Irgendwie bewegt sich der Strang etwas von Izzies Ausgangsfrage weg, nech?
Da ging es um einen darum, dass Partnersuche das einzige Thema einiger Freundinnen ist und ob sie zu streng ist, wenn sie das stört.
Izzie, ich finde nicht, dass Du zu streng bist. Klar, Partnersuche kann ein wichtiges Thema sein, aber mir wäre sowohl Partnersuche als auch Partnerschaft als EINZIGES Gesprächsthema zu wenig, genau wie es nicht gern hätte, wenn eine Freundin zB über nichts anderes spricht, als über ihren Beruf. Und nein, es ist auch unter Freundinnen, die Single sind, nicht üblich, dass die Partnersuche das einzige Gesprächsthema ist und ich käme mir, wenn das so wäre, tatsächlich auch nur als Überbrückung vor, bis ein Partner gefunden ist. Mit meinen Freundinnen ob Single oder nicht kommen neben Männer-Themen (sei es der jeweilige Partner oder Partnersuche) ganz viele andere Themen auf den Tisch, Job, Kinder, die älter werdenden Eltern, Reisen, Unternehmungen, Gesundheit - also irgendwie alles, was im Leben der Freundinnen so los ist, daneben auch Bücher, Filme.... und das Wichtigste, was ich quasi als die Essenz oder den Kitt einer auf Dauer angelegten Freundschaft empfinde: gemeinsame Pläne - muss nichts großartiges sein, aber so Sachen wie: "hast Du gehört, bald gibt´s eine Lesung, wollen wir da hin?" oder "lass uns Restaurant X ausprobieren, da gibt´s blubb oder glaubt ihr, Z ist besser, weil...", "die B war in A, das könnten wir bald auch mal machen"... Also, nochmal, ja, Izzie, ich verstehe, dass Du Dir andere Themen ausser einem wünscht und ich glaube nicht, dass Du als einzige diesen Anspruch hast.
Der andere Punkt ist, so wie ich das EP lese, dass Izzie stört, dass die Freundinnen ihr Bedürfnis nach einer Beziehung mit Hilflosigkeit/Abhängigkeit/Aufwertung des Lebens in einer Partnerschaft begründet. Und auch da, Izzie, finde ich nicht, dass Du zu streng bist. Ehrlich gesagt finde ich es gegenüber einem potentiellen Partner schon fast unfair, dass der "hersoll", weil frau sonst meint, irgendwelche Unternehmungen nicht machen zu können oder weil sie beschützt werden muss. Da wird nämlich eben nicht der "signifikant other", nach dem die Sehnsucht durchaus verständlich ist, gesucht, sondern ein Typ, der den Rasen mäht und die "Männerarbeit" erledigt. Und gleichzeitig suggeriert, dass eine Lebensform, nämlich die in einer Beziehung, besser ist, als ohne.
Und komischerweise konzentriert sich der Strang jetzt auch auf den Clash der Lebensformen Single - Verpartnert. Wer soll denn da gewinnen? Es gibt glückliche Singles und unglückliche, genauso wie es glücklich Verpartnerte und unglückliche gibt. Und es gibt in einer Beziehung lebende Frauen, die frei und unabhängig leben und es gibt Single-Frauen, die das nicht tun, also, was soll dieses Bewerten, Auf- und Abwerten verschiedener Lebensformen??
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Ich gönne jedem (m/w/d) deren Partnerschaft. Nur: Wenn jemand von den m/w/d MEINE Idee von Nicht-Partnerschaft als Makel darstellt, werde ich böse.
Genau darum ging es mir hier: um die Abwertung von Frauen, die eben nicht in einer Partnerschaft leben, und sich dann auch noch erlauben, glücklich zu sein, und sogar ein tolles Sexleben zu haben! Mon dieux aber auch!
Es tut mir leid, @Izzie123, dass ich Deinen Strang jetzt derart gekapert habe, aber ich habe es mit knapp 60 Jahren derart satt, in diese *Kiste* (s.o.) gesteckt zu werden.
Zitat von Izzie123 im Beitrag #1Ich möchte ja wirklich ein offenes Ohr für sie haben und die Freundinnen sind mir wichtig, aber so ist das nicht mehr stimmig für mich. Einige Aussagen sind mir auch völlig fremd: „Ich möchte beschützt werden“, „ohne Partner traue ich mich dies und das nicht“,… Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Bin ich da vielleicht zu streng?
Mal abgesehen vom Männerthema. Ich glaube, die Einteilung, was ist Freundschaft, was gute Bekanntschaft, lose Bekanntschaft, ist durchaus unterschiedlich bei verschiedenen Menschen. Bei einer Freundschaft handelt es sich auch um eine Beziehung, insofern ist mir da auch das "Beziehen" wichtig, nicht die Ähnlichkeit.
Ich habe auch Freundschaften, in denen wir in etlichen Themen (teilweise sehr) unterschiedliche Ansichten haben, die werden dann eher ausgespart als ausgewalzt, zumindest, wenn sich abzeichnet, dass wir in einen "unfruchtbaren" Austausch darüber kommen. "Streng" würde mir da als Haltung nicht dazu einfallen, ich bin ja nicht die "Bestimmerin", was geht und was nicht, sondern es ist ein Ausloten. Jede darf auch mal einen Themenstopp ansagen, dann gibt es einen bewussten Themenwechsel. Das ist für mich ein Kernstück beim "Beziehen", im Austausch die andere auch mitzunehmen. Andere ändern zu wollen ist ein aussichtsloses Unterfangen.
Zitat von Izzie123 im Beitrag #1In der letzten Zeit stört mich zunehmend der riesige Raum, den die Partnersuche in Gesprächen mit meinen Singlefreundinnen einnimmt. Ich fürchte fast, dass ich da mittlerweile mit wenig Empathie reagiere, wenn mir Freundinnen ständig von ihrem Auf und Ab in der Partnersuche und ihren Beziehungsversuchen erzählen.
Das klingt etwas passiv. Der Raum wird ja von zwei Seiten gestaltet. Was bringst du als Gesprächsthemen ein? Hast du das Gefühl, es ist ausgeglichen, oder hörst du nur zu? Gibt es keine gemeinsamen Interessen zwischen euch außer dem Männerthema? Und stehst du bei dem Männerthema "automatisch" außen, d.h. du willst nicht darüber sprechen oder gibt es nichts (Neues) dazu zu erzählen?
Zitat von Izzie123 im Beitrag #1und die Stimmung nur gut ist, wenn sich gerade etwas anbahnt. Das zieht mich dann teilweise runter und so verbringe ich mittlerweile oft meine Freizeit alleine, wenn ich ohne Kind bin.
Wenn mich etwas runterzieht, schaue ich genau hin, woher das kommen könnte. Manchmal bin ich selbst nicht so gut drauf und dann gehen mir manche Themen auf die Nerven - wenn ich weiß, dass das "Nervthema" wieder zur Sprache kommt, sage ich dann lieber einen Termin ab. Wenn ich merke, die Aussicht, eine Freundin zu treffen, erweckt in mir statt Freude eher so ein Pflichtgefühl (das habe ich im Moment bei einer schon länger dauernden Freundschaft), dann kann es auch sein, dass der Beziehung die Basis "austrocknet". Schwierig, aber manchmal der Lauf der Dinge. In meinem Fall weiß ich, woran es liegt, schwanke noch zwischen "Verantwortungsgefühl" und "Loslassen". Wenn das bei dir bei allen Freunschaften so ist, dann könnte es auch mit dir zu tun haben. Vielleicht bist du bei dem Thema gerade etwas empfindlich / verletzlich / ohne Hoffnung?
Zitat von Izzie123 im Beitrag #1Angesprochen habe ich es schon, aber der Fokus bei meinen Freundinnen ist in die Richtung „ohne Partner ist alles nur wenig wert“. Das wertet damit auch unsere Freundschaft indirekt etwas ab, finde ich.
Trefft ihr euch in der Gruppe oder du jeweils einzeln? Was genau hast du angesprochen? Dass sie zuviel von Männern/ über Männer reden? Oder das dich das runterzieht? Wenn sie gar nicht auf das eingehen, was du einbringst, steht die Freundschaft gerade auf wackligen Beinen. Eine "Vorwurfshaltung" kann da allerdings auch kontraproduktiv sein.
Von wem geht denn generell eher der Kontakt aus? Und was passiert, wenn du dich zurückziehst?
Zitat von Mediterranee im Beitrag #42Meint Ihr nicht auch, dass es zwischen den beiden Extremen bedürftiges Weibchen und bloß kein Anhängsel eines Mannes eine ziemliche Bandbreite gibt, zum Beispiel gute, erfüllende Beziehungen auf Augenhöhe, nach denen frau sich auch von Herzen sehnen darf? Ich finde es wenig sinnvoll, nur die Enden der Skala ins Feld zu führen.
Danke.
Es ist außerdem ein riesen Unterschied, ob man gewollt ohne Partner ist - oder ob der Single-Status daher rührt, dass ein tiefgehegter Wunsch sich nicht umsetzen lässt, warum auch immer.
Ich persönlich empfinde das EP ein wenig zu ungenau, um das Ausmaß der Themen-Einseitigkeit einschätzen zu können. Und wenn wirklich alle Single-Frauen im Freundeskreis der TE den *ich bin nichts wert ohne Mann*-Glaubenssatz verinnerlicht haben, dann ist das schon sehr ungewöhnlich.
Geht es denn hier um Glaubenssätze? Ich dachte, es geht darum, dass ein einzelnes Thema im Miteinander unangenehm viel Raum einnimmt. Es sind ja auch andere Beispiele denkbar, wahrscheinlich hat auch fast jeder jemanden im Bekanntenkreis, der sich seit Jahr und Tag nur über seinen Job beklagt.
Es ist halt die Frage, ob die besagten Freundinnen von der Partnerschaftsfrage so beherrscht werden, dass sie kaum willens sind, über andere Themen zu reden. Wir haben einen im Bekanntenkreis, der sammelt eine bestimmte Automarke. Egal, worüber man spricht, er findet immer eine Kurve, um auf genau diese Autos zu kommen. Wenn man so jemanden zweimal im Jahr triftt, geht es noch. Aber öfter? Und manchmal muss man feststellen, dass Freundschaften nicht mehr funktionieren, wenn man zu unterschiedlich unterwegs ist und eine Seite nicht willens oder fähig ist, sich auf die Lebenswelt der anderen zumindest zeitweilig einzustellen, in der das eigene Hauptthema nicht vorkommt.
Da gibt man auf, weil es zu anstrengend wird und man einfach nicht ablenken kann. Im Fall des beschriebenen Freundes könnte man z. B. sagen "Schöner blauer Himmel heute" - und es kommt "Genau in diesem Farbton gab es 1967 eine Sonderlackierung beim xyz-Modell, das..." Man muss sich, glaube ich, mindestens mal temporär etwas zurückziehen, wenn es zuviel wird und man nicht ständig dagegen anrennen kann. Das ist bitter.
Jorinde was ist daran bitter, wenn ich Kontakte mit Menschen die ich intensiv möchte wenn sie sich anders verhalten würden, Aber nur sehr selten, wenn sievso sind wie sie sind und ich die Kontakte dann selten werden lasse?
Ich stelle fest mit zunehmenden Alter wird es für einige generell etwas schwieriger breit gestreut zu agieren. Ich hatte früher auch 2 Bekannte da ging es bei jedem Treffen nur ums Männerdating, da wurden gegenseitig die Nachrichten vorgelesen, Profile geschaut und von den Dates berichtet. Keine anderes Thema war daneben für die beiden interessant, also habe ich die Treffen verlassen. Gerade stellen wir das andersrum bei einer Bekannten fest, wir treffen uns im großen Kreis aller 2 Monaten zum Restaurant testen, eine nimmt nun nicht mehr teil da ihr die Uhrzeit zum essen zu spät ist. Früher war das nie Thema, ja und so kommen die niglichkeiten bei jedem...
harder, better, faster, stronger
beating the competition ist easy, beating yourself is a never ending commitment
Zitat von Letti im Beitrag #60Ich stelle fest mit zunehmenden Alter wird es für einige generell etwas schwieriger breit gestreut zu agieren.
Ja. Stelle ich bei mir selbst auch fest, wobei ich schon breit gestreut agieren kann. Allerdings bin ich auch nicht mehr bereit, viele Kompromisse einzugehen. Das Leben ist zu kurz, um sich mit manchen Menschen abzugeben. Gerade mit denen, die nur um sich selbst und um ihre Themen kreisen...
Eine alte Indianer Legende besagt: Wenn Du stirbst, begegnest Du auf der Brücke, die zum Himmel führt, allen Tieren, die Dir auf Deinem Weg zu Lebzeiten begegnet sind. Und diese Tiere entscheiden, ob Du weiter gehen darfst oder nicht.
Lizzy, nein, dafür plädiere ich nicht. Man verändert sich zwangsläufig, andere auch. "Stehenbleiben" geht nicht, weil man als 60jährige mit einem Mindset wie eine 30jährige auch ein bisschen (oder sehr) lächerlich wäre. Allerdings zeigt sich daran auch, dass man altert und irgendwann wird man die allerletzte Veränderung erleben. Und das macht mich vielleicht etwas melancholisch, sorry...
Zitat von Letti im Beitrag #60Ich stelle fest mit zunehmenden Alter wird es für einige generell etwas schwieriger breit gestreut zu agieren.
Empfinde ich auch so. Es liegt auch einfach daran, dass man die großen Meilensteine im Leben hinter sich hat, was kann da noch kommen, außer nochmal ein neuer Partner oder irgendwann das erste Enkelkind? Höchstens noch alle paar Jahre eine neue Wohnung oder ein neuer Job, bei vielen Leuten nicht mal das.
Wenn man dann keine breiten, vor allem auch erlebnisorientierten Interessen hat, über die man sich austauschen könnte, wird es eng in Unterhaltungen.
Zitat von Letti im Beitrag #60Ich stelle fest mit zunehmenden Alter wird es für einige generell etwas schwieriger breit gestreut zu agieren.
Empfinde ich auch so. Es liegt auch einfach daran, dass man die großen Meilensteine im Leben hinter sich hat, was kann da noch kommen, außer nochmal ein neuer Partner oder irgendwann das erste Enkelkind? Höchstens noch alle paar Jahre eine neue Wohnung oder ein neuer Job, bei vielen Leuten nicht mal das.
Wenn man dann keine breiten, vor allem auch erlebnisorientierten Interessen hat, über die man sich austauschen könnte, wird es eng in Unterhaltungen.
Ich finde dazu braucht es gar nicht unbedingt die Meilensteine, aber ich staune immer wieder viele Menschen es ohne Hobby und Interessen gibt. Ich persönlich möchte mich gar nicht unbedingt über persönliches / intimes unterhalten, mir genügen auch Gespräche über den letzten Theaterbesuch, Wanderung, Kochkurs usw. und da kommt doch so einiges zusammen solang man noch nicht im Seniorenheim lebt.
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Zitat von Letti im Beitrag #66Ich finde dazu braucht es gar nicht unbedingt die Meilensteine, aber ich staune immer wieder viele Menschen es ohne Hobby und Interessen gibt.
Ja, da gibt es aber häufig wieder eine Schnittmenge mit speziell den Frauen, für die ohne Partner alles nichts wert ist. Man würde ja gern mehr reisen oder ins Theater gehen oder Tennis spielen, aber ohne Partner macht das alles keinen Spaß...
Um mein EP noch etwas zu konkretisieren: Ich schätze meine Freundinnen sehr. Wahrscheinlich entwickeln wir uns gerade auseinander. Ich verstehe die Grundhaltung „mein Leben ist ohne Partner weniger wert“ immer weniger und halte diese Haltung auch gesamtgesellschaftlich für äußerst ungünstig. Dazu merke ich, wie unglücklich teilweise meine Freundinnen sind und es bei den Treffen ein stetiges Auf und Ab ist, das ich anstrengend finde. Ist gerade ein Mann da, der ein potentieller Partner sein könnte, ist totale Fröhlichkeit angesagt, dann nur kurze Zeit später meldet sich der Mann nicht mehr oder es ist sonst der Wurm drin, ist die Stimmung extrem schlecht und das wiederholt sich immer wieder. Bei unseren Unterhaltungen merke ich dann immer mehr, dass meine Sichtweise darauf eine völlig andere ist ( das war nicht immer so!) und meine Denkanstöße gar nicht ankommen, weil unsere Grundauffassungen so verschieden sind. Auch in meinem sehr klassisch-konservativen Berufsumfeld komme ich mir manchmal wie ein Alien vor, wenn ich nach dem WE erzähle, was ich allein oder mit meinem Kind (ohne Mann) unternommen habe… Ich bin viel mehr allein unterwegs als früher, weil ich da oft zufriedener bin. Gleichzeitig finde ich es aber auch schade.
Zitat von Jorinde im Beitrag #63"Stehenbleiben" geht nicht, weil man als 60jährige mit einem Mindset wie eine 30jährige auch ein bisschen (oder sehr) lächerlich wäre.
Wie sieht denn das typische Mindset einer 30-Jährigen im Vergleich zu dem einer 60-Jährigen aus?
fettundlila ...irgendwann ist irgenwie ein andres Wort für nie... energy flows, where attention goes. .ʇɐq pǝʞooɔɹǝpun uɐ ǝʇɐ ɹǝʌǝu ʽpๅɹoʍ ǝɥʇ ǝᵷuɐɥɔ ʇ,uɐɔ uosɹǝd ǝuo pᴉɐs ɹǝʌǝoɥM
Zitat von Kunterbunt im Beitrag #41 Und an mangelndem Sex oder mangelnder Nähe leiden *wir* schon mal gar nicht. Au contraire!
Ist das denn so, dass Du es für alle Single-Frauen in allen Altersgruppen verallgemeinern kannst?
Zitat von Kleinfeld im Beitrag #62 Allerdings bin ich auch nicht mehr bereit, viele Kompromisse einzugehen.
Geht mir auch so.
Allerdings setzt diese Erkenntnis bzw. Überzeugung doch einiges an Beziehungserfahrung voraus, da man sonst auch gar keinen Maßstab dafür hätte, was für einen selbst annehmbar ist oder eben nicht.
Zitat von Izzie123 im Beitrag #69 Auch in meinem sehr klassisch-konservativen Berufsumfeld komme ich mir manchmal wie ein Alien vor, wenn ich nach dem WE erzähle, was ich allein oder mit meinem Kind (ohne Mann) unternommen habe
Das wundert mich offen gestanden sehr. Machst Du/macht Ihr denn sehr *exotische* Sachen?
Heutzutage nimmt zB das Segment Urlaub für Singles mit Kind einen nicht unbedeutenden Stellenwert in der Tourismusbranche einnimmt. Zurecht.
Ein bisschen schade, dass Du auf die Fragen von mir in # 27 und die von @Julika in # 54 nicht eingegangen bist.
Zitat von Katelbach im Beitrag #21 Es sollte unter Freundinnen andere Themen geben, findee ich.
Ja ... ich kann mir aber schwer vorstellen, dass es ausschließlich und jedes Mal nur um Männersuche geht, wenn sich Freundinnen treffen. Werden da diejenigen, die sich zu anderen Themen äußern, einfach ignoriert?
Vielleicht schreibt @Izzie123 ja noch Näheres dazu. Interessant wäre es auch, das ungefähre Alter dieses Freundeskreises der TE zu erfahren.
Es geht thematisch nicht nur um die Partnersuche, aber doch sehr viel. Und die Stimmung meiner Freundinnen ist extrem davon abhängig. Wir sind alle zwischen Mitte 30 und Ende 40.
Gute Punkte und wichtige Fragen. Wir treffen uns meist zu zweit. Ich mache ihnen keine Vorwürfe, aber wir sind von unseren Ansichten weit voneinander entfernt und mir fällt es schwer, da immer wieder Trost zu spenden und mir die Schleifen anzuhören. Für mich gibt das Thema irgendwann keine neuen Erkenntnisse. Und ja, es zieht mich runter, wenn die Partnersuche als DAS Wichtige in den Mittelpunkt gestellt wird und alles drumherum wenig zählt. Wenn der Fokus darauf ist, was gerade nicht da ist. Ich würde sagen, meine Freundinnen suchen vermehrt Kontakt, wenn es gerade schlecht läuft. Mich zurückziehen mache ich schon seit einiger Zeit. Und es geht mir nicht bei allen Freundschaften so, aber bei den Singlefreundinnen schon. Wenn ich über eure Fragen und Beiträge so nachdenke, ist das wohl das Thema Grenzen setzen bei mir, da sollte ich genauer hinschauen. Und, ob mit die Freundschaften noch so wichtig sind wie früher.
@Kunterbunt, ich teile Deine Bewertung von Sehnsucht als "Schwäche" nicht.
Noch in keinem Moment meines Lebens habe ich mich nur mit Partner vollständig gefühlt, und kaufe mir auch alles selbst - dennoch hätte ich partnerlos eine Sehnsucht nach einem Partner. So what?
Im Gegenteil finde ich es sogar merkwürdig, wenn Menschen komplett sehnsuchts-frei sind. Sehnsucht (wonach auch immer) gehört für mich zum Leben dazu, mehr noch als die Erfüllung jeglicher Sehnsucht. Sehnsucht ist m.E. ein Zeichen dafür, dass man sich noch "größer" (entwickelter, mehr bei sich selbst,...) denken kann, als man ist.