Zitat von Rosewood im Beitrag #19 Das alles ist ja ein sehr komplexes Thema, für mich käme, wenn überhaupt, nur ein langsam, über längere Zeit stattfindender Kennenlernprozess/Adoption infrage. .
Dazu wollte ich dich noch etwas fragen- wie meinst du das ?
Ich kenne ein sehr langsames annähern/kennenlernen ansich nur mit Hunden aus dem Tierheim- wenn man zunächst zBsp mit ihnen Gassirunden geht und sich so kennenlernt.
Bei dem Tierschutzhund habe ich sie drei, viermal vorher gesehen/Gassirunde usw. Ich kenne hier auch niemanden, der dazu mehr Zeit (Bekommen) hatte. Früher Hund vom Züchter als Welpe eh nicht, da ein-/zweimal zuvor gesehen.
Zitat von Farfalle im Beitrag #21#19 Gute Fragen stellst du 😉 Wenn du dir Sorgen um Kosten machst: das kann sehr teuer werden. Es gibt eine Gebuehrenordnung fuer Tieraerzte. Das ist wie Mensch als Privatpatient. Seit einem oder zwei Jahren haben die Preise sich verdoppelt. Bei mehreren Besuchen ist das echt richtig viel Geld. Vielleicht eine Tierkrankenversicherung abschließen ?
Nun ich finde man kann gar nicht genug wissen und sich austauschen bevor ein Tier einzieht. Mir ist Tierhaltung nicht fremd, allerdings hatte ich noch nie einen Hund, da bin ich Neuling. Den Wunsch hatte ich schon als Kind, aber nie realisiert. Und nun bin ich in den 50ern und denke, wenn nicht jetzt, wann dann ? Die Preisexplosion habe ich mitbekommen und werde, wenn ein Hund einzieht, über eine Versicherung nachdenken.
Zitat von Xarin im Beitrag #18Würde ich gezielt suchen, hätte ich wohl auch zuerst in Tierheimen geschaut. Und Anzeigen...hier in der Gegend läuft vieles über Kontakte, sprich Tiertrainer helfen teils mit ,wenn ein Hund aus zBsp Krankheitsgründen abgegeben werden muss. Und die schalten durchaus auch Mal einen fb Aufruf o.ä. Ich habe damals gar nicht gesucht, das war schlichter Zufall wie ich zum Hund gekommen bin. Und ich war froh,das sie auf einer tollen Pflegestelle gewesen ist. Dadurch wusste ich schon einiges über sie und habe sie mehrfach gesehen, bevor ich sie übernommen habe.
P.s. Ich glaube hier verstehen einige etwas anderes unter Eingewöhnungszeit als ich
In Tierheimen hatten wir uns umgesehen. Viele Hunde sind leider schwer vermittelbar und wenn mal etwas Passendes dabei ist, werden sie blitzartig vermittelt, ohne dass mehrere Interessenten eine Chance haben. Oder wir hatten uns via Mail um einen Hund beworben, kaum oder keine Antwort erhalten. Mit einer Züchterin hatte ich telefonischen Kontakt, eine erwachsene Zuchthündin war in Vergabe, die war dermaßen von oben herab, richtig arrogant, so als hätte sie den Hund mit Goldkante, eine weitere Züchterin war mega unhöflich.
Also nach meiner Erfahrung, wer ernsthaft auf der Suche nach dem passenden Hund ist (kein Welpe), gar nicht so einfach, wäre auch mal ein Thema für Rütter und co.
Zitat von Rosewood im Beitrag #19 Und danke Dir, Katelbach, für die ausführliche Aufklärung und Expertise.👍
Solche Pflegestellen mit ganzen Rudeln sind meiner Meinung nach kontraproduktiv. Auuf den Pflegestellen sollen die Hunde ja auf ein Leben mit Mensczhen vorbereitet werden und was lernen. Im Rudel verhalten sich die oft ganz anders. Sind zum Beispil ohne Rudel maximal unsicher. Bekannte haben einen solchen Hund, der in der Gruppe quasi perfekt war, adoptiert. Zuhause mit den beiden Menschen hat er den Besuch gebissen, hat die neien Besitzer massiv verteidigt bzw. beschützt etc. Schließlich mussten sie ihn schweren Herzens abgeben. Jetzt lebt er in einer größeren Gruppe bei jemandem, der eine Hundebetreuung hat. Da ist der super anpassungsfähig und relaxed.
Ich kam zum ersten Tierschutzhund, meiner alten Hündin, eher aus Versehen (lange Geschichte, ich wollte eigentlich keinen dritten Hund). Meine junge Hündin habe ich auf einem Foto gesehen und bin dann in das Tierheim gefahren, wir haben uns von Anfang an verstanden und eine Woche später kam die Frau von der Orga und hat mir den Hund übergeben. Informationen flossen nicht viele und ich habe auch nie Antworten bekommen, wenn ich wegen der MMK oder der Infektionssituation in der Herkunftsgegend in Rumänien gefragt habe. Man hat mir auch keine spezialisierten Trainer:innen genannt oder Tierärzt:innen mit MMK-Expertise. Deshalb: Vorher bohren! Es gibt Orgas, denen nur daran gelegen ist, möglichst viele Tiere aus dem Land zu kriegen und auf Teufel komm raus zu vermitteln. Sie möchten sicher "Gutes tun", aber sie arbeiten nicht professionell und richten zum Teil viel Schaden an.
Aber es gibt auch gute. :-)
Ich bin sowieso auf Auslandstierschutz angewiesen, denn zumindest im städtischen Tierheim hier bekäme ich qua Alter schon lang keinen Hund mehr. Trotz Super-Vernetzung mit Hundeleuten und trotz junger Bürgen.
Das hatte ich auch im Gefühl, als das ganze Rudel da zusammen durch den Wald stromerte, ich dachte wie würde sich jeder einzelne wohl verhalten, wenn allein nur mit einem oder mehreren Menschen. Ich glaube zudem, dass man ein Tier mit Vorgeschichte nicht wirklich nach nur 3 Monaten einschätzen kann. Zumindest ist ein solcher Hund für mich als Anfänger evtl. nicht ganz ideal.
Sicher ist es sinnig, Hunde aus diesen Ländern zu retten, allerdings haben wir natürlich auch sehr viel Tierleid in Deutschland, schwierig...
Zitat von Rosewood im Beitrag #19 Das alles ist ja ein sehr komplexes Thema, für mich käme, wenn überhaupt, nur ein langsam, über längere Zeit stattfindender Kennenlernprozess/Adoption infrage. .
Dazu wollte ich dich noch etwas fragen- wie meinst du das ?
Ich kenne ein sehr langsames annähern/kennenlernen ansich nur mit Hunden aus dem Tierheim- wenn man zunächst zBsp mit ihnen Gassirunden geht und sich so kennenlernt.
Bei dem Tierschutzhund habe ich sie drei, viermal vorher gesehen/Gassirunde usw. Ich kenne hier auch niemanden, der dazu mehr Zeit (Bekommen) hatte. Früher Hund vom Züchter als Welpe eh nicht, da ein-/zweimal zuvor gesehen.
Ah ok, es gibt also ein zeitliches Limit. Ich dachte man kann das auch für sich ein wenig steuern, dass das ein langsamer Prozess wird, in dem sich Hund und Interessent allmählich kennenlernen. 3-4 mal wäre mir zu wenig.
Bei Welpen, die gut aufwachsen, ist das meist ok so. Aussuchen, ab und zu besuchen bis zum Abholen ... Bei meinen Züchterhunden bin ich immer von Bayern in die Schweiz gefahren: der eine kam vom Genfer See, der andere aus dem Emmental.
Bei erwachsenen Hunden mit "Geschichte" könnte man durch eine längere Kennenlernphase wahrscheinlich viele Wanderpokale (Hunde, die vermittelt werden, zurückgegeben werden, wieder vermittelt werden ... Endlosschleife) verhindern. Sehr kritisch finde ich es auch, wenn nach Bild, Video und Beschreibung ein Hund ausgesucht wird, der noch im Shelter sitzt, und dann erst nach Zusage der Adoptierenden aus dem Ausland geholt wird. Da kenne ich einige Fälle persönlich, die nicht gut gelaufen sind.
Auf der anderen Seite kenne ich verschiedene Menschen, die als Pflegestelle Auslandshunde behutsam eingliedern. Die leisten tolle Arbeit und sie haben die Erfahrung, um die potenziellen neuen Familien einschätzen zu können.
Ich habe erst nach und nach erfahren, dass meine junge Hündin wegen eines angeblichen Beißvorfalls bereits nach wenigen Tagen zurück an die Orga gegeben wurde. Ich hätte es auch ganz gut gefunden, wenn ich im Vorfeld mehr über die Hündin erfahren hätte.
Aber es gibt natürlich auch wirklich gute Organisationen, die sich auch nach der Vermittlung kümmern. Auch Pflegestellenleute machen das teilweise.
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.
Zitat von Rosewood im Beitrag #28 In Tierheimen hatten wir uns umgesehen. Viele Hunde sind leider schwer vermittelbar
... oder sie stehen auf der Liste und dürfen in dem Bundesland nicht vermittelt werden.
ZitatMit einer Züchterin hatte ich telefonischen Kontakt, eine erwachsene Zuchthündin war in Vergabe, die war dermaßen von oben herab, richtig arrogant, so als hätte sie den Hund mit Goldkante, eine weitere Züchterin war mega unhöflich.
Sowas ist mir vor Jahren auch mal passiert. Ganz miese Erfahrung. Aber auch nicht alle Züchter:innen sind so.
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.
Bei erwachsenen Hunden mit "Geschichte" könnte man durch eine längere Kennenlernphase wahrscheinlich viele Wanderpokale (Hunde, die vermittelt werden, zurückgegeben werden, wieder vermittelt werden ... Endlosschleife) verhindern. Sehr kritisch finde ich es auch, wenn nach Bild, Video und Beschreibung ein Hund ausgesucht wird, der noch im Shelter sitzt, und dann erst nach Zusage der Adoptierenden aus dem Ausland geholt wird.
... Auf der anderen Seite kenne ich verschiedene Menschen, die als Pflegestelle Auslandshunde behutsam eingliedern. Die leisten tolle Arbeit und sie haben die Erfahrung, um die potenziellen neuen Familien einschätzen zu können.
... Aber es gibt natürlich auch wirklich gute Organisationen, die sich auch nach der Vermittlung kümmern. Auch Pflegestellenleute machen das teilweise.
Sicher wäre eine längere Kennenlernphase nie verkehrt- aber ist das realistisch ? Von den allermeisten hier kenne ich es eher so wie von mir beschrieben. Die Organisation gibt meine ich einen Zeitraum von 4 Wochen an- wo sie den Hund zurücknehmen, wenn es gar nicht funktioniert. Passiert aber wohl extrem selten. Die Hunde sind überwiegend so 6,7 Monate bis 2 Jahre alt. Soweit ich es verfolgt habe. Ich kann mich da leider nie umsehen - auch Tierheim geht schlecht- weil ich so ein Weichei bin und dann am liebsten noch weitere Hunde aufnehmen würde( was leider definitiv nicht geht).Ich bekomme da schnell das große Heulen^^
Die Pflegestelle war bei mir sehr gewissenhaft und gut und erfahren- die hat mich zu Hause besucht, Lebensverhältnisse angesehen, mich und Hund angesehen etc. Und die Organisation selbst scheint auch okay zu sein, habe bisher nie etwas negatives gehört und die haben hier einiges an Hunden vermittelt. Aber ehrlicherweise kannte ich sie vor meinem Hund gar nicht und ich habe mich sehr auf die Pflegestelle damals verlassen- und Nachbarin( profesionelle Tierbetreuerin), welche wiederum die Pflegestelle gut kannte.Damit fühlte ich mich dann soweit gerüstet.
@Rosewood Ja, so arrogante oder schlicht unangenehme Menschen als Züchter oder auch in Tierheimen gibt es natürlich auch- habe ich mal im Tierheim erlebt. Da bin ich jetzt verwöhnt, das Tierheim hier ist wirklich sehr gut und sympathisch.
Und ich wünsche dir Glück- es gibt ja keinen definierten Kennenlernspielraum per se...ich kenne es halt hier nur so wie von mir beschrieben.
Hallo Rosewood, wir haben von 10,5 Jahren eine erwachsene Hündin aus Rumänien adoptiert, vermittelt über ein gut geführtes Tierheim in der Region, das eine enge Kooperation mit einem gut geführten Tierheim in Rumänien pflegt. Sie kam gechipt und mit EU-Impfpass hier an, ich hätte Kontakt zum Tierheim aufnehmen und alles überprüfen können. Ihr Alter war geschätzt und ich würde rückblickend sagen, das kommt auch in etwa hin. Sie ist einfach wunderbar und wir hängen sehr an ihr! Gesundheitlich blieben uns die ganz großen Dramen bisher zum Glück erspart, doch sie hat ein chronisches gesundheitliches Problem, das quasi von Anfang an medikamentös behandelt werden musste und uns über die Jahre sehr viel Geld gekostet hat. Wir wussten das zum Zeitpunkt der Vermittlung nicht und ich bin der Ansicht, man kann den beteiligten Institutionen keinen Vorwurf machen, das war zu speziell, sie haben nach bestem Wissen gehandelt. Ich schreibe das nur, um wie andere vor mir auch schon zu warnen, dass man möglicherweise von Kosten überrascht wird, mit denen man nicht gerechnet hat. Das Geld muss man übrig haben und für das Tier ausgeben wollen. Auch die Eingewöhnungsphase ist schwer vorhersehbar, bei uns war viel Flexibilität und Rücksichtnahme über einen langen Zeitraum nötig, und unsere Kleine war „nur“ ängstlich und unsicher, aber ihr Verhalten war nie krass problematisch. Als wir sie nach ihrer Ankunft bei uns beim Tierarzt durchchecken ließen inkl. Blutuntersuchung, hatte sie einen Babesien-Titer. Man erklärte uns, dass das nur bedeutet, dass sie mal mit den Parasiten Kontakt hatte, die Krankheit jedoch nicht zwangsläufig ausbrechen müsse, der Titer sei außerdem niedrig. Spätere Blutuntersuchungen waren dann unauffällig und sie blieb gesund. Wenn nicht einer von uns beiden tagsüber zu Hause wäre, könnten wir uns nicht angemessen kümmern. Ein Tier kann immer mal krank werden oder einen Unfall haben und ohne mindestens eine zeitlich flexible Bezugsperson, die auf das Tier und seine Bedürfnisse eingehen kann, stelle ich persönlich es mir grundsätzlich schwierig vor, einen Hund zu halten. Für euch würde es vielleicht am besten passen, einen Familienhund aufzunehmen, der umständehalber abzugeben ist. Im hiesigen Tierheim nennt man das „Vermittlungshilfe“. Man möchte den Tieren den Einzug ins und vorübergehenden Aufenthalt im Tierheim ersparen und Interessenten können die Tiere bei den Vorbesitzern kennenlernen. Ich wünsche euch viel Erfolg!
Nachtrag: Es gab ein Vermittlungsverfahren über einen hier ansässigen Tierschutzverein, mit Quarantänephase im Tierheim. Wir haben sie erst hier im Tierheim über die Vermittlungsseite des ortsansässigen Tierheims gefunden und konnten sie besuchen und mit ihr spazieren gehen. Für die Reise nach D ausgewählt worden war sie von den Pfleger:innen in Rumänien und das Tierheim in D wusste relativ wenig über sie, da sie nur für kurze Zeit im deutschen Tierheim war. Nur mal so grundsätzlich zum Ablauf.
Zitat von Mayali im Beitrag #6Hier auch eine Hündin aus dem Tierschutz ohne Mittelmeerkrankheiten. Mit großen Ängsten vor allem, insbesondere vor Männern. … Das alles klingt jetzt nicht danach, ein Tier aus dem Tierschutz zu nehmen. Ja, man kann Pech haben und es kostet euch evtl. viel Geld. Aber das muss nicht sein. Meine Hündin würde ich immer wieder nehmen, das Glück in ihren Augen, ihre Lebensfreude, wenn sie sich sicher und geborgen fühlte, überwog alles.
Zitat von Rosewood im Beitrag #27 … allerdings hatte ich noch nie einen Hund, da bin ich Neuling. Den Wunsch hatte ich schon als Kind, aber nie realisiert.
Unter diesen Umständen würde ich Dir von einer Adoption eines Auslandstieres, die fast immer Schlimmes erlebt haben, wirklich abraten. Als Neuling in Sachen Hundehaltung würde ich Dir als Ersthund zu einer leicht zu erziehenden Rasse raten, sowas wie Pudel oder Collie.
Nun die Frage, hat hier jemand Erfahrungen mit Tierschutzhunden, was kommt da ggf. auf uns zu, speziell zu og. Krankheitsbild. Und ist ein Tierschutzhund, der sich erst seit einigen Wochen in der Pflegestelle befindet, überhaupt einfach integrierbar ? ....
In meiner Familie ist so ein Hund aus dem Tierschutz. Natürlich ist es sehr unterschiedlich hinsichtlich der Integration. Es kommt auch drauf an, welche Vorgeschichte der Hund hat, unserer hier hat zum Beispiel Gewalterfahrung (Auf gewisse Haushaltsgegenstände zum Beispiel hat er sehr aggressiv reagiert, warum gerade die - keine Ahnung.) Da muss man lernen zunächst, womit kann der Hund umgehen und womit so gar nicht. Es hat Nerven, Erziehung und sehr viel Liebe gebraucht, damit der Hund Vertrauen bekam. Es hat sich allerdings ausgezahlt. Heute merkt man, dass er sich sehr wohl fühlt und auch beinahe auf jedes Wort hört.
Zitat von Rosewood im Beitrag #27[ Die Preisexplosion habe ich mitbekommen und werde, wenn ein Hund einzieht, über eine Versicherung nachdenken.
Auf jeden Fall! Der Hund kann ja doch immer mal einen Schaden anrichten. Und Krankenversicherung ist auch sehr wichtig. (Dazu muss der Hund ja nicht mal vom Mittelmeer eine Krankheit herbringen, irgendwas an Krankheiten ist immer, wenn du Pech hast.)
Auch das Tierfutter kann ziemlich teuer sein, wenn du vielleicht nur in ganz speziellen Läden das Futter einkaufen willst.
Zitat von Rosewood im Beitrag #27 … allerdings hatte ich noch nie einen Hund, da bin ich Neuling. Den Wunsch hatte ich schon als Kind, aber nie realisiert.
Unter diesen Umständen würde ich Dir von einer Adoption eines Auslandstieres, die fast immer Schlimmes erlebt haben, wirklich abraten. Als Neuling in Sachen Hundehaltung würde ich Dir als Ersthund zu einer leicht zu erziehenden Rasse raten, sowas wie Pudel oder Collie.
Ja. Wenn man noch gar keine Erfahrung mit Hunden hat, sollte man sich nicht selbst überschätzen.
wir beschäftigen uns mit dem Gedanken einen Hund zu adoptieren, der Weg dahingehend ist gar nicht so einfach. Ein Welpe soll es nicht sein, da der Hund nach Eingewöhnungszeit an 4 Tagen halbtags allein überbrücken sollte. Ein Züchter kommt nicht infrage, da nur Welpen, Tierheime haben wir besucht, derzeit nichts Passendes dabei.
Dann gibt es z.B. "deine Tierwelt", in dem Tiere inseriert werden, fraglich nur ob das seriös ist. Einen Hund haben wir aus den Inseraten bereits besucht. Spaziergang mit dem Besitzer, Wohnverhältnisse auch kennengelernt. Der Hund ist 7 Monate alt, hat einen Impfpasse, Chip, allerdings noch kein präziser Herkunftsnachweis.
unter den unstaenden habe ich null verstaendis dafuer, warum man sich dann ueberhaupt einen hund anschaffen will ? und das die besitzer des "welpen" euch erzaehlen, das er schon gut alleine bleiben kann, da wuerde mich mal ernsthaft interessieren wie die das ueberpruefen wenn sie nicht da sind, was der hund so macht, ob er bellt usw...
wie das dann ausgeht, haben wir aktuell in der nachbarschaft gerade erlebt... der hund jault rum und bellt ueber stunden hinweg, weil er alleine irgendwo im haus eingesperrt wird kommen die besitzer, ist er ruhig
das ging soweit das nachbarn den tierschutz und die polizei angerufen haben, weil es in der gesamten strasse zu hoeren war
besagte besitzerin des bellenden hundes engangiert sich selbst im tierschutz und hat bei anderen nachbarn als prueferin des tierheims einen hausbesuch gemacht, ob diese als hundehalter geeignet sind... spazierengehen mit ihrem hund wird voellig ueberbewertet, die gehen einmal am tag fuer 20 minuten mit dem hund raus und das ist auch noch ein listenhund soviel zum thema tierwohl und tierschutz
@eres Das ist ein wenig zu streng gedacht. Natürlich verstehe ich Deinen Ärger über die Nachbarn, die wenig pfleglich mit ihrem Tier umgehen. Sowas geht gar natürlich gar nicht.
Prüfen, wie sich der Hund allein daheim verhält, kann man mit Kameras.
Jeder Hundebesitzer kommt irgendwann in die Situation, dass er seinen Hund allein daheim lassen muss, sei es der Arztbesuch, der Einkauf bei ungünstiger Wetterlage etc. Einem Hund muss man das Alleinsein in kleinen Schritten antrainieren, das geht nicht von heute auf morgen und auch nicht in 14 Tagen. Es erfordert viel Geduld und viele viele Wiederholungen.
Halbtags heißt für mich bis zu vier Stunden. Mehr fände ich jetzt auch ein wenig zu viel.
Man sollte auch daran denken, dass man ein Backup hat. Ich sehe es bei meinem Sohn, ohne uns hätten sie öfter mal Probleme. Für uns ist es schön, sozusagen ein Enkelhund. Wir haben auch keinerlei Hundeerfahrung gehabt und ich befürchte, wir wären zuerst überfordert gewesen.
Unsere Nachbarin hütet übrigens immer mal wieder Hunde aus ihrem Bekanntenkreis, wäre so etwas nicht auch etwas für Euch?
Einen Hund aus dem Tierschutz sehe ich auch problematisch. Unsere Nachbarn haben einen und so wie der vermittelt wurde und die Probleme die jetzt auftreten, ist es für mich eines der Negativbeispiele
Zitat von Katelbach im Beitrag #13 Mit einem Hund aus dem Ausland kann es super laufen. Es kann auch komplett in die Hose gehen.
Ja, leider. Ich habe häufig mit einer Hündin mit Migrationshintergrund zu tun (Griechenland), Angsthund und auch nach acht Jahren (inklusive drei Hundetrainer:in) keine Besserung in Sicht. Absolut nicht Stadttauglich, raus auf die Straße nur spät Abends/Nachts, Panik vor Kindern(!), Männern, Kinderwagen, Fahrrädern etc.pp. Ohne Auto und Minigarten schlicht nicht zu realisieren.
Auf dem Land, in gewohnter Umgebung geht es allerdings. Und - soweit mir bekannt - keinerlei größeren physischen Probleme, bis auf die beginnenden Hüftprobleme (Alter/Grüße).
"Das vornehme Wort Kultur tritt anstelle des verpönten Ausdrucks Rasse, bleibt aber ein bloßes Deckbild für den brutalen Herrschaftsanspruch." Theodor W. Adorno
"Wohlstandsstreben allein macht keine guten Bürger." Alexis de Tocqueville
Naja. Wenn man sich für einen Hund aus dem Tierschutz entscheidet, und dazu gehören auch "biodeutsche" Hunde aus dem Tierheim, die häufig auch ungute Historien mitbringen, dann muss man sich vorher Gedanken machen, und das tut die TE schon. Man muss bereit sein, sich einzulassen und akzeptieren, dass sich das Leben mäöglicherweise ein Stück weit ändert. Ein Tier sollte nie einfach nur "unproblematisch mitlaufen", also Accessoire im gewohnten Leben sein. Wozu das führt, konnte man an den Heerscharen von abgegebenen Corona-Hunden sehen und soieht es an den ausgesetzten Tieren zur Urlaubszeit..
Darüber hinaus sollte jede/r Theoriestunden für den Sachkundenachweis absolvieren. Und zwar bevor die Entscheidung für diesen oder jenen Hund fällt. Das käme allen Beteilgten zugute.
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.
Zitat von Mayali im Beitrag #36 Unter diesen Umständen würde ich Dir von einer Adoption eines Auslandstieres, die fast immer Schlimmes erlebt haben, wirklich abraten. Als Neuling in Sachen Hundehaltung würde ich Dir als Ersthund zu einer leicht zu erziehenden Rasse raten, sowas wie Pudel oder Collie.
Eigentlich wollte ich nichts mehr schreiben aber:
Das ist absoluter Unsinn!
Natürlich gibt es Tiere die schlimmes erlebt haben, doch ganz viele Hunde, vor allem die jungen Hunde, erlebten buchstäblich GAR NICHTS außer den paar qm Zwinger. Sie sind daher mit ganz normalen Umweltreizen, die gar nicht groß sein müssen, komplett überfordert und daher kommen viele Probleme, die ganz kleinschrittig aufgearbeitet werden müssen aber teilweise nicht zu "reparieren" sind. Da sind nach meiner(!) Erfahrung die osteuropäischen Hunde eher belastet als z.B. Hunde aus Südeuropa, weil sie mittlerweile auch oft anders gehalten werden.
Da in ganz vielen osteuropäischen TS-Hunden ein Anteil Herdenschutzgene mitschwimmen, das äußerlich nicht unbedingt sichtbar ist (Stichwort Labbi-Mix), wundern sich die Besitzer recht bald über Eigenheiten, die ein tatsächlicher Labbi-Mix, wie wir Mitteleuropäer ihn kennen, nicht an den Tag legen würde und zur echten Herausforderung für die Besitzer werden (können). Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich genau aus diesem Grund zwar jederzeit einen spanischen TS-Hund, aber wahrscheinlich nicht nochmal einen osteuropäischen Hund nehmen würde, weil mir das Risiko nochmal einen Herdenschutzhund-Mix (der nicht so aussieht) zu erwischen zu groß wäre.
Dennoch, auch "Pudel und Collies" gibt es in Tierheimen oder auf Seiten mit "XY-Rasse in Not" dort werden Rassehunde angeboten, die aus "Gründen" aus der Vermittlung zurückgegeben werden mussten.
"Wenn dich jemand enttäuscht, dann bedanke dich. Schließlich ist eine Enttäuschung das Ende einer Täuschung." Zitat Vera F. Birkenbihl (1946 - 2011)
Zitat von Katelbach im Beitrag #13 Mit einem Hund aus dem Ausland kann es super laufen. Es kann auch komplett in die Hose gehen.
Ja, leider. Ich habe häufig mit einer Hündin mit Migrationshintergrund zu tun (Griechenland), Angsthund und auch nach acht Jahren (inklusive drei Hundetrainer:in) keine Besserung in Sicht. Absolut nicht Stadttauglich, raus auf die Straße nur spät Abends/Nachts, Panik vor Kindern(!), Männern, Kinderwagen, Fahrrädern etc.pp. Ohne Auto und Minigarten schlicht nicht zu realisieren.
Auf dem Land, in gewohnter Umgebung geht es allerdings. Und - soweit mir bekannt - keinerlei größeren physischen Probleme, bis auf die beginnenden Hüftprobleme (Alter/Grüße).
Ich habe auch solche.
Meine Angsthündin wurde dank einer Kollegin, Verhaltensmedizinerin, die ihr für etwas 1 Jahr ein Antidepressivum verordnet hat, immerhin trainierbar. Die tatsächlich angst- und depressionsbedingte kognitive Einschränkung lichtete sich nach ein paar Wochen und das Training hat dann plötzlich funktioniert. Menschenmengen und Innenstadt war nie gut (für mich aber auch nicht), deswegen muss sie da nicht hin. Auch nicht ins Lokal.
Meine junge Hündin ist schwieriger, sie geht schon mal vor, wenn ihr jemand nahe kommt oder beim üblichen Thema "Mann ohne Hund". Aber sie geht nicht in die innere Emigration, d. h. sie versteinert nicht und ist responsiv, was Training betrifft - sicher auch ein Stück weit der Genetik geschuldet, die vermuteten Rassen in ihr gelten als schlau und gelehrig, aber auch als sehr eigenständig. Es dauert halt. Und ich muss auf unseren Runden konzentriert und vorausschauend sein. Geht eigentlich gut, weil der Grundgehorsam ok ist.
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Ganz größe Probleme haben die Kaspar-Hauser-Hunde. Sie haben in der Entwickliung wenig Reize kenenn gelernt und können dann mit unbekannten Siituationen nicht umgehen. Oft Tiere, die im Shelter geboren wurden (meine NAgsthündin vermutlich, sie war auch schon von Licht und Spiegelungen in Fenstern so überfordert, das sie eingefroren ist), aber das gibt es auch bei Hunden aus "liebevoller Familienaufzucht", wenn die Welpen auf der Alm groß werden, kaum Menschen außer den eigenen zu Gesicht bekommen, mit 12 Wochen zum ersten Mal einen Bus sehen ...
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.
Ich zieh den Hut vor jedem, der mit soviel Zeit, Geld und Einsatz, einem Hund ein dauerhaftes Zuhause gibt. Wenn ich lese- bis zu 500 Euro im Monat nur für das Tier- mein lieber Schwan, das sind schon Hausnummern! und das Geld muss ja auch übrig sein!
Gleichzeitig sind die Tierheime doch voll und ist nicht jeder Hund, der dort "gerettet" wird, ein Gewinn? Es ist schon ein großer Unterschied, ob ich einen Hund in eine Familie bringe und er wird Teil der Familie, oder ob sich das Leben zu einem ordentlichen Teil nachher nur noch um den Hund dreht oder vieles sich nur noch danach ausrichten kann (Einschränkungen inbegriffen). Ein ganz anderer Umstand, einen Hund zu haben als es "normal" wäre (auch wenn klar ist, dass man sich logischerweise auch immer ein Stück nach dem Hund richtet).
Die Beispiele sind gut beschrieben, so dass man sich wirklich gut überlegen sollte, ob man diesen Risiko-Weg gehen möchte. Wenn man DAS Los gezogen hat, steckt man nun auch drin! Alternativ dann doch lieber einen "normalen Hund" aus dem Tierheim und dann lieber Geld gespendet, damit zB Untersuchungen oder Futter, helfen können. Sowas ist doch auch ein wirklich guter Beitrag.
Für dieses Thema hier habe ich meinen Beitrag nicht so genau wie LadyLucka aufgedröselt, sondern nur einem Neuling in Sachen Hund aufzeigen wollen, dass es keine so gute Idee ist, einen Hund aus dem Auslandstierschutz als Anfängertier zu nehmen und das mit einfachen Worten zu erklären versucht.
Ja, es ist mir klar, dass es auch dort Hunde gibt, die nur den Shelter und erst mal nichts Schlimmes erlebt haben, aber eben auch leider oft gar nichts, was nachher, wie ihr selbst sagt, zum Problem werden kann.
Für einen absoluten Neuling halte ich das für einen zu großen Schritt. Ich würde mir tatsächlich eine gute Zucht suchen. Ja, ich habe selbst auch viele verbal oder vertraglich unverschämte Züchter erlebt, man muss gründlich suchen. Leider!
Man steckt halt so gar nicht drin und sicher sind Auslandshunde über Organisationen vermittelt aus teils schwierigen bis schwerwiegenden Umständen viel größere Überraschungshunde.
Eine Freundin von mir hat als absolute Hundeanfängerin einen Hund aus dem Auslandstierschutz ( gleiche Organisation wie meine Hündin) übernommen . Kurze Zeit soll sie wohl auf der Straße gelebt haben, war 7 Monate als sie nach D kam. Sie ist ein Angsthund und entsprechend eine Herausforderung. Sie lebt aber in super Umständen- großer Garten, Heim teilt sie sich mit einer Katze und sie konnte von Beginn an sehr gut halbtags alleine sein( im Haus wären zur Not aber noch andere Menschen da gewesen). Ihre Angstattacken hat sie nach zwei Jahren noch nicht alle abgelegt, aber gewaltige Sprünge getan. Mittlerweile kann sie sogar Restaurantbesuch. Krankheiten hat sie keine. Meine Freundin ist wirklich eine ausgeburt an Geduld und Langmut, dazu sehr empathisch mit der Hündin.Das hat mich ehrlicherweise teils wirklich überrascht. Unsere sehr erfahrene Hundetrainerin sagt immer, die Hündin ist genau richtig bei meiner Freundin gelandet- vielleicht gerade weil sie so unbedarft und intuitiv und empathisch auf den Hund reagiert hat und damit bis heute so gewaltige Fortschritte getan wurden.
Hunde sind nie eine Dekoration oder ein Accessoire oder dergleichen. Ich finde den Ausspruch: " Das letzte Kind hat Fell" - in meinem Bekanntenkreis bei Hundehaltern- irgendwie durchaus treffend.