Zitat von Convallaria im Beitrag #5374Kind ist mit dem Lieblingsfreund in einer Klasse, hurra!
Wie schön! Klasse klingt ja auch gut. Jetzt geht es mit großen Schritten voran.
"Wenn man mit einer Regenbogenflagge rumläuft, wo ‚Peace’ draufsteht und fünf Meter weiter Leute die Reichsflagge schwenken, muss man sich schon fragen: Mit wem machen wir uns gemein?“ - Wolfgang Niedecken
Ich weiß, dass jemand nach mir geschrieben hat, dieser Beitrag ist wieder weg.
Nachtrag: Wieder ein erster Beitrag auf der neuen Seite, den ich nach meinem Post wieder lesen konnte.
Kann das jemand technisch sinnvoll formulieren und dem Team mitteilen? Wenn ich anfange zu erklären, versteht ein Computermensch nämlich grundsätzlich nur Bahnhof.
Deutschland, Deutschland, über alles, über alles wächst mal Gras. Ist das Gras ein Stück gewachsen, frisst's ein Schaf und sagt, das war's.
Herzlichen Glückwunsch zur guten Klasseneinteilung. Wir werden morgen informiert. Die Vorschüler gehen morgen in die Grundschule zum Kennenlerntag - ich weiß nicht, wer aufgeregter ist K3 oder K2. Anschließend ist Elternabend.
Bzgl des Formulars hab ich zwischengespeichert, eine E-Mail geschrieben und einstweilen aufgegeben.
Meine Arztpraxis ist auch nicht zu erreichen, da habe ich auch geschrieben. Meine Sturzverletzungen sollen sie sich doch einmal anschauen und ich brauche noch ein Formular.
Pia, was würde denn passieren, wenn Du ausfallen würdest? Deine Familie kann es sich bequem machen, weil Du alles übernimmst.
Listen schreiben ist immer gut: Wer Müsli essen will, muss es auf die Einkaufsliste schreiben. Wer saubere Hosen tragen möchte, muss sie in den Wäschekorb tun und wenn der voll ist, auch anmachen. Das können auch Zweitklässler, sofern sie die Wäsche sicher zur Maschine transportieren können. Kinderzimmer habe ich ab Schuleintritt grundsätzlich nicht mehr gemacht. Auf Anfrage helfe ich, und wenn ich Lust habe, sauge ich durch, wenn ich eh sauge. Dein Mann macht - ich lese, dass es Gründe gibt - wenig für die Familienorganisation. Soll er, dann muss er aber jemanden organisieren und bezahlen, der seinen Part übernimmt. Putzservice, Steuerberater, Handwerker, Taxi zu Kinderaktivitäten.
Fahr mal vier Wochen zur Reha oder auf Dienstreise. Das öffnet allen Familienmitgliedern die Augen.
Nachtrag: und ja, Familienrat halten bringt uns super viel. Im Großen machen wir das am Wochenende nach dem Spätstück oder Abendessen, im Kleinen machen wir das meist beim Abendessen. Und wenn Krise ist, gibt es außerordentlichen Familienrat, für den alles andere stehen- und liegengelassen wird.
Wir besprechen dann die kommende Woche, den kommenden Tag. Besonderheiten, wer/was/wann/wo/wie. Kalender und Liste sind immer dabei, und wenn es ein ganz voller Tag ist, schreibe ich einen detaillierten Ablaufplan, der nötigenfalls für jeden kopiert wird.
Deutschland, Deutschland, über alles, über alles wächst mal Gras. Ist das Gras ein Stück gewachsen, frisst's ein Schaf und sagt, das war's.
Zitat von PiazzaNavona im Beitrag #5379Deine Familie kann es sich bequem machen, weil Du alles übernimmst.
Das sehe ich ja genauso.
Aber ich knicke ein, wenn etwas richtig vor die Wand zu fahren droht. Ich mag die Kinder nicht dafür büßen lassen, dass wir es nicht hinbekommen. Und natürlich gehören auch die stärker eingebunden (wobei sie nicht nichtstun). Nur ganz ehrlich, wie kann ich von ihnen etwas verlangen, was wir Erwachsenen nicht vorleben?
Ich brauche eine verlässliche Struktur, innerhalb derer sie sich bewegen können und wissen, was ihr Job ist. Die zu schaffen, sehe ich als Job der Eltern an.
Zitat von PiazzaNavona im Beitrag #5379Fahr mal vier Wochen zur Reha oder auf Dienstreise. Das öffnet allen Familienmitgliedern die Augen.
Da arbeite ich dran 😉
In der anderen Richtung (Gatte auf DR) klappt es besser. Weil es keine Verantwortungsdiffusion gibt. Zuständigkeit ist klar.
Wenn ich weg bin, überleben sie schon. Aber die langfristigen Dingen fallen hintenüber. Es wird keine neue Kleidung gekauft, keine Steuererklärung gemacht, kein Schwimmkurs, Theaterbesuch oder Urlaub gebucht, kein Zahnarzttermin gemacht, kein Stromanbieter gewechselt und im August sind die Winterreifen drauf und die Schuhe drei Nummern zu klein. Schulkommunikation wird nicht bearbeitet, die Kinder nehmen am Ausflug nicht teil, weil sie es nicht wissen (können), usw. Von Ordnung reden wir gar nicht.
"Auf Sicht" klappt irgendwie, der Rest halt nicht.
Mein Ziel wäre daher, das die Kinder zum einen ihre eigenen Dinge (Hausaufgaben, Musiküben, Zimmer) eigenverantwortlich regeln (bei der Großen klappt das gut, beim Kleinen mittelprächtige), zum anderen etwas mehr und vor allem definierter Aufgaben im Haushalt übernehmen (bisher immer nur auf Zuruf). Um mir Luft an anderer Stelle zu verschaffen. Da ist dann halt die Frage, wie man das organisiert.
Mein großer Wunsch wäre, dass zugesagte Aufgaben auch wirklich erledigt werden. Ohne Nachhaken meinerseits. So dass ich eine abgegebene Aufgabe auch wirklich von der inneren to so Liste streichen kann. Nur ist das leider nur bedingt meinem Einflussbereich.
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Wenn er nicht will, muss das Dienstreiseszenario ausgeweitet werden. Wenn er nicht kann, muss er sich Hilfe suchen. Du bist nicht auch noch die Organisations-Coach.
ich hab meinen vorherigen Beitrag nochmal ergänzt.
Deutschland, Deutschland, über alles, über alles wächst mal Gras. Ist das Gras ein Stück gewachsen, frisst's ein Schaf und sagt, das war's.
Zitat von PiazzaNavona im Beitrag #5381Will er nicht oder kann er nicht?
Eher können. Kombiniert mit anderen Prios. Er will schon, fängt dann aber nicht an. Hat etwas mit der Grunderkrankung zu tun, die er behandelt, aber eben auch damit, worauf man seine begrenzten Ressourcen verwendet.
PS: Deine Ergänzungen helfen mir weiter! Mir geht es um das konkrete Doing, es bringt ja wenig, Schuld zuzuweisen, erst einmal muss der Karren aus dem Dreck. Und da weder er noch ich aus Familien kommen, in denen solche Dinge (wer hilft mit, wer macht was, wie funktioniert Familie) geregelt wurden, tun wir uns damit zusätzlich schwer. Wer selbst nur Chaos kennt, und nicht gerade ein Naturtalent in Orga ist, muss sich das alles erarbeiten.
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Du kannst erwarten, dass er für die Familie seine Grunderkrankung ernsthaft angeht und die Prios vernünftig setzt. Und da es ihm finanziell möglich ist, muss er sich eben freikaufen, damit Deine Zeit und Kraft in den Orgakram fließen kann, die man nicht an Dienstleister auslagern kann.
Ich weiß, dass das Deinem Verständnis von "sowas macht man selber und hält das Geld beisammen" zuwiderläuft, aber es bringt nichts, wenn Du demnächst mit Burnout auf der Nase liegst.
Deutschland, Deutschland, über alles, über alles wächst mal Gras. Ist das Gras ein Stück gewachsen, frisst's ein Schaf und sagt, das war's.
Nene, das Zahlen der Dienstleister ist nicht das Hindernis. Würden wir beide sofort machen. Wir bekommen es nicht auf die Kette, die zu organisieren. Fensterputzer der Nachbarn? Nimmt keine neuen Kunden. Anzeige für Putzhilfe? Melden sich nur Schwarzarbeiter. Handwerker für Baustelle? Können wir nicht, keine Zeit, keine Ahnung.
Wenn das im ersten Anlauf klappte, wären wir durch, aber wie geben zu schnell wieder auf. Beide. Ich bin darin schlecht. Er noch schlechter. Wir bräuchten so ne Art Privatsekretär (das ist dann allerdings außerhalb der Möglichkeiten).
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Ich hab ja neulich von dieser Monster-To-Do-Liste geschrieben.
Dafür bin ich im Kopf einmal durchs Haus gegangen: Vom Hoftor (quietscht --> ölen --> mein Mann) am Briefkasten vorbei (quietscht auch und das Namensschild ist verblasst --> mein Mann bzw ich das Schildchen) durch den Flur (Schuhchaos) in den Keller (Vorräte, Einkaufsliste für Kellerzeug aktualisieren), ins Erdgeschoss zum Papierkramstapel (Steuer --> mein Mann, Schulkram --> ich und die Kinder, Hausratversicherung nachhaken isabernichwichtich....), ins OG ins Kinderzimmer (Klamottenbestand checken usw. Die Kinder beschweren sich schon, wenn im Juli nur Strickpullover da sind ;-)) .....
So hab ich einmal unser komplettes Leben durchdacht. Vieles von der Liste hat keine Prio. Ob die Fensterrahmen jetzt mal grundgereinigt werden oder nicht, ist eigentlich egal, aber vielleicht denke ich beim nächsten Fensterputzen dran. Mein Mann denkt daran nicht, aber wenn er putzt, sind danach wenigstens alle Scharniere nachgestellt und geölt und die Dichtung gefettet.
Deutschland, Deutschland, über alles, über alles wächst mal Gras. Ist das Gras ein Stück gewachsen, frisst's ein Schaf und sagt, das war's.
Ja, so mache ich das im Prinzip auch. Nur dass die Listen einen Ordner füllen. Da geht halt auch Renovierung nahtlos in Reparatur in normalen Unterhalt über. [edit wg Privat]
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Ich denke, ich werde mal versuchen, die Listen zu entschlacken und die verbleibenden Aufgaben zuzuweisen. Ferienprojekt.
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Handwerker ist zB gar kein Problem bei uns, da mein Mann aus einer Handwerkerfamilie kommt und die gegen ein Abendessen bzw gegen ein Knöllchen zu bearbeiten auf Zuruf kommen. Und wenn meine Schwäger/Schwiegercousins das nicht können, schicken sie uns jemanden.
In der Stadt, bzw im akademischen Umfeld ist das wahrscheinlich ein Act.
Deutschland, Deutschland, über alles, über alles wächst mal Gras. Ist das Gras ein Stück gewachsen, frisst's ein Schaf und sagt, das war's.
Und bezüglich der Handwerker lohnt es sich tatsächlich, die Stunden zu reduzieren. Denen zahle ich brutto ungefähr 4x so viel wie ich netto verdiene, dann noch die ganze elende Hinterhertelefoniererei dazugerechnet, da lohnt es sich, das selbst zu machen. Zumal ich auch gerne und gut handwerke.
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Dann rechnet das genau so in Eure Buchhaltung ein.
Ressourcen wie Zeit, Geld, psychische Kraft sind nunmal nur in einer bestimmten Menge vorhanden. Es ist nicht nur okay, sondern viel mehr klug, gut damit zu haushalten.
Deutschland, Deutschland, über alles, über alles wächst mal Gras. Ist das Gras ein Stück gewachsen, frisst's ein Schaf und sagt, das war's.
Nicht wundern, ich habe ein paar Punkte editiert, weil sie mir zu privat erscheinen. Habe mich aber bemüht, dass der Zusammenhang weiterhin klar bleibt. Deine Antworten haben mir wirklich weitergeholfen!
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Was bei uns vor der Reise nochmal gut geholfen hat, war, dass mein Mann jetzt auch in allen Elterngruppen und Apps (Sport, Musik, Jugendgruppe, Grundschule, Karneval usw) ist. Somit ist er direkt genauso informiert wie ich und die innerfamiliäre Befehlskette ist weniger geworden.
Deutschland, Deutschland, über alles, über alles wächst mal Gras. Ist das Gras ein Stück gewachsen, frisst's ein Schaf und sagt, das war's.
Das hat bei uns leider gar nicht funktioniert. Verantwortungsdiffusion...
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Okay, gehen wir davon aus, dass er nicht organisieren kann, aber grundsätzlich willig ist.
Du schreibst Arbeitsanweisungen und er nimmt sie ohne Murren (immer gibt die Pia die Befehle) an. Das könnte zB sein: April: Sommerreifen aufziehen lassen, Termin bei Werkstatt XY machen, Reifen einlagern, Folgetermin im Oktober, Rechnung bitte bezahlen und in Ordner Auto abheften.
Deutschland, Deutschland, über alles, über alles wächst mal Gras. Ist das Gras ein Stück gewachsen, frisst's ein Schaf und sagt, das war's.
Was mir hilft (ADHS lässt grüßen): Alles, was terminlich fixiert werden kann, sofort zu fixieren. Wie z.B. gleich beim Zahnarzttermin den Folgetermin in einem halben Jahr buchen. Das ist ja eventuell für Sachen wie Reifenwechsel auch möglich?
Damit wären dann bestimmte Teile der Tod-dos im Kalender und eröffnen mir mehr head space für anderes, das spontaner auftritt.
Edit: so organisiert wird es hier wohl nie ablaufen.
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Zitat von bazeba im Beitrag #5397Was mir hilft (ADHS lässt grüßen): Alles, was terminlich fixiert werden kann, sofort zu fixieren. Wie z.B. gleich beim Zahnarzttermin den Folgetermin in einem halben Jahr buchen.
So mach ich selbst es. Ich bin nämlich selbst eine Organisationsniete (einen so geregelten Ablauf, wie Piazza es beschreibt, bekäme ich nie hin, egal wie gut ich es theoretisch wüsste). Ich vergesse alles. Sofort. Ich verlege alles. Überall hin. Ich prokrastiniere. Ganz schlimm. Aber ich kann es leider immer noch ein Quentchen besser als der Rest der Familie und deshalb landet es bei mir. Aber es kostet viel Kraft.
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Ich hoffe es ist ok, wenn ich reingrätsche. Pia, bei meinem Mann war es aufgrund seiner Krankheit auch so. Die Versuche meinerseits Aufgaben an ihn abzugeben sind grundsätzlich gescheitert. Für mich war die Lösung 100% aller Privataufgaben zu übernehmen und dafür nur noch in Teilzeit zu arbeiten. Im Gegenzug hat mein Mann mich finanziell angesichert durch Rentenversicherung und Beteiligung am Einkommen. Das gat mir letztendlich wesentlich mehr Hilfe gebracht als vorher der Stress mit dem kontrollieren der übertragenen Aufgaben.
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