Völliger Schwachsinn, dieser Tatort. Wieso sollte ein Verfahren wiederaufgenommen werden, nur weil sich der rechtskräftig verurteilte Beschuldigte in der Haft umbringt? Wenn's vorher Jahre lang keine ausreichenden Anhaltspunkte dafür gab, ist allein der Freitod des Verurteilten ja kein Grund. Und dann macht das ratzfatz die Kripo, nix Wiederaufnahmeverfahren über Staatsanwaltschaft und Gericht. Zu allem Überfluss kennt der Justizwachtmeister den wahren Täter und nennt den mal eben kurz der Verwandtschaft, statt die Info an die Ermittler weiterzugeben - weil der Häftling von allen so gern gemocht wurde (professionelle Distanz? Pfff...). Jeder übt irgendwie Selbstjustiz, permanent wird schwermütig geflüstert und am Ende gibt es einen Haufen Tote, die überraschend verrentete Ermittlerin singt. Aha. (Btw, in welcher deutschen Behörde schafft man es, die bevorstehende Pensionierung geheim zu halten? Hahaha...). Ne, echt nicht, das war murks.
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"Mein PC schreibt nur noch Großbuchstaben..." "Haben Sie die Feststelltaste gedrückt?""Nein, das hab ich ganz allein gemerkt.... !"
Zitat von Lizzie64 im Beitrag #4242 Na ja, ein bisschen künstlerische Freiheit ist erlaubt, oder?
Oh, ich liebe künstlerische Freiheiten im Tatort, schräge Experimente gar … aber es muss gut gemacht sein und logisch nachvollziehbar sein, finde ich. Das hatte dieser nicht drauf. Großer Weltschmerz auf dem Feld, Frau bricht zusammen, Mann dreht durch, Kommissarin zieht sich aus, schöne Landschaft … hat nicht funktioniert.
Ich bin nicht tot, ich tausche nur die Räume. Ich lebe in euch und geh durch eure Träume.
Zitat von Rotweinliebhaberin im Beitrag #4239Der schlechteste ever ever EVER. Schlaftablette Katja kann ich nicht mehr ertragen, warum hat sich die Kommissarin obenrum nackig gemacht? Die beiden blöden Dessous-Schwestern haben in ihrer Lahmarschigkeit bestimmt noch nie eine einzige Unterhose verkauft … arrggllll war der schlecht. Und nicht mal gekonnt absurd, so wie er vielleicht sein sollte. Die interessanten Kameraperspektiven (von unten in die Nasenlöcher) und die mini Tiefenschärfe im Gesicht haben's auch nicht mehr rausgerissen.
Ich lache mich hier kringelig über deinen Kommentar, allein dafür hat sich das Anschauen gelohnt. Endlich mal jemand, der die "Katja" auch nicht leiden kann
Ahh, ich finde die fürchterlich. Kann nur eins: still leiden. Muss aber auch undankbare Rollen spielen: immer die reiche, untergebutterte Ehefrau eines halbseidenen reichen Schnösels. Immer um ihre Kinder besorgt, immer gefangen in ihrer reichen, karg / teuer eingerichteten Wohnung (viel beige), immer nur arm dran gucken …
Ich bin nicht tot, ich tausche nur die Räume. Ich lebe in euch und geh durch eure Träume.
Wir hatten wirklich mehrfache Gedankenübertragung beim Schauen, Katel! Exakt so hab ich mir das auch erklärt. So ein ganz kleines bisschen Metaphorik kann doch einem "Tatort" nun wirklich nicht schaden.
Seltsam, mich hat der Tatort gut unterhalten. Er hat sich für mich auch aufgeklärt. Der Sohn war der eigentliche Täter und hätte sich wohl auch gestellt, aber der Vater wollte das nicht. Mir war übrigens nicht klar, dass es noch zwei Söhne gab ( die dann im Kugelhagel gestorben sind ). Dann ist auch noch auf dem Feld die Frau gestorben ( Herzinfarkt aufgrund der schrecklichen Situation ). Also war alle Vertuschung umsonst. Familie weg.
Zitat von Hattima im Beitrag #4266Seltsam, mich hat der Tatort gut unterhalten. Er hat sich für mich auch aufgeklärt. Der Sohn war der eigentliche Täter und hätte sich wohl auch gestellt, aber der Vater wollte das nicht. Mir war übrigens nicht klar, dass es noch zwei Söhne gab ( die dann im Kugelhagel gestorben sind ). Dann ist auch noch auf dem Feld die Frau gestorben ( Herzinfarkt aufgrund der schrecklichen Situation ). Also war alle Vertuschung umsonst. Familie weg.
Ich dachte, die hätte sich mit der vom Ehemann weggeworfenen Waffe erschossen. Aber es ging schon sehr schnell...
"Wie ihr's euch träumt, wird Deutschland nicht erwachen. Denn ihr seid dumm und seid nicht auserwählt." Erich Kästner, Marschliedchen (1932)
Ich habe den Tatort zwar auch mit der Metaphorik gesehen (besser: ich habe die Bemühungen dazu gesehen), die Katelbach in ihm entdeckt hat, aber er hat mich trotzdem genervt. Allem voran das ständige Geflüster, das zu 90% nicht zur Situation gepasst hat. Familie unter sich daheim - alle flüstern. WARUM? Auch in Momenten von Trauer und Betroffenheit habe ich noch nie erlebt, das nur geflüstert wird - die Toten waren ja nun nicht im Raum aufgebahrt. Ich fand das akustisch unheimlich anstrengend - immerhin hat es aber ind Bild der schlechten Verständlichkeit gepasst, denn auch das Handeln der Personen und die Logik dahinter fand ich zu großen Teilen wenig nachvollziehbar. Ich habe die Handlung durchaus verstanden, trotzdem schwebte über mir ständig ein großes WARUM?
Angefangen bei dem völlig unglaubwürdigen und überzogenen emotionalen Gesäusel des Kommisars und seiner Geliebten und später der Überraschung, dass - huch- seine geliebte Kollegin heute in den Ruhestand geht, weil das in diesem Job sicher möglich ist, dass man das mal eben ganz spontan tut, ohne dass man selbst oder ein Vorgesetzter irgendwie im Vorfeld mal die Nachfolge und Übergabe bespricht. Aufgehört bei der nackten Paula, von der ich schon auch verstanden habe, das sie wohl kaum tatsächlich unbekleidet da stand und trotzdem wieder denke "WARUM??" - ich hab das übrigens ebenso wie das Gesinge danach als überflüssige und unwürdige Bloßstellung (im wahrsten Sinne des Wortes) der Schauspielerin empfunden, der ich einen anderen Abschied gewünscht hätte, einen weniger lächerlichen und respektvolleren. Auch wenn ich schon froh bin, dass sie immerhin nicht gestorben ist. Wo in der griechischen Tragödie die Katharsis abgeblieben ist (und wieso es überhaupt eine sein musste), ist mir leider ein Rätsel. Im Film wie im Zuschauer blieb doch Unordnung auf ganzer Strecke zurück. Die beiden Witzfiguren, die die Schwestern im Dessous-Laden ohne Kundschaft beschützen sollten, haben noch dazu überhaupt nicht zum restlichen Film gepasst.
Ich war genervt. Dafür, gebe ich zu, war es halbwegs unterhaltsam, richtig gelangweilt hat mich der Tatort nicht.
Zitat von Stina im Beitrag #4269 Die beiden Witzfiguren, die die Schwestern im Dessous-Laden ohne Kundschaft beschützen sollten, haben noch dazu überhaupt nicht zum restlichen Film gepasst.
Ja!! Du drückst genau das aus, was ich nicht so konnte! Genau, der dumm grinsende Securitymän und der Pornoheld aus den 70ern, in den völlig unglaubwürdig die bräsigere der 2 Dessousschwestern verknallt sein sollte.
Hat schon jemand über die zwei dicklichen Brüder gelästert, die mit dem E-Bike-Laden von Papi? Warum der eine jetzt unbedingt die Dessousschwestern erschießen wollte, ist mir auch nicht so ganz klar …
Ich bin nicht tot, ich tausche nur die Räume. Ich lebe in euch und geh durch eure Träume.
Er wollte sie nicht erschießen. Er wollte sie einschüchtern und mit seinem Bruder zur Polizei fahren. Wieso er nicht lieber mit Polizei zu den Schwestern ist, hab ich nicht verstanden. Vielleicht wäre das zu einfach gewesen.
Am schlimmsten fand ich die Kameraperspektive! Warum auch immer ständig von unten gefilmt werden musste, hat sich mir gar nicht erschlossen. Wie so manches andere an dem schwachen Tatort.
Zitat von Fels im Beitrag #4272Am schlimmsten fand ich die Kameraperspektive! Warum auch immer ständig von unten gefilmt werden musste, hat sich mir gar nicht erschlossen.
“Mal was Neues”! Aber nicht an Nasenlöcher gedacht, leider. Aaah, und immer wieder auf Mutter Katjas leidendes, aber sorgsam geschminktes Gesicht … das sollte filmdramatisch wertvoll sein, hat aber nur geneeeeeervt …
Ich bin nicht tot, ich tausche nur die Räume. Ich lebe in euch und geh durch eure Träume.