Ich denke, es wird längerfristig zwei Ebenen geben: das preisgünstige Angebot, eher spartanisch, eher abgelegen, und das hochpreisige Angebot ind guter Lage, mit dem ein oder anderem " Luxus".
Mein Eindruck ist, dass sich seit Corona die Storno-Bedingungen bei Hotels und Ferienwohnungen verschlechtert haben.
Preislich habe ich mir nun vorgenommen, stärker drauf zu achten und zu gucken, ob es nicht eine einfachere Unterkunft auch tut. Ende Januar haben wir gern ein verlängertes Wellness-Wochenende gebucht. Unser Lieblingshotel wird derzeit umgebaut (und ob ich es mir nach dem Umbau noch leisten möchte, ist fraglich), also entschied ich mich, bei einer Pension anzufragen. Da die Energiesituation im Januar sowieso noch nicht abzuschätzen ist (eventuell müssen Wellnessbereiche schließen), muss ich das nicht in der Unterkunft drin haben. Die Pension macht einen richtig guten Eindruck, Kontakt war sehr nett, Preis ist absolut okay. Im Ort gibt es eine Therme, wo dann auch Wellness möglich wäre, falls sie geöffnet bleibt. Ich freue mich richtig über diese Buchung, die für mich zuerst - naja, Vernunftlösung war.
Ich hab mir die entsprechende Wohnung mal angeguckt - wir reden über Südtirol, 570 Einwohner, wahrlich kein Touri-Hotspot. Und so sieht da die Küche für die große Wohnung aus (4 Schlafzimmer, belegt mit 10 Personen)
Luxus sieht in meinen Augen anders aus, der den Preis rechtfertigen würde...
Ich habe bei meiner Recherche zu Island Ferienwohnungen gesehen, wow. Inmitten von toller Landschaft, das Schlafzimmer verglast, also freier Blick. Da kannst du im Bett liegen und dem Nordlicht zuschauen. 500 Euro pro Nacht, für zwei Personen.
Ich habe keine Ahnung, habe noch nie Skiurlaub gebucht. Die Küche ist okay, aber kein Luxus. Die Preissteigerung finde ich schon auch extrem. Wenn das Haus leer bleibt, werden sie mit dem Preis runtergehen müssen... Für mich wären schon die Etagenbetten ein Ausschlusskriterium - außer in einer Berghütte, wo ich aber normalerweise nur eine Nacht bleibe.
Ich habe weder was gegen die Wohnung, noch habe ich etwas gegen hochpreisige Unterkünfte. Nur die abgebildete Wohnung rechtfertigt meiner Meinung nach nicht den gewünschten Preis. Mein Kollege teilte wohl meine Meinung, drum fahren die jetzt nach Jahrzehnten halt woanders hin....
Zitat von Cerulean im Beitrag #530Ich habe bei meiner Recherche zu Island Ferienwohnungen gesehen, wow. Inmitten von toller Landschaft, das Schlafzimmer verglast, also freier Blick. Da kannst du im Bett liegen und dem Nordlicht zuschauen. 500 Euro pro Nacht, für zwei Personen.
Zitat von Antje im Beitrag #532Ich habe weder was gegen die Wohnung, noch habe ich etwas gegen hochpreisige Unterkünfte. Nur die abgebildete Wohnung rechtfertigt meiner Meinung nach nicht den gewünschten Preis. Mein Kollege teilte wohl meine Meinung, drum fahren die jetzt nach Jahrzehnten halt woanders hin....
na ja. Halt Renovierstau seit den 90ern.
hm. Ich finde, wenigstens die Tischdecke hättens anders wählen können.... Kann mir das Bad lebhaft vorstellen. Aber gut, wenn ich nur Skifahren will, abends kochen, dann bissl flimmern und ab in die Heia. Bettwäsche kann ich mir auch vorstellen.
Hat es halt nicht gebraucht, da mal was zu investieren. Und braucht es jetzt wohl weniger denn je.
Wobei ich die Kombi Klimawandel, Energiekrise und Skiort schon bedenklich sehe....Also auch insbesondere für die Privatvermieter.
Zitat von ralice im Beitrag #523 Und was soll der machen? Es muss doch niemand dort buchen! Und sind Eure Strom und Gaskosten nicht ums Dreifache gestiegen?
Nein, die haben sich noch nicht mal verdoppelt.
Eine Preissteigerung von 1000€ für EINE WOCHE ist allein durch gestiegene Energiepreise auf gar keinen Fall zu rechtfertigen.
Da müsste die kWh Gas mindestens einen € kosten und davon sind wir Lichtjahre entfernt, auch im benachbarten Ausland.
Die Wohnung ist prinzipiell völlig in Ordnung, sie ist sauber, funktional, man bringt etliche Leute unter (für ne Woche macht es nichts, daß es etwas eng wird bei der Belegung), das Bad sieht genauso aus, wie man es angesichts der Bilder der Küche erwartet. Und die Schlafzimmer sehen aus, wie man in den 90ern Schlafzimmer eingerichtet hat, wenn man es "modern-rustikal" wollte.
Und wir reden über ein Kaff mit 500 Einwohnern. Nicht über eine Ecke mit großartigem Lift-Verbundangebot und großem Ski-Marketing.
Das ist eine Wohnung in einem Standard, für die ich in der Nebensaison nicht mehr als 200 € pro Nacht bezahlen würde und in der Hauptsaison maximal 350 €. Mein Kollege hätte noch die Schippe draufgelegt aus Gewohnheit, weil man immer dahin gefahren ist, aber irgendwann war halt Ende der Fahnenstange. (Zumal er mir gerade erzählt hat, daß sie nur 6 Nächte gebucht hatten - aber da sehe ich drüber hinweg, vielleicht kalkuliert der Vermieter nur Wochenweise). Aber selbst bei Wochenweise kostet diese Wohnung mit Renovierungsstau knapp 650 € pro Nacht. Und dazu kommt ja noch Verpflegung, ggf. Skipässe und das Bett machst Du auch selbst.
Antje, du brauchst das gar nicht erklären oder rechtfertigen. Das Foto ist aussagekräftig genug.
Es ist vollkommen richtig, dass dein Kollege diese Preissteigerung nicht mitgemacht hat. Prinzipiell können Vermieter ja verlangen, was sie wollen. Aber sie müssen eben auch einen Deppen finden, der den Preis bezahlt.
Und ich hoffe, dass dieser Anbieter sich verkalkuliert hat und auf seiner Bude sitzen bleibt.
(Gehört hier nicht her, aber wir haben in der Stadt zwei Vermieter, die die Mieten für Ladengeschäfte so stark erhöht haben, dass die langjährigen Mieter sich was Anderes gesucht haben.
Beide Läden stehen jetzt seit zwei Jahren leer.
Man kann es eben auch übertreiben mit der Geldgier.)
Ich denke, der Markt wird es regeln. Ich nehme an, daß teilweise in den letzten beiden Jahren in manchen Regionen auch noch die letzte Hundehütte für teuer Geld vermietet werden konnte, weil viele Menschen in Corona-Zeiten eher auf Ziele gesetzt haben, die mit PKW erreichbar sind usw.
Machen wir uns nichts vor - auch in Deutschland haben viele Vermieter von Ferienunterkünften (egal ob Hotel oder FeWo) Preise verlangt, die in keinem Verhältnis zum gebotenen standen. Klarer Fall von Angebot und Nachfrage und defintiv auch ein gewisser Nachholbedarf beim Anbieter, nachdem ja ein Urlaubsjahr einnahmenstechnisch ausgefallen ist.
Und die Kunden waren ja auch bereit es zu bezahlen, nach dem Motto "Hauptsache mal wieder raus".
Ich nehme ehrlich gesagt nicht an, daß diese Situation bestehen bleibt. Beispiele gibts genug - auch aus dem Ausland. In den USA muß AirBnB große Rückschläge einstecken, auch da haben Anbieter es mit den Preisen völlig überzogen (während Corona haben die Menschen gerne AirBnB gebucht, lieber als Hotels, weniger Kontakte etc.). Die Anbieter haben zudem teils dreiste Anforderungen (überspitzt: Du sollst die Bude selbst klinisch rein putzen, darfst aber noch einen hohen dreistelligen Betrag an Service- und Reinigungsgebühr abdrücken). Diese Anbieter stellen jetzt schon fest - läuft nicht mehr - die Kunden gehen wieder ins Hotel (Zitate wie: bevor ich 500 $ pro Nacht zahle und dann auch noch vor Abreise den Boden schrubbe - vergiß es").
Das pendelt sich alles nachfragebedingt irgendwann wieder auf ein Normalmaß ein. Man versucht es halt, man scheitert und manche lernen und manche werden pleite gehen.
Wir hatten ja 2019 auch ein Haus in Florida für den Urlaub gemietet - was wir damals für das ganze Haus mit 3 Schlafzimmern und Pool bezahlt haben, will die neue Besitzerin für 1 Schlafzimmer jetzt als Miete haben - zuzüglich Service- und Reinigungsgebühr... es hat natürlich nicht geholfen, daß die neue Besitzerin die Ex vom Wendler ist, die glaubt, jetzt ne Goldgrube zu haben).
Das pendelt sich alles nachfragebedingt irgendwann wieder auf ein Normalmaß ein. Man versucht es halt, man scheitert und manche lernen und manche werden pleite gehen.
Ja, wobei ich denke, dass die meisten Anbieter froh sind, Gäste zu haben - wie vor Corona. Und das sind dann auch diejenigen, die Stammgäste halten können und wollen. Ich verstehe auch gut, dass der Kollege bereit war, mehr zu bezahlen, weil es immer so schön war. Aber irgendwo ist dann auch die Schmerzgrenze erreicht.
Man ist derzeit auch dabei, neu zu bewerten, was man zahlen möchte und was nicht - so geht es mir jedenfalls.
Ich wollte eigentlich eine ganz einfache Fewo in Davos buchen, wo wir schon öfter waren. Nun ist die Schweiz ja nicht preiswert, aber ein großer Vorteil dort war, dass man auf die Gästekarte, die jeder Übernachtungsgast bekommt, die Bergbahnfahrten und Ortsbusse inklusive hatte. Das ist nun nicht mehr so, man bekommt Ermäßigung. Und damit bin ich erstmal raus. Ich weiß, das hat sicher seine Gründe, weil der Betrieb der Bergbahnen eben auch kostet, aber es war bei mir echt der Moment, wo ich mir sagte: nun erstmal nicht mehr. Wir fahren wieder auf die österreichische Seite. Dort müssen wir zwar die Gästekarte komplett zahlen, aber es ist dort allgemein alles preisgünstiger.
Seufz, ich hätte es doch bei Mabella belassen sollen als diesjährigen Weihnachtsurlaub. Wenn ich mir die Wetterprognose für den Harz so ansehe.... Daheim ist es schön und dort total stürmisch. Bäh. Bitte drückt mir die Daumen, daß ich die Autofahrt gut überstehe. 600 Kilometer...🙄