Mag sein, dass die Mehrzahl der Mietverhältnisse korrekt verläuft, ereS. Was ich auf dem Markt ansehen konnte, gehörte dann vielleicht zu den Ausnahmen - das waren für mich allein allerdings recht viele dieser 'Ausnahmen' in einer überschaubaren Region.
Ach ja. Das kenne ich aus der hiesigen Gegend aber auch. Einfach verglaste Fenster, dezentrale Heisswasserversorgung mit Boilern etc, Küchenblock mit E Geräten aus den 70gern und abgeranzter Uralt Teppichboden, aber deutlich über ortsüblicher Miete verlangen. Gerne auch mit "Unentgeltliche Mithilfe bei der Gartenarbeit" garniert. Irgendeine verzweifelte Seele unter den ganzen Saisonarbeitern mietet schon. Das wird dann mit "Na, für die ist das doch Luxus, verglichen damit, wo sie herkommen..."
Es geht auch um den längeren Hebel. Den haben nach meiner Ansicht die Vermieter: weil sie vermieten können oder es sein lassen. Mieter sind auf ein Angebot angewiesen. Auch da gilt dann Angebot und Nachfrage. Erst bei bestehenden Mietverhältnissen (muss man erstmal hin kommen) haben Mieter wieder gute Karten.
Hier Wohnanlage mit 150 Einheiten, große Hausverwaltung, Vermieter ist ein Konsortium. Heizung von 1984, Technik existiert kaum noch, jedes Jahr gibt es mehrere Tage ohne Warmwasser oder Heizung.
Der Hausverwaltung laufen die MitarbeiterInnen weg, weil sie die vielen Meldungen (es gibt noch andere Probleme) nicht mehr ertragen.
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Die geplanten 28 Wohnungen, davon 10 frei finanziert, sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein bei der angespannten Lage. Doch hier ein Beispiel wie eine Wohnungsbaugesellschaft in einer beliebten Ferienregion versucht, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. https://www.schwaebische.de/regional/lin...strasse-2242942
Da ich mich persönlich mit den geplanten Projekten auseinandersetze, beobachte ich die Aktivitäten der GWG mit Interesse.
Das von luci angesprochene Bodan-Werft-Areal hätte gar nicht vollumfänglich von der Gemeinde getragen werden können. Der Grund befand sich in Privatbesitz und die Teilgebäude standen/stehen unter Denkmalschutz. Die Gemeinde Kressbronn hat 17,5 Mio Euro investiert, der Investor knapp 100 Mio Euro. Die Integration der neuen Wohnbauten in die denkmalgeschützte Anlage finde ich persönlich gelungen, da auch der Zugang zum See über die öffentliche, neu geschaffene Promenade möglich ist. https://www.kressbronn.de/aktuelles/komm...ng-bodan-areal/
Zitat von ereS im Beitrag #2825@Neustart es gibt ueberall solche und solche unter mietern genauso wie unter vermietern
die mehrzahl der mietverhaeltnisse laeuft allerdings reibungslos, das muss man sich immer vor augen halten
die groessten abzocker sind solche vermieter die abgewatzte haeuser an kommunen oder kreise fuer die unterbringung von fluechtlingen anmieten da wird sich dumm und daemlich verdient aus der not des staates heraus, der die menschen unterbringen muss
Also meine Gemeinde mietet nicht an. Trotz großer Not. Ich hätte mein Haus zur Verfügung gestellt, allerdings nur mit der Gemeinde als Mieter und der Zusicherung für Schäden aufzukommen. Haben sie rundweg abgelehnt. Dann halt nicht. Das Risiko war mir dann doch viel zu hoch, ich weiß auf welch lustige Ideen die Flüchtlinge mitunter kommen aus dem Ankerzentrum.
Ich habe mir gerade mal auf einem Immo-Portal die Miet-Preise angesehen . . das ist ja echt heftig. Wie soll man da noch für etwas eigenes ansparen können?
Hiermit verleihe ich mir die Goldmedaille für den wohl humansten Vermieter . . ich habe ein 1-Zi-Appartement vor 10 Jahren gekauft und immer noch für 300 EURO KM vermietet. Da muss ich wohl doch mal sanft erhöhen. Der Mieter ist ein Traum, er ist ein Allrounder und pflegt die Wohnung perfekt. Als ich die Wohnung gekauft habe, war er arbeitslos. Er fing dann bei einem Möbelhaus an und hat inzwischen toll möbliert . . lauter Rückläufer etc.
Also bitte nicht immer auf die Vermieter schimpfen.
Lg Luci PS: ich hatte auch schon unterirdische Vermieter . . und miese Wohnungen . . das schlimmste war eine 1-Zi-Wohnung im Keller mit einem Ölofen. das Öl musste ich mit der Kanne im Garten holen.
Zitat von meistens-heiter im Beitrag #2832Also meine Gemeinde mietet nicht an. Trotz großer Not. Ich hätte mein Haus zur Verfügung gestellt, allerdings nur mit der Gemeinde als Mieter und der Zusicherung für Schäden aufzukommen. Haben sie rundweg abgelehnt. Dann halt nicht. Das Risiko war mir dann doch viel zu hoch, ich weiß auf welch lustige Ideen die Flüchtlinge mitunter kommen aus dem Ankerzentrum.
Meine Freundin (80) hatte eine schöne 3-Zimmer-Wohnung zu vermieten und hatte die Stadt da. Sie hätte gerne einer bedürftigen Familie ein Zuhause gegeben. Der Mann von der Stadt meinte, sie habe da keinen Einfluss darauf, wer einzieht. Nachdem sie gerade einen Iraker und einen Tunesier aus der Wohnung draussen hatte (das ganze lief als WG) hatte sie keine Lust mehr auf Experimente und streitende Männer. Jetzt wohnt ein ukrainisches Ehepaar drin.
Zitat von luciernago im Beitrag #2834ich habe ein 1-Zi-Appartement vor 10 Jahren verkauft und immer noch für 300 EURO KM vermietet. Da muss ich wohl doch mal sanft erhöhen...
siehste so sind se, die Vermieter von Heute... kassieren Miete für eine Wohnung die ihnen gar nicht mehr gehört... und wollen dann auch noch erhöhen... tzz... sowas...
(sorry luciernago, daran konnte ich echt nicht vorbei )
Mein Mann hat den Fehler begangen und einer damals noch "Hartz V" eine Wohnung zu vermieten. Nie wieder. Also wirklich nie wieder, werden wir eine Wohnung an NIcht-voll-Arbeitende vermieten.
Der Vorteil der Klugheit besteht darin, dass man sich dummstellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
Zitat von Blackbeauty im Beitrag #2837Mein Mann hat den Fehler begangen und einer damals noch "Hartz V" eine Wohnung zu vermieten. Nie wieder. Also wirklich nie wieder, werden wir eine Wohnung an NIcht-voll-Arbeitende vermieten.
Der Witz ist ja, das dies schon wieder Diskriminierung ist.
Aber ja, ich mache es genauso. Darf ich halt nur nicht offen sagen 😜
Zitat von luciernago im Beitrag #2834ich habe ein 1-Zi-Appartement vor 10 Jahren verkauft und immer noch für 300 EURO KM vermietet. Da muss ich wohl doch mal sanft erhöhen...
siehste so sind se, die Vermieter von Heute... kassieren Miete für eine Wohnung die ihnen gar nicht mehr gehört... und wollen dann auch noch erhöhen... tzz... sowas...
(sorry luciernago, daran konnte ich echt nicht vorbei )
Ich habs grad korrigiert, ich habe die Wohnung vor 10 Jahren gekauft . .
Zitat von Blackbeauty im Beitrag #2837Mein Mann hat den Fehler begangen und einer damals noch "Hartz V" eine Wohnung zu vermieten. Nie wieder. Also wirklich nie wieder, werden wir eine Wohnung an NIcht-voll-Arbeitende vermieten.
Der Witz ist ja, das dies schon wieder Diskriminierung ist.
Diskriminierung im Sinne des AGG ist es, wenn du jemanden wegen einiger weniger definierter Kriterien benachteiligen würdest.
§19 Zivilrechtliches Benachteiligungsverbot (1) Eine Benachteiligung aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, wegen des Geschlechts, der Religion, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität [...] ist unzulässig.
Zitat von luciernago im Beitrag #2834Ich habe mir gerade mal auf einem Immo-Portal die Miet-Preise angesehen . . das ist ja echt heftig. Wie soll man da noch für etwas eigenes ansparen können?
Hiermit verleihe ich mir die Goldmedaille für den wohl humansten Vermieter . . ich habe ein 1-Zi-Appartement vor 10 Jahren gekauft und immer noch für 300 EURO KM vermietet. Da muss ich wohl doch mal sanft erhöhen. Der Mieter ist ein Traum, er ist ein Allrounder und pflegt die Wohnung perfekt. Als ich die Wohnung gekauft habe, war er arbeitslos. Er fing dann bei einem Möbelhaus an und hat inzwischen toll möbliert . . lauter Rückläufer etc.
Also bitte nicht immer auf die Vermieter schimpfen.
@luciernago, ich meine dich mit dem folgenden nicht persönlich.
Aber ich kann es nicht mehr hören. Mietpreise sind unfassbar angestiegen und nein, nicht jeder kann oder wollte für „was eigenes“ ansparen. Meine Eltern haben nie was gekauft, erben wird also nicht passieren, ich komm aus einem Arbeiterhaushalt, selbst ansparen war tatsächlich nie drin - auch weil die Arbeitssituation nie so sicher war, dass ein Kredit drin gewesen wäre.
Mieten war über Jahrzehnte normal und bezahlbar, und nachdem die Idee, dass Leute quasi von der Wiege bis zur Bahre beim gleichen Arbeitgeber beschäftigt sind auch schon lange nicht mehr zeitgemäß ist, ist ein Angebot von Mietwohnungen eben auch nötig.
Was mich immer wieder sagen lässt: Wohnen ist kein Markt. Man kann aufs Wohnen nun mal nicht verzichten, deswegen ist da kein „Angebot und Nachfrage bestimmen die Preise“. Wenn man sich das „Angebot“ nicht mehr leisten kann, bricht die Nachfrage irgendwann weg.
Gestern erzählte mir eine Freundin, dass die Hälfte der Münchner Polizei in Augsburg wohnt, weil man sich München von einem Polizeigehalt nicht leisten kann. Ich kann das nicht nachprüfen - hab aber keine Grund, das anzuzweifeln. Ich hab vor drei Jahren zwei Jobangebote gehabt, mehr oder weniger gleiches Bruttogehalt, eins im Ausland, eins in Berlin. Einmal das Gehalt durch den Brutto Netto Rechner gejagt, dann auf Immoscout geguckt. Von einem recht guten Gehalt blieb da nicht viel zum Leben übrig (mit einer 40 qm Wohnung am Stadtrand). Das Auslandsangebot: weniger Steuern, weniger Sozialabgaben, Wohnung als Teil des Vertrags. Das hab ich dann natürlich gemacht.
Der Fachkräftemangel ist nicht nur der Demographie geschuldet, sondern auch der Wohnungsnot. Wenn man sich Wohnen halbwegs in Arbeitsplatznähe nicht mehr leisten kann, sucht sich man sich halt einen Arbeitsplatz woanders. Eine Krankenschwester mit Schichtdienst, zum Beispiel, hat sicherlich keine Lust, zwei Stunden zu pendeln, und Pflegekräfte werden überall gesucht.
Das wird Deutschland noch gesellschaftlich sowas von auf die Füße fallen, wenn es dann auch einen Haufen Großstädte ohne Krankenhäuser, Straßenbahnen, Supermärkte gibt, einfach weil die die dort arbeiten würden das nicht mehr tun, weil sie sich das Leben dort nicht leisten können.
Zitat von Green im Beitrag #2844Der Fachkräftemangel ist nicht nur der Demographie geschuldet, sondern auch der Wohnungsnot. Wenn man sich Wohnen halbwegs in Arbeitsplatznähe nicht mehr leisten kann, sucht sich man sich halt einen Arbeitsplatz woanders. Eine Krankenschwester mit Schichtdienst, zum Beispiel, hat sicherlich keine Lust, zwei Stunden zu pendeln, und Pflegekräfte werden überall gesucht.
Das wird Deutschland noch gesellschaftlich sowas von auf die Füße fallen, wenn es dann auch einen Haufen Großstädte ohne Krankenhäuser, Straßenbahnen, Supermärkte gibt, einfach weil die die dort arbeiten würden das nicht mehr tun, weil sie sich das Leben dort nicht leisten können.
Dann müsste es aber besonderen Arbeitskräftemangel in der Stadt geben und nicht auf dem Land. So ist es aber ja nicht. Eher umgekehrt.
Ich weiß von Stellen, die aus genau den von Green genannten Gründen offen bleiben. Es gibt entsprechend dem Lohn/Gehalt keine adäquaten Wohnungen. Und übrigens auch für Gewerbe wird es schlimmer. Handwerker gehen raus aus den Innenstädten, weil die Gewerbemieten zu hoch sind. Abfahrtskosten zahlt der Kunde.
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Der Fachkräftemangel ist unabhängig von Stadt und Land in den Gebieten groß, wo die Bedingungen schlechter sind. Auf dem Land sind Wohnungen mitunter günstiger, dafür gibt es kaum funktionieren ÖNPV ,ein eingeschränktes Angebot an Kitas und Schulen, weniger attraktive AG . In der Großstadt hat man vielleicht mehr Auswahl an AG, muss aber mehr für eine Wohnung zahlen- was das höhere Gehalt zum Großteil auffrisst. Dafür aber ( zeitlich kürzere) Arbeitswege, was den meisten sehr wichtig ist.
Im ÖD gibt's das Problem, dass die Gehälter fix sind- für die Tätigkeiten A mit den Aufgaben B gibt es die Summe X,unabhängig davon, wo die Person lebt. Führt dazu, dass ich zb in meiner Gegend mit meinem ÖD Gehalt im Verhältnis zu anderen Frauen mit vergleichbarer Qualifikation, die in der freien Wirtschaft arbeiten, ziemlich gut verdiene- würde ich in einem Ballungsgebiet/ Großstadt leben, wäre ich eher unteres Mittelfeld. Macht den ÖD teilweise unattraktiv.
Sieht man auch im internen Stellenportal. Unbesetzt sind die Positionen in sehr teuren Orten- und in Orten, die tatsächlich "am Ars..der Welt" sind:) Da wohnen wir zwar auch- aber wir bekommen auf interne Ausschreibungen immer relativ viele Bewerbungen "von auswärts", also aus anderen Bundesländern. Liegt aber an "liegt am Meer". Hier ist der Ars..der Welt nämlich ganz hübsch:) Führt aber häufig dazu, dass die Kollegen nach einem oder zwei Jahren wieder verschwinden. Die Herbst und Wintermonate hier sind schon zäh, das muß man mögen.
Natürlich muss und will nicht jder Wohneigentum. Da habe ich mich wohl etwas mussverständlich ausgedrückt.
Inzwischen ist es leider so, dass arbeiten zunehmend unattraktiv und frustrierend wird, wenn die Miete alles auffrisst, man gerade so über die Runden kommt und eine ungeplante Anschaffung (Waschmaschine geht kaputt) zum Problem wird. Die "kleinen" Arbeitnehmer fühlen sich vom Staat diesbezüglich im Stich gelassen.