Weihnachtsgrüße. Egal ob per Whats App (personalisiert), per Anruf, per Karte - macht ihr das? Ich bin eine absoluter Weihnachtsgrüße-Senderin. Entweder ich wünsche es persönlich, ich sende eine Karte oder eine persönliche Whats App. Aber so wenige wie dieses Jahr habe ich noch nie erhalten. Ist es aus der Mode gekommen? Und ich habe was verpasst. Auch von zwei-drei, mit denen ich immer austausche, kam nichts. Ich persönlich finde es eine Geste, die keinem weh tut. Wie seht ihr das?
Zitat von Aurelia im Beitrag #38Bei uns sagt man "moin", um zu grüßen und "moin moin", wenn man zu einem Schwätzchen aufgelegt ist.
Same here in Hessen. ^^
"Gude" heißt: Guten Tag!
"Ei Gude" heißt: Guten Tag, wie geht es Dir, hattest Du einen schönen Tag, und wie geht's der Frau? Wollen wir mal Kaffee trinken gehen heute oder Grillen?
Aus gegebenem Anlass: Rückmeldungen im speziellen Kontext.
Da ich mir zügig eine neue Bleibe suchen musste (andere Geschichte, die ebenfalls in diese Rubrik passen könnte) habe ich innert kürzester Zeit auf allen möglichen Kanälen ca. 40 Inserenten angeschrieben; die Angebote reichten von WG-Angeboten über private Wohnungsanbieter bis hin zu gewerblichen Einzelpersonen bzw. Firmen.
Ich habe exakt 5 (in Worten: fünf) Rückmeldungen bekommen!
Glücklicherweise hat sich eine davon als Treffer erwiesen, allerdings finde ich diese Quote ziemlich beschämend. Ja, ich weiß, es ist momentan ein Anbietermarkt, in WGs gleicht die Besichtigung eher einem Casting oder einem Tribunal, Makler wollen Steuererklärungen/Gehaltsnachweise der letzten 5 bis 7(!) Jahre sehen, keine Tiere, Nichtraucher, keine ausländischen Namen, Behinderungen, <younameit>. Alles ok (eigentlich nicht…) aber noch nicht einmal zu antworten empfinde ich - speziell bei gewerblichen Anbietern - als eine Frechheit. Was ist denn das für ein Geschäftsgebaren?
Und nein, ich habe nicht ebay-Kleinanzeigen-typische Einzeiler verwendet ("Iss noch da?", "Würde ich gerne mal anschauen, lg"), sondern formgerecht mit namentlicher Adressierung, vollem eigenem Namen, Kommunikationsdaten wie E-Mail, Festnetz, Handy, den Hinweis, dass ich gerne Gehaltsnachweise, Schufa-Auskunft liefere, deutscher Staatsbürger, Nichtraucher, tierfrei bin, mein Alter angegeben und das ganze mit freundlichen Grüßen und dem Hinweis, dass ich in freudiger Erwartung einer Rückmeldung bin abgeschlossen.
Zitat von addia im Beitrag #79Ich habe exakt 5 (in Worten: fünf) Rückmeldungen bekommen!
allerdings finde ich diese Quote ziemlich beschämend.
das erklärt sich evt. schlicht aus der Resonanz auf die Inserate.
Wenn ich eine Wohnung inseriere (Großraum Köln) bekomme ich erfahrungsgemäß am ersten Tag um die 70 Anfragen, danach höre ich auf zu zählen. Da überlege ich mir, ob ich Absagen rausschicke.
Die zehn Gebote Gottes enthalten 279 Wörter, die amerikanische Unabhängigkeitserklärung 300 Wörter, die Verordnung der europäischen Gemeinschaft über den Import von Karamelbonbons aber exakt 25911 Wörter.
Zitat von Suzie im Beitrag #77Weihnachtsgrüße. Egal ob per Whats App (personalisiert), per Anruf, per Karte - macht ihr das? Ich bin eine absoluter Weihnachtsgrüße-Senderin. Entweder ich wünsche es persönlich, ich sende eine Karte oder eine persönliche Whats App. Aber so wenige wie dieses Jahr habe ich noch nie erhalten. Ist es aus der Mode gekommen? Und ich habe was verpasst. Auch von zwei-drei, mit denen ich immer austausche, kam nichts. Ich persönlich finde es eine Geste, die keinem weh tut. Wie seht ihr das?
Suzie
Weihnachtsgrüße, jetzt wo Du‘s sagst, letztes Jahr habe ich viele Weihnachtsgrüße bekommen. Dieses Jahr nur zwei Karten, immerhin, WhatsApp Grüße aber auch nicht viel mehr. Kollegen zähle ich mal nicht mit.
Also was die Rückmeldungen angeht, da bin ich immer etwas zwiegespalten. Ich bin auch noch so sozialisiert worden, dass man auf jedes Schreiben eine Antwort schickt, das war aber auch noch zu Zeiten, als das Bekunden eines Interesses sehr aufwändig war, jedenfalls deutlich aufwändiger als heute. Man musste einen Brief schreiben, Unterlagen dazu, Briefmarken besorgen, richtig frankieren und das Ganze dann noch zum Briefkasten bringen. Das hat man nur gemacht, wenn tatsächlich Interesse bestand, „einfach mal so“ hat man den Aufwand nicht betrieben. Der Aufwand rechtfertigte sicher im gewerblichen Bereich ein Antwortschreiben, auch wenn’s oft nur vorgedruckt war. Im privaten erwartete man keine Nachricht. Wenn man da bei einem privaten Vermieter nicht in die engere Wahl kam, dann war’s halt so und man hörte nichts mehr.
Sein Interesse zu bekunden, sich um etwas zu bewerben, ist ganz einfach geworden. Man entwirft einen Text, hängt Unterlagen dran und verschickt diesen leicht modifiziert mehr oder weniger grob an alle, die für einen selbst in Frage kämen. Das dauert nicht mehr lange. Und dann bekommen die mit der schönen Wohnung oder dem interessanten Job eine dreistellige Anzahl von emails und sollen das handhaben. Ich bin immer dafür, dann eine Bestätigungsmail zurück zu schicken, das erfüllt dann schonmal einen gewissen Grad an Umgangsformen, aber ich sehe auch, dass das schwierig ist, wenn’s keine automatische Antwortmail ist, die andere, mit denen man kommuniziert, irritiert und verärgert. Es bringt den Bewerber um Job oder Wohnung eigentlich nicht weiter, zu wissen, dass die Bearbeitung aller Anfragen einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Was ich aber sagen will, vielleicht brauchen neue Zeiten neue Umgangsformen. Ich weiß nicht, ob ich als Makler jemanden einstellen wollen würde, der den ganzen Tag nur „danke für ihr Interesse, wir melden uns“ emails rausschickt. Davon bekommt ein Makler auch nicht mehr Objekte, die er vermieten kann.
Wusstet ihr, dass 14 Muskeln aktiv sind, während man eine Flasche Wein öffnet? Folgt mir für mehr Fitnesstipps!
Zitat von Suzie im Beitrag #77Weihnachtsgrüße. Egal ob per Whats App (personalisiert), per Anruf, per Karte - macht ihr das? Ich bin eine absoluter Weihnachtsgrüße-Senderin. Entweder ich wünsche es persönlich, ich sende eine Karte oder eine persönliche Whats App. Aber so wenige wie dieses Jahr habe ich noch nie erhalten. Ist es aus der Mode gekommen? Und ich habe was verpasst. Auch von zwei-drei, mit denen ich immer austausche, kam nichts. Ich persönlich finde es eine Geste, die keinem weh tut. Wie seht ihr das?
Suzie
Ich schreibe schon auch Weihnachtsgrüße - teils ganz klassisch auf Karte, teils auch per Whtasapp, dann gerne mit selbst gestalteter virtueller Karte und individuellem Text. Allerdings versuche ich zu vermeiden, dass es inflationär wird, denn gerade per Whatsapp ist das ja ohne jeden Aufwand gemacht. Wem ich schreibe, der bekommt einen persönlichen Text dazu, kein Copy and Paste oder einfach nur kommentarlos die virtuelle Karte. Und deshalb gebe ich auch zu, dass ich nicht jeden Weihnachtsgruß beantworte und es mich vor allem dann auch manchmal nervt, wenn ich das Gefühl habe, da werden Grüße einfach mehr oder weniger wahllos an ganze Kontaktlisten oder in Gruppen gestellt. Wo ich merke, es war wirklich konkret ich gemeint, da antworte ich aber zuverlässig.
Zitat von BBlueVelvet im Beitrag #82... Ich bin immer dafür, dann eine Bestätigungsmail zurück zu schicken, das erfüllt dann schonmal einen gewissen Grad an Umgangsformen, aber ich sehe auch, dass das schwierig ist, wenn’s keine automatische Antwortmail ist, die andere, mit denen man kommuniziert, irritiert und verärgert. Es bringt den Bewerber um Job oder Wohnung eigentlich nicht weiter, zu wissen, dass die Bearbeitung aller Anfragen einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Was ich aber sagen will, vielleicht brauchen neue Zeiten neue Umgangsformen. ...
Ja, das ist schwierig. Wir hatten vor Jahren diese Frage, als wir für eine Wohnung über 120 Anrufe auf dem Anrufbeantworter hatten ... da haben wir auch nur die zurückgerufen, deren Anfrage uns passend erschien. Aber ich selbst ärgere mich auch über sowas, das gebe ich zu. Z.B. ärgere ich mich zurzeit darüber, dass man von Handwerkern, die extra zum Aufmaß gekommen sind, nicht mal ein Angebot bekommt - oder die Antwort, dass man das Gewünschte nicht machen will/ kann. Da hilft es auch nicht, dass man weiß, dass die Leute in Arbeit ertrinken.
Daher denke ich auch, wir müssen uns damit abfinden, dass sich die Regeln, wie es aussieht, geändert haben.
Nach meinem Dafürhalten stellen Umgangsformen zuvorderst einen intrinsischen Wert dar (Kant, Knigge), der eben nicht primär zweckorientiert sondern qua Vernunft geleitet ist. Und das schliesst (idealiter) einen kontextuellen Umgang (soziale Machtverhältnissen, ökonomischen Positionen, "Marktdenken") eher aus, bzw. macht die Umgangsform damit beliebig, willkürlich.
Zitat von addia im Beitrag #79... dass ich in freudiger Erwartung ...
Vielleicht was das der Fehler…
Sicherlich.
Ich schreibe - ganz altmodisch - Karten zu Weihnachten, aber auch aus dem Urlaub, an Menschen, die sich darüber freuen. Jede ist auf den Empfänger ausgerichtet und die Resonanz ist groß.
Ich gehöre auch zu der Generation, die auf Briefe, Mails usw. antwortet.
"Eines Tages wirst du aufwachen und keine Zeit mehr haben für die Dinge, die du immer wolltest. Tu sie jetzt."
Zitat von Stina im Beitrag #83 Ich schreibe schon auch Weihnachtsgrüße - teils ganz klassisch auf Karte, teils auch per Whtasapp, dann gerne mit selbst gestalteter virtueller Karte und individuellem Text.
Handhabe ich auch so ... und wem man in welcher Form Weihnachtswünsche zukommen lässt, ist erfahrungsgemäß eh irgendwie eingeschliffen.
Heuer habe ich die gleiche Erfahrung wie @Suzie gemacht - nämlich die, dass ich insgesamt weniger *Post* bekommen habe. Aber auch selbst weniger versendet habe. So genau kann ich es gar nicht greifen, aber ich schätze, das ist der allgemeinen Corona-bedingten *Übermüdung* geschuldet. Auf alle Fälle nehme ich heuer fehlende Grüße keinesfalls persönlich - und hoffe, dass Andere mir gegenüber ebenso milde gestimmt sind ;).
Ich werde dennoch die Tage bis Neujahr nutzen, um einige ausführliche Mails an liebe Freunde zu schreiben.
Ein erhaltenes Weihnachts-Billet empfand ich als befremdlich: neben den Wünschen an mich bestand der restliche Text darin, aufzuzählen, wer in der Familie geimpft und seit wann geboostert ist.
Zitat von schafwolle im Beitrag #88 Ein erhaltenes Weihnachts-Billet empfand ich als befremdlich: neben den Wünschen an mich bestand der restliche Text darin, aufzuzählen, wer in der Familie geimpft und seit wann geboostert ist.
Ja, das ist eben wichtig! Habe ich auch in einigen Weihnachtsbriefen an erster Stelle erfahren!
"Eines Tages wirst du aufwachen und keine Zeit mehr haben für die Dinge, die du immer wolltest. Tu sie jetzt."
Zitat von caramia im Beitrag #90Weihnachten bin ich altmodisch. Entweder Karte oder handgeschriebener Brief. Alles andere wäre in meinen Augen stillos.
Hm. 99 % handgeschriebene Karte, es macht mir Spass, die auszusuchen. Dann gibt es aber trotz stets erneuerter Liste immer welche, die durchgerutscht sind, die werden elektronisch gegrüßt. und die, von denen ich gar keine Postanschrift habe (ein paar alte Mitschüler und noch so drei, vier)
> addia: Glückwunsch zur neuen Wohnung (..und jedem Anfang..). Du hast alles richtig gemacht. Trotzdem: Unser Kind hat reichlich vor Semesterbeginn ein WG-Zimmer angeboten. Schon des Castings wegen noch in den Ferien als die Rest-WG Zeit hatte. ok, begehrte Uni-Stadt, top-Lage, gute Ausstattung. Aber der Tsunami an Zuschriften hat das Postfach aus den Fugen gebracht, da konnte nicht mal mehr alles gelesen werden. Um allen zu antworten hätte die WG zwei Leute einstellen müssen. ,
Ich bin gewiss kein Pedant, aber wenn ich an einem gedeckten Tisch vorbeigehe, an dem ich gleich essen werde, und das Besteck ist nicht richtig aufgelegt (Messer rechts und mit der Schneide in die richtige Richtung weisend und Gabel links), überkommt mich immer ein kleiner Korrekturzwang und ich lege es heimlich um.
Zitat von Belle&Sebastian im Beitrag #93 aber wenn ich an einem gedeckten Tisch vorbeigehe, an dem ich gleich essen werde, und das Besteck ist nicht richtig aufgelegt ... ich lege es heimlich um.
Du legst Besteck im Vorbeigehen in einem Restaurant um? Irgendwie verstehe ich den Ablauf nicht.
Würde ich übrigens nie machen. Empfinde ich als unangenehm besserwisserische Geste.
Ich war schon mal in einen Top-Restaurant, da waren Messer, Gabel, Suppenlöffel alle rechts des Tellers. Völlig unkonventionell, wie alles dort.
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Zitat von Kunterbunt im Beitrag #98Könnte vorkommen, ja. Aber da muss der Tag schon ziemlich schräg gelaufen sein.
Kannst du bitte bei mir zur Kontrolle vorbeikommen, wenn wir Besuch bekommen? Ich weiß nicht warum, aber ich muss immer ganz angestrengt überlegen, wie alles richtig herum gehört und ab und an liegt dann doch etwas falsch. Mein Mann macht sich immer lustig darüber. Dabei gehe ich oft in guten Restaurants essen (sehr viel geschäftlich, gehört quasi zu meinem Job) und hab auch eine entsprechende Erziehung von zuhause mitbekommen. Also es ist nun nicht so, als wäre das für mich soooo etwas Ungewöhnliches an einem korrekt gedeckten Tisch zu sitzen. Gibt es Bestecklegasthenie?
Oma sagte immer: "Et jibt von Allet!". Ich schicke Dir ein Bild von einem korrekt gedeckten Tisch. Das kannst Du ausdrucken und als Spickzettel benutzen.