Was gefällt euch an (eurem) Dialekt? Was an fremden Sprachen? Wollt ihr vielleicht eine neue Fremdsprache erlernen? (Vorsatz für 2023 oder so?)
Schönes Thema! Danke @Borghild, gut gemacht
1. an meiner Muttersprache = mein Dialekt, gefällt mir das Tiefe. Das Innere. Ich kann in keiner anderen Variante des Deutschen MICH so ausdrücken. So einfach, so tief, so selbst.
2. Fremde Sprachen mag ich, weil mir die Vielfalt gefällt. Auch das Weltläufige. Das Andere. Ist für mich Lebensqualität. Die Welt anschauen und ja, anhören. Verstehen.
Ich kann gut: Englisch und Französisch. Okay: Italienisch und eine osteuropäische Sprache. Passiv : Latein und eine nicht indogermanische Sprache.
3. Neu lernen will ich keine, aber ich hab mir vorgenommen, die nicht-indogermanische Sprache mal wieder mittels Kurs zu ertüchtigen, weil ich vorhabe im Sommer dort zu campen. ich kann da zig Vokabeln, und alles alltägliche an Phrasen oder so, aber es ruckelt total.
Ich empfinde für mich, mehrere Sprachen zumindest einigermaßen zu sprechen auch wichtig. Ist für mich Weltgewandtheit und Souveränität. (In Polen hab ich die Segnungen von Google Translation zu schätzen gelernt . Aber mein Anspruch ist wenigstens mit Englisch oder Französisch überall durchzukommen. Mit einem Russen musst ich erstmal eine Weile Latein sprechen, bevor wir klar kamen )
Zitat von Kitty_Snicket im Beitrag #13und Gälisch, was eine ganz andere Sprache ist - wenngleich sie in anglisierter Form teils in der englischen Sprache Einzug gehalten hat, und was ich gerne lernen würde (vielleicht ja, wenn Sohnemann auf eine gälischsprachige Schule geht).
Kitty, hier im deutschen Fernsehen lief vor einigen Tagen eine Doku, in der wurde eine Deutsche vorgestellt, die auf Skye lebt. Sie spricht fließend gälisch und unterrichtet es, und zwar beim Kanufahren, was ich ziemlich interessant finde. Leider weiß ich ihren Namen nicht mehr.
Meinen Dialekt mag ich, weil er warm und kuschelig ist wie eine Jacke, weil er lustig ist, lebensfroh und charmant. Und die Menschen, mit denen ich groß geworden bin, ihn sprechen. Und weil man damit Dinge ausdrücken kann, für die hochdeutsch nicht ausreicht.
Fremdsprachen mag ich, weil sie anders sind, als das, was ich kenne, weil sie die Kultur, Mentalität und Denkweise ihrer Sprecher widerspiegeln und ich damit Einblicke in ganz andere Lebenswelten bekomme, weil ich es spannend finde, wie sie aufgebaut sind. Besonders interessieren mich Nischensprachen, die nur wenige Menschen (noch) sprechen. Ich würde gern mein rudimentäres Arabisch vertiefen und besser spanisch sprechen.
Was Du hast, kann jeder haben, doch was Du bist, kann niemand sein.
Moderation: In und mit der Natur | Umwelt- und Tierschutz | Alles rund ums Reisen | Reisen in Deutschland | Europa und die Welt | Religion und Philosophie | Freud und Leid in der Familie oder Lebensgemeinschaft
Bin wegen Latein in der 7. mal durchgefallen. aber was anderes ist uns halt nicht eingefallen. Er konnte besser Latein als ich. Ging. Dann hab ich auch durch einen Intensivkurs und Kulturschock Land gewonnen.
Hätte nie gedacht, dass ich den antiken Schmarren mal brauchen würde.
Zitat von Borghild im Beitrag #25 Suchst du Fremdsprachen, die du lernst, nach ihrer geografischen Herkunft (oder Verbreitung) aus?
Nein, eigentlich nach Lust und Laune. Aber Arabisch ist phonetisch schon sehr spannend, man muss wie im Russischen ein ganz eigenes Schriftsystem lernen, das finde ich interessant. Hindi würde mich ebenfalls reizen.
@Borghild, das kann ich nachvollziehen. Ich hatte solche Empfindungen dem Lateinischen gegenüber, obwohl ich später natürlich stark davon profitierte. Aber als Schülerin fand ich da einfach keinen rechten Zugang.
Zitat von KlaraKante im Beitrag #32Lateinischen gegenüber, obwohl ich später natürlich stark davon profitierte. Aber als Schülerin fand ich da einfach keinen rechten Zugang.
genau. Ich fand das totöd und total übel
Aber, wie gesagt, es hat mir mal mit einem Mann in dessen Wohnung ich ein Zimmer hatte total geholfen am Anfang.
Ich mag Dialekte, sie sind so gemütlich, haben dieses Gefühl von Zugehörigkeit (oder halt nicht), so etwas Vertrautes, Familiäres. Dazu ein wertvolles Kulturgut.
An Sprachen mag ich vor allem, wie unterschiedlich man Dinge sagen kann, was einzelne Ausdrücke beinhalten können. Dadurch erschließt sich einem so viel.
Mein erstes Heureka-Erlebnis hatte ich, als ich "Zurück in die Zukunft" zum ersten Mal auf Englisch geguckt habe (davor nur auf Deutsch). Dann bei "Mord im Pfarrhaus". Witze, Anspielungen ... Das alles kommt in der Originalsprache viel besser raus. Gleichzeitig habe ich vor allem in meinem Auslandsjahr gemerkt, wie schwer sich manches Deutsche in anderen Sprachen ausdrücken lässt.
Irgendwann würde ich gerne noch mehr Sprachen lernen. Aktuell finde ich die Zeit dafür nicht. Aber mit insgesamt 7 Sprachen, die ich auf einem Lebenslauf angeben kann (inkl. Deutsch und toten Sprachen) bin ich aktuell auch ganz gut dabei😁
Zitat von rahsil im Beitrag #34Gleichzeitig habe ich vor allem in meinem Auslandsjahr gemerkt, wie schwer sich manches Deutsche in anderen Sprachen ausdrücken lässt.
Das gilt für alle Sprachen, keine lässt sich in eine andere ohne Verluste übersetzen. Und manche Übersetzung, z.B. von Büchern, ist komplett anders als das Original und wird dann auch gerade deswegen ein Erfolg.
Zitat von rahsil im Beitrag #34Aber mit insgesamt 7 Sprachen, die ich auf einem Lebenslauf angeben kann (inkl. Deutsch und toten Sprachen) bin ich aktuell auch ganz gut dabei
Mir gefällt an Sprachen, daß ich mich damit verständigen kann! Deshalb spreche ich relativ viele… und ich habe eine Abneigung gegen Besuche in Ländern, wo das nicht ginge - Bulgarien, z.B.
Und deshalb finde ich diese Dialektdiskussion abstrus. Denn Dialekte entstehen durch Abschottung - geographisch z.B., oder kulturell. Sind also das Gegenteil von Verständigung. Ganz deutliches Beispiel ist arabisch - sowohl in Marokko als auch Palästina angeblich Landessprache. Treffen sie aufeinander, sprechen sie französisch… (oder auch englisch) - weil das besser funktioniert…
Intellektuell finde ich es immer interessant, wenn die Verwandtschaft von Sprachen an unerwarteten Stellen auftaucht. Z.B. ist das Moselfränkische Wort für schauen (lu-en) ist eigentlich dasselbe wie im Englischen (to look).
Und meine emotionale Sprache ist nicht die meiner Eltern… sondern die meines Umfelds in meiner Zeit des Erwachsenwerdens.
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Zitat von rahsil im Beitrag #34Aber mit insgesamt 7 Sprachen, die ich auf einem Lebenslauf angeben kann (inkl. Deutsch und toten Sprachen) bin ich aktuell auch ganz gut dabei
Sprichst du die auch richtig fließend?
Davon kann man nur 4 Sprachen überhaupt sprechen. Deutsch und Englisch spreche ich fließend. Gĩkũyũ kann ich ziemlich fließend. Französisch war mal genug, um ein B2-Niveau bescheinigt zu bekommen. Ich habe es lange nicht mehr gebraucht, aber ich käme in Frankreich noch klar. "Fließend" wäre aber zu viel gesagt. Die anderen 3 sind tote Sprachen. Das Latinum habe ich irgendwie bekommen, besonders gut kann ich Latein aber nicht. Hebräisch und Altgriechisch kann ich "fließend" übersetzen, komme aber normalerweise nicht ganz ohne Wörterbuch aus.
Zitat von Mediterranee im Beitrag #28Kitty, hier im deutschen Fernsehen lief vor einigen Tagen eine Doku, in der wurde eine Deutsche vorgestellt, die auf Skye lebt. Sie spricht fließend gälisch und unterrichtet es, und zwar beim Kanufahren, was ich ziemlich interessant finde. Leider weiß ich ihren Namen nicht mehr.
Also entweder heißt sie Janni Williams, siehe hier, oder es gibt auf Skye zwei deutsch(stammige)-englisch-gälischsprechende Kanu-Lehrerinnen 😂
Danke für den Tipp, das ist ja cool. Vielleicht schauen wir mal vorbei, wenn wir das nächste Mal oben sind ... Kayak wollte ich ich eh schon lange lernen.
Und damit kenne ich schon fast ein halbes Dutzend Deutscher, die auf Skye leben oder gelebt haben, inklusive der besten Freundin meiner Schwiegermutter, ein Kriegsflüchtling, die dort einen sagenhaften Betrieb für selbergefärbte Wolle aufgebaut hat. Ich würd ja auch hin, aber HerrS sträubt sich etwas ...
@rahsil, wow, Reschpekt. Wie kamst du zu Gĩkũyũ? Und wann und wo sprichst du das dann? Und ja, das mit dem Erschließen fand ich auch so cool. Es gibt ja das italienische Sprücherl, von wem weiß ich nicht, vielleicht Luciano de Crescenzo (er hat's zumindest einem seiner Bücher vorangestellt): "Non a caso Caos è anagramma di Cosa e di Caso”. Das funktioniert glaub ich auch in keiner anderen Sprache ... aber macht es das deswegen weniger wahr?
@Nora, mich wundert, dass du Vielfalt als Einschränkung siehst.
I found it hard it's hard to find oh well whatever nevermind
Ich bin leider nicht sprach-begabt aber spreche trotzdem relativ viele Fremdsprachen.
Grammatik darf man dabei nicht beachten (gilt sogar für meine Muttersprache Deutsch).... Aber ich komme durch die Welt.
Meinen Heimatdialekt finde ich sehr schön. Nicht weil er besonders schön oder melodisch ist sondern weil er für mich in Verbindung zur Heimat und meiner Kultur steht.
Fremdsprachen finde ich meist sehr amüsant und auch interessant.
Manches ist so bescheuert das ich oft den Kopf schütteln muss z.b. zahlen in französisch mit ihrer unlogischen zusammen rechnerei....
Oder wenn man in Provinz teilen Spaniens ein Cola bestellt und schief angeschaut wird.
Die blumigen Wörter im arabischen oder das allgegenwärtige inshallah was je nach mimik und Aussprache total unterschiedliche Bedeutungen hat.
Die toll einfach gestrickte englische Sprache (was sich vor allem auf die Artikel bezieht)
Die Unterschiede im englischen und amerikanischen die zu lustigen Missverständnissen im Restaurant führen.
Das du mit spanisch auch in Portugal durchkommst wenn der andere gewillt ist.
Ich persönlich habe auch keinen Anspruch jede Sprache perfekt zu können. Ich komme durch und man versteht mich :)
Eine neue Sprache lernen wollen? Immer gerne aber niemals nur theoretisch. Das klappt wie gesagt nicht da ich nicht sprach-begabt bin. Ich muss das in der Praxis lernen.
Es gibt aber auch sprachen wie z.b. finnisch.... Da kann ich gar nix mit anfangen. Da sträubt sich in mir alles.
Zitat von Lufti im Beitrag #42Ich bin leider nicht sprach-begabt aber spreche trotzdem relativ viele Fremdsprachen.
Was also sachlich falsch ist - ein nicht sprachbegabter Mensch ist dazu nicht in der Lage!
ZitatDie Unterschiede im englischen und amerikanischen die zu lustigen Missverständnissen im Restaurant führen.
Da bin ich jetzt neugierig - Ich habe in beiden Ländern gelebt, spreche aber eher die U.S. Ostküsten-Variante - wo kommt es da zu Irritationen?
ZitatDas du mit spanisch auch in Portugal durchkommst wenn der andere gewillt ist.
Ulkig - genau das konnte ich nicht beobachten weder in Portugal noch in Brasilien. Dafür habe ich nie italienisch gelernt, weil - spanisch funktioniert doch auch…
ZitatEine neue Sprache lernen wollen? Immer gerne aber niemals nur theoretisch. Das klappt wie gesagt nicht da ich nicht sprach-begabt bin. Ich muss das in der Praxis lernen.
Eigentlich ist das unlogisch… ich kenne es nur von „echt sprachbegabten“ Menschen, daß die „beim Sprechen lernen“.
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Zitat von Lufti im Beitrag #44Vielleicht habe ich dann nur einfach eine andere Auffassung von sprach-begabt :) Beispiel US - UK. Chips/fries oder Soda/Pop usw
Anscheinend - für mich ist jemand sprachbegabt, der sich recht problemlos in anderen Sprachen ausdrücken kann - Und „echt sprachbegabt“ wenn das intuitiv passiert. Ich brauche immer Wörterbuch und Grammatik zum Start.
Und Dein Beispiel ist jetzt lustig - das Problem konnte mir nicht begegnen - die einen mag ich nicht, und Getränke bestelle ich „spezifisch“ - ich trinke nämlich Pepsi nicht so gerne 😎
Aber die Amis haben definitiv mehr Humor - meine Mutter hat sich irgendwann mal „Coffee unleaded“ bestellt, als ihr die Vokabel nicht einfiel und sie bekam tatsächlich koffeinfreien!
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Zitat von Nora im Beitrag #45 - meine Mutter hat sich irgendwann mal Coffee unleaded bestellt, als ihr die Vokabel nicht einfiel und sie bekam tatsächlich koffeinfreien!
Zu sprach-begabt gehört für mich auch die Fähigkeit sofort umschalten zu können.
Also vor Ort wenn ich dann nur die eine Sprache oder zwei spreche, alles ok.
Wenn du mich aber daheim abwechselnd in mehreren unterschiedlichen Sprachen anrufst, kann ich zwar alles verstehen aber beim antworten dauert es kurz bis ich die Wörter zusammen habe. Kann dann auch passieren das ein Wort dann aus ner anderen Sprache dazu kommt.
Also plötzliches Umschalten wenn mehr als 3 sprachen im Spiel sind, schaffe ich nicht gut.
Mein Ehemann dagegen, schaltet da ohne Probleme um. Eine Fähigkeit die ich neidisch bewundere :)
Also, ich habe länger mit einer Halbbritin zusammengewohnt - in den U.S. - und unsere Nachbarn/Freunde fanden unser Denglisch faszinierend und „Charming continental“. Es war ein Mix aus beidem, gerade, welche Worte zuerst den Weg auf die Zunge fanden. Das passierte unbewußt, uns fiel es nur auf, wenn irgendwer Drittes komisch guckte. Quasi sowas wie „Did you pack the Glühwein for the office party?
Du bist definitiv sprachbegabt, wenn Du zwischen 3 Sprachen umschalten kannst, Dein Mann ist halt ein kleines Genie 😁! Würde mich jetzt interessieren - in welchem Berufsfeld ist er unterwegs? (Wegen des Themas Technik- vs Sprach-Begabung - und wenn da Du nichts sagen magst, kann ich das auch verstehen)
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.