lange habe ich mich nicht mehr gemeldet, was zum Teil auch an den starken Medikamenten lag - ich glaube, ich habe von den letzten zwei Jahren gut die Hälte verschlafen. Aber seit einem halben Jahr habe ich das Morphium abgesetzt und bin nun dabei, mich von Gabapentin zu befreien. Ich war ständig müde, lustlos und mein Hirn wurde gefühlt immer matschiger. Jetzt geht es mir besser. Mal schauen, wie es wird, wenn das Gabapentin auch komplett weg ist.
Ja, Schmerzen habe ich dadurch, aber es ist auszuhalten. Die letzte Untersuchung war Anfang des Monats - bisher ist noch alles frei. Zwei Jahre befallsfrei jetzt. Immerhin. Kann so bleiben.
Mit dem "appen" Bein geht es mir sonst gut. Es gibt Schlimmeres. Klar, ich kann nicht mehr querfeldein durch die Wälder gehen, Bordsteinkanten und Treppen können lästig sein, aber ich kann noch sooo viel machen. Ich habe sogar einen Pferdestall gefunden, der mich aufs Pferd lassen würde. Teste ich im Frühjahr mal aus. Mehr als Runterfliegen kann ich ja nicht ;)
Was mich freut, ist, dass so viele Menschen sehr hilfsbereit sind, das tut richtig gut und ich bedanke mich immer sehr herzlich. Kinder gucken sehr interessiert, manche auch ängstlich - sieht ja auch sehr merkwürdig aus, wenn ein komplettes Bein fehlt. Manche fragen dann auch nach, meistens die etwas Älteren. Beantworte ich dann auch. Mich stört das Nachfragen gar nicht.
Mit meinen mittlerweile 4 Enkelkindern kann ich super mit dem Rolli Spaß haben, wir flitzen gemeinsam durchs Haus, die Kiddies mit den Bobby Cars, ich mit dem Rollstuhl hinterher. Wettrennen, ich verliere natürlich immer.
Ich hoffe, euch geht es auch allen gut hier und ihr habt wunderschöne Weihnachten gehabt. Bis dahin und einen guten Rutsch!!
Wie schön, wieder von Dir zu lesen - v. a., dass es Dir besser geht! Ich war „damals“ stille Mitleserin und habe mit Dir gehofft, gebangt und öfters an Dich gedacht! Alles Gute weiterhin und viel Freude mit Deinen Enkeln und im Frühling dann beim Reiten!
Hi Mayali, ich bin ja auch mehr stille Leserin, kann mich aber noch gut an dich erinnern. Und freue mich dass du so positiv und lebensfroh in die Zukunft schaust. Kenne die Medis die du erwähnst ganz gut, weil ich lange in einer Schmerztherapiepraxis gearbeitet hab. Freu mich riesig dass es dir so gut geht und hoffe jetzt öfter von dir zu hören/lesen.
ich habe dich früher auch immer in der Bri gelesen, war damals erschüttert, weil es dir so schlecht ging.
Es freut mich, dass diese schreckliche Zeit, in der du so gelitten hast, hinter dir liegt und freue mich über deinen Lebensmut, die Energie, die in dir steckt.
Deine Pläne sind wunderbar, ich wünsche dir alles, alles Gute weiterhin, viel Lebensfreude.
Wer jemals so eine lebensbedrohliche Krankheit überstanden hat, weiß das Leben auch anders zu schätzen, kenne ich aus eigener Erfahrung.
@Mayali Mensch, das klingt doch echt alles total gut soweit! Wer hätte das vor wenigen Jahren gedacht, dass sich deine Geschichte - du hast ja wirklich sehr viel Schlimmes mitgemacht - noch mal so zum Guten wenden würde?!
Ich freue mich wirklich sehr, sehr, sehr für dich, dass es dir so gut geht, dass du mit dem "appen" Bein so gut klar kommst, dass du die Zeit mit deiner Familie genießen kannst und dass du auch weiterhin Pläne für die Zukunft hast (Stichwort: Pferdestall)!
Ich wünsche dir ein tolles neues Jahr - auf das noch viele weitere tolle neue Jahre folgen mögen!
Mayali, heute früh diesen Strang von dir zu sehen hat mich total gefreut - der Anlass natürlich nicht, da wünsch ich dir klarerweise, den hätte es nie gegeben.
Aber dass es dir - unter den Umständen - so gut geht, ist wunderbar.
Ich fand es einen schönen Einstand für das Neue Jahr, wenn halbwegs verständlich ist, was ich meine.
Liebe Mayali, wünsche dir von Herzen alles Gute fürs Neue Jahr. Ich hab so oft an dich gedacht. Wir hatten in der alten Bricom mal kurz Kontakt, du hattest damals deinen geliebten Hund verloren und ich meinen Herzenskater. Ich wünsche dir auch, dass du nicht soviele Schmerzen hast und dass du weiterhin das Leben genießen kannst. Liebe Grüße ascea
Ihr lieben Leser, all eure guten Wünsche, die vielen Gedanken, die ihr euch um mich gemacht habt, das ist wirklich berührend und ich danke Euch von Herzen dafür! Euch allen auch ein tolles neues und fröhliches 2024, bleibt gesund oder werdet es ganz schnell!
Obwohl mein Körper sowas wie eine „Montagsproduktion“ ist, ist mir eines nie gänzlich abhanden gekommen, mein Pragmatismus. Es ist, wie es ist und man muss damit klarkommen. Basta! Jammern nutzt nix. Es hat auch Vorteile, mit nur einem Bein: nur noch einen Schuh putzen müssen, mit einem Schlag die doppelte Menge Socken usw., und man braucht sie auch nie mehr zusammenzulegen.
Im Spätsommer, nachdem das Morphium abgesetzt war, was übrigens ziemlich leicht war, weil ich es langsam gemacht habe, habe ich mir so ein BobbyCar für Behinderte, ein E-Mobil, gekauft. Von der Krankenkasse bekommt man nur eines mit 6 km/h und maximal 30 km Reichweite. Bei unseren Bergen hier ein Witz. Meines fährt knapp 30 km/h und satte 80 km weit. Jetzt kann ich meinen Mann bei seinen Radtouren begleiten und ich bin insgesamt etwas unabhängiger. Wir haben schon einige Touren gemacht, beim ersten Mal bin ich gleich in die Brombeeren geflogen. Danach wusste ich dann, dass man doch immer die Feststellbremse betätigen sollte, bevor man runterhüpft und sich ausgerechnet am Gashebel festhalten will. Tja, learning by doing oder so ..
Der Hund auf meinem Avatar ist meine Ronja, die im Oktober 2015 mit nur 8 Jahren wegen Nierenversagens eingeschläfert werden musste. Ich bin immer noch sicher, dass ich mir das Sarkom deshalb angeheult habe, ich war fast ein Jahr in Tränen aufgelöst. Ich hatte so viel Liebe, Geduld und Zeit in diesen anfangs so unglücklichen Angsthund gesteckt, dass es für mich eine himmelschreiende Ungerechtigkeit war, sie nach nur 7 gemeinsamen Jahren zu verlieren. Ich habe um alle meine Tiere sehr getrauert, aber bei ihr war noch mal schlimmer. Ein kleiner Hund, der so viel Schreckliches erlebt hatte, findet ein gutes Zuhause und wird dann krank. Erst Epilepsie, dann ständig Zahnfleischprobleme (sie wollten ihr mit 2 Jahren alle Zähne ziehen, aber ohne Gewähr auf Erfolg) und und und. Ich habe Tausende zum Tierarzt geschleppt und hätte auch gerne noch mehr gezahlt, wenn ich sie nur hätte behalten dürfen.
Ich habe keine Tiere mehr, das vermisse ich sehr. Andererseits möchte ich auch nicht mehr leiden, wenn sie gehen oder ein Tier vererben, wenn ich gehe. Es gibt immer eine Zeit für etwas. Manchmal ist sie eben vorbei. Aber ich füttere gelegentlich mit Freuden die Nachbarskatze und die Nachbarshunde.
Mayali, so schön, Dich zu lesen! Ich war in der Bri früher auch nur stille Mitleserin in Deinem Strang, habe mitbekommen, dass Du mit hierher umgezogen bist - und seitdem immer wieder an Dich und Deinen Strang früher denken müssen. Unbekannterweise freue ich mich gerade richtig 😎.
Ich kann mich noch an deine Leidenszeit erinnern, die du in der Bri mit uns geteilt hast. Es war ja ganz fürchterlich. Und ich freue mich so sehr, dass du jetzt eine Stabilität hast!