Zitat von Ronja im Beitrag #176Ich habe eben mal das Kindersachbuch Kreisläufe der Natur bei momox gecheckt: neu kostet es 18€, Momox bietet im Ankauf 1,50€!! und verkauft es für 12€. Also nein, danke.
Heute habe es nochmal gecheckt und Momox hat 5,24€ geboten. Da ich noch etwas brauchte, um den Mindestankaufswert zu erreichen, habe ich bei dem Angebot zugeschlagen. Dass die Ankaufspreise in beide Richtungen stark variieren, habe ich schon länger beobachtet. Dafür haben sie für Kästners 35. Mai erst noch 1,35€ angeboten, was ich okay fand, jetzt ist das Päckchen fertig und sie wollen ihn doch nicht.
Hast du den Kästner noch ? Gebunden ?
Mitmenschlichkeit ist die schönste Art der Erderwärmung 🌹
Ein befreundetes Ehepaar hat einen recht florierenden Handel für gefragte Gebrauchtbücher gehabt - und natürlich haben die die Ware auf Bücherflohmärkten gekauft. Die hatten von ihrem Genre Ahnung, was gesucht wird und Wochenenden damit verbracht, durch Tonnen von Büchern in Gemeindesälen oder Turnhallen rumzustöbern, ob eines der vielgesuchen Exemplaren dort käuflich zu erwerben ist. In Bücherschränken haben sie nicht "gestöbert" - aber oft was hingebracht, wenn sie Bücher aus einem Konvolut hatten, wo sie nur eins oder zwei brauchten.
Klingt ja nach nem easy Business, für 1 € gekauft, für 50 € bei Ebay verkauft. Ist es nur nicht. 99,9 % der Bücher auf solchen Flohmärkten sind halt wirklich nichts wert, was den Wiederverkaufspreis angeht. Da stehen Bananenkisten voll "Buchclubausgaben" von Konsalik und Simmel, 365 x das Kochbuch der lokalen Landfrauengruppe im Eigenverlag, kiloweise Computerbücher über Windows 95 etc. Aus diesem Wust das gefragte Lehrbuch zur Programmierung von Fortran 66 zu finden, das gesucht wird wie die Stecknadel im Heuhaufen ist halt das Wissen. So ein Kleingewerbe ist ne Liebhaberei. Ich hab nie kapiert, wie die sich das merken konnten. Klar - man hat schon so eine Liste von Sachen, die gefragt sind - aber Du kramst nicht kistenweise Zeug durch und guckst bei jedem Titel - Hot oder Schrott. Das muß man wissen.
Und manchmal ist ein Buch auch sehr speziell, ziemlich selten und kann theoretisch einen hohen Preis erzielen - Du mußt nur erstmal den Käufer mit diesem Nischeninteresse haben. Ich hab selbst den Nachlaß meines Vaters aufgelöst - unter anderem auch die Bücher. Und wenn das dann nicht das eigene Fachgebiet ist, ist es sehr sonderbar zu sehen, daß ein labbriges fleddriges Exemplar von "Flugmodelle aus Styropor" von 1967 einen hohen Preis erzielt. Und man sitzt auf dem wirklich seltenen Buch "Geschichte des Luftwaffenstützpunkt xyz - Sonderausgabe im Eigenverlag zum 30 jährigen Jubiläum - Auflage 250 Stück" unter Umständen sehr sehr lange - aber irgendwann kauft es jemand zu einem echt hohen Preis (um genau zu sagen: ich hatte es ungefähr 10 Jahre bei amazon eingestellt.... und der Käufer war dann sehr sehr glücklich)
Das muss lange her sein. Einen florierenden Gebrauchtladen für Bücher kann ich mir heute nicht mehr vorstellen. Ich habe heute wieder ein Buch verkauft zu einem Preis, den ich weder bei Medimox noch bei Rebuy erzielen würde, obwohl sie das Buch zum mehr als doppelt so hohen Preis verkaufen. Ich kaufe auch gerne bei Booklooker. Meistens sind die Bücher sehr gut erhalten und dass dicke Taschenbücher Knicke haben, finde ich normal nach einem mal lesen.
Noe - das ist nicht lange her - aber die gefragten Bücher sind sehr speziell. Das sind keine Bücher die in hoher Auflage von den Spiegel-Bestsellerlisten kommen (selbst wenn sie aktuell sind). Das sind oft Nachschlagewerke zu speziellen Themen, die schon lange nicht mehr nachgedruckt werden, aber immer noch Standardwerke sind. Das kann ein besonderes Kochbuch sein. Ganz oft sind es alte Kinderbücher, die ebenfalls seit 30 Jahren nicht mehr gedruckt werden. Erstausgaben gehen oft gut.
Da gibt es den Verlag nicht mehr, die Rechte sind erloschen, die potentiellen Käufer sind zu wenige, als daß eine Neuauflage geplant wäre - aber eine Handvoll Interessenten gibt es halt.
Dann wurden z.B. hohe Preise für die alte Übersetzung von "Herr der Ringe" bezahlt, als KlettCotta nur noch die neue Krege-Übersetzung verkauft hat. Selbst normale zerfledderte Taschenbuchausgaben brachten richtig Geld.
Ich hatte umzugsbedingt 4 oder 5 Umzugskisten mit Büchern aussortiert und habe die auf verschiedene Bücherschränke in der Umgebung verteilt. Bücher ist ganz schwierig loszuwerden... Deshalb bin ich u.A. auch jetzt fast komplett auf E-Books umgestiegen...
Ich hatte auch schon so Erlebnisse wie Antje, dass mir ein ziemlich nischiges Buch nach Jahren für einen recht guten Preis abgenommen wurde. Es ist halt immer ein bisschen Glückssache, ob das, was man anzubieten hat, gerade gefragt ist.
Reich wird man vom Gebrauchtbücherverkauf sicher nicht, aber es stimmt auch nicht generell, dass man sie gar nicht loswird. Klares "kommt drauf an".
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