Ich hatte es nicht gefunden. Sie wurde dann bei nebenan.de ziemlich angegangen deswegen und hat verbal wild um sich geschlagen. Mit Angriffen, nicht mit Erklärungen.
Ich finde ihr Verhalten auch nicht in Ordnung, weil immer wieder Nachfragen und Angebote der Nachbarn für Kindersachen da sind und manche sich wirklich sehr bemühen zu helfen. Bei denen war der Ärger anscheinend groß.
Jorinde, hier ein Stern-Artikel zum Thema Reisepässe. Die Bundesdruckerei kommt nicht nach, das liegt nicht an den Behörden, die die Passanträge bearbeiten.
Die Probleme potenzieren sich - auf der einen Seite die Bürgerbüros, die unterbesetzt sind, auf der anderen Seite die offenbar planlose Bundesdruckerei, die nicht rechtzeitig Kapazitäten aufgebaut hat (die in dem Artikel beschriebene wiedervereinigungsbedingte "Welle" an Reisepassanträgen alle 10 Jahre ist ja nichts Neues, der Brexit kam nicht völlig überraschend vor drei Monaten und das coronabedingt Fernreisen mit Resepasserfordernis zurückgestellt wurden, die jetzt anfallen, hätte man in die Planung mit einbeziehen können. Man tut halt lieber "überrascht" und hofft, dass die Öffentlichkeit einem das abkauft und keine kritischen Fragen stellt. Klappt ja meistens.)
Der Fachkräftemangel wird überall bemerkt und hingenommen (Pflege, Handwerk, Schulen, Ärzte, Polizeit etc). Nur im öffentlichen Dienst, wo er besonders ausgeprägt ist, wird sich beschwert wenn es nicht läuft. Hej, es gibt einfach weniger Berufstätige, es gibt mehr Teilzeitbeschäftigte, Homeoffice. Da werden sich nicht massig Bewerber bei der Bundesdruckerei melden um dort Engpässe zu vermeiden.
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Wenn man in Deutschland nicht massiv jahrzehntelang die Digitalisierung verpasst hätte, dann wäre die Situation im öffentlichen Dienst längst nicht so dramatisch.
Zur Bundesdruckerei gerade mal geschaut - es hört sich eigentlich so an, als würden da ein schlecht bezahlte Beamte im einfachen Dienst die Druckpressen bedienen, aber sie stellen sich so dar: https://www.bundesdruckerei.de/de/konzern/konzernstruktur, laut Wikipedia mit einem Umsatz von 900 Mio. Euro.
Und gemäß einer alten Bundestagsdrucksache aus dem Jahr 2013 zahlen sie nicht nach TVöD, sondern haben einen Haustarifvertrag, der an den Flächentarifvertrag Druck angelehnt ist. Wenn das immer noch so ist, gibt es da u. a. 50 % des durchschnittlichen Tageseinkommens pro Urlaubstag, Jahressonderzahlung in Höhe von 95 % des tariflichen Monatseinkommens, Arbeitszeit 35 Stunden (Ost: 37 Stunden). Und das in Berlin, in dem die Wirtschaft anders strukturiert ist als in München und man nicht mit BMW etc. konkurriert. Also...hm.
Jorinde, dass da nicht der "einfache" Drucker an der Maschine steht, dürfte schon einmal aus Sicherheitsgründen so sein.
In dem von mir verlinkten Artikel wurde auch auf die Thematik der Sicherheitsüberprüfung hingewiesen, da reicht ein erweitertes Führungszeugnis nicht aus.
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Ja. Die Gehälter sind nicht konkurrenzfähig, die Aufstiegsmöglichkeiten auch nicht, zum Ausgleich wurden Vergünstigungen wie die Beihilfe im Krankheitsfall für Nicht-Beamte schon vor ewigen Zeiten gestrichen. Allein die Tatsache, dass man nur schwer entlassen werden kann, spricht eigentlich noch für den ÖD.
Zitat von Leuchtkachel im Beitrag #17110Ja. Die Gehälter sind nicht konkurrenzfähig, die Aufstiegsmöglichkeiten auch nicht, zum Ausgleich wurden Vergünstigungen wie die Beihilfe im Krankheitsfall für Nicht-Beamte schon vor ewigen Zeiten gestrichen. Allein die Tatsache, dass man nur schwer entlassen werden kann, spricht eigentlich noch für den ÖD.
Das und die relativ gute Pension bei Beamten - die ihnen dann aber auch genüsslich geneidet wird und immer wieder in der Presse als Untergang unseres Staatshaushaltes gebrandmarkt wird. Was mich auch immer fassungslos macht, um beim Thema zu bleiben.
Mein Mann würde in der Wirtschaft locker das Vierfache verdienen, wie wir von Freunden mit gleichem Studium und sogar weniger Qualifikation (hier Habilitation) aber gleicher Branche sowie spätestens bei der Selbstauskunft für den Kammerbeitrag wissen, bei dem er wenige Jahre vor der Rente im unteren Viertel der Einkommensgrenzen seiner Berufskollegen angesiedelt ist. Dennoch machen einige große Augen, dass er mal einen deutlich höheren Prozentsatz seiner Bezüge als Pension erhält als ein Rentner vom Einkommen.
Zitat von Leuchtkachel im Beitrag #17110Ja. Die Gehälter sind nicht konkurrenzfähig, die Aufstiegsmöglichkeiten auch nicht, zum Ausgleich wurden Vergünstigungen wie die Beihilfe im Krankheitsfall für Nicht-Beamte schon vor ewigen Zeiten gestrichen. Allein die Tatsache, dass man nur schwer entlassen werden kann, spricht eigentlich noch für den ÖD.
Die Beihilfe im Krankheitsfall ist nichts anderes als der Arbeitgeberanteil. Nur wird er nicht als Beitrag zur KV bezahlt, sondern als Anteil an den tatsächlich entstandenen Kosten. Dabei kommt man aber nicht über 100 %, wie so oft angenommen wird, im Gegenteil, es werden Eigenanteile abgezogen. Außerdem muss man die Rechnungen vorstrecken und es dauert bei unserer Beihilfe und KV momentan über 5 Wochen, bis das Geld wieder da ist. 😒
Nachdem ich bei Schwiegereltern mitbekommen habe, was das für ein Papierkrieg und den Zahlungen hinterherrennen ist bei der Beihilfe, bin ich froh, dass ich das nicht machen muss als Angestellte.
Die Schwiegermutter hat es gar nicht gepackt, nachdem Schwiegervater gestorben ist. Das hat er früher alles geregelt und sie hatte null Durchblick. Hätten sich die Kinder nicht gekümmert, hätte sie eine rechtliche Betreuung alleine für diese Aufgabe gebraucht. Sie war nicht wenig im Krankenhaus und bei Ärzten, weil chronisch krank und dementsprechend auch viel in ärztlicher Behandlung inkl. zahlreichen Verordnungen. OPs und Nachsorge nicht zu vergessen.
Zitat von Schubidu im Beitrag #17114Nachdem ich bei Schwiegereltern mitbekommen habe, was das für ein Papierkrieg und den Zahlungen hinterherrennen ist bei der Beihilfe, bin ich froh, dass ich das nicht machen muss als Angestellte.
Zitat von Nordsee im Beitrag #17115Man muss die Rechnungen nicht nur bei der Beihilfe, sondern auch bei der privaten KV einreichen. Also zweimal der ganze Zinnober.
Das ist gerade im Alter, bei Pflegebedürftigkeit oder schweren Erkrankungen mit Klinikaufenthalten eine sehr zeitraubende Angelegenheit.
Aber genau. Nur drei Beispiele: Gleich zu Beginn meiner Berufstätigkeit und unserer Ehe war ich fast ein Jahr im KH mit zahlreichen Operationen. Damals musste man jeweils 10 Tage im voraus bezahlen - Tagessatz 250 Mark. Mein Mann musste einen Kredit aufnehmen, damit er das bezahlen konnte, weil ja auch laufend Arztrechnungen eintrudelten und es dauerte, bis das Geld wieder da war, dafür aber neue Rechnungen.
Vor gut 10 Jahren waren wir beide gleichzeitig im KH bzw. bei einer teuren Behandlung. Da waren schnell Rechnungen von über 40.000 Euro beisammen.
Und schließlich musste ich bei meinen Rehas schon beim Eintritt einen nicht geringen Vorschuss bezahlen und am Ende den Rest sofort begleichen, als ich die Rechnung bekam.
Ja, man hat nicht nur Vorteile, wenn man privat krankenversichert. Bei zwei Krankenhausaufenthalten vor zwei Jahren hatte ich das deutliche Gefühl, dass einige, für mich unangenehme, Untersuchungen zweimal durchgeführt wurden. Chefarzt, Oberärztin… auch Untersuchungen im Vorfeld, die meine Ärztin durchgeführt hatte und deren Ergebnisse allen vorlagen, wurden nochmal gemacht.
Aber davon abgesehen: bei der Beihilfe in NRW und auch bei meiner Krankenversicherung kann man Erstattungsanträge per App einreichen. Man spart sich das Ausfüllen von Formularen und den Gang zur Post, sowie das Porto (Einschreiben) und die Sorge, ob die Postsendung auch angekommen ist. Und anhand der Originale (kein kopieren mehr!) kann man bei der Abrechnung easy überprüfen, ob alles korrekt abgerechnet ist.
Zitat von Nordsee im Beitrag #17115Man muss die Rechnungen nicht nur bei der Beihilfe, sondern auch bei der privaten KV einreichen. Also zweimal der ganze Zinnober.
Das ist gerade im Alter, bei Pflegebedürftigkeit oder schweren Erkrankungen mit Klinikaufenthalten eine sehr zeitraubende Angelegenheit.
Aber genau. Nur drei Beispiele: Gleich zu Beginn meiner Berufstätigkeit und unserer Ehe war ich fast ein Jahr im KH mit zahlreichen Operationen. Damals musste man jeweils 10 Tage im voraus bezahlen - Tagessatz 250 Mark. Mein Mann musste einen Kredit aufnehmen, damit er das bezahlen konnte, weil ja auch laufend Arztrechnungen eintrudelten und es dauerte, bis das Geld wieder da war, dafür aber neue Rechnungen.
Vor gut 10 Jahren waren wir beide gleichzeitig im KH bzw. bei einer teuren Behandlung. Da waren schnell Rechnungen von über 40.000 Euro beisammen.
Und schließlich musste ich bei meinen Rehas schon beim Eintritt einen nicht geringen Vorschuss bezahlen und am Ende den Rest sofort begleichen, als ich die Rechnung bekam.
pelzpfote was du da beschreibst, habe ich noch nie von einem privatversicherten gehoert oder erlebt, auch nicht bei beihilfeberechtigten beamten 🤷♀️
ja, du bekommst meistens spaetestens am zweiten tag im kkhs eine rechnung mit 10 tagen vorschusszahlung, allerdings genuegt hier ein anruf bei der kv und diese kuemmert sich sofort um eine kostenuebernahme und diese rechnet direkt mit dem kkhs ab ebenso mit der beihilfe
und bei hoeheren rechnungsbetraegen kann man auch immer einen vorschuss bekommen, damit man das ganze finanziell stemmen kann aber privatversicherte sind in aller regel keine armen schlucker, sondern haben gute einkommen und entsprechende ruecklagen
und fuer arztrechnungen gerade wenn diese von abrechnungsstellen erstellt werden, gibt es grosszuegige zahlungsziele von mehreren wochen
Die Beihilfe rechnet hier (Bayern, Landesbeamter) nicht direkt mit den Kliniken ab. Teilweise geht das bei der PKV, aber die zahlt bei Pensionären nur 30%. Der größere Batzen kommt also von der Beihilfe . Es gibt auch Kliniken, die die Direktabrechnung ablehnen. Hatte ich kürzlich, war keine Privatklinik.
Zum Thema arme Schlucker. Bei einem Krankenhausaufenthalt von 14 Tagen mit OP kommen Rechnungen von mindestens 20.000 € zusammen. Das will ich nicht einfach so vorstrecken, auch wenn ich es könnte, ohne zu wissen, ob Beihilfe und PKV nicht alles Mögliche beanstanden.
Mein Mann ist gerade im Krankenhaus und wird demnächst nach über 2 Wochen entlassen, danach folgt eine Reha von 3 Wochen. Ehrlich gesagt, graust es mir jetzt schon vor den ganzen Rechnungen. Das ist auch logistisch jedes Mal ein Problem, weil die nicht gebündelt kommen, sodass man sie zusammen einreichen kann, sondern das kann sich über Wochen hinziehen und jeder will aber sein Geld innerhalb von 4 Wochen haben.
Zitat von ereS im Beitrag #17120...aber privatversicherte sind in aller regel keine armen schlucker, sondern haben gute einkommen und entsprechende ruecklagen ...
Was du nicht alles weißt!
"Eines Tages wirst du aufwachen und keine Zeit mehr haben für die Dinge, die du immer wolltest. Tu sie jetzt."
@Nordsee So ist es. 👍 Wie ich schrieb, kamen bei uns auf die Schnelle 40.000 Euro zusammen, die wir nicht einfach vorstrecken können und wollen.
@ereS Sei so gut und mach dich nicht gescheit, wenn du keine Ahnung hast von den persönlichen Umständen. Bei uns rechnet die Beihilfe nicht mit dem KH ab und die KV auch nicht mit jedem. Und ein Zahlungsziel von 4 Wochen reicht eben nicht, wenn die Bearbeitung länger dauert.
Zitat von ereS im Beitrag #17120...aber privatversicherte sind in aller regel keine armen schlucker, sondern haben gute einkommen und entsprechende ruecklagen ...
Was du nicht alles weißt!
Privatversicherte sind nicht automatisch wohlhabend. Das ist eine völlige Fehleinschätzung @ereS. Gerade bei den Beamten gibt es auch eine ganze Menge, die nicht viel verdienen, z.B. Justizbeamte oder die Pensionäre von Post und Bahn.
Die haben garantiert keine Rücklagen in 5-stelliger Höhe.