Mal sehen, ob die mit denen aus den USA in punkto Dekadenz, Luxus und Zickigkeit mithalten können. Also, entweder werde ich es lieben oder mich nach der erste Folge mit Grauen abwenden
Und Ihr so ? Wer ist dabei ?
Jeder Tag, an dem du nicht lächelst, ist ein verlorener Tag. - Charlie Chaplin -
Nee. Da ist weder eine hübsche noch eine sympathische Frau dabei und alles wirkt schon vor Beginn so gewollt auf Krawall gebürstet, nichts ist authentisch.
Ich hab mal irgendwann vor Jahren, die Mutter aller „Real Housewives of …“ nämlich die aus Orange County, in den USA gesehen und dann 10 Jahre später, als ich zu Hause krank im Bett lag, einige Staffeln davon auf Netflix oder so, jedenfalls gestreamt. Das war ganz unterhaltsam, weil es auch so fernab meiner eigentlichen Lebensrealität war. Ich fand’s auch interessant zu sehen, wie viele Probleme die gerade durch ihren Reichtum hatten, besser gesagt, wie viele sie sich machten. Da war wenig besser als in der Sozialsiedlung, wenn man mal näher hinschaute, nur mit mehr Glitzer und alles teuer. Aber: es war alles unterhaltsam. War ja auch damals ein Riesenerfolg und es gab bald Real Housewives of Atlanta, New Jersey, New York City, von jeder größeren Stadt in den USA.
Hab dann neulich diese Kritik der Süddeutschen Zeitung von „Real Housewives of München“ gelesen, das scheint einfach nicht gut gemacht bzw. die reichen Hausfrauen von München nicht aufmerksamkeitsgeil genug, um unterhaltend zu sein.
In den US-amerikanischen Versionen der „Real Housewives“ funktioniert das Konzept oft wunderbar. Man feiert die privaten Siege und schluckt die Niederlagen herunter. Allerdings braucht man dafür nicht nur Frauen mit viel freier Zeit und genügend Geld, die genüsslich im Scheinwerferlicht baden, sondern vor allem ein paar echte Leuchttürme der Boshaftigkeit. Frauen, die nicht nur anderen gefallen wollen; die weder die angetrauten Männer samt ihren potenziellen Nachfolgern noch die vermeintlich besten Freundinnen mit ihrem Sarkasmus verschonen. Im Idealfall sind auch ein paar verwöhnte Exzentrikerinnen Teil des Teams, bereit zum Kampf auf offener Bühne. Schließlich möchte man als Zuschauer seine Zeit nicht nur mit Palaver über Gucci-Handtaschen, Diamanten oder Reitpferde verplempern. Man will schon richtiges Drama, möglichst echte Gefühle, und wenn sie halbwegs gut gespielt sind, umso besser.
Das Problem bei den sechs Isar-Grazien ist allerdings von Anfang an, dass sie eher zurückhaltend agieren. Ein bisschen Krawall ist okay, aber man will sich nicht wirklich wehtun. Die Sorge, durch tollkühne Auftritte und gewagte Sprüche einen Shitstorm auszulösen, ist ja auch durchaus berechtigt. „Die Hater in den Netzwerken tun mir leid“, sagt Lily, die früher 60-Stunden-Wochen als Unternehmensberaterin hatte und jetzt tatsächlich Hausfrau ist, bis die Kinder größer sind. Und in diesem Moment fällt ihr das Lächeln gar nicht mehr leicht. In einigen Szenen erkennt man das Bemühen der Produzenten, die Spannungen zwischen den Frauen anzuheizen, was durchaus legitim ist, in diesem Genre. Aber man muss sie schon ganz schön zum Jagen tragen. Ja, es fließen auch ein paar Tränen. Aber es war offenbar eine Qual, sie herauszudrücken.
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