Ich hab grad nochmal den Strangverlauf gelesen und ein paar Nachträge.
Zum Gottesdienst: Wir haben ja auch einen ganz tollen Pfarrer und der Gottesdienst war aufgrund der vielen Konfis und zwei Taufen sehr lang, aber kurzweilig. Die Jugendlichen haben den Gottesdienst sehr aktiv mitgestaltet, es gab sehr lustige und sehr rührende Momente - teils geplant, teils situativ. Allein die Konfisprüche haben mich teils fastzu Tränen gerührt, weil sie so überaus passend waren. Und ich bin froh, dass ich mich dagegen entschieden habe, die Elternwünsche vorzulesen, ich hätte geheult. Wir hatten tolle Musik mit einer Band aus Eltern und unseremNachbarn und Musiklehrer, die die modernen Lieder interpretiert und begleitet haben und mit dem Musikverein, da unsere Tochter und noch ein Mädchen ja Mitglied sind. Der MV hat die klassischeren Kirchenlieder begleitet. Es gab viele Fotos aus der Konfizeit, die gezeigt wurden und intteraktive Elemente. Auch die nicht so versierten und überzeugten Kirchgänger unter unseren Gästen waren richtig angetan.
Zum Outfit: Tatsächlich verstehe ich kein bisschen mehr, was ich im Januar erst für Bedenken wegen des Kleides hatte - das war absolut angemessen, unsere Tochter sah wunderschön aus und sie hat sich damit auch sehr gut in die Gruppe eingefügt. Ein Mädchen hatte daselbe Kleid, war aber aus unserer Sicht nicht schlimm, auch wenn die beiden sich nicht sonderlich mögen. Es fällt auch auf dem Foto nicht sofort auf. Für die Statistik: Von den 10 Mädchen hatten 6 ein langes Kleid an, zwei fand ich vom Ausschnitt her nicht so ideal, aber keines war völlig unangemessen. 8 der 10 Kleider waren blau, 5 davon dunkelblau. Die Jungs hatten alle Anzug an, die allermeisten auch dunkelblau (ebenfalls 5).
Ich bin jedenfalls im Nachhinein ebenso glücklich wie die Tochter, dass wir das Kleid gekauft haben, es stand ihr absolut fantatstisch und ich will mir gar nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn ich es ihr ausgeredet hätte, nachdem ich jetzt die anderen gesehen habe. Sie war glaub ich die einzige, die die Haare professionell gemacht hatte, aber andere können das selbst auch besser als ich und es war keinesfalls übertrieben. Andere Mädchen waren dafür viel stärker geschminkt. Ich war deshalb nur froh, dass bei uns der Fototermin nicht wie in manchen umliegenden Gemeinden schon samstags war - ich finde das auch weiterhin total bescheuert.
Zu den Rahmenbedingungen: Restaurant war super und mit den Fotos hat auch alles toll geklappt. Da wir genau gegenüber der Kirche waren, war es auch gar kein Problem mit den Einzelfotos nach dem Gottesdienst. Allerdings haben wir einige Pannen bei den privat gemachten Fotos vom Fest: vergessen, alle Gäste mal zu fotografieren, dann, total peinlich: kein einziges Foto von der Konfirmandin allein, auf dem Gruppenfoto bin ich abgeschnitten - aber alles eher lustig, kein Drama. Lustigerweise ist meiner Freundin eine Woche vorher dasselbe passiert mit den Einzelfotos und bei denen sind nurn leider die OProfifotos nicht so schön - ich hoffe, unsere werden besser.
Der Blumenschmuck am Altar, der eigentlich allen Eltern vorher recht egal war, war wunderschön, sogar die von uns despektierlich als "Gestrüpp" bezeichneten Gebinde an den Bankreihen waren richtig toll gemacht. (Das mit dem Gestrüpp war nicht böse gemeint. Der Pfarrer hatte nur am Elternabend ein Wort dafür gesucht und wir haben so gelacht, weil wir mindestens zu fünft genau geichzeitig "Gestrüpp!" gesagt haben.) Anscheinend streiten sich anderswo Eltern über Blumenschmuck, davon waren wir echt weit entfernt.
Als kleine Give-Aways für Gäste und Danke-Geschenke für die anderen Schenker haben wir uns für kleine Zitronensalze und Nutellagläschen entschieden - je nachdem, zu wem was besser passt. Die Idee mit den Muttertagssträußchen für die Frauen kam total gut an und die Sträuße waren wirklich auch total schön als Deko und noch dazu preiswerter als ich dachte (für die, die die Story von den Einkaufserlebnissen kennen.) Karten lassen wir drucken, wenn die Fotos da sind, auf einige werden aber handschriftlich noch persönliche Zusätze kommen
Ob ich Blumenarmbänder für die Mädchen schöner und besser finde als Ansteckblumen, weiß ich noch immer nicht so recht. Da ist bei uns auch eine kleine erstaunliche Panne passiert: mir ist das bei normalen Kühlschranktemperaturen ins Wasser gefroren. Nichts sonst in diesem Kühlschrank war geforen und ich bin total erschrocken, weil ich dachte, jetzt sind alle Blümchen Matsch. Waren aber nur ein paar am Rand, die nicht mehr ganz so knackig aussahen.
Total happy bin ich über die Idee mit dem Zitronenbäumchen als zusätzliches Geschenk und als Deko neben der Haustüre - und der duftet so toll! (schrieb ich das schon?)
Froh bin ich, dass nicht mehr wie früher üblich ist, das Abendmahl nachmittags am Tag der Konfirmation zu machen. Der Vorabend war zwar für uns nun auch nicht sehr günstig, weil da eigentlich der Sohn ein Event hatte, wo er nun allein hinmusste, aber irgendwas ist ja immer. Und besser, als das Fest so zu sprengen, wie es früher der Fall war.
Die Musik bei der Konfirmation unseres Sohnes wurde vom Posaunenchor gestaltet. Die Liedauswahl schien mir eher was für Eingeweihte, bis auf "Lobe den Herren", das alle mitsingen konnten. Das finde ich immer ein bisschen schade. Bei solchen Gelegenheiten kommen ja auch Gäste aus anderen Gemeinden, Landeskirchen, Konfessionen... und es gibt doch einige Liede, auf die man sich da einigen könnte, wenn man möchte, dass mitgesungen wird.
Na ja, grade schaue ich mir den Livestream der aktuellen Konfirmation an und bin schon wieder völlig in Tränen aufgelöst. Vor dem Gottesdienst werden immer Porträtfotos der Jugendlichen eingespielt, und viele kenne ich noch aus der Kindergartenzeit, und es ist faszinierend zu sehen, wie sie sich entwickelt haben.
[...] no matter how unlikely it seems, any character you come across in life has their own complicated tale of love. (Richard Curtis)
Hier übrigens Ansteckblumen auch für die Mädchen und auch lange Kleider. Eins in rot, aber mit schwaruem Jäckchen drüber, daher fällt es nicht so auf. (ansonsten finde ich rot nicht so passend).
[...] no matter how unlikely it seems, any character you come across in life has their own complicated tale of love. (Richard Curtis)
Bei uns durften sich alle aussuchen, ob Ansteckblume oder Armband. Es gab auch einen Jungen, der sich für das Armband entschieden hat. Meine Tochter wäre die einzige von den Mädchen gewesen, die die Ansteckblume genommen hätte, daher hat sie sich da angepasst. Es gab auch sehr viel Lob von den Gästen für die Armbänder. Ich bin wie gesagt nicht ganz sicher, ob ich es optisch nun so viel toller finde, arg praktisch war es jedenfalls nicht und ab Mittagessen lag das der Tochter beiseite. Andererseits sind auch die Ansteckdinger ja meist an der Jacke befestigt, so dass auch die schnell weggelegt werden.
Das rote Kleid hier fand ich schön und absolut angemessen, das war bordeauxrot und vom Stil wie viele der typischen dunkelblauen Konfirmationskleider: schwingender Rockteil aus fließendem Stoff und schmales Oberteil mit Spitze am Dekolleté und den Ärmeln. Knallrot hätte ich jetzt vielleicht weniger angemessen gefunden.
Bei Liedern finde ich eine Mischung gut. Bekannt und traditionell, aber gerne auch ein paar moderne und nicht allen bekannte Lieder. Hier wurden sowohl beim Abendmahl-Gottesdienst als auch beim eigentlichen Konfirmations-Gottesdienst auch jeweils eines der beiden erklärten Lieblingslieder der Konfis gesungen, die sie oft im Unterricht mit Pfarrer und Diakonin gesungen hatten. Das vom Abendmahl kannte ich und liebe es auch, das andere war mir völlig unbekannt und es war auch gar nicht so leicht zu singen. Aber dadurch, dass es ja die Band mitgespielt hat, hab ich da auch gar kein Problem, dann einfach nur zuzuhören und zu genießen.
Stina, wie sah es mit den Schuhen bei den Jungs aus?
Ich habe gestern ein Foto von einem Konfirmanden bekommen und der trug zum dunkelblauen Anzug braune Lederschuhe. Hat mich gewundert. Ich hätte eher mit weißen Sneakern gerechnet, da das ja mittlerweile vollkommen normal und akzeptiert ist.
Voriges Jahr bei unserer Konfi hatten, bis auf einen, tatsächlich alle Jungs weiße Snaker an. Dieses Jahr bei der Freundintochter waren nur 2 damit, die anderen 4 trugen "feine" Schuhe.
Ich wäre anstelle der Eltern ja froh, nicht auch noch Schuhe kaufen zu müssen, die nach der Konfirmation garantiert nie mehr getragen werden.
Als unser Sohn vor 30 Jahren konfirmiert wurde, hatte er schon dieselbe Schuhgröße wie sein Vater. Der hat die schwarzen feinen Schuhe dann anschließend aufgetragen.
Vielleicht auch eine regionale Sache? Wir sind im Schwarzwald-Dorf, die Freundintochter in Leipzig. Im Osten, ist mein Eindruck, wird das auch sehr viel gewichtiger genommen, so mein Eindruck. Fängt bei der Kleidung und Blumenschmuck an, für Frisur und Make-Up kam jemand ins Haus, über den Gottesdienst, und die Feier an sich - Lokal mit warmem Büffet, anschließend Kaffee und Kuchen und Abendbrot in einer gemieteten Begegnungsstätte, in welcher dann 1 Woche später nochmal eine Nachfeier mit Catering, Kaffee und Kuchen und Abendbrot stattfand. Die Konfitorte jeweils sehr aufwändig und teuer vom Bäcker, und das Essen jeweils ebenfalls sehr opulent.
Kann sein dass ich mich da völlig täusche! Mein Eindruck entstand u.a. auch daraus, dass die diesjährige Konfirmandin mit ihren Eltern zu unserer Konfi letztes Jahr sehr overdressed waren, das Mädel zb in einem Kleid, in welchem sie für die Konfirmandin gehalten wurde, und die Mutter in schickem Abendkleid. Das hatte mich doch etwas verwundert, aber sie meinte, das sei bei ihnen so üblich.
Zitat von Nordsee im Beitrag #355Stina, wie sah es mit den Schuhen bei den Jungs aus?
Ich habe gestern ein Foto von einem Konfirmanden bekommen und der trug zum dunkelblauen Anzug braune Lederschuhe. Hat mich gewundert. Ich hätte eher mit weißen Sneakern gerechnet, da das ja mittlerweile vollkommen normal und akzeptiert ist.
Hab ich ehrlich gesagt nicht so drauf geachtet. Die drei Jungs, bei denen man es auf dem vorläufigen Foto erkennt, tragen Sneaker, zwei weiß, einer dieselben weiß-blauen, die mein Sohn an dem Tag als Gast auch trug. Beim Rest kann ich es echt nicht mehr sagen. Aktuell hab ich noch einen Konfirmand von gestern im Status, der hat auch weiße Sneaker zum blauen Anzug an.
Da es bereits einen Konfirmationsstrang gibt, eröffne ich für meine Frage keinen neuen, sondern hänge mich mal dran. Ich bin zur Konfirmation des Sohnes einer Kollegin eingeladen. Wir sind nicht eng befreundet, aber das Verhältnis geht deutlich über das einer rein beruflichen Beziehung hinaus (trotzdem weiß ich nicht, ob ich sie im umgekehrten Fall zu einem derartigen Familienfest eingeladen hätte, aber Menschen sind verschieden). Jetzt steht die Frage des Geschenks im Raum. Ich weiß, dass vielfach Geld geschenkt wird (auf meine Frage hieß es "nimmt er natürlich, aber er freut sich auch über ein Geschenk"), ich habe aber keine Ahnung, in welcher Höhe und wie und überhaupt? Lieber wäre mir ein Buchgutschein (das Kind gehört zu denen, die tatsächlich gerne lesen), aber auch da steht die Frage der Summe im Raum und der Angemessenheit. Wir nagen nicht am Hungertuch, die Kollegin kommt aus einer sehr wohlhabenden Familie - davon will ich mich nicht treiben lassen, aber mir wäre sehr an etwas erfahrungsgesättigtem Rat gelegen. Danke im Voraus für Eure Ideen und Ratschläge.
Kukuruz, ich würde € 50,00 als Buchgutschein von einer Buchhandlung in der Nähe nehmen - oder von einer Kette wie Thalia, so dass der gute Junge einigermaßen ungebunden ist.
Zitat von Nordsee im Beitrag #357 Als unser Sohn vor 30 Jahren konfirmiert wurde, hatte er schon dieselbe Schuhgröße wie sein Vater. Der hat die schwarzen feinen Schuhe dann anschließend aufgetragen.
War hier genau so. Wobei die dem Ex-Konfirmanden eh nicht mehr als ein paar Monate noch gepaßt hätten - er wuchs und wuchs...
Wenn ein Schäfchen Schäfchen zählt, zählt es sich dann mit?
Zitat von clara im Beitrag #361Kukuruz, ich würde € 50,00 als Buchgutschein von einer Buchhandlung in der Nähe nehmen - oder von einer Kette wie Thalia, so dass der gute Junge einigermaßen ungebunden ist.
Danke für Deine schnelle Antwort, clara. Das klingt vernünftig - und da es in Wohnortnähe eine gute inhabergeführte Buchhandlung gibt, bei der die Familie ohnehin kauft, ist das meine Anlaufstelle.
Zitat von clara im Beitrag #361Kukuruz, ich würde € 50,00 als Buchgutschein von einer Buchhandlung in der Nähe nehmen - oder von einer Kette wie Thalia, so dass der gute Junge einigermaßen ungebunden ist.
Danke für Deine schnelle Antwort, clara. Das klingt vernünftig - und da es in Wohnortnähe eine gute inhabergeführte Buchhandlung gibt, bei der die Familie ohnehin kauft, ist das meine Anlaufstelle.
Noch besser, ich bin ein Freund von inhabergeführte Buchhandlungen.