Das Thema bzw der Grund des Schlussmachens ist daher keine Überraschung für mich. Aber die tatsächliche Trennung kommt für mich trotzdem eiskalt und ich kann und will es nicht glauben, ich will einfach nur zurück zu ihm.
Lisu, Vielleicht ist genau die Tatsache, daß Du „total verblüfft“ von seinem Entschluß bist, das deutlichste Symptom, was nicht bei Euch funktionierte? Daß er schon länger versuchte, sein Thema ganz deutlich zu signalisieren, aber es nicht möglich war, das auf eine Weise zu tun, die bei Dir ankam?
Daß ihr nicht nur unterschiedliches „Feierverhalten“, sondern auch sehr unterschiedliche Kommunikationsmuster habt?
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Zitat von Lisu im Beitrag #70 Aber Schluss machen, weil ich weniger Party möchte als er?
Ich denke nicht, dass es so einfach ist - egal, wie oft Du ihn begleitet hättest.
Dieses Party machen ist ja auch Ausdruck einer Lebenseinstellung. Scheint aber nicht Deine zu sein. Du hättest Dich lediglich angepasst.
Zitat von Lisu im Beitrag #75Wir waren immer wieder im Gespräch wegen diesem Thema ... Trotzdem war es für uns beide natürlich nervig, dass es da immer wieder gehakt hat.
Ich fürchte, das Dauerproblem hättet Ihr nie lösen können. Zumindest nicht so, dass Beide damit wirklich gut hätten leben können.
ZitatIch glaube, wenn ich eine konkrete Perspektive bezüglich Zusammenziehen gehabt hätte, wäre ich insgesamt viel entspannter mit dem Thema gewesen.
Genau das meinte ich damit, als ich schrieb, dass er insgesamt weniger Verbindlichkeit wollte als Du. Und ich denke, er wird Deine Erwartungshaltung gespürt haben.
Aus seiner Sicht verstehe ich, dass er Schluss gemacht hat. Ist weitaus ehrlicher, als Dich in einer Scheinsicherheit zu wiegen.
Zitat von Lisu im Beitrag #76 Aber die tatsächliche Trennung kommt für mich trotzdem eiskalt und ich kann und will es nicht glauben, ich will einfach nur zurück zu ihm.
Verständlich, liebe @Lisu.
Hat er denn irgendwelche Sachen bei Dir bzw. Du bei ihm? Falls ja, wäre es gut, das so schnell wie möglich zu regeln.
Zitat von Nora im Beitrag #77Lisu, Vielleicht ist genau die Tatsache, daß Du total verblüfft von seinem Entschluß bist, das deutlichste Symptom, was nicht bei Euch funktionierte? Daß er schon länger versuchte, sein Thema ganz deutlich zu signalisieren, aber es nicht möglich war, das auf eine Weise zu tun, die bei Dir ankam?
Daß ihr nicht nur unterschiedliches Feierverhalten, sondern auch sehr unterschiedliche Kommunikationsmuster habt?
Er hat nicht oft von selbst drüber gesprochen, ich war es meist, die das Thema angesprochen hat. Er hat mal gesagt, er bewundert mich dafür, dass ich so klar formulieren kann, was ich denke, und er sagte, ihm fällt das umgekehrt schwer.
Und zu dem Feierverhalten möchte ich noch sagen, dass da auch häufig reine Männerabende dabei waren, mindestens ebenso häufig wie eben "andere" Freunde-Aktivitäten. Und da ist es immer ganz klar gewesen, dass er da hin geht und das auch völlig normal, gut und ok ist.
naütrlich stehst du erst einmal unter Schock, ist doch klar.
Aber eure Vorstellungen vo Leben scheinen meilenweit auseinanderzusein.
lg und einen halbwegs angenehmen Tag luci
Danke an dich und alle ❤️
Das, was hier zu kurz kommt, ist all das andere, das uns verbunden hat, und wo unsere Vorstellungen vom Leben harmoniert haben: die Nähe zwischen uns, unsere Reisen, unsere Kochabende, Sport, und vorallem unsere Kinder und alles, was damit zusammen hängt. Unser Humor, Lachen, unsere täglichen Telefongespräche, Anfassen, Musik, usw. Das war schön. Es gab nicht nur dieses Party-Thema, es gab so so viel mehr als das, ich habe nur lange nicht erkannt, was das für uns, für ihn, bedeutet.
Hallo Lisu, fühle Dich mal gedrückt, blöder Liebeskummer. Man ist ja machtlos, das macht einen so fertig. Hat so viel Liebe und Zeit investiert. 2 Jahre ward ihr zusammen. Schöne Zeiten. Und durch die Entfernung auch auf lange Sicht spannend. Da hält die hormonelle Verliebtheitsphase schon mal länger an. Und nach 2 Jahren wird dann alles ein wenig klarer. Du sagst, Du bist mitgegangen. Weißt Du denn, ob ihm das gefallen hat? Als er es tatsächlich erlebt hat? Vielleicht hat er sich nicht so frei gefühlt, wie ohne Dich? Fühlte sich beobachtet? Auf jeden Fall beschränkt in seiner Lebenshaltung. Keine Ahnung, ist nur eine Mutmaßung.
Was ich aber fest glaube: eure Lebensmodelle sind wirklich schwer zu vereinigen. Ich kenne Männer, die feiern noch mit 65 mindestens 2 x in der Woche mit Kumpels. Das ist und bleibt für sie das wahre Leben. Und könnte das auch bleiben. Ich könnte das nicht auf Dauer aushalten. Zumal dann meist auch heftiger getrunken wird als allein.
Aber das hilft Dir derzeit wenig. Durch die Phasen des Kummers musst Du leider durch, da hilft nichts.
____________________________________________________________________________ wer den Kopf nicht hebt, kann die Sterne nicht sehen
Wie gesagt schau einfach mal in den Strang von @Magnoona "bin ich zu empfindlich" ich denke, auch du kannst dort wertvolle Posts finden.
Ich finde auch dieses von dir so formulierte "Party machen" irgendwie respektlos. Dein Exfreund möchte einfach einen anderen Lebensstil als du und ist geselliger. Er ist ja auch noch nicht 90, sondern 40 oder?
Wenn du eine Chance haben möchtest, solltest du das nicht weiterhin als "Party... " betrachten, sondern neutraler, oder wertschätzender. Als Treffen mit seinen Freunden oder so.
Sonst stehen sich die Bewertungen "Party Macher" vs. "ödes Stubenhocken" gegenüber und da gibt es halt wenig Spielraum.
Lisu, ich kann verstehen, dass du noch völlig perplex bist, weil das Schlussmachen für dich so unerwartet gekommen ist. Vor allem nachdem du den Eindruck hattest, ihr seid da auf einem gemeinsamen Weg, dass du seine Freunde besser kennen lernst, öfter mal mit gehst und im Gegenzug, er sich auch um dich bemühte. Das weckt die Hoffnung "Wir schaffen das"
Ich vermute aber, es geht nicht nur um diese Abende mit "Party" an sich: Das ist für diese Menschen (davon gibt es durchaus noch viele andere) ein Lebensgefühl; etwas ganz ganz Wichtiges, was sie durch den Alltag trägt! Das habe ich schon öfter beobachten und erleben können: Gerade fernab der Stadt in kleineren Orten, wo gefühlt jeder jeden kennt und man schon seit Sandkastentagen gemeinsam durchs Leben geht, entwickelt sich dann ein großes Gemeinschaftsgefühl. Diejenigen, die man gut kennt, die gehören zum Lebensalltag dazu: mit ihnen teilt man nicht nur abends die Kiste Bier, sondern alles was einen bewegt und beschäftigt - in der Familie, in der Partnerschaft, am Abeitsplatz und auch alle Hochs und Tiefs im Freundeskreis. Das sind dann nicht nur Kumpels am Biertresen, sondern die gehören ganz eng ins soziale System und es fühlt sich gleichgestellt an wie Partner/Kinder. Diese größere Gruppe von Freunden/Bekannten ist genauso wichtig und wertvoll wie die Partnerschaft für sie. Wenn die sich zufällig mal die gesamte Woche gar nicht sehen/hören, dann fehlt einfach etwas.
Das ist nicht so einfach zu begreifen, wenn man selbst nicht so aufgewachsen ist - mit einem ganzen Rudel Menschen um sich herum, mit dem ganzen Dorf sozusagen. So wie du dich fragst "Muss man denn immer mit den anderen zusammen abhängen/Party machen?" und "Ich muss da doch nicht immer dabei sein" genauso wird sich die Gegenseite vermutlich fragen "Wieso bleibt sie da immer im abseits?"
Meine Erfahrung: Entweder ist ok für einen selbst, völlig in diese Gemeinschaft mit ein zu tauchen und man fühlt sich damit auch wohl und zieht halt nur 10% der Treffen mal ganz raus, oder aber es kriselt früher oder später, weil der Gruppenmensch sich genötigt fühlt zu entscheiden "Partnerschaft oder Gruppe" und er will nicht wählen, er möchte beides gemeinsam und entscheidet sich dann eben notfalls für die Jahrzehnte bewährte Gruppe statt die neue Partnerschaft. Mein Bruder formulierte das mal schmunzelnd mit "Hier bist du mit dem ganzen Dorf verheiratet oder gar nicht und ziehst dann bald weiter!"
Ich kann da auch die Erfahrung von overknee bestätigen: Dieses Gruppengefühl und abends zusammen zu hocken, das bleibt dann gerne bis ins hohe Alter bestehen. Vielleicht sitzen dann nicht immer alle jede Woche zusammen und manch einer kommt nur alle 3 Wochen, der eine trinkt aus Vernunft dann weniger (andere dafür um so mehr)...aber dieses Lebensgefühl "WIR" das bleibt immer wichtig. Für manchen ist es auch der wichtigste Halt, der sich als roter Faden durchs Leben zieht, Orientierung bietet, stärkt und die Gruppe fängt einen auf in allen Lebenslagen. Wer das so erlebt, für den ist das etwas sehr Kostbares im Leben!
Natürlich kann auch etwas ganz anderes der wahre Grund sein für die Trennung, aber dieser Punkt bietet sich dann halt als passende Ausrede an, weil ihr beide wisst, dass es genau dort immer schon heikel war.
Ihr habt das miteinander versucht und dabei auch sehr viel Schönes erlebt! Ich denke, es war es auf jeden Fall, es zu versuchen, ob es mit euch als Paar klappt, auch wenn die Zeit nun zeigte, so richtig passt es dann doch nicht. Nimm dir Zeit für deinen Kummer und lass das erstmal alles irgendwie sacken. Mach irgendetwas, was dir selbst gut tut! Wundenlecken, Schmerz und Traurigkeit zulassen und dann später mit etwas Abstand noch mal kritisch auf dich selbst schauen: Ich lese da schon irgendwie auch große Unzufriedenheit heraus, dass dem Mann Zeit zu zweit bzw. für euch als Familie mit den Kindern irgendwie nicht so wichtig erschien, wie es dir wichtig gewesen wäre.
Ich finde auch dieses von dir so formulierte "Party machen" irgendwie respektlos.
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Wenn du eine Chance haben möchtest, solltest du das nicht weiterhin als "Party... " betrachten, sondern neutraler, oder wertschätzender. Als Treffen mit seinen Freunden oder so.
Das ist seine eigene Formulierung und ist in keinster Weise respektlos gemeint.
Das, was hier zu kurz kommt, ist all das andere, das uns verbunden hat, und wo unsere Vorstellungen vom Leben harmoniert haben: die Nähe zwischen uns, unsere Reisen, unsere Kochabende, Sport, und vorallem unsere Kinder und alles, was damit zusammen hängt. Unser Humor, Lachen, unsere täglichen Telefongespräche, Anfassen, Musik, usw. Das war schön. Es gab nicht nur dieses Party-Thema, es gab so so viel mehr als das, ich habe nur lange nicht erkannt, was das für uns, für ihn, bedeutet.
Ja, ich verstehe Dich total! Dieses krasse Verstehenmüssen, dass die ganzen anderen tollen Sachen dagegen nicht so ins Gewicht fallen, scheinbar.
@whitetara: Danke für diesen Beitrag, der mich gerade sehr bewegt, weil du da sehr viel auf den Punkt gebracht hast. Ich habe genau das viel zu lange nicht verstanden.
Zitat von kaffeewasser1 im Beitrag #91 Ja, ich verstehe Dich total! Dieses krasse Verstehenmüssen, dass die ganzen anderen tollen Sachen dagegen nicht so ins Gewicht fallen, scheinbar.
Danke auch dir. Nein, gerade besteht kein Kontakt.
Zitat von Lisu im Beitrag #70 Ich glaube, wenn ich eine konkrete Perspektive bezüglich Zusammenziehen gehabt hätte, wäre ich insgesamt viel entspannter mit dem Thema gewesen.
Genau das meinte ich damit, als ich schrieb, dass er insgesamt weniger Verbindlichkeit wollte als Du. Und ich denke, er wird Deine Erwartungshaltung gespürt haben.
@Lisu, sorry, wenn ich mich hier *festbeiße*, aber je mehr ich von Dir lese, desto überzeugter bin ich, dass Euer Kernthema eben das der Verbindlichkeit war. *Party* war lediglich sein Synonym für seine persönliche Freiheit.
Schätze ich das richtig ein, dass er bezüglich Zusammenziehen eher zurückhaltend war? Oder habt Ihr nicht darüber gesprochen - und es war lediglich Dein geheimer Wunsch?
Auch wenn er sich mit Deinem Kind super verstanden hat, hat der Gedanke an zu viel Nähe (Verpflichtungen, Einschränkungen?) vermutlich Fluchtreflexe bei ihm ausgelöst. Mit Dir persönlich hat das höchstwahrscheinlich gar nichts zu tun.
Trotz allem kann ich Deine Enttäuschung und vor allem Deinen Gemütszustand gut verstehen.
Sein Lebensstil und seine Wünsche sind dir doch unangenehm.
Wo genau liest du das raus?
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gute Frage!
Ich glaub, irgendwie an deiner Wortwahl bisweilen.
"Ausmaß" z. B. oder eben das häufige "Party machen"
Gestehe es dir doch zu Dir war das nicht recht. Nicht, so wie er es für sich leben möchte. Was sein gutes Recht ist. Und dein gutes Recht ist, anders leben zu wollen.
Du sagst, Du bist mitgegangen. Weißt Du denn, ob ihm das gefallen hat? Als er es tatsächlich erlebt hat? Vielleicht hat er sich nicht so frei gefühlt, wie ohne Dich? Fühlte sich beobachtet? Auf jeden Fall beschränkt in seiner Lebenshaltung.
Liebe Overknee, auch dir Danke!
Nein, er wollte sehr, dass ich dabei bin und hat sich dann sehr gefreut. Ich hätte mir umgekehrt schon früher gewünscht, dass er es eben auch wohlwollend akzeptiert, wenn ich mal nicht mit möchte.
So habe ich mich tatsächlich gelegentlich unter Druck gesetzt gefühlt, weil ich das Gefühl hatte, wir leben "sein" Leben, und nicht unseres.
Aber da ist er mir dann die letzten Wochen sehr entgegen gekommen, so dass ich mich sehr viel freier und wohler gefühlt habe und dann auch Spaß dran hatte, weil es dann meine freie Entscheidung war, dabei zu sein, und nicht seine für mich / über mich hinweg getroffene Entscheidung.