Ich bin frisch operiert und fühle mich ganz gut soweit. Das Myom ist raus. Und es war definitiv eine ausgeprägte Endometriose. Die Op war sehr viel umfangreicher als geplant. Viel verklebt, Eileiter durchgängig, aber abgeklemmt und verklebt. Daher war der jahrelange Kinderwunsch bisher quasi unmöglich. Dort wurde jetzt alles freigeräumt und bzgl des KiWu haben wir jetzt gute Chancen.
Aber es gibt noch einen großen Herd am Darm. Den konnte er nicht wegmachen, weil da die Gefahr eines künstlichen Darmausgangs besteht. Für den Kinderwunsch sei er nicht relevant. Nach einer Schwangerschaft soll ich laaange Stillen und dann am besten eine Hormonspirale nehmen. Das sollte den Herd ausreichend eindemmen, dass keine op notwendig würde. Trotzdem schockt und ängstigt mich das grade sehr. Aber nützt ja nix. Das muss ich jetzt von mir wegschieben.
Alles in allem kann meine Chefin dankbar sein, dass ich bei dem Befund monatlich arbeiten gegangen bin..
Ist grade etwas emotional. Wenn man bedenkt, wie man jahrelang (wieder mal) über die eigenen Grenzen gegangen ist und gleichzeitig dieses hoffnungslose auf und ab wegen dem Kinderwunsch, die ganzen Tränen, Hoffnungen und Schmerzen. Und das alles für nix, wenn ich mich vor Jahren hätte operieren lassen..
Das muss ich jetzt auch erstmal verarbeiten. So ist das Leben. Jetzt darf ich erstmal drei Monate nicht schwanger werden und ich denke, dass ich mir die Zeit nehmen werde um meine Seele zu pflegen und hoffentlich zu heilen um dann mit neuem Optimismus in die letzte Phase zu starten.
Freut mich, dass Du die OP erst Mal gut überstanden hast @Jubidu
Der Herd am Darm ist natürlich Mist. Klar macht der Angst. Wäre mir nicht anders gegangen. Andererseits weißt Du jetzt, dass er da ist und kannst schnell reagieren, wenn er Probleme macht.
Ich drücke ganz fest die Daumen, dass sich Dein Kinderwunsch schnell erfüllt und sich die Endometriose von Schwangerschaft, Stillzeit und Hormonen ordentlich beeindrucken lässt, so dass keine OP mehr nötig wird!
OP-Nachkontrolle bei meiner Gyn erledigt. Sie ist mit dem Heilungsverlauf zufrieden. AU um 3 weitere Wochen verlängert, weil ich immer noch schnell platt bin und die innere Naht noch Probleme macht, wenn ich zu lange stehe oder sitze. Die Blase zickt auch noch. Harndrang kommt erst, wenn sie richtig voll ist, vorher merke ich gar nichts. Da sind wohl die Nerven beleidigt, das kann noch dauern... Nächste Kontrolle in 6 Monaten.
OP-Bericht und pathologischen Befund hatte die Gyn auch. Danach sind nun vergrößerte Gebärmutter, Adenomyose, Endo auf Gebärmutter und Eileitern, Zysten in den Eileitern und Myome in der Gebärmutterwand Geschichte. Es bleiben vier Stellen, an denen die Endo wieder zuschlagen könnte und der Gebärmutterhals ist ja auch noch da. Ich hoffe, die Endo lässt sich viel Zeit, auch ohne Hormontherapie. Diese schließe ich nach wie vor für mich aus, was meine Gyn auch ohne Diskussion zur Kenntnis genommen hat.
Jetzt heißt es also erst mal wieder fit werden und abwarten, wie es weiter geht. Bin gespannt, ob ich zu den "Glücklichen" gehöre, die nach der LASH weiterhin ihre Mens haben.
@Jubidu Gut, daß es trotz des üblen Ausmasses gut lief mit der OP. Nimm Dir die Zeit, die Du zum heilen brauchst. Ich hatte nach dem ersten Kaiserschnitt zu früh wieder Bäume ausgerissen - weil ich mich großartig fühlte… Das hat dann im Nachgang schon für Ärger bei SST 2 geführt.
Und drücke die Daumen,mdaß die OP für dS größer Ziel taugt!
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Mal ein Update für Interessierte, nunmehr gut 4 Monate nach der OP:
Die Narben sind gut verheilt, die beiden unteren "ziehen" nach wie vor etwas nach dem Sport. Aber auch das wird weniger. Blutungen hatte ich bisher keine . Das spiegelt sich auch in den Blutwerten wieder - die sind jetzt TOP.
Das "Blasen-Gefühls-Problem" besteht nach wie vor. Darüber hinaus ist auch das sexuelle Empfinden stark gemindert und ich merke, dass ich insgesamt sehr wenig Gefühl in der Beckenbodenregion habe. Fühlt sich alles irgendwie "taub" an. Zudem habe ich zeitweise ein "Tröpfeln" bei bestimmter körperlicher Anstrengung. (Hatte ich phasenweise schon vor der OP, danach war es erst Mal weg, jetzt ist es wieder da).
Weil ich nicht wirklich Bock hatte, deswegen wieder zur Gyn zu traben (und mir diesbezüglich ehrlicherweise auch keine wirkliche Hilfe von ihr erwarte), war ich statt dessen bei einer Beckenboden-Physiotherapeutin und habe einen Beckenboden-Check-Up machen lassen. Fand ich sehr interessant, lehrreich und vor Allem hilfreich. Nun muss sich nur noch zeigen, ob die Übungen und die anderen Tipps mir auch den gewünschten Erfolg bringen. Bis zur nächsten Gyn-Kontrolle sollte sich da schon was getan haben. Ist auch noch ausreichend Zeit, um mir eine neue Gyn zu suchen, die sich mit Endometriose auskennt. Bei meiner jetzigen fühle ich mich da nicht gut aufgehoben (auch wenn ich sie sonst fachlich und menschlich in Ordnung finde).
Bereue ich die OP? Definitiv: Nein! Die jetzigen Probleme sind nichts im Vergleich zu den ganzen Schmerzen und der elenden Bluterei vorher. Selbst wenn alles so bleibt wie es jetzt ist, wäre das für mich viel besser als der Zustand vorher. Nun kann ich nur noch hoffen, dass der Erfolg hinsichtlich der Endometriose möglichst lange anhält und mir weitere OPs vielleicht erspart bleiben.
Hallo @FuF und @Jubidu wie geht es euch inzwischen? Ich hatte vor Jahren OP wegen einer Zyste, da wurden auch Endometrioseherde entfernt. Auch am Darm, von denen wusste ich nichts. Nach 3 Monaten teilweise noch leichte Schmerzen der Narben. Meine Mens ist wechselhaft, mal OK mal sehr stark und schmerzhaft. Wechseljahre klopfen an... Aber immerhin nach einigen Tagen ist der Spuk vorbei.
Hallo @Beisserchen Mir geht es im Moment ganz gut. OP ist jetzt gut 10 Monate her, die Narben gut verheilt.
Das Gefühl für die Blasenfüllung ist besser und kein Urin-Tröpfeln mehr. Auch mein Gefühl für den Beckenboden ist wieder besser. Geblieben ist ein deutlich vermindertes sexuelles Gefühl, also nicht nur die fehlende Gebärmutter, sondern erheblich mehr. Das muss ich wohl so hinnehmen. Immer noch besser als Schmerzen.
6 Monate nach der OP hatte ich tatsächlich wieder eine Blutung, danach noch 2 Mal und relativ pünktlich. Im letzten Zyklus war nix. Gerade fühlt es sich so an, als käme bald wieder eine. Mal schauen. Ist für mich kein Drama, ich habe damit gerechnet. Die Stärke ist natürlich nichts im Vergleich zu vorher, Schmerzen dabei moderat.
Neue Gyn habe ich inzwischen auch. Bei ihr fühle ich mich ernst genommen, verstanden und fachlich in guten Händen. 👍