Zitat von bazeba im Beitrag #98Für alle, die einigermaßen Englisch sprechen, kann ich die Doku Should We Fear A Lonely Life? | The Age of Loneliness (Full Documentary) auf youtube empfehlen.
Ich finde es schade, wie diese Initiative hier teils zerredet wird.
Dem schließe ich mich an. Ich bin überzeugt, dass es Menschen gibt, die davon emotional profitieren und deren Leben besser wird.
Ja - selbst wenn es nur für eine begrenzte Zeit ist. Selbst wenn es nur dieser eine Moment ist.
So sehe ich das auch. Hier mehren sich die Stimmen, die eine solche Initiative vehement für sich ablehnen, und sie begründen es wortreich. Aber warum? Für diese Menschen ist sie nicht gedacht, für andere schon. Sie ist ein zartes Pflänzchen, das wachsen kann oder nicht, ein Angebot, nicht mehr und nicht weniger. Und ich denke, dass jemand, der fundamental einsam ist und sich isoliert fühlt in dieser Welt, gern nach dem einen oder anderen Strohhalm greift, um seine Befindlichkeit zu erleichtern, und sei es momentan. Besteht nicht das ganze Leben auch aus Momenten? Und ist die Zuwendung, das Zuhören eines Therapeuten nicht auch etwas "Unechtes", weil sein Interesse zwar generell an Menschen besteht, sich aber jedem überstülpt, der ihn bezahlt? Also rein zufällig? Von einem Therapeuten erwartet doch auch niemand eine persönliche tiefe Freundschaft.
Zitat von Wendy im Beitrag #102 Und ist die Zuwendung, das Zuhören eines Therapeuten nicht auch etwas "Unechtes", weil sein Interesse zwar generell an Menschen besteht, sich aber jedem überstülpt, der ihn bezahlt? Also rein zufällig? Von einem Therapeuten erwartet doch auch niemand eine persönliche tiefe Freundschaft.
Nein, aber ein längeres Einlassen auf die eigenen Themen. Eine Therapie dauert ja so lange, dass ein gewisses, einseitiges Kennenlernen erfolgt. Allerdings ja halt nicht mit dem Ziel der Linderung von Einsamkeit durch genau diesen (!) Kontakt.
Ich finde es schade, wie diese Initiative hier teils zerredet wird.
Dem schließe ich mich an. Ich bin überzeugt, dass es Menschen gibt, die davon emotional profitieren und deren Leben besser wird.
Ich hatte ja gefragt, ob jemand hier von anderen solchen Projekten weiß und weiß, wie erfolgreich/nachhaltig/dauerhaft/gut angenommen diese waren. Eben weil ich mir nicht vorstellen kann, das flüchtige Gespräche, und dann auch noch mit dem "Problemlösungsflyer" in der Tasche, wirklich helfen. Das mit dem "Licht entzünden" - das finde ich persönlich sehr... na, pathetisch. Ich finde die Stimmen hier pro ein solches Projekt auch recht abstrakt. Deswegen wüsste ich ja gern mehr, ob so etwas wirklich helfen kann (Reichweite, Dauerhaftigkeit, welche Klientel wird da erreicht).
Ich habe einige Jahre für die Telefonseelsorge gearbeitet. Das ist nicht viel anders, abgesehen von den Rahmenbedingungen. Da waren Menschen mit ganz konkreten Problemen, die eine unparteiische Meinung wollten.
Die meisten jedoch waren einsame Menschen die niemanden hatten, mit dem sie sprechen, dem sie sich anvertrauen konnten. Nach einem Gespräch mit ihnen (im Durchschnitt 30 Minuten) fühlten sie sich besser - sie sagten das, oder man konnte es an ihrer Stimme hören. Mag sein, dass damit nicht DAS Kernproblem gelöst wurde. Es ging auch gar nicht darum. Es war "nur" eine Gelegenheit sich mitzuteilen.
Es war für mich eine gute Übung darin, zuzuhören. Auch über den Punkt hinaus, wo "ich etwas davon habe". Abgesehen von einem guten Gefühl, etwas gegeben zu haben - ich meinte einen Nutzen wie Gegenseitigkeit oder gar Freundschaft. Augenhöhe war wichtig. Die entsteht, wenn man sich auf jemanden einlässt und das Verständnis hat: hier sprechen 2 Menschen miteinander.
Zitat von Ewiger_Bub im Beitrag #3Ich glaube daß es oberflächlich ist zu denken daß Einsamkeit automatisch durch mehr Kontakte mit Menschen verschwindet. Wobei es natürlich schon auch ein Thema ist wieso so vielen offenbar die Kommunikation so schwerfällt. Ich habe mal eine Doku über Einsamkeit gesehen wo alte Leute in einem Wohnheim sich nur "irgendjemanden zum plaudern" wünschten. DAS kann ja wirklich nicht so schwer zu finden sein, in besagtem Heim zB eine Türe weiter. Wieso Jugendliche bei all den digitalen Kommunikationsmöglichkeiten einsam sind geht über mein Vorstellungsvermögen.
Tiefer gehend geht es eher um die Qualität der Kontakte und was man individuell braucht/sich wünscht, frage mich aber auch woher es kommt daß das zB für mich so speziell ist, woher das kommt und ob man das bei sich ändern könnte. Aktuell machen mich die "als falsch empfundenen" Kontakte mehr einsam weil ich so stark empfinde "wie anders die sind" als ich, eh schon mein Leben lang so, früher konnte ich es nicht so formulieren und suchte auch nach "mehr Kontakten". Ich habe mich in und seit der Pandemie als etwas weniger einsam gefühlt als davor als ich ständig nach Kontakten gesucht und "unter Menschen gegangen" bin.
Sowas wie "Zuhören draußen" könnte ich mir gut vorstellen zu machen, habe ich vor Jahren schon mal irgendwo gesehen. Leider nicht in Wien.
Vor allem der erste Abschnitt kenne ich ganz gut. Vor ca 10 Jahren wurde ich durch einen Schicksalsschlag alleinerziehend und meine komplette Welt brach zusammen. Mein Arbeitgeber machte mir eine eindeutige Ansage und einen anderen fand ich nicht der bereit war mich mit einem 10 Monate alten Kind ein zu stellen. Ich zog um in meine alte Heimat wegen der beruflichen Möglichkeiten. Freunde von früher haben sich (wie ich auch) weiterentwickelt und waren nur noch gute Bekannte die die leere auch nicht ausfüllten. Ich glaube ich war noch nie so einsam wie die ersten 2-3 Jahre dort und das obwohl ich jede Menge soziale Kontakte über das Kind (kita, die Eltern seiner Freunde, alte Bekannte/freunde von mir usw) hatte. Es ist für mich persönlich auch sehr gut nachvollziehbar das dieses "unter Menschen" gehen nicht zwangsweise dazu führt weniger Einsam zu sein. Ich war schon auf Festen mit vielen Menschen die sich auch mit mir unterhielten aber habe mich dennoch gefühlt wie der einsamste Mensch auf Erden.
Zitat von print im Beitrag #105 ... Es war "nur" eine Gelegenheit sich mitzuteilen. ...
Danke für deine Antwort, Print.
Ich habe gerade noch darüber nachgedacht, was gebraucht wird. Die Antworten können so verschieden sein. Das ergab sich auch aus der Doku, die bazeba empfohlen hat. Der eine Mann suchte eine Partnerschaft, eine Frau als soulmate, auf die er seine Sehnsucht konzentrieren konnte. Die eine ältere Lady wollte einfach ein Haus voller Menschen. Ja, es gibt wirklich Einsamkeiten, Plural, und nicht die eine Lösung...
Tja EB über die Plattform gegen Einsamkeit findet man mehrere präsenz-Kontaktmöglichkeiten in Wien . Diesem Wien, das auch Donaumetropole oder Hauptstadt Österreichs ist also Q.e.d.
In der Theorie stimme ich zu. Praktisch ist das für mich qua Jahrgang (1968) nicht relevant und war es nie. Wie Gleichaltrige in die Social-Media-"Falle" geraten können, in der sie diese in der im Video beschriebenen missbräuchlichen Weise verwenden, erschließt sich mir nicht.
Anders sieht es bei jungen Menschen aus. Hier sehe ich Elternhaus und Schule in einer erzieherischen Pflicht.
Also das mit Berührung und Blickkontakt stimmt total, fehlt mir auch am meisten. Und daß es soweit ist daß es für junge Menschen wie er sagt ungewohnt und unangenehm ist ohne Handy von Mensch zu Mensch zu kommunizieren war mir nicht bewußt, ich dachte daß diese Artikel daß die zB "Speisekartenangst" haben (unsicher sind in einem Restaurant beim Kellner zu bestellen) ein Witz sind. Aber stimmt wenn man sich ansieht daß die bei McDonalds an einem Touchscreen bestellen statt zum Schalter zu gehen dann ist da offenbar etwas dran. Oder mir hat bei einem Date mal eine (junge) Frau erzählt bei Parties/Veranstaltungen in ihrem Berufsumfeld suchen die Leute auf Tinder ob jemand in der Nähe ist statt mit jemandem zu sprechen.
Zitat von meistens-heiter im Beitrag #89A interessant und spannend. Ich höre total gerne Lebensgeschichten. Und genau dieser Mensch interessiert mich dann für eine gewisse Zeitspanne. .
ich wäre ungern eine spannende Geschichte für wen.
ICH will um meiner selbst willen gemocht oder gar geliebt werden. Egal welche Stories ich auf Lager habe. Ich liebe/mag auch einen anderen um seiner selbst willen. Nicht, weil der "gut zuhört" oder so.
Wenn man sich um seiner selbst willen schätzt, dann stellt sich das zuhören, mitfühlen, mitdenken, .... meistens automatisch ein.
Zweckbündnis ist aber auch nicht verkehrt, das gebe ich durchaus zu! Das ist für mich dann aber so "Kollege oder Nachbarin" in der Liga: hört zu, kocht guten Kaffee, und ich leere den Postkasten oder übernehme mal eine Schicht, die ihr blöd wäre etc. Win-Win, aber nichts persönliches.
Das oben ist meine private Meinung. Mein pers. Empfinden. Meine Wahrnehmung.
Zitat von Lizzy im Beitrag #112Galah weisst du, dass EEB plus minus dein Jahrgang ist?
Ja, wusste ich - von daher wunderte ich mich, dass das für EBB relevant schien. Aber wie er gerade schrieb, kann er das selbst nicht nachvollziehen.
Thema Oxytocin: Da ist m.E. definitiv was dran. Ich habe genug davon, weil ich in einer Partnerschaft lebe. Wäre diese aber nicht mehr da, hätte ich einen Oxytocin-Mangel - davor graust es mir in der Tat.
Zitat von fritzi im Beitrag #83[q brauche gegen Einsamkeit mehr als Austausch oder Zuhören, sondern ein Gefühl des "Angebundenseins" - also, dass ich weiss, da draußen in der Welt sind Menschen, die sich dauerhaft für mich interessieren,
So empfinde ich es auch.
Das oben ist meine private Meinung. Mein pers. Empfinden. Meine Wahrnehmung.
Mingararin, wie soll man dich denn mögen oder lieben ohne dich zu kennen?
Für mich ist ein Austausch der Anfang. Und weil ich meine eigenen Geschichten alle schon kenne, höre ich lieber zu. Um Neues kennenzulernen, neue Dinge, neue oder andere Ansichten. Selten ergibt sich daraus etwas engeres.
Gerade alte Menschen erzählen sehr gerne von sich und ihrem Leben und ich höre gerne zu.
Ich empfinde dies nicht als ein Reduzieren dieses Menschen auf seine Lebensgeschichte. Bzw. dieser Mensch ist eben dieser Mensch geworden aufgrund seiner Geschichte.
Es gibt auch Menschen, die erzählen gar nichts von sich, da bleibt es dann halt bei: blödes Wetter. Ist mir aber dann auch egal, muss ja keiner in den Austausch gehen.
Zitat von meistens-heiter im Beitrag #117Mingararin, wie soll man dich denn mögen oder lieben ohne dich zu kennen?
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Kennenlernen?
Durch Zeit verbringen, Spaß haben, was unternehmen, reden, lachen, sporteln, Kino, kochen und zusammen essen (unvollständig exemplarisch) Einfach miteinander leben.
Ich erzähle schon auch sehr Persönliches von mir, über mich. Aber nur sehr besonderen Menschen und erst nach längerer bis langer Zeit.
Dass sehr alte Menschen häufig viel von sich selber und ihren jüngeren Jahren erzählen, weiß ich. Liegt auch oft daran, dass Gegenwart und Zukunft schon weniger Bedeutung haben als z. B. in meinem Leben oder für Menschen, die jünger sind als ich.
Ich denke der Faktor "Greisenalter" ist nochmal wichtig, das stimmt. Wir sind hier aber häufig wesentlich jünger. Ich bin 54. Womit ich der Welt in 40 Jahren das Ohr abkaue, weiß ich noch nicht. Vielleicht von dem Forum hier?
Ich vermute, ich habe einen anderen Zugang zu Bindung oder Freundschaft, meinen "Einsamkeitsbekämpfern" Ich löse und trage Probleme mit, wenn es Not tut auch jahrelang, lebenslang. Aber das ist nicht die Basis der Beziehung, sondern eine! Folge.
Das oben ist meine private Meinung. Mein pers. Empfinden. Meine Wahrnehmung.
Es muss doch nicht jeder Kontakt darauf hinaus laufen, geliebt zu werden? Das ist das Sahnehäubchen, das ist schön, ja! Ist "angenommen sein" nur auf diesem High level Niveau attraktiv, bestenfalls noch bei engen Freundschaften? Die Bandbreite des Lebens halte ich für weitaus größer und, auf eine andere Art, für wertvoll.
Wenn ich hier so lese wundert es mich nicht, dass einsame Menschen tendenziell immer noch einsamer werden. Weil sie vermutlich "nix zu bieten" haben, sahnehäubchentechnisch, gibt man sich nicht mit ihnen ab oder meidet sie gar. Zumindest könnten Glaubenssätze einsamer Menschen durchaus auch in diese Richtung gehen, stelle ich mir vor.
Zitat von Linaya im Beitrag #104Eben weil ich mir nicht vorstellen kann, das flüchtige Gespräche, und dann auch noch mit dem "Problemlösungsflyer" in der Tasche, wirklich helfen. Das mit dem "Licht entzünden" - das finde ich persönlich sehr... na, pathetisch.
Meine Frage wäre - was meinst du mit "wirklich helfen"? Ist nicht vieles, was hier kritisch angemerkt wird, ein Problem der Erwartungshaltung, die mit einem solchen Angebot verbunden wird? Nein, es ist keine Therapie. Nein, es ist kein Freundschaftsangebot, auch kein Ersatz für intakte soziale Bindungen, Ergänzung: und schon gar nicht für "Liebe" in egal welcher Form, @Mingararin, es ist wirklich extrem niederschwellig. All diese Beiträge, in denen geschrieben wird "in Wirklichkeit würde ich mir als Einsame wünschen x, y und z" knüpfen Erwartungen an das Angebot, die dieses weder erfüllen kann noch will.
@print, danke für dein Beispiel Telefonseelsorge - die Assoziation hatte ich auch, ohne jemals die Telefonseelsorge in Anspruch genommen, geschweige denn dort tätig gewesen zu sein.
Zitat von print im Beitrag #96Einsame Menschen können die Fähigkeit, in Kontakt zu treten, verlernen. Fühlen sich beschämt (wer gibt schon gerne zu, einsam zu sein?) und haben Angst vor Ablehnung weil sie sich vielleicht selbst die Schuld geben an ihrer Einsamkeit. Berechtigt oder nicht. Das kann zum Teufelskreis werden.
Ich denke, das ist ein wichtiger Punkt. Die Fähigkeit, auf unkomplizierte Weise sozial zu interagieren können Menschen verlernen, wenn sie länger (Jahre) keine Gelegenheiten hatten (= diese nicht aktiv gesucht haben, weil sie unsicher waren oder nicht wussten, wie man das anstellt). Je älter Menschen werden, desto schwieriger gestaltet sich das u.U. Klassische Bruchpunkte sind der Verlust des Lebenspartners/ der -partnerin oder des Jobs wg. Rentenbeginn. Man spaziert als älterer Mensch ja nicht einfach so in einen Club, wo sich nur Leute u30 tummeln, das macht man schon mit 50 nicht mehr.
Zitat von Mediterranee im Beitrag #61Ich habe beruflich täglich alte Menschen zwischen 70 und 100 am Telefon. Viele von ihnen haben keine Familie, der Partner ist bereits verstorben, oft auch Freunde. Sie sind z.T. wirklich einsam. [...] Sie möchten einfach nur die hunderttausend Dinge, die ihnen im Kopf rumgehen, adressieren. Weil eben niemand in ihrem Alltag ist, der zuhört, staut sich bei ihnen ein Redebedarf an, der dann wie ein Damm losbricht
Das habe ich beruflich ähnlich erlebt.
Und, was du auch sagst: Aktiv Zuzuhören ist eine Kunst, und ein ordentliches Stück Arbeit.
Das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken.
************************************ Moderatorin in der Pandemie, bei der Nachhaltigkeit und den Festen, im Persönlichkeits-, Erziehungs-, Baby-, Familien- und Trauerforum, im Glücklicher leben, bei den Angehörigen, in der allg. Gesundheit, der Kindergesundheit und bei den Krebserkrankungen, in den Krisenbeziehungen, bei den Hobbies, der Photographie und bei den besonderen Ernährungsformen.
Zitat von Analuisa im Beitrag #121Man spaziert als älterer Mensch ja nicht einfach so in einen Club, wo sich nur Leute u30 tummeln, das macht man schon mit 50 nicht mehr.
Und selbst wenn setzt schon beim reingehen der Fluchtreflex ein! Vor zwei Wochen sollte ich meine Nichte(18) mit Freundinnen von der Disse abholen, war aber zu früh da also bin ich kurz entschlossen rein......ich hatte in dem Moment schon kein Bock mehr als der Türsteher mich (u50) siezte und mich umsonst reingelassen hat "SIE brauchen hier bestimmt kein Eintritt zahlen" das war schon ein Brett.......ich kam mir dann auch selten so fehl am Platz vor wie in diesem Etablissement
Zitat von Analuisa im Beitrag #121Man spaziert als älterer Mensch ja nicht einfach so in einen Club, wo sich nur Leute u30 tummeln, das macht man schon mit 50 nicht mehr.
Und selbst wenn setzt schon beim reingehen der Fluchtreflex ein! Vor zwei Wochen sollte ich meine Nichte(18) mit Freundinnen von der Disse abholen, war aber zu früh da also bin ich kurz entschlossen rein......ich hatte in dem Moment schon kein Bock mehr als der Türsteher mich (u50) siezte und mich umsonst reingelassen hat "SIE brauchen hier bestimmt kein Eintritt zahlen" das war schon ein Brett.......ich kam mir dann auch selten so fehl am Platz vor wie in diesem Etablissement
also mir gings schon mit ende 20 so, dass ich mich in einem "club", völlig fehl am platz fühlte unter gefühlt lauter 18 jährigen..
Aber grundsätzlich liest es sich für mich, als wäre der türsteher nett oder nicht? Möchtest du lieber geduzt werden? Oder eintritt bezahlen? Dass du jmnd abholen möchtest, hat er mit sicherheit nicht allein am alter erkannt
Zitat von Analuisa im Beitrag #121[q. , @Mingararin, es ist wirklich extrem niederschwellig. All diese Beiträge, in denen geschrieben wird "in Wirklichkeit würde ich mir als Einsame wünschen x, y und z" knüpfen Erwartungen an das Angebot, die dieses weder erfüllen kann noch will.
ich finde das nicht niederschwellig.
Wenn ich das richtig verstanden habe, sitzen das auf einem öffentlichen Platz Ehrenamtliche, die darauf warten, dass sich wer zu ihnen gesellt (?) Die Ehrenamtler tragen sichtbar orange Herzen am Shirt.
Auf dem Kirchplatz in Unterbilk stehen an diesem Montagnachmittag vier Personen mit orangefarbenen Herzen und warten darauf, dass sie jemandem zuhören dürfen. Im Gras ruht ein Schwarm Tauben. Eine Handvoll Leute schlendert über den Platz, vier von ihnen tragen Holzschilder in Herzform. „Ich höre Dir zu“kann man auf diesen unter anderem lesen. Neben der St. Peter-Kirche steht eine Parkbank, an der Rückenlehne ist eine Plakette geklebt: „Setzen Sie sich gerne dazu.“Die vier mit den Herzen sind sogenannte Zuhörerinnen.
Schlagt mich, aber ich finde das nicht niederschwellig
Ich hatte die Tage ein Projekt verlinkt, das ich als gut geeignet empfinde, Kontakte zu bekommen, einfach so, in der Freizeit. Das "Kino für Frauen aller Kulturen"
Ich glaube auch "Niederschwelligkeit" ist Empfindungssache...
Am besten wäre es, es gäbe diverse Ansätze und Optionen. Montag nachmittag ist für einsame Berufstätige nicht sooo der Zeitpunkt, Kino wohl für Personen im Pflegeheim nicht, daher ist wichtig, möglichst divers zu agieren.
Es zeigt sich ja schon hier in diesen Kleinstbereich hier im Forum, der einsame Mensch ist nicht gleich.
Das oben ist meine private Meinung. Mein pers. Empfinden. Meine Wahrnehmung.
Ich finde Menschen kennenlernen geht über gemeinsame Aktivitäten - im Verein, beim Kochkurs, bei geführten Spaziergängen, bei Hobbytreffen, Konzerten usw usw usw. Dieses Angebot „ wenn du dich selbst als Einsam siehst/ bezeichnest/ outest -dann höre ich ( toller Helfer der ich bin) zu und habe auch noch einen Flyer mit …Schlägen ins Gesicht für dich in der Tasche. Von mir - dem Helfer -erfährst du nichts und nächste Woche steht da ein anderer mit dem orangen Herz in der Hand da. Dieses Angebot ist ziemlich kontraindiziert. Erstens Machtgefälle Helfer und Hilfloser Zweitens kein Dialog. Drittens keine Dauer/Verbindlichkeit .