Ich werde nächstes Wochenende sozusagen volljährig in meiner Stadt, fühle mich hier im Südwesten ganz heimisch, aber für die Ureinwohner werde ich immer die "Fremde aus dem Norden" bleiben. Für die Family bin ich die "Abtrünnige aus dem Süden"
Wenn ich in der alten Heimat bin, werd' ich auch immer gefragt, was ich in Köln eigentlich noch wolle ... vom Dom müsste ich inzwischen jeden Stein und im Museum Ludwig jedes Bild genauestens kennen ... und Saturn (wegen Schallplatten) braucht kein Mensch mehr und ich erst recht nicht ... Und wegen was anderem wäre man schließlich nicht in Köln ... (Fußball spieln' könnse auch nicht) ...
Oh, bei mir ist anders rum: meine Stadt finden immer alle superklasse und auch die ganze Landschaft drum herum. Aber das ist halt toll für Urlaubsausflug….leben wollen sie lieber in der Heimat. Aber als Nesthäkchen sucht man sich eben Bereiche, wo noch keiner der Familie sich breit gemacht hat. Ist in der nächsten Generation genauso: Von meinen Neffen/ Nichte ist die Jüngste auch ausgewandert - die logiert nun auf der Ostseeinsel
Ich wohne im waldreichsten Bezirk Österreichs und dieser befindet sich nicht in Tirol oder der Steiermark,nein-wir sind in Niederösterreich.Es regnet vor sich hin bei drei Grad und ich hab gerade die für mich richtige Dosis Frischluft für diese Woche eingeteilt.Da wir wieder in Lockdown gelandet sind,muß man planen.Aber immerhin,raus darf ich und deswegen werde ich am Mittwoch eine kleine Wanderung unternehmen.Morgen ist Saxofonunterricht per whatsapp;eine Notlösung,denn die Tonausbeute ist gruselig.Sonst hab ich wöchentlich meine Stunde im Musikerheim,ich lieeeeeebbbe mein Saxofon.
Frei nach Busch: ---> Das Gute, dieser Satz steht fest, ist stets das Böse, das man lässt.
Ich bin im Ruhrpott geboren, aufgewachsen, habe mein ganzes langes Leben hier verbracht. War auch mein ganzes Berufsleben in der Ruhrpott-Tradition verankert. Okay... für Außenstehende ist es nicht die schönste Gegend (obwohl der Ruf deutlich schlechter ist, als die Realität), aber never ever würde ich freiwillig hier wegziehen.
Mir gefällt der Norden, die Nordseeküste, auch gerne bei jedem Wetter... urlaubsweise, auch gerne etwas länger, aber ich möchte da nicht dauerhaft leben.
Wie sagte noch der selbsternannte Ruhrpott-Philosoph Frank Goosen: "Woanders ist auch Scheiße".
Nun ja... ich bin kein Goosen- und erst recht kein Bochum-Fan... aber da hat er nicht ganz unrecht.
Ich bin im "Bergischen Dreieck" aufgewachsen; immer in der gleichen Stadt gelebt und gearbeitet, wo ich auch geboren bin. Und nun, jetzt in Rente, lebe ich im hohen Norden. Einer späten Liebe wegen ;)
Meine Tochter mit ihrer Familie lebt auch seit sechs Jahren hier, nachdem sie vorher viel in der Welt (beruflich) unterwegs war. So habe ich meine kleinen Enkelkinder auch sehr oft bei mir.
Obwohl ich hier in der Kleinstadt sehr glücklich bin - ich habe mich auch in diesen Ort und die wunderschöne Umgebung verliebt, also doppelter Gewinn; ich möchte hier gar nicht mehr weg - , aber wenn die dunkle Jahreszeit kommt, kommen auch immer wieder dunkle Gedanken. Dann spüre ich den doch etwas fremden "Menschenschlag", mir fehlt dann der Kreis, mit dem ich vorher regelmäßig zum Tanzen war. Das Unbeschwerte, die Vielfalt der Möglichkeiten auszugehen (ok, unter Corona ist das schon etwas anderes).
Allerdings wird von den Einheimischen natürlich auch gespiegelt, dass ich nicht von Hier bin ... ob beim Friseur, beim Einkaufen etc. ..., da bin ich dann die rheinische Frohnatur, obwohl ich in NRW so sicher nicht gesehen würde.
Mein Traum ist es. die letzten Jahre (ich hoffe auf Jahrzehnte) auf Föhr zu verleben (auch im einsamen Insel-Winter) um schlicht meine Ruhe zu haben ... ok ... ne vernünftige Internetverbindung sollte es geben
Ich hab in den letzten Jahren gemerkt: zusammen mit meiner Familie bin ich genug. Mehr Menschen um mich herum brauche ich nicht (mehr) ... gut, ab und zu Essen gehen und später "an der Theke" noch ein, zwei Bier oder Wein hab ich nix dagegen ... aber ansonsten ... nö, wie gesagt ...
Am Nordseestrand schlendern, gern auch im Winter mit bisken mehr Wind ... hach ja
So unterschiedlich sind die Bedürfnisse... für meine Traumlebenssituation hab ich nicht genug Kohle auf der Naht. Ich würde gerne in Hamburg leben, mit Blick auf die Elbe. Schnell in der großen Stadt, wo das Leben pulsiert, Kultur, Gastronomie, Shopping, und: Menschen. Ganz viele Menschen! Aber das ist schlicht unbezahlbar.
Dafür kann ich wunderbar damit leben, daß meine Familie dann etliche hundert Kilometer entfernt wäre... ich bin schlicht kein Familienmensch, war ich noch nie und Corona hat mir das noch mal so richtig aufs Brot geschmiert. Jeder kam um die Ecke mit "wir konzentrieren uns aufs Wesentliche, unsere Familie" und ich war jedes Mal kurz vorm Schreikrampf. Wenn ich an meine Familie denke, dann sind die ersten Worte in meinem Kopf "geht mir nicht auf die Eierstöcke..." Das sind sicherlich alles nette Menschen, aber wir haben nullkommanöppes an Gemeinsamkeiten. Ich hab mich schon als Kind immer gefragt, ob ich adoptiert bin - auf jeden Fall bin ich die andersfarbige Erbse im Topf - und hatte schon sehr früh nur den Gedanken "bloß weg hier!". Heimatverbundenheit ist auch so gar nicht meins.. wie gesagt: Bloß weg hier!
*lost in the woods*
Moderatorin in: Klatsch und Tratsch / Rund um Social Media / Digitales Kaufen, Verkaufen und Bezahlen / Digitale Sicherheit / Was bringt dich außer Fassung / Selbständige, Freiberufler und Co. / Kinder, Familie und Erziehung / Fahrzeuge mit ein bis sechs Rädern / Photografie / Mode und Beauty
Wenige Meter von der Wohnung entfernt endet die Strasse und dann kommt das, was mich auch an trüben Tagen sehr versöhnlich stimmt: der Blick auf den Kanal.
Heute scheint die Sonne, das Wasser glitzert, Enten laufen am Ufer umher und dann dieser weite Blick. Da geht mir das Herz auf.
Für das Wohnen und Leben im Alter, finde ich, müssen noch viel mehr Möglichkeiten und Projekte geschaffen und realisiert werden.
Ich würde mir z.B. viel mehr Mehr-Generationen-Häuser/-Wohnanlagen wünschen.
Da, wo ich jetzt wohne, würde ich auch gern im Alter wohnen bleiben, aber es müssten sich die Menschen mehr zusammenschließen und gegenseitig helfen, damit sowas möglich wird.
Da ich familiär später nicht mehr groß gebunden sein werde, kann ich mir auch vorstellen, in die Berge zu ziehen. Das aber eben nur, wenn dort eine entsprechende Wohnbasis vorhanden ist.
Bevor ich mich jetzt aufrege, isses mir lieber egal.
Yep ... ich finde Mehrgenerationen-Familien und Mehrgenerationen-WGs auch richtig gut. Ich denke, nicht nur um gegenseitige Hilfe geht's, man entwickelt auch mehr Respekt vor den anderen Generationen. Man sieht schneller, dass die Unterschiede der Generationen gar nicht so groß sind, wie oft vermutet, man ist sich vielfach näher als man denkt.
Wichtig ist, daß sich alle Beteiligten drauf einlassen. Aber ja, ich würde es mir auch wünschen für mein Alter. Der schlimmste Gedanke wäre, irgendwann in einem Heim wirklich nur mit anderen alten Menschen Kontakt zu haben und den Anschluss an das zu verlieren, was draußen grade aktuell so passiert.
*lost in the woods*
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Zitat von noname21 im Beitrag #33Egal wann ich in forum gucken möchte, Ich sehe nur noch von A bis Z... 😖🙈
Das wird sich auch wieder ändern, die tippen halt gerade ganz viel in ihren Buchstabenthreads, weil die User die Freude dran haben, schon hier tippseln. Meine "Vieltipper-Threads" sind sich teils noch uneinig, wohin sie überhaupt umziehen werden und andere bleiben eben mit der aktuellen Tipperei noch drüben bei der Bri bis endgültig Schluss ist.
Zitat von Tomsten im Beitrag #40Yep ... ich finde Mehrgenerationen-Familien und Mehrgenerationen-WGs auch richtig gut. Ich denke, nicht nur um gegenseitige Hilfe geht's, man entwickelt auch mehr Respekt vor den anderen Generationen. Man sieht schneller, dass die Unterschiede der Generationen gar nicht so groß sind, wie oft vermutet, man ist sich vielfach näher als man denkt.
Das hast du klasse formuliert Hier gibt es immer mehr von diesen Projekten (Mehr-Generationen-Haus-Neubau aber auch WGs in riesigen Altbau-Etagen oder sich entwickelnde Hausgemeinschaften) und ich finde klasse, dass es dann im Haus auch Räume gibt, die extra schon so geplant wurden, dass man sie eben gemeinschaftlich nutzen kann wie z.B. für gemeinsame Mahlzeiten aber gemeinsame Beschäftigung oder auch einfach spontan zusammen sitzen, weil man nicht allein in der Wohnung hocken mag. Einige Projekte haben dann auch gleich noch eine Werkstatt für gemeinsame Nutzung, CarSharing oder Ferien-Appartment für Besucher von weiter weg dabei oder Zimmer "vermietet" über die Initiative "Wohnen für Hilfe" und was es nicht alles für tolle Ideen gibt. Gemeinschaftlich ist vieles einfacher zu wuppen und so manche meiner Senioren müssten noch nicht im teuren Heim leben, wenn sie die Chance hätten im Mehrgenerationen-Projekt ein Zuhause zu haben.
Manchmal ist es aber auch mühsam mit den verschiedenen Generationen: Bei mir im Haus, insgesamt 8 Wohnungen, sind inzwischen auch alle Altersgruppen vertreten....gemeinschaftliches Essen gibt es aber nur im Sommer, wenn man zum Grillabend im Garten sitzen kann, weil für anderes schlicht der Platz fehlen täte, selbst wenn man es organisieren wollen würde. Die gegenseitige Hilfe/Unterstützung stößt gerade bei den hochbetagten Senioren oft an die Grenze: obwohl man sich schon lange Jahre kennt, tüddeln die Sturköpfe lieber bei allem irgendwie allein herum, statt dass man ihnen schmackhaft machen könnte: Hey, wir wischen immer die Treppe, sie müssen sich da nicht plagen, dafür freuen wir uns darüber, dass sie die Paketzusteller immer ins Haus lassen!....Schnöde Nachbarschaftsgefälligkeit, aber die Seniorin macht den Paketdienst und fällt notfalls lieber die Treppen runter als dass sie sagt "ich bin froh, wenn sie da wischen"..... Aber: das läuft bei den schon so ausgeschriebenen Mehrgenerationen-Projekten natürlich anders, weil dort nur einzieht, wer das gut findet. In einem Nachbarort haben sie ganz was Tolles auf die Beine gestellt als mitten im Dorf ein recht großes Geländer frei wurde zur Bebauung, weil alte Gebäude so baufällig waren, dass sie abgerissen werden mussten. Entstanden sind mehrere Häuser mit Wohnraum für alle Generationen, aller Nationen mit und ohne pflegerischem Hilfebedarf, viel gemeinschaftlich nutzbarem Raum, einer neuen Tagespflege für Senioren (Kiga/Hort/Grundschule gibt es schon im Ort) und vor allem irgendwie das ganze Dorf in der Planung involviert, was sie sich alle wünschen, damit "Leben im Dorf" für alle besser wird.
Da geht mir das Herz auf, wenn ich mitbekomme: Ja, das klappt, wenn sich Menschen engagieren!
Respekt, genau, und auch Verständnis, davon könnten dann auch beide Seiten ggf. profitieren.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass dadurch (natürlich auch durch die Hilfe) für alle Beteiligten eine höhere Lebensqualität entsteht.
Bei uns im Dorf sehe ich, dass es sehr viele alleinstehende alte Damen gibt, die alle noch in der Lage sind, allein in ihrem Haus zu leben. Für die wäre es doch auch schön, sich zusammen zu tun, vielleicht sogar in kleinen Gruppen zusammenzuziehen und sich eine Pflegekraft gemeinsam zu leisten. Sowas wie eine Rentner-WG mit einer oder mehreren Haushaltshilfen und vielleicht auch Pflegekräften. Das wäre finanziell dann auch eher zu stemmen.
Genauer gesagt habe ich diesen Plan für meine Mutter, wenn sie nicht mehr allein sein kann, dann könnte sie sich eine Freundin/Bekannte ins Haus holen und sich dann gemeinsam mit der z.B. eine polnische Pflege- oder Haushaltskraft mieten.
Bevor ich mich jetzt aufrege, isses mir lieber egal.
Zitat von WhiteTara im Beitrag #42 In einem Nachbarort haben sie ganz was Tolles auf die Beine gestellt als mitten im Dorf ein recht großes Geländer frei wurde zur Bebauung, weil alte Gebäude so baufällig waren, dass sie abgerissen werden mussten. Entstanden sind mehrere Häuser mit Wohnraum für alle Generationen, aller Nationen mit und ohne pflegerischem Hilfebedarf, viel gemeinschaftlich nutzbarem Raum, einer neuen Tagespflege für Senioren (Kiga/Hort/Grundschule gibt es schon im Ort) und vor allem irgendwie das ganze Dorf in der Planung involviert, was sie sich alle wünschen, damit "Leben im Dorf" für alle besser wird.
Da geht mir das Herz auf, wenn ich mitbekomme: Ja, das klappt, wenn sich Menschen engagieren!
Sowas finde ich echt vorbildlich. Müsste es viel öfter geben.
Bevor ich mich jetzt aufrege, isses mir lieber egal.
Zitat von Tomsten im Beitrag #40Yep ... ich finde Mehrgenerationen-Familien und Mehrgenerationen-WGs auch richtig gut. Ich denke, nicht nur um gegenseitige Hilfe geht's, man entwickelt auch mehr Respekt vor den anderen Generationen. Man sieht schneller, dass die Unterschiede der Generationen gar nicht so groß sind, wie oft vermutet, man ist sich vielfach näher als man denkt.
Hallo Tomsten,
ich denke, dass eine Mehrgenerationen-Familie - wenn überhaupt - hauptsächlich schön für die Senioren-Generation ist.
Das ist jedenfalls meine persönliche Erfahrung. Bei uns wohnen meine Mutter (87), mein Mann (60) und ich (53), samt meinen Kindern (17 und 15, eine ist ausgezogen).
Mutter und Mann können sich seit Jahren nicht mehr riechen, das Jüngste kann nur ganz begrenzt mit Oma, weil deren Gedanken und Vorstellungen allgemeingültig sind... Und ich mittendrin. Danke auch schön...
Und ja, ich hätte vor 23 Jahren anders entscheiden können. Bin aber wegen Angst vor dem Unbekannten im damals längst nicht so schrecklichen Bekannten geblieben.
Ich habe auch lange in so einem Mehrfamilienhaus gelebt; Eltern, Kinder (also ich auch), Enkelkinder. Nichts habe ich so bereut und es tut mir leid um die Zeit, wo ich dort unglücklich zwischen den Stühlen gesessen habe. In der Nachbarschaft gab es mehrere Familien, die so lebten. Auf lange Sicht ging es nur bei einer Familie gut, aber auch nur deshalb, weil sich die alten Eltern sehr zurückgenommen haben. Oft ist es ja auch so, dass diese Generation das Haus besitzt und schon deswegen die Regeln aufstellt.
Prinzipiell ist es sicher eine schöne Sache, wenn mehrere Generationen zusammen leben und voneinander profitieren - aber das muss nicht zwingend Familie sein.
ich denke, dass eine Mehrgenerationen-Familie - wenn überhaupt - hauptsächlich schön für die Senioren-Generation ist.
Mutter und Mann können sich seit Jahren nicht mehr riechen, das Jüngste kann nur ganz begrenzt mit Oma, weil deren Gedanken und Vorstellungen allgemeingültig sind... Und ich mittendrin. Danke auch schön...
Zitat von AnnaLuese im Beitrag #48Ich habe auch lange in so einem Mehrfamilienhaus gelebt; Eltern, Kinder (also ich auch), Enkelkinder. Nichts habe ich so bereut und es tut mir leid um die Zeit, wo ich dort unglücklich zwischen den Stühlen gesessen habe. ....Oft ist es ja auch so, dass diese Generation das Haus besitzt und schon deswegen die Regeln aufstellt.
Da ist natürlich ganz andere Stimmung in diesen speziell so geplanten Mehrgenerationen Häusern/Projekten ---> Das sind Menschen, die in meistens nicht miteinander verwandt sind und sich zum Wohnen eben andere Menschen aus verschiedenen Generationen wählen. Oft haben sich erst die Leute gefunden, die zusammen wohnen wollen und dann findet sich die 10-Zimmer-Wohnung oder Haus, wo man das gemeinsam umsetzen mag. Bei den Neubauprojekten, ist ist vorab meist festgelegt, wieviele Wohnungen für Senioren/Familie/Behinderte/Migranten vorgesehen sind...aber auch da beschnuppern sich die Leute vorab, bevor sie sich entscheiden dort zu leben - eben mit dieser "Wahlverwandtschaft" Manches im Leben lässt sich besser miteinander absprechen und ausdiskutieren, wenn man nicht verwandt ist!
Ein Stadtteil weiter haben 2 Paare im fortgeschrittenen Alter noch mal gebaut: eigentlich wollten die Freunde in einer großen Wohnung zusammen ziehen, aber es fand sich einfach nicht so das richtige, wo die Raumaufteilung zu den Vorstellungen gepasst hätte. Dann haben sie sich entschieden neu zu bauen: Jedes Paar bewohnt 1 Etage; im EG zur Gartenterrasse hin gibt es einen großen Gemeinschaftsraum samt Kochmöglichkeit, in der 1. Etage gibt es ein Einliegerappartement - aktuell an eine Studentin vermietet; dort kann aber später auch eine Pflegekraft wohnen. Das Haus ist so konzipiert, dass auch alles mit Rollstuhl/Pflegebett genutzt werden kann und später bei Notwendigkeit problemlos ein Fahrstuhl installiert werden könnte. Wenn die Studentin in den Semesterferien weg ist, wird das Appartement als Gästewohnung für Freunde genutzt. Man kann die beiden Wohnungen nicht nur als Paar nutzen....wenn einer früher sterben sollte, gibt es die Möglichkeit, dass man eine Wand problemlos ändern könnte um 2 gleich große Räume zu bekommen, damit 2 Freunde die Wohnung nutzen können. --> die sind sooo zufrieden und glücklich damit, dass sie es im Alter noch gewagt haben zu bauen, weil es jetzt rundum alles so ist, wie gehofft.
Ich finde auch die Demenz-WGs eine gute Idee als Alternative zum Heim - ist eine ganz andere Alltagsstimmung als Heimleben mit großen Gruppen. Und es gibt in der privaten Wohngemeinschaft eben nicht die ganzen Heimvorschriften. Demenz WG erfordert allerdings von Angehörigen mehr Engagement als wenn man die Eltern im Heim versorgen lässt.
Aktuell würde es mir schon reichen, wenn der Mann an meiner Seite seinen Job in meine Stadt verlagern könnte und wir keine Städtependelei mehr hätten....das es dann in meiner Wohnung kuschelig eng wird, weil die Traumwohnung genau dann natürlich nicht parat steht, ist eine andere Sache.
Wir überlegen auch, gemeinsam mit Freunden ein Haus zu beziehen - nicht sofort, aber der Gedanke, sich gegenseitig helfen zu können, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, fühlt sich gut an.
Meist ist es ja so, dass die Behinderung des Einen im Alltag durch andere aufgefangen werden kann - ein gegenseitiges Helfen eben.
Ich bin vor nicht ganz vor vier Jahren von NRW in den hohen Norden gezogen, weil ich das große Glück hatte, einen sehr lieben Menschen getroffen zu haben. Und das fühlt sich gemeinsam so gut an, dass ich es kaum glauben kann. Es heißt ja immer, dass es schwer ist, sich im fortgeschrittenen Alter nochmal an den Alltag mit einem anderen Menschen gewöhnen zu können.
Nun ist es so, dass mein Partner sein Gehör verliert. Ein wenig schwerhörig war er zu Beginn unseres Kennenlernens schon, aber tagesformabhängig hat er jetzt schon große Schwierigkeiten. Ich bin froh, ihm da eine Hilfe sein zu können. Für ihn ist das schwierig im Moment; er ist so fit für sein Alter, sehr sportlich, immer in Bewegung.