Zitat von Neustart im Beitrag #751Achja? Und das ist dann nicht mehr soziale Arbeit, sondern Knast? Findest du das diskussionswürdig? Nicht abstoßend ?
Wäre ja nett von dir, wenn du nicht ständig neue Themen suchen würdest, sondern mal sofort eindeutig deine Meinung dazu äußern kannst
ist aber halt eben auch tagesaktuell .. aktueller Fall - heute also in meinen Nachrichten ... in der zeitung.
und ja, ich habe noch keine feste und fixe Meinung dazu... würde sie mir aber evtl. gerne in einer Diskussion auch gemeinsam mit Euch bilden, so das möglich ist!
Ein Arzt kann dadurch seine Approbation verlieren und von daher habe ich den Eindruck, dass hier das Machtgefüge so fest und stark ist, dass die MFAs sich eine Anzeige nicht erlaubt haben.
******************************** Sagt es allen weiter - besonders den jungen Menschen: Werdet StammzellenspenderIn - rettet Leben! Spende geht oft über das Blut. * DKMS
Zitat von London im Beitrag #750...CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann spricht sich für eine Absenkung der Strafmündigkeitsgrenze von 14 auf zwölf Jahre aus. "Wenn jede Woche oder jeden Monat was passiert im Bereich der 13-Jährigen, dann müssen wir doch reagieren", sagte er dem Nachrichtensender "Welt".
Passiert denn jede Woche oder jeden Monat "etwas im Bereich der 13jährigen"? Vermutlich, denn in Deutschland leben ca 1,6 Mio. 12- oder 13-jährige Kinder. Würde jede Woche eines dieser Kinder eine Straftat begehen, wären es 53 oder 53 nicht strafmündige StraftäterInnen im Jahr. Und um was für Straftaten sind es, worum geht es? Das werden ja nicht nur Kapitalverbrechen sein.
Was diese Kinder bräuchten, damit sie nicht oder wenn schon, nie wieder straffällig werden? Bessere Elternhäuser, bessere Schulen, bessere Freizeitangebote inklusive sozialpädagogischer Betreuung, altersgerechte "Strafmaßnahmen". Also lauter Dinge, die sie nicht haben und kriegen werden. Politisch liegt's am Gestrüpp des Föderalismus und dem Mangel an Bereitschaft, für sowas wirklich Geld auszugeben.
Was bleibt? Ein Law-and-Order-Aufreger, aus dem nicht konkret Besseres für unser Land folgen wird. Passt zu meinem Eindruck von Linnemann.
"In der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) 2023 sind laut Bundesregierung 12.377 tatverdächtige Kinder unter 14 Jahren mit Straftaten im Bereich der Gewaltkriminalität registriert worden"
Aber genau die Schlagzeile, die diejenigen lesen wollen, die einfache Antworten auf komplexere Probleme erwarten. (bezieht sich auf #756 und #757)
Wenn man einen großen Kredit bei der Bank aufnimmt, dauert es 30 Jahre, bis man ihn abbezahlt hat. Raubt man dagegen eine Bank aus, ist man nach spätestens 10 Jahren draußen. Folgt mir für mehr Finanztipps.
Zitat von Lilith10 im Beitrag #758"In der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) 2023 sind laut Bundesregierung 12.377 tatverdächtige Kinder unter 14 Jahren mit Straftaten im Bereich der Gewaltkriminalität registriert worden"
Ergänzend dazu für diejenigen, die wie ich die Definition von Gewaltkriminalität nochmal nachlesen wollen, aus Wikipedia
In Deutschland werden folgende Gewaltdelikte in der Polizeilichen Kriminalstatistik unter dem Begriff Gewaltkriminalität zusammengefasst:
Mord (§ 211 StGB), Totschlag (§ 212 StGB), Tötung auf Verlangen (§ 216 StGB), gefährliche und schwere Körperverletzung (§ 224, § 226 StGB), Körperverletzung mit Todesfolge (§ 227 StGB), Beteiligung an einer Schlägerei (§ 231 StGB), Vergewaltigung und schwere sexuelle Nötigung (§ 177, § 178 StGB), Raubdelikte (§ 249 bis § 252, § 255, § 316a StGB), erpresserischer Menschenraub (§ 239a StGB), Angriff auf den See- und Luftverkehr sowie Geiselnahme (§ 239b StGB).[8][9] Diese Definition berücksichtigt nur gravierende Gewaltstraftaten, nicht jedoch „einfache“ Körperverletzung (§ 223 StGB) und ähnliche Delikte, obwohl keinesfalls bestritten werden kann, dass diese Delikte mit Gewalt bzw. Aggression zu tun haben.
In Österreich und der Schweiz[10] gibt es keine statistische Erfassung der Gewaltkriminalität unter diesem Begriff.
Ich lege Wert auf die Feststellung, dass das keine Bewertung des o.g. Beitrags ist, aber eine Ergänzung.
Wenn man einen großen Kredit bei der Bank aufnimmt, dauert es 30 Jahre, bis man ihn abbezahlt hat. Raubt man dagegen eine Bank aus, ist man nach spätestens 10 Jahren draußen. Folgt mir für mehr Finanztipps.
Das verändert die Bedeutung aber grundlegend. Offene Frage: warum spricht Linnemann von "jede Woche oder jeden Monat" statt von gut 12.000 Tatverdächtigen unter 14 Jahren? Unabhängig davon wird die Herabsetzung des Strafmündigkeitsalters allein nichts zum Besseren wenden. Entscheidend ist doch, was dann mit den Verurteilten passiert.
Zitat von Nicolo im Beitrag #761Das verändert die Bedeutung aber grundlegend. Offene Frage: warum spricht Linnemann von "jede Woche oder jeden Monat" statt von gut 12.000 Tatverdächtigen unter 14 Jahren? Unabhängig davon wird die Herabsetzung des Strafmündigkeitsalters allein nichts zum Besseren wenden. Entscheidend ist doch, was dann mit den Verurteilten passiert.
Ich kann Herrn Linnemanns Gedankengänge hinsichtlich der Absenkung der Strafmündigkeitsgrenze in keinster Weise nachvollziehen. Demnächst fordert er wahrscheinlich auch noch das Wahlrecht herabgesetzt auf 12 Jahre. Es gibt Untersuchungen und Studien (hab sie gelesen, aber nicht zur Hand)- die belegen, das ca 73% der Kinder und Jugendlichen durch die Corona Krise psychisch geschädigt wurden. Mal abgesehen von vielen (negativen) Einflüssen denen Kinder und Jugendliche durch soziale Medien, durch unpassende Schulsysteme, durch Mobbing, schwierige familiäre Konstellationen usw. ständig ausgesetzt sind.
Es braucht mehr Sozialarbeiter, mehr Freizeitangebote und mehr Fürsorge für unsere Generation der Kinder und Jugendlichen.
Meine 10 jährige Enkelin erwähnte neulich am Tisch das sie „übrigens ihren Klassenlehrer in der 2. Klasse das erste Mal ohne Maske gesehen habe“!! Kindern fehlte Gesicht und Gestik - und das ist nur ein kleiner Teil der Defizite… Natürlich werden jetzt nicht alle diese Kinder kriminell- da kommen wohl noch mehrere Faktoren hinzu. Letztendlich findet man Straftaten aber sowohl bei „Grenzen suchenden“ Teenagern aus Oberschichten als auch aus bildungsärmeren Familien.
🎶Ich laufe nicht mit dem Rudel, schwimme nicht in jedem Strudel…ich hab noch nie auf Befehl gebellt 🎶Ich will in keinem Haufen raufen- lass mich mit keinem Verein ein🎶 Reinhard Mey
Kinder unter 14, die bewusst und gezielt missbraucht werden, um ungestraft Straftaten wie Diebstähle etc. zu begehen, werden dann eben nur bis 12 Jahre dafür eingesetzt. Das minimiert die Zahl der Delikte nicht.
Die, die aus einer Emotion heraus straffällig werden, stoppen nicht, weil ihnen einfällt, dass sie ja schon strafmündig sind.
Die, die damit kalkuliert haben, dürften eine Minderheit darstellen.
Humor ist die Begabung eines Menschen, der Unzulänglichkeit der Welt und der Menschen, den alltäglichen Schwierigkeiten und Missgeschicken mit heiterer Gelassenheit zu begegnen. (Duden)
Ich frage mich gelegentlich, ob viele der Gewalttaten durch eine nicht diagnostizierte "Drogenwelle" (mit-)verursacht sein könnten, irgendeine "Panzerschokolade" mit aufputschender Wirkung, die Psychosen auslöst oder verstärkt?
@Analuisa, nochmal zum Münchner Arzt und seinen MFAs:
Es geht bei einer Beihilfe durch Anwesenheit nicht darum, dass beim Täter der Eindruck hervorgerufen wird, die Tat sei nicht strafbar, sondern darum, dass der Täter durch Anwesenheit der Gehilfen bestärkt wird, weil diese sein (erkennbar) strafbares Verhalten in Ordnung zu finden scheinen. Das ist ständige Rechtsprechung zur Beihilfe. Und beim Gehilfen reicht, dass er billigend in Kauf nimmt, dass seine Anwesenheit so wirkt, auch wenn er es nicht direkt will und dass er auch die Tat des Haupttäters billigend in Kauf nimmt, auch wenn er sie nicht will. Ohne alle Einzelheiten zu kennen - das ist alles nach der Berichterstattung gegeben, also sehe ich ganz klar eine Strafbarkeit.
Die Motive der MFAs, deren Sorgen und Nöte werden dann erst auf der Ebene der Strafzumessung relevant.
"Tell me, what it is you plan to do with your one wild and precious life?" - Mary Oliver
Moderatorin im Reiseforum, Frauengesundheit, Kinder, Familie und Erziehung, Kindergesundheit, Kinderwunsch, Psychische Gesundheit und psychische Erkrankungen, Schwangerschaft, Baby und Kleinkind, Umbrüche im Leben, Verlust und Trennung, Was bringt Dich aus der Fassung? sowie Mode und Kosmetik
Was diese Kinder bräuchten, damit sie nicht oder wenn schon, nie wieder straffällig werden? Bessere Elternhäuser, bessere Schulen, bessere Freizeitangebote inklusive sozialpädagogischer Betreuung, altersgerechte "Strafmaßnahmen". Also lauter Dinge, die sie nicht haben und kriegen werden. Politisch liegt's am Gestrüpp des Föderalismus und dem Mangel an Bereitschaft, für sowas wirklich Geld auszugeben.
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Das Problem ist aber auch: Angebote werden nicht angenommen. Beeinflusst durch die Eltern (oder Gleichgültigkeit oder "die können dir viel erzählen) , durch das soziale Umfeld, durch die Bildungsferne.
Zitat von Malaita im Beitrag #734Du legst fest, ob der verlinkte Beitrag von just me diskutiert werden sollte?
Ich hatte nach dem Diskussionsinteresse gefragt. Möchtest du festlegen, dass ich danach nicht fragen darf? Die Moderation jedenfalls findet diese Frage okay.
Zitat Ich halte hier so manche Reaktionen für Bashing.
Jetzt darf man nicht nur nicht anderer Meinung sein, sondern noch nicht mal mehr fragen, wenn man nicht des Bashings bezichtigt werden will?
Malaita, man hätte schon längst etwas in Gang setzen müssen, nämlich Kita-Pflicht ab 4 Jahre,eine Ganztagsschule, die ihren Namen verdient ... Wir alle können die Versäumnisse benennen und müssen die Fehler nicht immer wieder individualisieren. Wir haben uns davor gedrückt, unseren Kindern ein gutes Bildungssystem für alle zu bieten .
Das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken.
************************************ Moderatorin in der Pandemie und der Politik, im Persönlichkeits-, Erziehungs-, Familien- und Trauerforum, bei den Angehörigen, im Glücklicher leben, in der allg. Gesundheit, der Kindergesundheit und bei den Krebserkrankungen, in den Krisenbeziehungen, bei den Hobbies, der Photographie und in den Ernährungsforen.
Zitat von Neustart im Beitrag #772 Wir haben uns davor gedrückt, unseren Kindern ein gutes Bildungssystem für alle zu bieten .
Wer ist denn in dem Falle "wir" ? Interessiert doch die politisch Verantwortlichen nicht, was Erzieher und Lehrer in sogenannten " Brennpunkten" tagtäglich erleben ( zum Nachteil aller betreffenden Kinder ) Angefangen damit, das Kinder Essen aus der KiTa heimlich "mit gehen lassen" weil sie zuhause nicht genug bekommen. Da kann einem das Herz zerreißen, was man da alles mitbekommt.
Ja, sorry, das 'wir' ist wirklich zu unspezifisch ausgedrückt.
Was ich meine ist: wir als Gesellschaft.
Wann interessiert das Bildungssystem die meisten Leute? In der Zeit, in der die eigenen Kinder es durchlaufen. Kita ist also wichtig, wenn Klein Friedrich im entsprechenden Alter ist- danach doch nur noch selten - dasselbe gilt für die nachfolgenden Stationen. Und wenn Pisa schlecht ausfällt, wird gemeinsam gestöhnt ... danach ist wieder eher Schweigen.
Dass Bildung tatsächlich mal als Schwerpunktthema gesetzt wird, ist - zusätzlich erschwert durch den Föderalismus - bislang nicht so erfolgt wie es m.M.n. notwendig wäre