Umgekehrt stelle ich die These in den Raum, dass "sprachliche Finessen" kein Thema wären, wenn PoC sich sonst akzeptiert und zugehörig fühlten.
Wer bestimmt es denn, dass PoC sich akzeptiert und zugehörig fühlen?
Bestimmen? Niemand. Dazu Erfahrungen haben? PoC selbst.
ZitatSie selbst oder Leute, die eindeutig nicht PoC sind, die sich aber zur Fahndung nach sprachlichen Finessen berufen fühlen?
Sie selbst.
ZitatDavon abgesehen, dass PoC wie alle anderen auch keine homogene Gruppe sind sondern Individuen mit ebenso individuellen Ansichten und Lebensumständen. Frag eine/n PoC in Bielefeld ob er/sie sich dort nicht akzeptiert fühlt, weil es in Wien eine Süßspeise namens "Mohr im Hemd" gibt.
1. Diese und ähnliche Bezeichnungen gibt es ja nicht nur in Wien. 2. PoC gibt es auch in Wien.
Und natürlich sind auch PoC verschieden - daher finde ich es ja auch so verwunderlich, wenn gesagt wird, es würden sich nur andere Leute an bestimmten Dingen stören, aber nicht PoC selbst.
ZitatAb einem bestimmten Punkt, den vermutlich jeder anders setzt, ist es für mich eine Frage der Verhältnismäßigkeit, was alles noch als rassistische Diskriminierung zu gelten hat und was nicht. Geschichtliche Aufarbeitung von gesellschaftlichen und kulturellen Hintergründen - in der Schule beginnend - fände ich viel wichtiger als bloße aufoktroyierte Wortänderungen bis ins feinste Vermutete. Bei der allgemeinen Bezeichnung N*ger sehe ich es persönlich anders, hat eine ganz andere Tragweite.
Man kann ja geschichtlich aufarbeiten undÄnderungen im Sprachgebrauch anregen, anstoßen. Davon abgesehen maße ich mir als nicht betroffene Person nicht an zu entscheiden, was verhältnismäßig ist und was nicht, sondern überlasse das den PoC. Dinge zur Debatte stellen, Wünsche oder Bitten äußern, das darf man, finde ich, auf jeden Fall. Super toll wäre es, wenn man dafür dann nicht als "Moralapostel" oder ähnlich diffamiert würde.
ZitatWas sagst du denn zu Schiller und Shakespeare? Dringend überarbeitungsfällig oder nicht? 🧐 Konkrete Antwort mit Begründung erbeten.
Was denn genau von Schiller oder Shakespeare meinst du?
Eine Entscheidung ist keine richtige Entscheidung, wenn nur die Falschen zustimmen.
Was denn genau von Schiller oder Shakespeare meinst du?
Na, den Gebrauch des Begriffes "Mohr" bei beiden. Ich erwähnte zwei jeweils beispielhafte Werke: "Die Verschwörung des Fiesco zu Genua" und "Othello". Jetzt sag bitte nicht, du brauchst dafür eine Quelle.
Zitat von Stina im Beitrag #16846Lies dich bitte richtig ein.
Habe ich. Wo liege ich falsch mit meiner Einschätzung?
ZitatIch bin die letzte, die was gegen Antidkiskriminierung hat, aber diese selbsternannten Moralapostel sind selber ganz vorne dabei, andere an den Pranger zu stellen und ganz hinten, wenn es drum geht, sich selbst an Regeln zu halten.
Weitere Google-Stichworte dazu: Theaterplakat, Satzungsänderung, Steuerhinterziehung
Nö. Du behauptest, du belegst. Ich mache nicht deine Arbeit.
Gutmütig wie ich bin, habe ich es natürlich doch gemacht, Ergebnis "It looks like there aren't any great matches for your search Try using words that might appear on the page you’re looking for. For example, "cake recipes" instead of "how to make a cake." Need help? Take a look at other tips for searching on Google."
Aber sonst geht es bei dir, ja? ICH hatte mit dem Thema überhauot nichts zu tun, außer dass ich mich in Euer Gespräch in soweit eingeklinkt hatte, dass es darüber genug im Netz zu finden gibt. Ich hab die Diskussion weder begonnen noch geführt, daher hab ich hier sicher keine Belegpflicht und schon gar nicht ist das "meine Arbeit". Und wenn Dich das Thema dann aber doch interessiert, dann ist daran nichts "gutmütig", denn mir ist das vollkommen schnuppe, ob du etwas liest oder googelst. Nur mache ich das sicher nicht für dich. Mit den Stichworten "Adi Heilbronn Theaterplakat" bekomme ich eine Menge Ergebnisse.
sehe ich auch so. Mohr ist doch eh vom "Maure" (?) Das hat doch mit dem N.wort nichts zu tun.
Aber auch auf diese wurde doch herabgesehen? Und wird noch herabgesehen?
Ich verstehe ja auch, wenn Schafwolle sagt, dass die neuere Bezeichnung „Schoko-Nuss-Kuchen“ es nicht genau trifft. Hätte man sich schon was besseres einfallen lassen können. Wobei „Mohr im Hemd“ es auch nicht genau getroffen hat, wenn wir mal ehrlich sind.
Ich wünschte, Zigeuner würde nicht mehr benutzt. Wobei ich das buchstäblich unsägliche "Sinti&Roma" auch nicht gut finde. Besser, als Z. aber nicht gut.
Weil jeder weiß, ob er zu Sinti oder Roma gehört. Keiner ist "S&R".
Aber ich weiß doch nicht, ob mein Gegenüber zu einer der beiden Gruppen gehört? Was sag ich denn, wenn ich nicht weiß, welcher Gruppe Herr X angehört?
Wenn man einen großen Kredit bei der Bank aufnimmt, dauert es 30 Jahre, bis man ihn abbezahlt hat. Raubt man dagegen eine Bank aus, ist man nach spätestens 10 Jahren draußen. Folgt mir für mehr Finanztipps.
Zitat von BBlueVelvet im Beitrag #16854[ Was sag ich denn, wenn ich nicht weiß, welcher Gruppe Herr X angehört?
einfach "Herr X?"
Wozu ist es denn so wichtig, wozu der "gehört"?
Was sagst du denn, wenn du nicht weißt ob wer Badener oder Württemberger ist?
Das blöde (für mich) ist halt, wenn du sagst, "der Herr X ist ein Sinti und Roma" oder gar, "Frau Weiß ist eine Sinti und Roma"
Und weil nicht wenige fürchten, sich in der Deklination zwischen Romni, Sintizza oder Romnya zu verirren, sagen sie "Zigeunerin". Aus Gründen der Sprachökonomie. Gar nicht immer aus Ignoranz oder böse gemeint.
Auch oft (schon viel fieser und nie aus Versehen) "Fahrendes Volk" oder "man darf ja das Wort nicht mehr sagen, aber die aus *Stadtviertel*"
Ich hab auch keine schöneren Alternativen! Am schönsten wäre vielleicht, wenn es egal wäre. Wenn Hr. X einfach ein Münchner wäre und Frau Weiß aus Cluj Napoca.
Das oben ist meine private Meinung. Mein pers. Empfinden. Meine Wahrnehmung.
Was denn genau von Schiller oder Shakespeare meinst du?
Na, den Gebrauch des Begriffes "Mohr" bei beiden. Ich erwähnte zwei jeweils beispielhafte Werke: "Die Verschwörung des Fiesco zu Genua" und "Othello".
Für sehr viele, ich würde fast sagen: alle, häufig gelesenen Klassiker gibt es "Bearbeitungen für die Jugend" oder Ähnliches, die auch in der Schule etc. verwendet werden. Ich fände es gut, solche Bearbeitungen je nach Altersklasse im Schulunterricht zu verwenden, je nach Alter der Schüler*innen z.B. eine Fassung mit Fußnoten, in der der problematische Begriff erklärt wird bzw. die Problematik aufgezeigt wird.
Hast du noch weitere Fragen?
Eine Entscheidung ist keine richtige Entscheidung, wenn nur die Falschen zustimmen.
Zitat von Stina im Beitrag #16853Weitere Google-Stichworte dazu: Theaterplakat, Satzungsänderung, Steuerhinterziehung
Nö. Du behauptest, du belegst. Ich mache nicht deine Arbeit.
Gutmütig wie ich bin, habe ich es natürlich doch gemacht, Ergebnis "It looks like there aren't any great matches for your search Try using words that might appear on the page you’re looking for. For example, "cake recipes" instead of "how to make a cake." Need help? Take a look at other tips for searching on Google."
Aber sonst geht es bei dir, ja?
Bestens, danke der freundlichen Nachfrage.
ZitatICH hatte mit dem Thema überhauot nichts zu tun, außer dass ich mich in Euer Gespräch in soweit eingeklinkt hatte, dass es darüber genug im Netz zu finden gibt. Ich hab die Diskussion weder begonnen noch geführt, daher hab ich hier sicher keine Belegpflicht und schon gar nicht ist das "meine Arbeit". Und wenn Dich das Thema dann aber doch interessiert, dann ist daran nichts "gutmütig", denn mir ist das vollkommen schnuppe, ob du etwas liest oder googelst. Nur mache ich das sicher nicht für dich. Mit den Stichworten "Adi Heilbronn Theaterplakat" bekomme ich eine Menge Ergebnisse.
Im Politikforum sind Behauptungen zu belegen.
Ich habe dennoch mit deinen Stichworten gesucht und nichts gefunden.
Spätestens jetzt bist du dran.
Eine Entscheidung ist keine richtige Entscheidung, wenn nur die Falschen zustimmen.
Zitat von BBlueVelvet im Beitrag #16854[ Was sag ich denn, wenn ich nicht weiß, welcher Gruppe Herr X angehört?
einfach "Herr X?"
Wozu ist es denn so wichtig, wozu der "gehört"?
Selten, aber manchmal geht’s genau darum. Ein wirklich gutes Beispiel hab ich gerade nicht, aber ich weiß, was die Aussage deiner Argumentation ist. Ist ja ähnlich, wenn früher jemand fragte „aber was soll ich sagen, wenn ich einen Schwarzen (meistens fiel dann das N-Wort) meine, von dem ich nicht weiß, wie er heißt?“
Zitat von Mingararin im Beitrag #16855 Was sagst du denn, wenn du nicht weißt ob wer Badener oder Württemberger ist?
Dass ich nicht weiß, ob er Badener oder Württemberger ist, jedenfalls aus BaWü.
Zitat von Mingararin im Beitrag #16855 Das blöde (für mich) ist halt, wenn du sagst, "der Herr X ist ein Sinti und Roma" oder gar, "Frau Weiß ist eine Sinti und Roma"
nee, das würde ich nicht. Höchstens, „eine Sinti oder Roma, so genau weiß ich das nicht.“ Ich hatte dich so verstanden, als sei das nicht okay. Dann wüsste ich gerne eine Alternative. Scheint so, als gäbe es keine. Verzwickt.
Zitat von Mingararin im Beitrag #16855 Ich hab auch keine schöneren Alternativen! Am schönsten wäre vielleicht, wenn es egal wäre. Wenn Hr. X einfach ein Münchner wäre und Frau Weiß aus Cluj Napoca.
Ja, ich weiß. Aber manchmal ist jemand halt auch abgesehen von seiner Staatsbürgerschaft in einer Gruppe und man spricht darüber. Was weiß ich, Sorben oder so. Siebenbürger Sachsen. Ich kenne entfernt welche und da spricht man auch gelegentlich drüber. Das ist jetzt doch eine gute Antwort auf deine Frage oben.
Wenn man einen großen Kredit bei der Bank aufnimmt, dauert es 30 Jahre, bis man ihn abbezahlt hat. Raubt man dagegen eine Bank aus, ist man nach spätestens 10 Jahren draußen. Folgt mir für mehr Finanztipps.
Zitat von BBlueVelvet im Beitrag #16854[ Was sag ich denn, wenn ich nicht weiß, welcher Gruppe Herr X angehört?
einfach "Herr X?"
Wozu ist es denn so wichtig, wozu der "gehört"?
Was sagst du denn, wenn du nicht weißt ob wer Badener oder Württemberger ist?
Das blöde (für mich) ist halt, wenn du sagst, "der Herr X ist ein Sinti und Roma" oder gar, "Frau Weiß ist eine Sinti und Roma"
Und weil nicht wenige fürchten, sich in der Deklination zwischen Romni, Sintizza oder Romnya zu verirren, sagen sie "Zigeunerin". Aus Gründen der Sprachökonomie. Gar nicht immer aus Ignoranz oder böse gemeint.
Auch oft (schon viel fieser und nie aus Versehen) "Fahrendes Volk" oder "man darf ja das Wort nicht mehr sagen, aber die aus *Stadtviertel*"
Ich hab auch keine schöneren Alternativen! Am schönsten wäre vielleicht, wenn es egal wäre. Wenn Hr. X einfach ein Münchner wäre und Frau Weiß aus Cluj Napoca.
Der Gatte kreierte die Bezeichnung "mobile ethnische Minderheit". Es ist echt schwierig, ohne einen Überbegriff zu arbeiten, wie Weiße, Asiaten, australische Ureinwohner (darf man noch Aborigines sagen?), amerikanische Ureinwohner, Schwarze, Eskimos.... ich hab oft das Gefühl, mich in 10 Richtungen winden zu müssen, um nur PC zu bleiben. Und jetzt dasselbe auch noch bei Geschlechtsidentität. Hilfe.
Zitat von Duisburgerin im Beitrag #16863Mich macht es fassungslos, was man in Deutschland alles nicht mehr sagen darf.....Als hätten wir keine anderen Probleme
Das geht mir ähnlich. Manchmal denke ich, dass das nicht aus Überzeugung geschieht, sondern um nicht gebrandmarkt zu werden. 😑
Zitat von Islabonita im Beitrag #16866Im Politikforum gibt es genau zu dem Thema (was man nicht mehr sagen darf) einen eigenen Strang. Nur so als Tipp.
Nachdem ihnen doch schon das Sagen von allem Möglichen verboten wurde, willst Du ihnen nun auch noch vorschreiben, wo sie sich darüber beklagen dürfen?
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Zitat von Nicolo im Beitrag #16867 Nachdem ihnen doch schon das Sagen von allem Möglichen verboten wurde, willst Du ihnen nun auch noch vorschreiben, wo sie sich darüber beklagen dürfen?
Zitat von Nicolo im Beitrag #16867 Nachdem ihnen doch schon das Sagen von allem Möglichen verboten wurde, willst Du ihnen nun auch noch vorschreiben, wo sie sich darüber beklagen dürfen?
So sieht es wohl aus, in unserem Erziehungsstaat.
Meine Güte, ich habe (beruflich und sportlich bedingt) seit Jahrzehnten mit Menschen unterschiedlicher Herkunft und Hautfarbe zu tun (zum Teil noch heute Kontakt) und nie jemanden nach Farbe oder Nationalität beurteilt... wenn ich mich heute so verkrampft ausdrücken würde, wie es hier politisch korrekt verlangt wird, würden die mich als erstes fragen, ob es mir ganz noch gut geht im Kopf und ob ich Hilfe brauche. Dieser krampfhafte Ehrgeiz um politische Korrektheit um jeden Preis (sogar um Umschreibung der alten Literatur) ist nur noch bescheuert.
Natürlich bin ich gegen Diskriminierung wegen Herkunft, Hautfarbe.... aber hey, woanders bin ich sprachlich auch die "Kartoffel" o.ä.
Macht Euch mal auf allen Seiten locker, mehr Offenheit als sturer Selbstgerechtigkeit.... dann klappt es auch mit der Verständigung.
Bist du denn gern und locker die Kartoffel? Aus Sicht der Betroffenen kann ich den Wunsch nach Differenzierung schon verstehen. In der Schweiz bin ich ja ein Schwob (oder Schwoob) wie alle Deutschen und freundlich ist das nicht immer gemeint.
Übrigens bleibe ich Schwoob auch wenn ich schon lange eingebürgert bin und mein deutscher Pass längst abgelaufen ist. Allenfalls Papierlischwizer kann ich erreichen.
Zitat von Amelanchier im Beitrag #16872Bist du denn gern und locker die Kartoffel? Aus Sicht der Betroffenen kann ich den Wunsch nach Differenzierung schon verstehen. In der Schweiz bin ich ja ein Schwob (oder Schwoob) wie alle Deutschen und freundlich ist das nicht immer gemeint.
Übrigens bleibe ich Schwoob auch wenn ich schon lange eingebürgert bin und mein deutscher Pass längst abgelaufen ist. Allenfalls Papierlischwizer kann ich erreichen.
Tja. Wir alle bleiben halt immer diejenigen, die wir eben sind ... und haben das immer mit im Gepäck ... Tatsache. Das ist kein reines Schweizerding... und eigentlich völlig unabhängig von irgendwelchen abgelaufenen Passdokumenten.
Ich lebe in einem europäischen Land, nicht Deutschland, und bei der staatlichen Krankenkasse, bei meinem Hausarzt, bei den Fachärzten und der Universitätsklinik hängt immer der Zettel, dass Patienten, die der hiesigen Sprache nicht mächtig seien, einen Dolmetscher mitzubringen haben.
Wobei das für mich keine Fassungslosigkeit, sondern eine Selbstverständlichkeit ist.
Zitat von Amelanchier im Beitrag #16872Bist du denn gern und locker die Kartoffel? Aus Sicht der Betroffenen kann ich den Wunsch nach Differenzierung schon verstehen. In der Schweiz bin ich ja ein Schwob (oder Schwoob) wie alle Deutschen und freundlich ist das nicht immer gemeint.
Übrigens bleibe ich Schwoob auch wenn ich schon lange eingebürgert bin und mein deutscher Pass längst abgelaufen ist. Allenfalls Papierlischwizer kann ich erreichen.
Ja. Und?
Das passiert sogar innerhalb Deutschlands.
PS ist doof, bekommt man aber durch Verordnungen nicht gelöst. Selbst wenn in der Schweiz verboten wäre, dich als Schwooob zu bezeichnen, würden sie es dennoch denken.