle von H5N1 bei Rindern gegeben, sondern ganze Bestände. Da wurden allerdings gleich zwei "handwerkliche " Fehler gemacht- zum einen wurde den Rindern als Rauhfutter etwas vorgesetzt, was Hühnerkot enthielt, zum Anderen infizierten sich die Kühe untereinander übers Milchgeschirr. Beides hätte man leicht verhindern können. "Einige wenige" Fälle von H5N1 gab es in den USA unter Farmarbeitern. Bislang ist dieses Virus für Menschen noch nicht sonderlich infektiös - das kann sich aber ändern, wenn es weiter mutiert. Seit der Corona Pandemie sollte davon jeder etwas gehört haben, der nicht unter einem Stein lebte. Tatsächlich nehmen die Fälle von H5N1 seit Jahren stetig zu, die Anzahl infizierter, verendeter Vögel steigt von Jahr zu Jahr, nicht ohne Grund herrscht regelmäßig eine lange Stallpflicht für Hausgeflügel aller Art. Nicht nur, um einen finanziellen Verlust zu vermeiden, sondern auch, um eine Weiterverarbeitung des Virus zu vermeiden. Ich verstehe auch das Theater um die Schwalben in der Milchkammer nicht. In Schweineställen gibt es diese Vorgabe schon sehr lange. Schwalben gelten wie Mäuse, Ratten etc in diesem Bereich als "Schädlinge", die eine Übertragung von Krankheiten fördern können. Und Schweine sind der ideale Zwischenwirt- erinnert sich jemand an die Schweinegrippe 2009? Das war ein sehr freundliches Virus, Covid-19 im Verhältnis zu H5N1 unfreundlich, aber immer noch nett. Fakt ist jedenfalls, dass das der nächste Kandidat für eine Pandemie ist. Und um das zu vermeiden/ zu verzögern gibt es diese Vorgaben bzgl Schwalben in der Milchkammer. Die ist nicht neu, lediglich die Vorgaben des Handels ( der lediglich absolute Minimalstandarts vorgibt. Wer sich darüber aufregt, hat wirklich sehr wenig Ahnung) und die Tatsache, dass der deutlich energischer auf Umsetzung pocht, sind neueren Datums. Wer das nicht einhalten will, muss die Milchviehaltung halt aufgeben. Und natürlich geht es um Profit! Ein Betrieb ist ein Unternehmen wie jedes andere auch.
Im Übrigen bedeuten die Vorgaben lediglich, dass vorhandene Nester in Milchkammern und anderen "kritischen Bereichen " entsprechend gesichert und ( nach Verlassen im Herbst) diese Räume gegen erneutes Einfliegen zu sichern sind. Das geht relativ einfach und günstig. In allen übrigen Gebäuden- Remisen, Scheunen usw- die ein Hof in der Regel bietet, dürfen und sollen die Schwalben weiter brüten. Niemand will ihnen "an den Kragen".
Diese Aufregung ist nichts weiter als ein hysterischer Sturm im Wasserglas.
Kann ich, wenn ich will. Und hier will ich nicht, weil der ganze Strang von vorneherein ein Ärgernis ist, der vor Behauptungen strotzt. Zum einen soll niemand "Schwalbenester zerstören ", zum anderen handelt es sich um das Theater eines einzelnen, bundeslandgezogenen Naturschutzvereins,der wegen dieser Sache schon seit 2017 mit dem Milchprüfring Bayern herumzankt. So lange gibt es diese Vorgaben bzgl der Schwalben nämlich schon.
Es ist daher nicht so, dass der LEH urplötzlich irgendwas will, des bösen Profits wegen, sie üben lediglich Druck auf die Betriebe aus, die nach immerhin 8 Jahren immer noch keine entsprechenden Maßnahmen getroffen haben. Und das ist ein sehr kleiner Teil- wie gesagt, die Vorgaben gibt es schon sehr lang, es gelingt auch bei diesen sehr "nesttreuen" Arten gut, sie auf andere Orte "umzulenken"- da kann man zb den Verband der niedersächsischen Milchwirtschaft befragen, der zusammen mit dem NABU regelmäßig "Zählwettbewerbe" bzgl vorhandener Schwalben am Hof abhält ( den Rekord hält ein Hof im Bereich Cuxhaven, der 1125 Tiere zählte), gerade WEIL die Rauchschwalbe bedroht ist.
Mal ganz abgesehen davon, dass den meisten Schwalben in diesem Jahr der Dauerregen und das Hochwasser in Süddeutschland/A/CH zum Verhängnis wurde, das fiel nämlich in die Zugzeit.
Zitat von SASAPI im Beitrag #28Mal ganz abgesehen davon, dass den meisten Schwalben in diesem Jahr der Dauerregen und das Hochwasser in Süddeutschland/A/CH zum Verhängnis wurde, das fiel nämlich in die Zugzeit.
Klar, dann komt es auf den Rest auch nicht mehr drauf an.
Rettet die Erde! Sie ist der einzige Planet mit Schokolade.
Also, die wenigen Fälle, von denen ich sprach, betrafen die Rindertuberkulose. Davon hattest du nämlich in deinem ersten Beitrag hier gesprochen. In der Antwort hatte ich das dann verwechselt.
Zum Rest deines Palavers sage ich nichts. Du kennst mich nicht, weißt NICHTS über mein Leben, vor allem hast du nicht das Recht, mich derart abzukanzeln. Aber ich weiß ja, aus welcher Richtung das kommt. [editert*]
*Unterstellung gelöscht, Brausepaul
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd..
Leute, auch wenn Ihr die Sache ganz unterschiedlich seht oder glaubt, ausgemacht zu haben, dass jemand nicht richtig informiert ist, geht bitte dennoch freundlich miteinander um. Danke Euch.
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Klar, dann komt es auf den Rest auch nicht mehr drauf an.
Das doch niemand behauptet
Es kommt auf jede einzelne Schwalbe an, gerade weil sie immer seltener werden.
Sie sollen halt lediglich nicht bei der Milchverarbeitung brüten!
Danke @SASAPI für deine Infos. Ich hatte mir auch schon gedacht, dass diese Diskussion (also insgesamt und nicht nur hier in diesem Thread) auch viel heiße Luft ist, die gerne immer wieder aufgewirbelt wird.
Zum Herbst hin verlassene Nester an kritischer Stelle entfernen und dafür Sorge tragen, dass im Frühjahr dort keine neuen Nester gebaut werden können, ist ja ein umsetzbares Procedere, was weder die adulten Schwalben tötet noch den Nachwuchs gefährdet, da bei Nestentfernung alle ausgeflogen sind.
Zitat von WhiteTara im Beitrag #34Sie sollen halt lediglich nicht bei der Milchverarbeitung brüten!
Das ist ja alles schön und gut. Nur sollte man vielleicht erst mal bei der Haltung der Milchkühe anfangen Auflagen zu erteilen. Schwalben sind das geringste Problem bei der Milcherzeugung und Verarbeitung.....
Rettet die Erde! Sie ist der einzige Planet mit Schokolade.
Eine Übergangsfrist von acht Jahren ist irgendwann zu Ende.
******************************** Sagt es allen weiter - besonders den jungen Menschen: Werdet StammzellenspenderIn - rettet Leben! Spende geht oft über das Blut. * DKMS
Ich muss sagen, mich erstaunt die Diskussion und der Ton derselben hier.
Grundsätzlich verstehe ich, dass man im ersten Moment, unter eingeschränkter Information, erst einmal denkt: oh, die armen Schwalben. Ich liebe diese flinken Tierchen auch, sie gehören zum Hof dazu, und ich bedauere, wenn es weniger werden.
Aber ich verstehe nicht, wie man dann, wenn Sasapi relevante Infos nachliefert, schlüssig begründet, warum die Nester entfernt werden müssen und insbesondere klarstellt, dass es um wenige verbleibende geht (in den meisten Höfen ist das schon lange erledigt) und die Tiere dabei keinen Schaden nehmen, sie dann so angehen muss. Sie hat doch bloß die heiße Luft aus der Diskussion gelassen und alles auf etwas sachlichere Füsse gestellt?
Bei uns im Dorf werden die Schwalben leider auch immer weniger. Das liegt weniger an fehlenden Nistplätzen und mehr an fehlendem Nistmaterial: die meisten Höfe sind inzwischen gepflastert, die Matschlöcher gehören der Vergangenheit an, die Tiere müssen weiter fliegen, um ihre Lehmpampe zu sammeln.
"Wenn man mit einer Regenbogenflagge rumläuft, wo ‚Peace’ draufsteht und fünf Meter weiter Leute die Reichsflagge schwenken, muss man sich schon fragen: Mit wem machen wir uns gemein?“ - Wolfgang Niedecken
Zitat von Pia im Beitrag #38Aber ich verstehe nicht, wie man dann, wenn Sasapi relevante Infos nachliefert, schlüssig begründet [...] sie dann so angehen muss. Sie hat doch bloß die heiße Luft aus der Diskussion gelassen und alles auf etwas sachlichere Füsse gestellt?
Entschuldige, aber das sehe ich genau andersrum. Hier war ein freundlicher Ton und der wurde nicht erwidert. Und etwas auf sachliche Füße stellen ist auch möglich in nettem Ton. Es wäre nett gewesen, statt nochmal eins draufzupampen, etwas zurückzurudern. Oder findest du das von Sasapi
"Es ist mir völlig egal, ob Du meinen Ton für angemessen hältst, justme. Ich nehme solche "naturverliebten" Verbraucherinnen ohne jedwede Ahnung von der Materie schon sehr lange nicht mehr ernst."
etwa sachlich und diskussionsfördernd? Schade, der Strang hat sich für mich erledigt, hier gehts nimmer um die Sache.
Eine Nachbearbeitung erfolgt fast immer wegen Tiplfehlan. Gravierende Änderungen kennzeichne ich.