Liebe alle, bei Bewerbungen kommen manchmal nach längerer Zeit dann Zwischenbescheide, dass z.B. noch nicht alle eingegangenen Bewerbungen gesichtet wurden etc. Jetzt hab ich eine Nachricht erhalten, die ausgesprochen freundlich formuliert war. Ja, ich weiß, das geht an alle. Sollte man darauf reagieren, einfach, um sich ins Gedächtnis zurückzubringen?
Und wie macht ihr das bei Absagen. "Vielleicht ergibt sich ja später nochmal die Möglichkeit zu einer gemeinsamen Zusammenarbeit..." Klingt ja auch nett. Obwohl die Absage vermutlich nur freundlich eingewickelt wurde. Das kommt ja alles von einer Personalverantwortlichen oder Sekretärin. Any ideas?
Dieses "ins Gedächtnis zurückbringen" hab ich noch nie so gut verstanden. Wenn man in der engsten Wahl ist, ist man im Fokus. Wenn man nicht dort hin kam, kann man sich imho nicht durch Freundlichkeit dorthin bringen.
Ich seh's wie Roky. Nicht melden. Das könnte nach Unsicherheit aussehen, nach dem Motto: "Die Bewerberin glaubt wohl, nochmal extra auf sich aufmerksam machen zu müssen."
Ein Bewerbungsverfahren ist keine Tanzschule 😉
Dodadadiamoisongdesisahoidamoiaso
Seid ihr ruhig das Volk, ich nehm dann das Opium. (N. Vlachopoulos)
The world is a very puzzling place. If you're not willing to be puzzled, you just become a replica of someone else's mind. Noam Chomsky
In meinem Bereich (ich bin Personalerin) kommen derzeit auf eine super duper erfolgreiche Ausschreibung maximal zehn Bewerbungen. Normal sind eher fünf bis sechs. Da muss sich niemand in Erinnerung rufen. Zu Zeiten als wir noch hohe zweistellige Bewerberzahlen hatten, gab das vielleicht schon nochmal einen Schubs nach oben, wenn die Grundqualifikationen da waren.
Bei Absagen würde ich abwägen: schreibt die Firma öfter aus? Dann gerne antworten und darauf hinweisen, dass Deine Unterlagen für zukünftige Fälle gespeichert werden dürfen.
Ja, das Nichtmelden wäre auch mein erster Impuls. Ich habe aber festgestellt, dass viele meiner Denkweisen auch sehr weiblich sind, und die Antworten sind ja hier weiblich. Mein bester Freund (lange Zeit Chef) sagt häufiger, klar, mach doch, wo ich aus Zweifeln heraus sonst nichts tun würde. Deshalb wollte ich das mal grundsätzlich zur Diskussion stellen.
@Monaco: Ich bezweifele, dass die dort speichern. Und wie viele Personen sich auf die Stelle mit dem Zwischenbescheid beworben haben - keine Ahnung. In meiner Branche gibt es eh zu wenig Stellenausschreibungen. Es hieß ja auch sinngemäß, meine Unterlagen seien vollständig, aber wir sind noch nicht fertig mit der Durchsicht aller Bewerbungen.
Zitat von Pasdedeux im Beitrag #1Liebe alle, bei Bewerbungen kommen manchmal nach längerer Zeit dann Zwischenbescheide, dass z.B. noch nicht alle eingegangenen Bewerbungen gesichtet wurden etc. Jetzt hab ich eine Nachricht erhalten, die ausgesprochen freundlich formuliert war. Ja, ich weiß, das geht an alle. Sollte man darauf reagieren, einfach, um sich ins Gedächtnis zurückzubringen??
Auf jeden Fall melden mit dem Halbsatz, dass du nach wie vor Interesse hast. Das ist durchaus hilfreich für Personaler.
„Running is a mental sport, and we are all insane.“
"Everything happens for a reason. Sometimes the reason ist that you're stupid."
Ich habe ja öfters mit Bewerbungsverfahren zu tun, und da ist es schon so - bewerben sich sehr viele, dann hat es meist seinen Grund, weshalb man nicht in der engeren Auswahl ist und kann sich durch Nachfragen nicht "hochschubsen". Wir haben allerdings auch sehr eng gezirkelte Kriterien für die Bewerber, von denen wir aus gesetzlichen Gründen nicht abweichen dürfen.
Bewerben sich sehr wenige, hat man die ohnehin auf dem Schirm.
Ich bin auch für "nicht antworten". Also Frau, die in einer männerdominierten Branche arbeitet.
Hm, aber wie ist es dann mit vorher anrufen? Ich mache das ganz gern, dann hat der Personaler schon mal meinen Namen gehört. Ist das nicht auch "Hochschubsen"?
Zitat von Pasdedeux im Beitrag #7 Es hieß ja auch sinngemäß, meine Unterlagen seien vollständig, aber wir sind noch nicht fertig mit der Durchsicht aller Bewerbungen.
Meine Interpretation: "Ihre Bewerbung ist in Ordnung (aber nicht hervorragend), Sie sind noch im Rennen. Wir führen jetzt erst einmal Bewerbungsgespräche mit den besten 5 Bewerbern und wenn darunter kein Treffer ist, laden wir Sie zum Gespräch ein, gedulden Sie sich bitte noch."
Zitat von Pasdedeux im Beitrag #10Hm, aber wie ist es dann mit vorher anrufen? Ich mache das ganz gern, dann hat der Personaler schon mal meinen Namen gehört. Ist das nicht auch "Hochschubsen"?
Das ist aber eben v o r h e r. Und dann folgt deine formelle Bewerbung.
Was vor der Bewerbung passiert, kann ja kein Hochschubsen sein.
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Zitat von Pasdedeux im Beitrag #10Hm, aber wie ist es dann mit vorher anrufen? Ich mache das ganz gern, dann hat der Personaler schon mal meinen Namen gehört. Ist das nicht auch "Hochschubsen"?
Ein sich hartnäckig haltender Tipp aus uralten Bewerbungsratgebern. Und eine Pest. Ich kann nicht dazu raten, anzuruefen, wenn man keine echte Frage hat. Das nervt nur.
L’homme n’est ni ange ni bête, et le malheur veut que qui veut faire l’ange fait la bête. S’il se vante, je l’abaisse; s’il s’abaisse, je le vante; et le contredis toujours, jusqu’à ce qu’il comprenne qu’il est un monstre incompréhensible. (Blaise Pascal)
Ach, intelligente Fragen fallen mir schon ein. :-) Wenn ich so überlege, hab ich meine letzte Stelle tatsächlich vielleicht auch deshalb bekommen. Weil ich vorher angerufen habe und die Chefin am Telefon hatte und ich eben echte Fragen hatte. Und ich hatte es damals noch nicht so mit dem Vorher-Anrufen.
Man umgekehrt gesagt: Antworten auf Zwischenbescheide können ja auch nicht nachteilig sein, oder?
Es stand ja mal in quasi jedem Ratgeber und wurde auch so empfohlen... das mit dem "anrufen, damit man schon mal...."
Oder nachhaken, damit man nochmal... Oder so
Weiß nicht. In Epochen, wo auf eine Bürostelle, Empfang hunderte von Bewerbungen eingingen, hat das total genervt. In Epochen, wo nur knapp ein Dutzend eingehen, braucht es das auch nicht.
ich könnte mir nur vorstellen, bei Jobs im Vertrieb, wo man einfach das Stehvermögen haben muss um ja, sich zu überwinden und zwar immer und immer wieder, dass das dann gut kommt. Weil es gleich totale Schmerzfreiheit und auch eine gewisse Dreistigkeit illustriert. Überspitzt ausgedrückt.
Sonst?
Ich finde und fand dies immer komisch, ehrlich gesagt. andererseits, wenn man schon deshalb merkt, dass es nicht passt (Bewerber mag gern viel reden und Feedback, AG ist eher genervt 'steht die dann auch im Alltag dauernd auf der Matte mit irgendeinem Zeugs?") ist das auch ein Vorteil.
Zitat von Pasdedeux im Beitrag #10Hm, aber wie ist es dann mit vorher anrufen? Ich mache das ganz gern, dann hat der Personaler schon mal meinen Namen gehört. Ist das nicht auch "Hochschubsen"?
Ein sich hartnäckig haltender Tipp aus uralten Bewerbungsratgebern. Und eine Pest. Ich kann nicht dazu raten, anzuruefen, wenn man keine echte Frage hat. Das nervt nur.
genau.
Und auch "intelligente" Fragen. ICH wollte auch diese nicht mit einem Bewerber diskutieren. Wenn ich das will, lade ich ein.
Sonst, ja nervt es mich.
Wie kam es eigentlich zu diesen Tipps? Die stammen ja aus einer Zeit vor der online Bewerbung oder? Als auch nicht eh alles auf den Homepages nachzulesen war, was in DEM Stadium mit firmenfremden Personen überhaupt besprochen werden soll oder kann...
Zitat von Pasdedeux im Beitrag #14 Man umgekehrt gesagt: Antworten auf Zwischenbescheide können ja auch nicht nachteilig sein, oder?
doch.
Weil sie imho irgendwie sinnlos sind. Aber auch gelesen werden müssen. Und ich mir denken würde, dass die Person aus später unheimlich viel Aufmerksamkeit und Feedback und so brauchen wird.
Zitat von Pasdedeux im Beitrag #14 Man umgekehrt gesagt: Antworten auf Zwischenbescheide können ja auch nicht nachteilig sein, oder?
doch.
Weil sie imho irgendwie sinnlos sind. Aber auch gelesen werden müssen. Und ich mir denken würde, dass die Person aus später unheimlich viel Aufmerksamkeit und Feedback und so brauchen wird.
(...)
Ja, das trifft's ziemlich gut, finde ich.
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Hm, Rokeby, siehst du, bester Freund meint: Eine freundlich formulierte Email kann mir keiner krumm nehmen. Und wenn die Bewerbung schon vor einem Monat geschrieben wurde, kann man da doch nicht von ständiger Aufmerksamkeit reden?
Zitat von Pasdedeux im Beitrag #14 Man umgekehrt gesagt: Antworten auf Zwischenbescheide können ja auch nicht nachteilig sein, oder?
doch.
Weil sie imho irgendwie sinnlos sind..
Würde ich wie gesagt nicht so sehen. Für mein Unternehmen ist das schon ein Zeichen, dass der Kandidat von sich aus „noch im Pool“ ist. Solange das kein Roman ist, spricht nichts dagegen, kurz zu antworten.
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Ist es eine Branche, in der du aktiv und proaktiv auf Kunden zugehen musst? Wo du dem Kunden gegenüber auch mehrmals und auch proaktiv Infos geben musst?
Ich sehe es einfach pragmatisch. VIEL verkehrt machen kannst nicht. Aber ich denke, du kannst auch nix verändern. Wenn die dich nicht wollen, nutzt das alles nichts. Wenn du im Rennen bist: ist es auch egal, weil du schon im Rennen bist.
Du kannst dich also weder ins Rennen bringen, noch raus.
und daher denke ich halt: lass es. Denn auf die intelligente Email von dir sollte ja eine intelligente des AG als Antwort kommen oder? Sonst kannst es dir echt sparen. Und auf dieses Hin -und Her hätte ich keine Lust. Weil DAS mache ich mit der Einladung zum Interview.
Ich hab jetzt schon geantwortet. :-) Also sinngemäß geschrieben, Dank für den wirklich freundlich formulierten Zwischenbescheid, und ich bin nach wie vor interessiert und gespannt wie es weitergeht, und frohe und schöne Festtage. so in etwas. Nicht dass jemand von da hier mitliest. :-)
Proaktiv muss ich nicht zugehen, aber zeigen, dass ich mit unterschiedlichen Menschen sehr gut kann.
Zitat von Pasdedeux im Beitrag #20Hm, Rokeby, siehst du, bester Freund meint: Eine freundlich formulierte Email kann mir keiner krumm nehmen. Und wenn die Bewerbung schon vor einem Monat geschrieben wurde, kann man da doch nicht von ständiger Aufmerksamkeit reden?
Nun ja, aber sie haben Dir ja geschrieben, weil sie um Geduld bitten ( ... und eben keine Rückfragen zwischendrin möchten).
Aber vielleicht liegen wir ja hier mit der "weiblichen Sicht" alle daneben und Du gerätst an einen Chef wie Deinen Freund, der sich sagt, "Mensch, Kandidatin Pdd ist ja total nett, die lade ich gleich mal für den 2. Januar ein!"
Wer weiß? 😊
Edit, sehe gerade, dass Du schon geschrieben hast. Viel Erfolg!