Zitat von mytholon im Beitrag #673Fußpflege muss ich dann machen lassen, wenn ich mich nach einer Operation nicht entsprechend bücken kann/darf und es somit nicht selbst machen kann.
Das fällt natürlich nicht unter Konsum. Mittlerweile stelle ich ja so ziemlich alles in Frage, manchmal auch Dinge, die Ärzte als Notwendigkeit verkaufen wollen. Aber wenn ich nicht mehr an meine Füße käme (kommt bei mir an manchen Tagen auch vor, aber zum Glück gibt es auch bessere), dann würde ich auch den Profi ran lassen.
Ich liebäugele tatsächlich mit einem Kauf. Es gibt einen kleineren Teppich, den ich bereits länger besitze. Da er sich in der Praxis als praktisch erwiesen hat (rutscht nicht, obwohl er aus Jute ist und zieht auch nicht so viel Dreck an) und optisch ein Gewinn ist, hätte ich gerne noch einen zweiten. Die Entscheidung habe ich auf den nächsten Monat vertagt und wenn ich ihn dann noch haben will und er noch verfügbar ist, dann schlage ich zu.
-Praktischer Gewinn: ja (ich stehe bei meinen kleinen Übungen gerne auf Teppichen) -Mehr Aufwand durch Pflege: nein -Ballast bei möglichen Umzug: kaum (wiegt wenig)
Zitat von mytholon im Beitrag #673Den Friseur hinterfrage ich derzeit kritisch. Habe solange ich denken kann die straßenköterblonden Haare blondgefärbt und lang getragen. Schulterlänge finde ich immer noch schön, aber warum kurz vor der Rente noch immer das künstliche Blond? Ich lasse gerade den Ansatz herauswachsen und schaue kritisch in den Spiegel zur Entscheidungsfindung.
Zitat von Hydra im Beitrag #676Ich liebäugele tatsächlich mit einem Kauf. Es gibt einen kleineren Teppich, den ich bereits länger besitze. Da er sich in der Praxis als praktisch erwiesen hat (rutscht nicht, obwohl er aus Jute ist und zieht auch nicht so viel Dreck an) und optisch ein Gewinn ist, hätte ich gerne noch einen zweiten. Die Entscheidung habe ich auf den nächsten Monat vertagt und wenn ich ihn dann noch haben will und er noch verfügbar ist, dann schlage ich zu.
-Praktischer Gewinn: ja (ich stehe bei meinen kleinen Übungen gerne auf Teppichen) -Mehr Aufwand durch Pflege: nein -Ballast bei möglichen Umzug: kaum (wiegt wenig)
Inseln bildende Teppiche sind für mich das, was aus einer Wohnung ein Zuhause macht.
Bei mir erhöhen sie den Pflegeaufwand (ausschütteln, saugen, evt. waschen, schaumreinigen oder über Schnee ziehen), was ich in Kauf nehme.
Sehr toll, danke für die tolle Idee! Momentan tendiere ich zum Grauwerden, werde mir Deine Methode aber speichern, falls ich doch weiter färben möchte!
@Zinn Über meinen Teppich kann ich drüber saugen (manchmal auch drum herum). Das stimmt schon, dass Teppiche ein Zuhause wohnlich machen (erst Recht, wenn man wenig Möbel sein eigen nennt) und auch Schall schlucken. Nur dürfen es auf keinen Fall Stolperfallen werden.
Als unpraktisch hat sich einmal ein runder Jute-Teppich von Ikea erwiesen (Lohals). Der äußere Saum hat Staub angezogen, den ich weder durch Saugen, Ausschütteln noch manuell Raus-pulen entfernen konnte. Ein wunderschöner Teppich, aber der Rand war nach einiger Zeit verdreckt.
Zitat von Ewiger_Bub im Beitrag #671Noch bin ich nicht so weit. Habe heute ein Musikinstrument bestellt.
So langsam habe ich das Gefühl, @Ewiger_Bub, dass du uns hier nur hochnehmen willst.
Mit den Absichten und Zielen dieses Stranges hast du jedenfalls offensichtlich gar nichts am Hut.
Warum, für mich ist es ein Fortschritt in Richtung Konsumverzicht wenn ich nicht jedes Monat die Hälfte meines Gehalts für Hobby Utensilien ausgebe wie ich das jahrelang gemacht habe. Im April ist mir das gelungen.
Zitat von Ewiger_Bub im Beitrag #671 Noch bin ich nicht so weit. Habe heute ein Musikinstrument bestellt.
Warum hörst du nicht einfach auf damit, wenn du merkst, dass es dir nicht das Geringste bringt? Mach die Bestellung rückgängig und gib das Geld, das du auf diese Weise NICHT ausgibst, auf ein Sonderkonto und das konsequent jedes Mal, wenn dich so eine unsinnige Kauflust packt. Dann kannst du zusehen, wie sich ein Guthaben ansammelt. Würde dir das nicht auch Spaß machen?
Zitat von Analuisa im Beitrag #632Übrigens, @Bri-Eule, du schreibst, dass du jetzt erst bewusst über den Begriff "Pause" nachgedacht hättest, nee, stimmt gar nicht 😉, das tatest du schon zu Beginn des Stranges, z.B. hier, hast du vielleicht vergessen, ist ja schon ein paar Jahre
Spannend, das wußte ich nicht mehr und mußte erst einmal nachlesen...
Dort hatte ich geschrieben "Mir fällt daher so eine "Pause" leichter als zu sagen "ab heute nie wieder". Seit ich bei der Challenge mitmache (ich glaube, das war im Juli [Edit: 2022]), fällt es mir immer leichter und es wird immer mehr zur dauerhaften Überzeugung." Das stimmt auch weiterhin.
Zitat von Ewiger_Bub im Beitrag #671Bringts das wirklich ? Noch bin ich nicht so weit.
Das kennen wir wohl alle: die Theorie beherrschen wir, aber an der Übersetzung in die Praxis hapert es... Ich wünsche Dir, daß Du diesen Schritt auch bald noch schaffst. Und wenn Du im April schon weniger Geld dafür ausgegeben hast, sehe ich das auch als Fortschritt, auch wenn es nur ein kleiner Schritt ist.
Es wäre schon viel geholfen, wenn jeder einfach "nur" seine Arbeit machen würde, aber die wirklich großartigen Dinge auf dieser Welt geschehen nur, weil jemand mehr tut, als er muss.
Zitat von Ewiger_Bub im Beitrag #682Warum, für mich ist es ein Fortschritt in Richtung Konsumverzicht wenn ich nicht jedes Monat die Hälfte meines Gehalts für Hobby Utensilien ausgebe wie ich das jahrelang gemacht habe. Im April ist mir das gelungen.
Zunächst: du solltest dein Ziel positiv formulieren, also nicht: "nicht mehr die Hälfte des Gehalts für XY ausgeben" sondern: "nur noch maximal 200 Euro" (oder was auch immer) dafür ausgeben. "Nicht mehr die Hälfte" könnten ja auch 40% sein.
Nach dem, was du am anderen Ort mal geschrieben hast, bist du vollzeit berufstätig und das vermutlich nicht im Mindestlohnsektor, das würde bedeuten, dass es sich bei den 50% um 1000 Euro, wenn nicht mehr handeln müsste. 40% wären also 800, 30% immer noch 600 Euro. Wenn man bedenkt, dass du die vielen Dinge, die du regelmäßig kaufst, gar nicht nutzen kannst, sie sich nur stapeln und Staub ansetzen, ist das aber immer noch zuviel.
Das, was du betreibst, würde ich persönlich nicht mehr unter dem Begriff Konsum fassen, das ist etwas anderes. Meinem Eindruck nach ein Verhalten, für das es einen ICD-Code gibt (mehr sage ich hier nicht dazu, das käme einer Ferndiagnose gleich und damit einer Grenzüberschreitung). Aber du hast ja selbst bereits festgestellt, dass du professionelle Hilfe bräuchtest, um dieses Verhalten in den Griff zu bekommen. Ja, das sehe ich auch so - so etwas bekommt man nicht allein in den Griff und auch nicht mit der Unterstützung eines Forums (ich habe einen ähnlichen Fall in der Verwandtschaft, es ist also nicht nur reine Theorie, was ich hier dazu schreibe).
Das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken.
************************************ Moderatorin in der Pandemie, der Politik und bei der Nachhaltigkeit, bei den Festen, im Persönlichkeits-, Erziehungs-, Baby-, Familien- und Trauerforum, im Glücklicher leben, bei den Angehörigen, in der allg. Gesundheit, der Kindergesundheit und bei den Krebserkrankungen, in den Krisenbeziehungen, bei den Hobbies, der Photographie und bei den besonderen Ernährungsformen.
So drastisch sehe ich das nicht. Das hat begonnen als Teenager wo meine Musikbegeisterung dazu führte mein gesamtes Taschengeld für Schallplatten auszugeben (damals vor Internet der einzige Weg Musik zu hören) und hat sich eben über die Jahrzehnte langsam gesteigert. Ich mache ja keine Schulden.
Nun ja, zu Taschengeldzeiten hattest du für deine Hobbys vermutlich auch nur 1-5% von der Summe zur Verfügung, die du heute ausgeben kannst.
Nein, dass du keine Schulden machst, spricht überhaupt nicht gegen das, was ich schrieb. Du hast ja noch nicht mal jemanden, dem du deine Sammlungen vererben kannst. Später fällt der Erlös deiner Sammlung der Stadt Wien zu - abzüglich der Kosten für die Entrümpelungsfirma.
Der Grund, warum ich das schreibe, ist, weil ich meine herauszulesen, dass du selber nicht glücklich bist mit der Art von Leben, die du führst. Aber ich höre jetzt auch auf, ich habe alles gesagt, was mir dazu einfällt.
Das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken.
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Zitat von Ewiger_Bub im Beitrag #671 Noch bin ich nicht so weit. Habe heute ein Musikinstrument bestellt.
Warum hörst du nicht einfach auf damit, wenn du merkst, dass es dir nicht das Geringste bringt? Mach die Bestellung rückgängig und gib das Geld, das du auf diese Weise NICHT ausgibst, auf ein Sonderkonto und das konsequent jedes Mal, wenn dich so eine unsinnige Kauflust packt. Dann kannst du zusehen, wie sich ein Guthaben ansammelt. Würde dir das nicht auch Spaß machen?
Es wäre nett, wenn du auch meinen Beitrag beantworten könntest, lieber Bub! Ich spreche nämlich aus Erfahrung. Ich pausiere seit Jahren mit Konsum. Nicht freiweillig, sondern weil meine Lebenssituation es erfordert. Ich kann nicht verreisen und gebe auch kaum mehr aus als das, was man so zum Leben braucht. Ohne auf irgend etwas zu verzichten. Demzufolge spare ich auch 50 Prozent unseres Einkommens, und es ist erstaunlich, was da im Laufe der Zeit zusammengekommen ist. Und irgendwie macht mir das auch Spaß! Deshalb denke ich, dass du diesen Spaß auch haben könntest als Kompensation für dein Kaufverhalten, wenn du es sein lässt. Denn irgendwann findet sich schon etwas, wofür man das Geld dann sinnvoll ausgeben kann!
Ich kann auch bestätigen dass das zusehen beim Anwachsen der Ersparnisse sehr befriedigend ist. Bei mir vielleicht schon etwas zwanghaft da ich jeden Tag alle Anlagen checke.
Dieses schöne Gefühl kann das Haben Wollen von Gütern deutlich reduzieren.
harder, better, faster, stronger
beatinge the competition ist easy, beating yourself is a never ending comitment
Zitat von Letti im Beitrag #690Ich kann auch bestätigen dass das zusehen beim Anwachsen der Ersparnisse sehr befriedigend ist. Bei mir vielleicht schon etwas zwanghaft da ich jeden Tag alle Anlagen checke. Dieses schöne Gefühl kann das Haben Wollen von Gütern deutlich reduzieren.
Und was machst du dann damit ? Ist das so eine Dagobert Duck Mentalität ?
Es ist ja nicht so daß mir meine Sammlungen gar nichts geben, ist aber so viel geworden daß ich weder genug Platz noch Zeit habe.
Weiß nicht ob ich Freude daran finden würde nur zu sparen und täglich meine Veranlagungen zu checken, wenn ich das die letzten 20 Jahre getan hätte wären meine Ersparnisse in einem Bereich wo ich mir mit Ende 50 doch überlegen würde ob ich will daß das alles mal an den Staat fällt oder ob ich Spaß damit haben will und mir irgendwas leiste - so wie ich es eben jetzt mache.
Bub, du schmetterst wie immer jeden wie auch immer gearteten Vorschlag ab. Und dass du Freude an den angesammelten Dingen hast, kann ich nicht glauben, denn deine Beiträge lassen das Gegenteil vermuten.
Ich hätte Freude daran wenn ich "unermeßlich reicher Privatier" wäre (oder wenigstens schon in Rente) und 16 Stunden pro Tag Zeit hätte damit zu spielen.
Aber ernsthaft, würde es Sinn machen sein ganzes Leben lang nichts zu konsumieren und mit 80 einige hundertausend Euro zu hinterlassen ? Mit Generativität habe ich nichts am Hut, außerdem habe ich ja keine Kinder. Mein Leben ist jetzt.
Nun mit viel Geld das man angespart hat kann man sich was großes besonderes gönnen anstatt ein Haufen günstigen Pipifax. Ich zum Beispiel habe mir ein Haus mit großem Grundstück gegönnt mit Schwimmteich, Saunahaus, Fitnessbereich.
Gerade lasse ich es komplett nach meinem Wünschen modernisieren.
Ich habe den Vorteil somit komplett unbeschwert von Nachbarn zu leben, zu jeder Zeit es so ruhig oder laut zu haben wie es mir beliebt. Es im Sommer schön kühl zu klimatisieren.
Der Lockdown hat uns überhaupt nicht gestört, wir hatten alles hier.
Von der nächsten großen Tranche Ersparten werde ich mit meiner Tochter eine Weltreise machen.
Es lohnt sich immer genug Kapital zu haben. Dafür verkneifen wir uns den Konsum von vielen Kleinigkeiten.
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Wendy, Lass es. Er ist nicht wirklich interessiert an einem Austausch, und er schneit in jedes Thema hinein, um es nach seinen Vorstellungen zu drehen, bis es nichts mehr mit dem zu tun hat, um was es eigentlich geht.
Zitat von Ewiger_Bub im Beitrag #691 Es ist ja nicht so daß mir meine Sammlungen gar nichts geben, ist aber so viel geworden daß ich weder genug Platz noch Zeit habe.
So, wie Du selbst Deine Wohnumstände im Forum beschrieben hast inkl. Beispielfoto, tippe ich mal ganz unverfroren darauf, dass *Platz* das vorrangigste Problem ist - und dass Du Dich im Dunstkreis vom Messie-Syndrom bewegst.
Ist das der (einzige?) Grund, warum Du in einem Strang, der Konsum-Pausen zum Thema hat, mitschreibst?
Wie Analuisa denke ich ebenfalls, dass Dich Dein Konsum nicht glücklich macht, weil Dir das Resultat die Luft zum Atmen nimmt.
Denn es geht bei dir nicht nur um Käufe, sondern auch darum, dass Du Dich von Gegenständen nicht trennen kannst. Die unzähligen alten Bücher in Deinem Keller in Sachen Lebensberatung zum Beispiel, an deren Besitz zu festhältst ...
Zitat von Ewiger_Bub im Beitrag #693Ich hätte Freude daran wenn ...
Mit dem Konjunktiv sagst Du nichts anderes, als dass, wie vermutet, Du eben keine echte Freude daran hast.
Aber wie -franzi- schon geschrieben hat - um einen sinnvollen Austausch scheint es Dir am wenigsten zu gehen.
Zitat von Ewiger_Bub im Beitrag #693Aber ernsthaft, würde es Sinn machen sein ganzes Leben lang nichts zu konsumieren und mit 80 einige hundertausend Euro zu hinterlassen ?
Davon hat kein Mensch geredet. Wie kommst du denn da jetzt drauf?
ZitatMein Leben ist jetzt.
Den Eindruck habe ich nicht. Du häufst Vorräte an, das ist ein Leben für irgendeine Zukunft (die möglicherweise nie kommt), nicht für das Jetzt.
Zitat von Ewiger_Bub im Beitrag #691Weiß nicht ob ich Freude daran finden würde nur zu sparen und täglich meine Veranlagungen zu checken, wenn ich das die letzten 20 Jahre getan hätte wären meine Ersparnisse in einem Bereich wo ich mir mit Ende 50 doch überlegen würde ob ich will daß das alles mal an den Staat fällt
Nur weil Letti das so macht, musst du es ihr nicht gleichtun. Im übrigen wollte sie dir etwas anderes vermitteln.
Ab sofort nichts mehr für Hobbies auszugeben (nicht 40, auch nicht 25% vom Gehalt, sondern nichts) böte dir die Möglichkeit, früher mit dem Arbeiten aufzuhören und dann die Dinge, die du angehäuft hast, entsprechend früher genießen zu können.
Aber ich sehe schon, dass die Möglichkeit keine reale ist, weil irgendein Es in dir kauft. Das bist ja nicht du. Dir scheint die Entscheidungskompetenz über das, was du tust, entglitten zu sein.
Das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken.
************************************ Moderatorin in der Pandemie, der Politik und bei der Nachhaltigkeit, bei den Festen, im Persönlichkeits-, Erziehungs-, Baby-, Familien- und Trauerforum, im Glücklicher leben, bei den Angehörigen, in der allg. Gesundheit, der Kindergesundheit und bei den Krebserkrankungen, in den Krisenbeziehungen, bei den Hobbies, der Photographie und bei den besonderen Ernährungsformen.
Zitat von Karina im Beitrag #647Also für mich wäre der Begriff „bewußter Konsum“ kein Wischiwaschi, eigentlich kam das bei mir durch diesen Strang raus. Bewußt heißt für mich – es mir wirklich bewußt machen, vor Augen halten, durchdenken „ich kaufe XY, gebe dafür Geld aus, habe es zu Hause stehen/liegen – und will/brauche ich das wirklich!? - kann ich es mir leisten?“. [...]
@Karina, ich kann das gut nachvollziehen, was du schreibst, auch das, was ich nicht mit zitiert habe (Eierschneider-Beispiel). Ist doch prima, wenn es so für dich passt, und der Strang dir dabei hilft, unnötige Käufe zu vermeiden.
Für mich ist das, was du schreibst (überlegen: brauche ich das wirklich? kann ich es mir leisten?), allerdings normales Einkaufs-Verhalten. Jedenfalls - muss ich einschränkend dazu sagen - was die meisten Dinge betrifft, z.B. auch sowas wie Küchenzubehör.
Diese Gadgets, von denen die Industrie meint, man bzw. vor allem frau brauche sie ganz dringend (Eierschneider, Eierkocher, Kirschenentsteiner, Apfel- und Kartoffelschäler, Gewürzmühlen, von Kaffeevollautomaten und Maschinen mit Kochfunktion ganz zu schweigen) habe ich nie besessen und nie vermisst. Und die allererste Küchenmaschine meines Lebens habe ich mir im zarten Alter von 68 (letztes Jahr) geleistet. Aber nur deshalb, weil sie auf 13,3% der Ursprungspreises heruntergesetzt worden war (von 600 auf 80 €) - das wäre dämlich gewesen, sie nicht zu kaufen, zumal ich ein paar Monate zuvor mit dem Brotbacken angefangen hatte, und vor allem für Hefeteige ist sie ein Segen. Aber ohne dieses Angebot würde ich wohl immer noch mit einem einfachen Handrührer bzw. den Händen kneten. Und ich habe auch erst, als ich wegen Bruch nur noch 3 Suppen- und 6 Speiseteller besaß, und an Weihnachten 2023 meine Gäste mit zusammengeliehenem Geschirr versorgen musste, entschieden, dass es wohl mal neue Teller braucht. Verschiedene Geschirre, Festtags- Weihnachts-, Ostergeschirre etc. gibt's hier auch nicht.
Bei Kleidung, gebe ich zu, funktioniert die Prüfung "brauche ich das wirklich" nicht immer so zuverlässig. Und da bin ich wieder beim Thema Kompensation. Ja, ich denke, ich kompensiere da zweierlei: zum einen wirkt wohl immer noch nach, dass ich lange sehr auf's Geld gucken musste. Gut, als junge Frau (bis 30) war mir Kleidung auch nicht wichtig, ich war eher so der Typus "auf Äußerlichkeiten kommt es nicht an" (und Geld hatte ich eh keins). Danach waren immer die Bedarfe der Kinder vorrangig, Klamotten mussten vor allem praktisch sein, und wir mussten immer rechnen. Da tu ich mir hin und wieder jetzt was Gutes in der Beziehung, weil ich es ganz lange nicht konnte. Und 2. kompensiere ich wahrscheinlich auch die Tatsache, dass ich älter geworden bin und dies der natürlichen Schönheit nicht wirklich förderlich ist - wenn ich schon faltig und grauhaarig geworden bin, will ich wenigsten was Hübsches zum Anziehen haben. Wobei es natürlich stimmt, was eine von euch schrieb - der 13. hübsche Pullover macht mich auch nicht schöner, als es die bisherigen 12 schon getan haben (oder auch nicht).
Und um hier einen eleganten Schwenk zum Thema zu machen: Da hilft mir wirklich nur ein - zeitlich begrenzter - Konsumstop, denn sonst finde ich immer eine Ausrede, warum es Teil XY unbedingt sein musste.
Zitat von aquadiparma im Beitrag #645Ich war irritiert als ich nachgelesen habe und bemerkt habe, dass sich der Strang gewandelt hat. Ich fühle mich mit meinem Anliegen in einem allgemeinen Strang nicht wohl und habe deswegen beschlossen, es hier sein zu sein lassen.
@aquadiparma, das fände ich wirklich schade, wenn du nicht mehr mitschreiben würdest.
Ja, es wäre schön, denn das Ursprungsanliegen dieses Stranges nicht untergehen würde, andererseits denke ich, ein paar Schleifen und Geplauder sollte auch dieser Strang aushalten. Und die Frage: Warum fällt es mir so schwer, meine selbst und freiwillig gesetzten Ziele einzuhalten, gehört durchaus hierher, finde ich.
Das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken.
************************************ Moderatorin in der Pandemie, der Politik und bei der Nachhaltigkeit, bei den Festen, im Persönlichkeits-, Erziehungs-, Baby-, Familien- und Trauerforum, im Glücklicher leben, bei den Angehörigen, in der allg. Gesundheit, der Kindergesundheit und bei den Krebserkrankungen, in den Krisenbeziehungen, bei den Hobbies, der Photographie und bei den besonderen Ernährungsformen.
Zitat von Analuisa im Beitrag #698 Ja, es wäre schön, denn das Ursprungsanliegen dieses Stranges nicht untergehen würde, andererseits denke ich, ein paar Schleifen und Geplauder sollte auch dieser Strang aushalten. Und die Frage: Warum fällt es mir so schwer, meine selbst und freiwillig gesetzten Ziele einzuhalten, gehört durchaus hierher, finde ich.
Ich habe Klamotten und Schuhe aller Art und für alle Gelegenheiten bis an mein Lebensende, das ist Fakt. Sogar zuviel von allem, und alles gefällt mir. Ich ziehe deshalb nie mehr - wie ich es früher gern getan habe - los, um mir etwas zu kaufen. Aber ab und zu läuft mir geradezu etwas über den Weg, das mir 100 prozentig gefällt. Da habe ich mir angewöhnt, es nicht zu kaufen, wenn es nicht gleichzeitig sehr preiswert ist. Ich denke dann an mein Spartöpfchen, das ich so gern wachsen sehe und werde nur noch sehr selten schwach. Und immer, wenn ich so einer Versuchung nicht nachgegeben habe, bin ich froh darüber, wenn ich wieder zu Hause bin !