Ich gehe davon aus, dass die meisten Unternehmen keine e-Rechnung einfordern werden in den nächsten drei Jahren, weil die wenigsten die Daten wirklich besser verarbeiten können. Aber ja, der Kunde muss damit einverstanden sein, in der Übergangszeit keine e-Rechnungen zu erhalten ... wenn er sie fordert hat man aber (wie auch schon vorher) sechs Monate ab Leistungserbringung Zeit, die Rechnung zu übersenden.
Und ich gehe auch davon aus, dass die meisten Büroprogramme mit denen man Rechnungen schreiben kann, spätestens ab nächstem Jahr auch die Umwandlung in eine e-Rechnung integrieren werden. Mein Programm mit dem ich Rechnungen erstelle kann es bereits jetzt und ich denke alle anderen Programmanbieter werden nachziehen.
Und ebenso gehe ich davon aus, dass es ebenfalls im Laufe des nächsten Jahres verschiedene kostenfreie Programme geben wird, mit denen man e-Rechnungen erstellen kann, weil es ist kein wirklich komplizierter code, der da geschrieben werden muss.
@luciernago - vielleicht sogar eine Geschäftsidee, ein kleines Programm für kleine Unternehmen zu schreiben, die keinerlei Software verwendungen um Rechnungen zu schreiben ...
- - - Freiheit ist, wenn jeder sich auf seine Art zum Deppen machen kann.
Ja und solche kleinen Unternehmen, die ihre Rechnungen noch in Word schreiben wird es viele geben und die meisten davon sind vermutlich deutlich weniger IT-affin als du und werden gerne so ein Programm nutzen.
- - - Freiheit ist, wenn jeder sich auf seine Art zum Deppen machen kann.
promethea, Luci will die Rechnungslegung anbieten und kein Programm schreiben.
Bei Buhl gibt es für kleines Geld bereits Programme - die nennen sich Wiso - Mein Büro, für ein monatliches Abo bekommt man die Software, die man für unterschiedliche Anforderungen benötigt. Dazu hat man den Vorteil, dass Updates direkt geliefert werden, sobald es gesetzliche Steueränderungen gibt.
Ich arbeite mit Buhl schon mehr als 20 Jahre (tax professionell) und würde jedem Kleinkunden empfehlen in ein solches Anwendungsprogramm zu investieren, ggf. inklusive meines Supports.
Was Luci plant wird sie uns vermutlich noch erzählen, aber ich hielte es tatsächlich für sinnvoller, ein kleines Programm zu schreiben, dass der Kunde dann kauft als jede einzelne Rechnung für den Kunden zu erstellen und das Lucy ja ITlerin ist, denke ich, dass ihr Gedanke auch in die Richtung geht.
Insgesamt teile ich deine Meinung, dass es besser ist, in ein vernünftiges Buchhaltungsprogramm zu investieren - aber ich habe immer noch Bekannte mit Kleinstunternehmen, die alles mit Word, Excel und Papierbelegen machen und der Meinung sind, dass ein Programm nicht lohnen würde - und da wo es sich um Mini-Kleinunternehmen mit 2 Rechnungen pro Monat handelt, stimme ich ihnen sogar zu, insbesondere denen, die ihre Buchhaltung nicht selbst machen, sondern quartalsweise oder jährlich dem Steuerberater geben.
Aber auch die müssen ihre 24 Rechnungen im Jahr irgendwann als e-Rechnung übermitteln und die brauchen dann eine einfache Eingabemaske, bei der am Ende die e-Rechnung rauskommt - und so etwas könnte Lucy vermutlich programmieren.
- - - Freiheit ist, wenn jeder sich auf seine Art zum Deppen machen kann.
ich denke tatsächlich dran, das Schreiben von E-Rechnungen als Dienstleistung anzubieten.
Lg Luci PS: Ich habe nicht so viele Rechnungen, deswegen schreibe ich die bis jetzt per WORD
promethea, ich entnahm das Lucis Posting.
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, ist Luci keine Entwicklerin und selbst wenn, glaube ich nicht, dass ein Programm, welches auch noch gesetzes- und anforderungskonform sein muss, für so kleines Geld inklusive regelmäßiger Updates entwickelt werden kann.
PS: Es gibt sogar eine kostenfreie Online-Version, nur für e-Rechnungen.
Wir beschäftigen uns bei meinem Arbeitgeber damit auch zur Zeit.
Es gibt bereits einige Programme nur für e-Rechnungen auf dem Markt. Dazu Warenwirtschafts- oder Buha-Programme, die das bereits integriert anbieten.
In 2025 dürften diese Rechnungen nach meiner Einschätzung hauptsächlich vom Bund eingefordert werden, wenn man den also als Kunden hat sollte man sich zu 100% vorbereiten.
Für Notfälle (weil Einzelfallkunde so eine Rechnung fordert) zum Versuchen oder auch grundsätzlich kostenlos: Lexware, Datev, WISO. Und bestimmt noch weitere.
Ich persönlich vermute, dass es im kommenden Jahr mehr und mehr Möglichkeiten geben wird.
Auch interessant finde ich die Frage des Formates, ob ZUGFeRD oder XRECHNUNG als rein strukturierte XML-Datei.
Ich halte die Version, die als PDF lesbar, aber mit der Integration des XML-Elementes versehen ist für am sinnvollsten. Vorausgesetzt, es wird im Laufe des Umstellungsprozesses nicht alles durch Praxisschocks neu erfunden 😎.
Nämlich so (Zitat aus dem obigen Link):
Als hybrides Datenformat integriert ZUGFeRD in einem PDF-Dokument (PDF/A-3) strukturierte Rechnungsdaten im XML-Format. Das heißt, der Rechnungsversand erfolgt grundsätzlich in Form eines PDF-Dokuments, welches die Sichtkomponente der Rechnung darstellt. Gleichzeitig wird ein inhaltlich identisches Mehrstück derselben Rechnung (XML) innerhalb des PDF mitversandt, so dass die elektronische Verarbeitung der Rechnung über die strukturierten Rechnungsdaten – nach Implementierung in das unternehmensspezifische Softwaresystem – problemlos möglich ist.
In meinem Job ergeben sich gerade sehr individuelle Probleme bzw. Konstellationen, die raumübergreifend auch einige andere digitale Nutzungen betreffen. Will heißen, wir stehen vor größeren Umstellungen. Deshalb bin ich froh, dass wir im Notfall für den Übergang auf o. a. Programme zurückgreifen könnten, wir haben durchaus öffentliche Auftraggeber.
Eigentlich…finde ich das alles zu kompliziert. Warum bietet der Bund als Antreiber dieser Rechnung nicht ein (!) Programm, das kostenlos für alle eine PDF-Rechnung mit HML-Informationen versehen kann? Müsste doch möglich sein und würde diesen ganzen bürokratischen, unübersichtlichen und wettbewerbserzeugenden Aufwand für alle schlicht wegfallen lassen. Deutschland… Wäre für alle nutzbar.
Wenn Datev und Co das dann integrieren, auch ok.
Deutschland…
Ein Amateur hat die Arche gebaut, Profis die Titanic.
Ich bin zwar auch keine Software-Entwicklerin, aber eine kleine Datenbank zu programmieren, die dann über eine Datenmaske ein xml-Datei erstellt, das ist keine Raketentechnik ... das könnte ich vermutlich binnen drei Tagen. Aber für jeden Kunden erst alle Angaben aufzunehmen, die dann selbst einzugben und dem Kunden die entsprechende Rechnung zuzuschicken, das dauert definitig zu lange bzw. ist für den Kunden zu teuer, weil es je nach Kunde auch mehrfache Rückfragen erfodern wird ... jedenfalls bei den Kunden, die ich so im Hinterkopf habe ... . (Mein Programm erwartet insgesamt 25 Felder, die ausgefüllt werden, was natürlich programmseitig passiert, weil mein Programm ja alle wesentlichen Daten kennt.)
Und ich rechne eigentlich (!) nicht damit, dass sich die Anforderung an die eRechnung ständig ändern werden, wenn das Programm einmal in der Welt ist, braucht es da nicht mehr viel Support.
Aber ich werde ein solches Programm definitiv nicht schreiben, ich habe ausreichend anderes zu tun. Und ob wir Lucy jetzt auf den Geschmack gebracht habe, werden wir sicherlich hier irgendwann lesen.
- - - Freiheit ist, wenn jeder sich auf seine Art zum Deppen machen kann.
Zitat von Marieken im Beitrag #32.... Eigentlich…finde ich das alles zu kompliziert. Warum bietet der Bund als Antreiber dieser Rechnung nicht ein (!) Programm, das kostenlos für alle eine PDF-Rechnung mit HML-Informationen versehen kann? Müsste doch möglich sein und würde diesen ganzen bürokratischen, unübersichtlichen und wettbewerbserzeugenden Aufwand für alle schlicht wegfallen lassen. Deutschland… Wäre für alle nutzbar.
Wenn Datev und Co das dann integrieren, auch ok.
Deutschland…
Ich hätte das auch sinnvoll gefunden. Das war wohl ursprünglich geplant, aber ist daran gescheitert, dass
ZitatHinweis: Ursprünglich wollte die Bundesregierung die Unternehmen noch vor Ende 2024 mit einem kostenlosen Angebot zum Erstellen und zur Visualisierung elektronischer Rechnungen unterstützen. Dies war insbesondere für Unternehmen gedacht, die nur wenig bis gar keine B2B-Umsätze ausführen oder überhaupt nur geringfügig tätig sind. Nach einer Prüfung durch das BMF wurde jedoch entschieden, dass ein solches Tool (in Konkurrenz zur Privatwirtschaft) nicht zur Verfügung gestellt werden kann (vgl. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion CDU/CSU - Drucksache 20/12563 - , BT-Drucks. 20/12742, S. 4).
Danke euch für euren Input. Momentan muss ich mich akut um Mutti kümmern und dann mache ich ein paar Tage Urlaub, da habe ich Zeit zum Nachdenken.
Ich habe mich mit dem Thema noch gar nicht gross befasst.
Umso wertvoller sind eure Beiträge.
Ich kann programmieren, habe auf einer 3090 bei der IBM gelernt . . Da ist mir inzwischen jeder junge Mensch vermutlich um Meilen voraus. Ich verkaufe das, was meine Geschäftspartner programmieren.
Lg Luci
Jetzt muss ich erst einmal Zahlungserinnerungen raushauen, die Zahlungsmoral ist nicht gut.
Danke @promethea71 für den Link. Ich habe den doch sehr juristischen Text erst zur Hälfte durchgearbeitet.
Das dürfte das gleiche Problem sein, dass der deutsche Wetterdienst damals mit seiner kostenlosen Wetterapp hatte. Privatwirtschaftliche Appanbieter haben erfolgreich geklagt gegen diese kostenlose Version. Das Ergebnis war, dass die App einmalig - ich glaube - 2€ gekostet hat. Vielleicht wäre das ja eine Lösung dieses rechtlichen Konflikts.
Ich verstehe, wie solche Bürokratiehürden entstehen und warum sich oft eine Art verbreiternder Spirale nicht aufhalten lässt. Andererseits macht es mich immer wieder fassungslos, wie trotz allseits (teilweise durchaus rechtlich festgelegt) ausgerufener Entbürokratisierung keine rechtlich griffigen Instrumente zur Verfügung gestellt werden. Eines der Probleme dürfte das EU-Recht sein. Soifz.
Ich wünsche mir weiterhin eine kostenlose (oder 2€-Version 😉) Software des Bundes, um vielen Unternehmen Zeit und Geld zu sparen. Viel Zeit. Soifz.
Ich war inzwischen auf einer Schulung und ein Fazit - bzw. Info aus dieser war - und das ist ein ganz eklatantes Problem: alle derzeit erhältlichen Programme sind nicht in der Lage, bei der E-Rechnung mit dem am Bau sehr üblichen Konzept von Abschlagsrechnungen und Schlußrechnung zu arbeiten.
Bei uns arbeiten quasi die Firmen lange an einem Projekt, stellen im Laufe der Zeit (das kann ja über Jahre gehen) Abschlagsrechnungen gemäß Leistungsfortschritt. Diese müssen kummuliert aufgestellt werden - also
Immer Gesamtleistungsstand => Summe abzüglich bisher geleisteter Zahlungen netto, abzüglich bisher geleisteter MwSt = bisher geleistete Zahlungen brutto = Zahlbetrag netto, MwSt, Zahlbetrag brutto. Manchmal geht damit noch ein Sicherheitseinbehalt einher.
Am Ende gibt es eine Schlußrechnung - oft auch hier noch ein Gewährleistungseinbehalt, der ggf. durch eine Bürgschaft abgelöst wird.
Wenn keine Bürgschaft eingereicht wird, muß der Restbetrag "einfach" nach Ende der Gewährleistung (zwischen 2 und 5 Jahren) ausgezahlt werden (ohne daß eine neue Rechnung gestellt wird)
Dieses Szenario kann KEIN Anbieter derzeit abdecken.
Zitat von dekomaus24 im Beitrag #38Aus der Praxis Januar 2025 - bisher habe ich noch nicht eine einzige E Rechnung erhalten. Alle auf Papier, oder PDF Anhang.
Wenn ich es richtig verstanden habe, muss der andere Vertragspartner fragen, wie du die E-Rechnung haben willst, gibt (wenn ich es richtig verstanden haben) zwei Varianten.
Mich hat noch keiner gefragt.
Ich selbst muss zwingend erst später diese Rechnungen schreiben. Ein großer Teil meiner Kunden sind ohnehin Privatleute.
Vielleicht hat sich das jetzt geändert, nur für meine Rechnungen gibt es gesetzliche Vorlagen, die die Anwendungen der derzeitgen Programme gar nicht vorsehen.
Zitat von Lscp im Beitrag #39Hier auch - noch keine einzige E-Rechnung bekommen. Auch unser Steuerberater schickt noch pfd-Rechnungen :-).
Gestern Seminar zum Thema gehabt.
Habt ihr den Rechnungsstellern zugesagt, ihr aktzeptiert noch eine Papierrechnung?
Wenn ich es richtig verstanden habe, sollte man das am besten schrifltich, sonst könnte es Probleme mit der Umsatzsteuer geben, insbesondere wenn diese gezogen wird.