Zitat von Lisu im Beitrag #113 Eigentlich haben wir eben sehr oft gar nichts gemeinsam für die Wochenenden geplant. Und er hat sich ja eben nicht eingeschränkt. Wenn er mit Freunden was unternehmen wollte, hat er das auch getan. Aber er hat dann auch verstanden, dass es sich für mich besser anfühlt, wenn ich im Voraus von den Planungen weiß und ggf. (ganz sicher nicht immer) mitentscheiden kann.
Aber nachdem er es ein paar Mal weniger spontan gemacht hat, hat er festgestellt, dass ihm das zu kompliziert, zu anstrengend oder zu umständlich ist? Da du eben nicht praktischerweise "genau so wie er" bist und sein Leben mit lebst sondern stattdessen eine von beiden Seiten gewollte gemeinsame Basis willst.
So liest es sich aus deinen Beiträgen jedenfalls für mich. Allein auf tägliches Telefonieren und Schreiben Wert zu legen wäre für mich allenfalls eine halbgare Art von Verbindlichkeit. Das allabendliche Gute-Nacht-Herzchen ersetzt keine echte Partnerschaft. Es sei denn, man hätte eine Fernbeziehung aber das war bei euch ja nicht der Fall.
Lass ihn ziehen. Auch wenn's jetzt erst mal fies weh tut - aber es hätte auf Dauer nicht gereicht für eine verbindliche Beziehung und du wärst am langen Arm verhungert, weil ihm die ausgiebige Pflege seiner Kumpel-Kontakte einfach wichtiger ist.
Zitat von Kambara im Beitrag #126Allein auf tägliches Telefonieren und Schreiben Wert zu legen wäre für mich allenfalls eine halbgare Art von Verbindlichkeit. Das allabendliche Gute-Nacht-Herzchen ersetzt keine echte Partnerschaft. Es sei denn, man hätte eine Fernbeziehung aber das war bei euch ja nicht der Fall.
Das ist leider der Knackpunkt: Man selbst kapiert es nicht, wie das so kommen konnte und sucht immer wieder neu nach Erklärungen und will es unbedingt verstehen! Aber: Man muss den anderen nicht unbedingt verstehen; es reicht völlig aus, zu akzeptieren, dass einer sagt „Passt nicht mehr für mich“ Egal, was die genauen Beweggründe für das Schluss machen sind: Für denjenigen reicht es aus, eben auch nicht mehr über Veränderungen/Kompromisse diskutieren zu wollen; kein Paar mehr zu sein.
Zitat von ja-aber im Beitrag #127 40 Minuten Fahrtzeit einfach, laut EP.
Aber er arbeitet in ihrer Stadt, schrieb sie. Pendelt also täglich aus beruflichen Gründen, offenbar problemlos.
Als echte Fernbeziehung würde ich das nicht bezeichnen. Und selbst wenn man es so sieht, würde man sich nach gerade mal zwei Jahren doch erst Recht auf die ohnehin knappe Exklusivzeit mit dem Partner freuen. Und sich nicht jedes Wochenende ausschließlich feiernd unter Leute begeben wollen. Also: auch aber nicht nur. Wenn man diese Balance nicht hinbekommt (oder hinbekommen will) gibt es ein Ungleichgewicht. In diesem Fall zu Ungunsten der Partnerin.
Es sei denn, es tun sich zwei Betriebsnudeln zusammen, die das beide so und nicht anders wollen. So ist es hier aber nicht.
@Lisu Ich vermute, dass sich die Liebe nach zwei Jahren bei deinem Freund soweit abgeschwächt hat, dass ihm die Beziehung, die weder seinen noch deinen Bedürfnissen wirklich entspricht, einfach all die Kompromisse nicht mehr wert ist. Vermutest du das nicht auch? Seine totale Freiheit in Sachen Freizeitgestaltung mit seinen Freunden ist ihm letztlich wichtiger als du. Das ist eine bittere Pille zu schlucken, es ist total kränkend und es tut sehr weh. Ein Mann, der sagt, dass er dich noch liebt, während er sich gleichzeitig trennen will, sagt nicht die ganze Wahrheit. Wir wissen doch alle, wie es ist zu lieben. Die Gefühle stehen dann über allem, und aus Vernunftsgründen würgt die kein Mensch ab. Bei einer Trennung ist bei einem der Beteiligten immer nicht mehr genug Liebe da, aber das ist offenbar schwierig zuzugeben, da schiebt man dann lieber andere Gründe vor, auch, um den anderen nicht noch mehr zu kränken. Gründe, die durchaus stimmig sein können und in diesem Fall wohl auch sind, aber eben nicht die ganze Wahrheit für die Trennung. Jedenfalls sehe ich das so...
Ne prenez pas la vie au sérieux, de toute façon vous n'en sortirez pas vivant Bernard de Fontenelle
@kambara Und genau deshalb hat er sich womöglich getrennt. Er wird ihr nicht gerecht, möchte sich für seinen Lebenstil aber auch ggf.nicht judgen lassen oder rechtfertigen müssen.
Denn das was du, gefühlt so ein bisschen abwertend, beschreibst, ist doch in Wahrheit völlig in Ordnung, wenn man den/die passende/n PartnerIn dafür gefunden hat.
Zitat von Jubidu im Beitrag #131@kambara Und genau deshalb hat er sich womöglich getrennt. Er wird ihr nicht gerecht, möchte sich für seinen Lebenstil aber auch ggf.nicht judgen lassen oder rechtfertigen müssen.
Denn das was du, gefühlt so ein bisschen abwertend, beschreibst, ist doch in Wahrheit völlig in Ordnung, wenn man den/die passende/n PartnerIn dafür gefunden hat.
Ich hab ja in der Sache nichts gegenteiliges geschrieben, oder? Im Grunde habe ich mich auf die Beschreibungen der TE bezogen.
Es hörte sich sich irgendwie ein bisschen so an, als würdest du ihn dafür kritisieren. Als würde er quasi seine Partnerin im Stich lassen. Aber da das lediglich meine subjetive Wahrnehmung deines Beitrags war habe ich extra das Wort "gefühlt" mit eingebaut.
Zitat von ja-aber im Beitrag #123 Wie klasse fändest Du es, wenn Du bei Deiner Fernbeziehung auftauchst und da sitzen schon drei Mann hoch? Wie schön ist das irgendwann zu erfahren, dass man quasi auf dem Sprung zum Nachbarn ist und Du das, upsi, leider nicht erzählt bekommen hast? Oder Dein Liebster kommt dann am Samstag doch nicht vorbei, weil er lieber zu Heinzgünter zum Grillen fährt, aber es wär echt geil, wenn Du mit dabei wärst?
hm.
Also ich bin da echt anders irgendwie. Sag ja dauernd: Typsache....
a) würde mich dazusetzen. Warum denn nicht? b) könnte ich selber sein. Würde erwarten, dass ich der Partner dann auch ein paar Stunden allein vergnügen kann oder ich würde mich allein vergnügen. c) wenn ich Lust hätte, würde ich mitgehen, wenn nicht: nicht.
Aber mir ist bekannt, dass andere anders leben.
Mir ist wichtig, dass ich mich geliebt fühle und meine Liebe fühle. Bei MIR hat das kaum was mit "Freizeitverhalten" zu tun. Aber viel mit Sex und Humor und Augenhöhe.
Ich bin nicht der Typ für "exklusive Paarzeit" - das genieße ich durchaus. Aber halt als Effekt. Nicht als Vorhaben.
ich unternehme zeitlebens immer unheimlich viel und gerne allein. Und das ist nix gegen den Partner, sondern für mich.
nochmal: Typsache. Daher ist es müßig sich da zu vergleichen. Bei Lisa hat es halt nicht gepasst. Und ja, 2 Jahresfrist ist oft der Punkt wo man eng wird oder sich zu nerven anfängt. Hier hat es ihn wohl total genervt. Und das ist jetzt so.
Lisa hat es doch auch genervt. Das geht nur grad im Liebeskummer unter.
Zitat von R_Rokeby im Beitrag #134 Ich bin nicht der Typ für "exklusive Paarzeit" - das genieße ich durchaus. Aber halt als Effekt. Nicht als Vorhaben.
ich unternehme zeitlebens immer unheimlich viel und gerne allein. Und das ist nix gegen den Partner, sondern für mich.
Aber du hast deine(n) Partner doch sicher nicht kennengelernt und dann sogar geheiratet indem du ständig nur ohne ihn auf Achse warst und sich Liebe, Nähe, Sex etc. so gelegentlich nebenbei mal ergeben haben, oder? Ich meine, die stabile Paarbasis baut sich doch erst mal auf, damit man darauf hin sein Gleichgewicht zwischen Mit- und Ohneeinander findet. Das ist doch ein Prozess und nicht fix und fertig vorhanden.
Das hat nicht alles was mit Typsache zu tun. Eher damit wie ernst es beiden miteinander ist. Wenn beide das gleiche wollen - nämlich einander - , ist es egal ob man die unzertrennliche Einheit ist, lieber friends with benefits will oder eine offene Beziehung lebt. Nur ungleiches Engagement in die wie auch immer geartete Beziehung klappt nicht zur Zufriedenheit beider.
Wenn beide gleichermaßen miteinander wollen, finden sie ihren Weg. Auch bei unterschiedlichen "Typen" oder Temperamenten.
Klar, dass man nach dem akuten Bruch rumhirnt, ist ja auch eine Art Therapie. Aber letztlich bleibt nur, es zu akzeptieren, den Wundschmerz auszuhalten. Gehört zum Leben, fast niemand bleibt davon verschont
(....) mit Typsache zu tun. (...) Wenn beide das gleiche wollen - nämlich einander - , ist es egal ob man die unzertrennliche Einheit ist, lieber friends with benefits will oder eine offene Beziehung lebt. Nur ungleiches Engagement in die wie auch immer geartete Beziehung klappt nicht zur Zufriedenheit beider.
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Das meine ich aber mit Typsache: dass es zueinander passen muss. Der Typ zu mir. Ich zu ihm.
Und ehrlich gesagt, als ich meinen 1. Mann kennen lernte ist er erstmal für ein halbes Jahr nach Aix en Provence zum studieren. Ich hab ihn einmal besucht. Als ich meinen 2. kennenlernte ist er erstmal für 4 Wochen nach Afrika. (Bsp.)
Ich will nur sagen, es kommt drauf an, dass es passt. Nicht drauf, wer was will. Weil das egal ist, wenn es passt. Das sagst du ja auch. Wir meinen dasselbe.
Ich bin innerlich verbindlich und loyal. Organisatorisch bin ich vagabundisch und eigenbrödelnd. Andere Typen fänden mich wohl zu wenig verfügbar. Und ich sie zu nervig und klammernd.
Wenn es passt, ist das alles egal bzw. man liebt sich genau deswegen so.
Nachtrag: Ich finde es auch nicht so, dass man bei geringerer zeitlicher Gemeinsamkeit um eine "offene Beziehung" handelt. Da bin ich oldschool. Appetit kann man sich holen, gegessen wird daheim und nur dort.
Ich erlebte vor Jahren eine leidvolle Geschichte im beruflichen Umfeld mit...nach über 25 J. Ehe und nach all den Jahren teilweise eher einer (wenn auch liebevollen) Geschwisterbeziehung verließ diese Bekannte Knall auf Fall ihren Mann, eigenes Haus, Amerikaurlaube und und und... für einen einige Jahre jüngeren Hallodri, für den Aktionen wie Fasching, Apres Ski, Vereinsfeiern, Ü40-Parties usw. ganz hoch im Kurs standen. Die neue große Liebe ließ sie darüber hinwegsehen, dass sie in eine kleine Wohnung ziehen und sich die bisherigen Auslandsurlaube, schön essen gehen, Maniküre, Solarium, Deko und Kleidung nicht mehr leisten konnte. Nach einigen Jahren ließ der Neue meine Bekannte für eine wesentlich Jüngere sitzen, mit einer Mitte 50jährigen konnte er wohl nicht mehr wie gewünscht feiern. Sie war monatelang am Boden zerstört, einerseits aus Liebeskummer, andererseits aus Trauer und Verzweiflung darüber, dass sie für einen Hormonrausch/Strohfeuer und Partyleben ihren ruhigen, soliden und zuverlässigen Ehemann verlassen hatte. Dass dieser eine andere Frau (ebenfalls aus konservativem Umfeld) heiratete, verursachte der Bekannten noch zusätzlichen Schmerz.
Zitat von Jubidu im Beitrag #131 Und genau deshalb hat er sich womöglich getrennt. Er wird ihr nicht gerecht, möchte sich für seinen Lebenstil aber auch ggf.nicht judgen lassen oder rechtfertigen müssen.
So interpretiere ich das auch.
Dass @Lisu diesen Blick *aus der Metaebene* noch nicht haben kann nach gerade mal zwei Tagen, ist völlig normal. Sie versteht die Trennung als persönliche Zurückweisung - und ich schätze den Meisten hier würde es ähnlich gehen.
Damit echtes Analysieren überhaupt stattfinden kann, braucht es Zeit.
Ich verstehe ihren Wunsch nach mehr Gemeinsamkeiten und vor allem nach funktionierenden Absprachen ebenso gut wie sein *Freiheitsbedürfnis*-
Mit *Typen* hat das mE absolut nichts zu tun, sondern mit dem Prozess, sich selbst und seinen Bedürfnissen *auf die Schliche* zu kommen. Je mehr Zeit vergeht, desto klarer werden diese sich herauskristallisieren.
Und einen so wachsamer machen bei der nächsten Beziehungsanbahnung.
Zitat von R_Rokeby im Beitrag #134 Ich bin nicht der Typ für "exklusive Paarzeit" - das genieße ich durchaus. Aber halt als Effekt. Nicht als Vorhaben.
ich unternehme zeitlebens immer unheimlich viel und gerne allein. Und das ist nix gegen den Partner, sondern für mich.
Aber du hast deine(n) Partner doch sicher nicht kennengelernt und dann sogar geheiratet indem du ständig nur ohne ihn auf Achse warst und sich Liebe, Nähe, Sex etc. so gelegentlich nebenbei mal ergeben haben, oder? Ich meine, die stabile Paarbasis baut sich doch erst mal auf, damit man darauf hin sein Gleichgewicht zwischen Mit- und Ohneeinander findet. Das ist doch ein Prozess und nicht fix und fertig vorhanden.
Das hat nicht alles was mit Typsache zu tun. Eher damit wie ernst es beiden miteinander ist. Wenn beide das gleiche wollen - nämlich einander - , ist es egal ob man die unzertrennliche Einheit ist, lieber friends with benefits will oder eine offene Beziehung lebt. Nur ungleiches Engagement in die wie auch immer geartete Beziehung klappt nicht zur Zufriedenheit beider.
Wenn beide gleichermaßen miteinander wollen, finden sie ihren Weg. Auch bei unterschiedlichen "Typen" oder Temperamenten.
Ich habe es eher so verstanden, dass die beiden schon auch viel Paarzeit hatten und auch durchaus Nähe und Tiefe und dies auch von seiner Seite aus forciert wurde. Deshalb trifft es sie ja auch so sehr.
Was aber ein Problem darstellte, war die Zeit darüber hinaus. Für sie wäre es völlig in Ordnung gewesen, wenn er sein Ding macht, Freunde trifft und feiern geht, während sie ihren Rückzug genießt. Sicherlich hätte es da in der Kommunikation und der Häufigkeit noch Übung und auch Kompromisse gebraucht, aber das könnte man mit viel Liebe und Zuversicht sicherlich hinbekommen.
Er aber wollte eben ein ganz anderes Leben und hatte ein ganz anderes Feeling. Sie sollte Teil dieser Gemeinschaft werden und zwar zwanglos und fließend und eben natürlich wachsend. Und nicht als Kompromiss oder dem anderen zu Liebe und dann muss jedes zweite Wochenende wieder diskutiert und nicht ge- sondern besprochen werden. Das hat etwas anstrengendes und ist eben auch unauthentisch.
Zitat von Baumhaus1 im Beitrag #138Ich erlebte vor Jahren eine leidvolle Geschichte im beruflichen Umfeld mit...nach über 25 J. Ehe und nach all den Jahren teilweise eher einer (wenn auch liebevollen) Geschwisterbeziehung verließ diese Bekannte Knall auf Fall ihren Mann, eigenes Haus, Amerikaurlaube und und und... für einen einige Jahre jüngeren Hallodri, für den Aktionen wie Fasching, Apres Ski, Vereinsfeiern, Ü40-Parties usw. ganz hoch im Kurs standen. Die neue große Liebe ließ sie darüber hinwegsehen, dass sie in eine kleine Wohnung ziehen und sich die bisherigen Auslandsurlaube, schön essen gehen, Maniküre, Solarium, Deko und Kleidung nicht mehr leisten konnte. Nach einigen Jahren ließ der Neue meine Bekannte für eine wesentlich Jüngere sitzen, mit einer Mitte 50jährigen konnte er wohl nicht mehr wie gewünscht feiern. Sie war monatelang am Boden zerstört, einerseits aus Liebeskummer, andererseits aus Trauer und Verzweiflung darüber, dass sie für einen Hormonrausch/Strohfeuer und Partyleben ihren ruhigen, soliden und zuverlässigen Ehemann verlassen hatte. Dass dieser eine andere Frau (ebenfalls aus konservativem Umfeld) heiratete, verursachte der Bekannten noch zusätzlichen Schmerz.
interessant. Amour fou.
Wo siehst du denn Parallelen zu @Lisas Schilderung?
Ich verstehe ihren Wunsch nach mehr Gemeinsamkeiten und vor allem nach funktionierenden Absprachen ebenso gut wie sein *Freiheitsbedürfnis*-
Mit *Typen* hat das mE absolut nichts zu tun,
ad 1: Zustimmung!
ad2: nein. Es ist eine Typsache. Hängt von Persönlichkeit und Bindungstypus ab, wie man Nähe empfindet oder lebt. Was man unter "Nähe" empfindet. Das Nähebedürfnis muss zusammenpassen. Und da können viele sich nicht auf Dauer verändern. Und viele wollen das auch nicht. Insbesondere, wenn man keine 20 mehr ist.
@R_Rokeby: mich erinnerte Lisus partyliebender Freund an diesen Mann. Lisu selbst dagegen wirkt auf mich tiefgründig und an einem schönen gemeinsamen Zuhause, Nähe und Paarzeit interessiert, so wie es bei dem für besagten Hallodri verlassenen früheren Ehemann besagter Bekannter der Fall war.
Lisu möge sich, wie Schafwolle sagte, in aller Ruhe klar werden, was sie sich in einer Liebesbeziehung wünscht, und findet anschließend hoffentlich jemanden, der ihre Werte und Vorstellungen teilt.
Ich habe es eher so verstanden, dass die beiden schon auch viel Paarzeit hatten und auch durchaus Nähe und Tiefe und dies auch von seiner Seite aus forciert wurde. Deshalb trifft es sie ja auch so sehr.
Sie haben sich zu einer Zeit kennen gelernt und zusammen getan als das, was er als sein geselliges Sozialleben kennt, nicht möglich war: Corona, Lockdowns, Kontaktbeschränkungen. Frisch verliebt ist es sicher einfacher und hat sogar seinen Reiz mit der neuen Frau eine Bubble zu bilden und Zweisamkeit zu genießen.
ZitatWas aber ein Problem darstellte, war die Zeit darüber hinaus. Für sie wäre es völlig in Ordnung gewesen, wenn er sein Ding macht, Freunde trifft und feiern geht, während sie ihren Rückzug genießt. Sicherlich hätte es da in der Kommunikation und der Häufigkeit noch Übung und auch Kompromisse gebraucht, aber das könnte man mit viel Liebe und Zuversicht sicherlich hinbekommen.
Sollte man meinen. Da käme es eben auf das beiderseitige Engagement in die Beziehung an. Das ist ja das, was ich versucht habe zu erklären.
ZitatEr aber wollte eben ein ganz anderes Leben und hatte ein ganz anderes Feeling. Sie sollte Teil dieser Gemeinschaft werden und zwar zwanglos und fließend und eben natürlich wachsend. Und nicht als Kompromiss oder dem anderen zu Liebe und dann muss jedes zweite Wochenende wieder diskutiert und nicht ge- sondern besprochen werden. Das hat etwas anstrengendes und ist eben auch unauthentisch.
Und da fing er an es sich einfach zu machen. Sie sollte von jetzt auf gleich Teil seiner Gemeinschaft werden, die sich ja schließlich auch im Laufe seines Lebens gebildet hat. Von einem gemeinsamen Kreis gar habe ich bei Lisu gar nichts gelesen. Oder wenigstens von Schnittmengen. Sie wird ja sicher auch Freunde, Bekannte, Familie oder sonstige Sozialkontakte haben, auch wenn sie vergleichsweise introvertierter und weniger gesellig ist. Wird Freundinnen oder Freunde haben, mit denen sie sich trifft. Hat er etwa Ambitionen gehabt, da integriert zu werden?
Die Frage nach seinem Interesse auch in ihr Umfeld einbezogen zu werden, kam offenbar überhaupt nicht auf. Zumindest schreibt sie nichts darüber. Es ging nur um seine Gemeinschaft und ihre Beteiligung daran bzw. ihre Akzeptanz dessen. So als hätte sie mit Anfang 40 nur darauf gewartet, sich da einzuspleißen.
Bin ich wirklich die Einzige, die hier ein Ungleichgewicht sieht?
Ah okay. Danke für die Erklärung...@Baumhaus1 Mir kommt das Partybiest hier zu schlecht weg irgendwie.
@Lisu schrieb ja durchaus von schönen gem. Unternehmungen und viel Gemeinsamkeit. Aber ich denke, es ist nicht seine einzige Seite.
Jemandem, der gern ausgeht, gesellig ist, sich auch im Freundeskreis engagiert so schnell mangelndes Tiefgründigsein oder Desinteresse an Nähe und Paarbindung zu zuschreiben finde ich unverständlich.
nun, Lisa kann beim nächsten Kontakt von Anfang an auf ihre Bedürfnisse achten.
Und da fing er an es sich einfach zu machen. Sie sollte von jetzt auf gleich Teil seiner Gemeinschaft werden, die sich ja schließlich auch im Laufe seines Lebens gebildet hat. Von einem gemeinsamen Kreis gar habe ich bei Lisu gar nichts gelesen. Oder wenigstens von Schnittmengen. Sie wird ja sicher auch Freunde, Bekannte, Familie oder sonstige Sozialkontakte haben, auch wenn sie vergleichsweise introvertierter und weniger gesellig ist. Wird Freundinnen oder Freunde haben, mit denen sie sich trifft. Hat er etwa Ambitionen gehabt, da integriert zu werden?
vergiss nicht, wir lesen hier nur Linus Empfindungen. Dass keine Rede von ihrem sozialen Umfeld war, fällt mir aber auch auf.
Ich fände es nicht seine Aufgabe oder Amitibion dort integriert zu werden, sondern Lisus.
Einfach gemacht finde ich auch nicht so fair. Er hat doch immer gewollt, dass sie mitkommt. Was denn noch?
Ich hatte auch mal so einen Kandidaten. War ja nicht immer verheiratet. Und da hab ich schnell gemerkt, wenn dann dauernd "was machst du wann" gefragt wird, dass das nicht passt. Zu mir.
Ich finde nett, wenn wer fragt, ob man mit will. Ich sage auch, dass ich allein wo hin will. Wenn das ein Problem wäre: ohne mich. Mit 20 war ich anders. Aber mit über 40 damals? Nee.
Ich wollte es nicht schreiben, hatte aber auch schon den Gedanken, dass er beim Feiern oder Freundetreffen womöglich eine andere Frau aus diesem Umfeld kennengelernt hat und er lieber die Ausrede mit den unterschiedlichen Interessen vorschiebt, anstatt ihr reinen Wein einzuschenken...
Zitat von Wendy im Beitrag #146 Und bin ich hier die einzige, die vermutet, dass die Liebe bei ihm nachgelassen hat und dass daraus der größte Teil des Ungleichgewichts resultiert?
kann sein! Warum Liebe nach 2 Jahren nachlässt lässt sich oft nicht so exakt sagen oder?
Kann ja auch sein, dass man sich entliebt oder ernüchterter ist, weil man immer mehr fühlt, dass es nicht passt, immer mehr nervt.