Ich würde gern einen Austausch starten. Insbesondere auch Abwägung der verschiedenen Therapieoptionen.
Meine Migräne (ohne Aura, hormonelle Anteile, aber nicht nur) hat sich in den letzten zwei Jahren graduell verschlechtert sowohl in Bezug auf Frequenz als auch Intensität der Attacken.
Nun habe ich nach einem Arztbesuch eine Reihe neue Therapieoptionen.
Zum einen neue Akutmedikation mit einem subkutanen Triptan statt zomig nasal und naproxen als Alternative zu Ibuprofen.
Zum anderen aber auch die Überlegung, einen Betablocker einzutitrieren, um die Häufigkeit runterzubringen. Was das angeht, bin ich aber noch unsicher und drum auf der Suche nach Austausch.
Weitere Überlegung: minipille, um die hormonelle Komponente auszuschalten.
Dazu kommen Magnesium (600 mg), Riboflavin, Physiotherapie und Ausdauersport.
Mein Ziel ist ein Leben ohne Einschränkungen.
Disclaimer : ketogene Ernährung kommt für mich erst einmal nicht in Frage.
Ich habe Migräne mit Aura. Und wenn ich so überlege, kann ich mich nicht an meinen letzten Migräneanfall erinnern. Ich hatte zuletzt ein bis zweimal die Woche ein oder mehrere Tage. Was ist anders? Bin seit Jahren in der Postmenopause. Da wurde es schon besser. Aber ich habe mit Magnesiumprophylaxe angefangen und nehme es jetzt schon mehrere Jahre. Regelmäßig seit einem Jahr. Möglicherweise ist es das? Mehr beruflicher Stress? Kann es eher nicht sein.
Ich hätte sonst auch Triptane probiert, weil zwei Tage Migräne ist mir zuviel.
Bei chron. schwerer Migräne sind die Antikörper Aimovig, Emgality, Ajovy und Vyepti indiziert. Diese haben allerding tw deutlich schwerere Nebenwirkungen wie gelabelt. Bei den meisten Patienten verlieren die AKs nach einiger Zeit ihre Wirkung. Desweiteren besteht die Gefahr eines langwierigen Status bei Absetzen der AKs.
Ganz neu auf dem Markt sind Gepante, die ebenfalls auf das CGRP wirken. Über deren NWs ist noch nicht soviel bekannt.
Triptane haben deutlich weniger Nebenwirkungen wie die NSAIDs (Ibu, Diclo, Naproxen). Diese können jedoch zur Verstärkung eingesetzt werden.
Ich habe seit 35 Jahren schwere Migräne ohne Aura und kenne alle Therapien und Medikamente.
Akut hilft mir das zomig nasal zwar gut, aber hat recht unangenehme Nebenwirkungen.
Das Immigran subkutan hat einmal sehr gut (und schnell) geholfen und einmal nur mässig.
Die Kombination aus Triptan und NSAR ist besser, als eins allein für heftige Attacken. Bis Level ca 5-6 langt zT auch das NSAR (da bin ich aber unentschlossen, ob ich nicht besser gleich mit dem Triptan starten sollte).
Hochdosiertes Magnesium ist Mist für die Verdauung.
Mit Entspannungsübungen komm ich null klar.
Sport ist gut und hat mir geholfen, besser mit Hunger umzugehen (der bei mir schnell Migräne triggert)
Magnesium reichen mir die 600 mg nicht, ich brauche 800 bis 900 mg. Wenn ich es aus Übermut vergesse, muss ich wieder die Magnesiumspeicher füllen.
Betablocker hatte ich, haben nicht gezogen.
In den USA ist die Gabe von Cortison bei Migräneattacken gang und gebe, sie ist auch gut erforscht. Das war bei mir das Einzige, was geholfen hat, ich war immer in so Dauerspiralen, es hat und hat und hat nicht aufgehört. Die deutschen Ärzte hingegen, die ich besucht habe, haben davon noch nie nicht was gehört. Verkneife mir jetzt einen Kommentar dazu.
In Ermangelung eines verschreibenden Arztes (ex Ärztin, die sich mal aktiv damit auseinander setzte und mir dann Cortison off label us *tsk* verschrieb schloß Praxis) bin ich mental mal so alles abgeklappert, was ähnlich arbeitet und darauf gestoßen, dass es seit Ewigkeiten Voltaren speziell für Kopfschmerzen und Migräne gibt. Nachdem Voltaren bei mir gut hilft - und zwar wesentlich besser als Ibuprofen und auch besser als Naproxen (da haben mich die Italiener drauf gebracht, die haben ein hochpotentes Medikament gegen kopfschmerzen aus dem Wirkungsspektrum frei verkäuflich in der Apotheke) - wäre das meine nächste Option gewesen. Ich spreche aber generell gut auf Voltaren an, bin eine der wenigen, die mit Diclo KD im Bechterewschub gut auskommt.
Ohne Einschränkung, ich glaube, das gibt es nicht.
Bei mir ist die Migräne viel viel VIEL VIEL besser geworden, ich bin noch unschlüssig, woran es liegt, ob an den Wechseljahren oder dem Migräneanfall aus der Hölle der mich ins Krankenhaus gebracht hat, gegen den Wehen und Bechterewschübe lächerlich wirkten in Schmerzintensität. Meine These ist, da hat es mir etwas durchgebrannt im Kopf. Also: es kann aufhören.
Ausdauersport ist essentiell gewesen bei mir, moderate Bewegung.
Minipille war gar nicht gut. Dieser Ring: gar nicht gut.
Das heisst aber nicht, dass es bei Dir ebenso läuft.
Nur das Magnesium würde ich mir anschauen.
Ach so, ja, ich habe mit Kälteschwimmen die Anfälle deutlich besser gemacht. Eisschwimmen ist ja nur einen kurzen Zeitraum in D möglich, aber Kälteschwimmen geht lange. Im Sommer muss man dann halt hoch auf den Berg.
Alles Gute Dir, ist Dreck, ich weiss. (du willst nicht ketogen leben, deshalb sage ich jetzt nichts dazu. Die SChweizer Kopfschmerzgesellschaft hat 2019 eine Studie gestartet über die Wirksamkeit von exogen zugeführten Ketonkörpern bei Migräne. Resultate weiss ich jetzt leider nicht. Würde ich aber verfolgen an Deiner Stelle, Ketonkörper kann man kaufen und trinken - sind glaube ich aber teuer.)
Zitat von Amelanchier im Beitrag #5Akut hilft mir das zomig nasal zwar gut, aber hat recht unangenehme Nebenwirkungen.
Das Immigran subkutan hat einmal sehr gut (und schnell) geholfen und einmal nur mässig.
Die Kombination aus Triptan und NSAR ist besser, als eins allein für heftige Attacken. Bis Level ca 5-6 langt zT auch das NSAR (da bin ich aber unentschlossen, ob ich nicht besser gleich mit dem Triptan starten sollte).
Hochdosiertes Magnesium ist Mist für die Verdauung.
Mit Entspannungsübungen komm ich null klar.
Sport ist gut und hat mir geholfen, besser mit Hunger umzugehen (der bei mir schnell Migräne triggert)
Lebensmitteleffekte ignoriere ich ansonsten.
geht, wenn man es langsam aufdosiert. Hier immer noch die unklare Studienlage bez. transdermaler Resorption, leider. Scheint zu funktionieren, scheint NW ärmer zu sein. Ich habe mich dagegn entschieden, zu experimentieren. Dann halt Grummeln, wobei ich das nicht mehr habe.
Es steht in den Therapieleitlinien, daß ein Status, also Migräne länger als 4 Tage, mit hochdosiertem Kortison behandelt werden soll. Entweder iv oder als ausschleichende orale Therapie. Wenn ein Neurologe das nicht weiß, würde ich sofort wechseln.
Ja auf die Wechseljahre hoffe ich auch. Die minipille ist ein Versuch auf dem Weg dahin. In der Hoffnung, dass sie PMS gleich mit adressiert (das immer mehr in Richtung PMDS geht).
Ernährung: hab drei Kinder und einen recht intensiven Job. Ich trau mir das als Projekt nicht zu. Und komme auch ansonsten mit KH sehr gut zurecht. Hab aber schon viel optimiert und verzichte auf alles, von dem ich weiss, dass es bei mir (!) Blutzuckerspikes macht (nie mehr Croissants).
Zitat von Mendo im Beitrag #9Es steht in den Therapieleitlinien, daß ein Status, also Migräne länger als 4 Tage, mit hochdosiertem Kortison behandelt werden soll. Entweder iv oder als ausschleichende orale Therapie. Wenn ein Neurologe das nicht weiß, würde ich sofort wechseln.
ich weiss. Der Gatte wackelte mit der Leitlinie. Erinner mich nicht dran. Es war unwürdig. Oft.
(ich hoffe mal, dass die TE nicht, wie ich, mit Begeisterung im status m landet).
Attacken sind bei mir selten länger als 24 h und mit Akutmedikation bekomme ich sie im Normalfall auf unter 5 und oft auch auf 0-1 runter. Damit kann ich dann meinen Tag normal bestreiten (ok, bisschen langsamer) und bei guter Wirkung gehe ich zB auch laufen (kontrovers diskutiert, aber eben: kein Bock auf den Scheiss mit Ausruhen und langsam machen. Mir reicht’s!)
Zitat von Mendo im Beitrag #9Es steht in den Therapieleitlinien, daß ein Status, also Migräne länger als 4 Tage, mit hochdosiertem Kortison behandelt werden soll. Entweder iv oder als ausschleichende orale Therapie. Wenn ein Neurologe das nicht weiß, würde ich sofort wechseln.
ich weiss. Der Gatte wackelte mit der Leitlinie. Erinner mich nicht dran. Es war unwürdig. Oft.
(ich hoffe mal, dass die TE nicht, wie ich, mit Begeisterung im status m landet).
Bei hormoneller Migräne ist eine Therapieversuch mit diesen neuen Pillen, die durchgenommen werden ohne Abbruchblutung, empfohlen. Sorry, weiß den Namen grad nicht, ich bin seit 6 Jahren postmenopausal. Bei mir wurde es leider schlimmer. 😡
Ach so, ja, ich habe mit Kälteschwimmen die Anfälle deutlich besser gemacht. Eisschwimmen ist ja nur einen kurzen Zeitraum in D möglich, aber Kälteschwimmen geht lange. Im Sommer muss man dann halt hoch auf den Berg.
Alles Gute Dir, ist Dreck, ich weiss. (du willst nicht ketogen leben, deshalb sage ich jetzt nichts dazu. Die SChweizer Kopfschmerzgesellschaft hat 2019 eine Studie gestartet über die Wirksamkeit von exogen zugeführten Ketonkörpern bei Migräne. Resultate weiss ich jetzt leider nicht. Würde ich aber verfolgen an Deiner Stelle, Ketonkörper kann man kaufen und trinken - sind glaube ich aber teuer.)
interessant- meine Verbesserungen hab ich auch darauf geschoben- und in der ketoPhase (einige Wochen lang) war ich schnmerzfrei- kriege es aber leider nicht mehr konsequent umgesetzt...
Zitat von Tinkerbell im Beitrag #8 geht, wenn man es langsam aufdosiert.
Wie langsam? Hab mit 300 mg/Tag angefangen und das war schon nicht gut. Ausserdem find ich die Formulierung (mit Süssstoff) eklig. Das hilft auch nicht.
Zitat von Amelanchier im Beitrag #10Ja auf die Wechseljahre hoffe ich auch. Die minipille ist ein Versuch auf dem Weg dahin. In der Hoffnung, dass sie PMS gleich mit adressiert (das immer mehr in Richtung PMDS geht).
Ernährung: hab drei Kinder und einen recht intensiven Job. Ich trau mir das als Projekt nicht zu. Und komme auch ansonsten mit KH sehr gut zurecht. Hab aber schon viel optimiert und verzichte auf alles, von dem ich weiss, dass es bei mir (!) Blutzuckerspikes macht (nie mehr Croissants).
ne, alles gut, ich werd bestimmt nicht die Ketokeule schwingen. Aber wenn die aktuell rumschwirrende These, dass Ketonkörper Migräne in den Griff bekommen, bewiesen ist, wäre das für Dich eine gute Option - weil du ja nicht in Ketose sein musst, um Ketonkörper zu haben, da man die auch so zuführen kann. Und das scheint zu funktionieren, das Zuführen von Ketonkörpern unter Mischkost.
Zitat von Tinkerbell im Beitrag #8 geht, wenn man es langsam aufdosiert.
Wie langsam? Hab mit 300 mg/Tag angefangen und das war schon nicht gut. Ausserdem find ich die Formulierung (mit Süssstoff) eklig. Das hilft auch nicht.
was hast du für eins? Ich hab das von Biolectra, diese Beutelchen mit Pulver. Die sind geschmacklich nicht so übel. Habe glaube ich in 100er Schritten angefangen.
Ach, stressiger Job - man kann es auch mit Entspannungsübungen und Biofeedback probieren. Ausdauersport als Prophylaxe ist extrem wichtig, aber nicht jeder kann das noch machen.
Zitat von Amelanchier im Beitrag #20Das mit den Ketokörpern klingt interessant. Ich les mal nach.
das ist leider eine "Wissenschaft" für sich und mal eben schnell geht gar nichts- es ist ein Lebensstil- eine andere Welt und erfordert total viel Wissen, Zeit, Geduld, Lernen...
und vom www rate ich ab- bis auf wenige Ausnahmen- da wird so viel ....verzapft.....