In der Tat, einige der genannten Bäume wie Kastanie oder Eiche erfordern einen Park und Jahrzehnte, um groß und stattlich zu werden. Soweit ich weiß, braucht auch der Walnussbaum sehr lange, zumindest bis man eine nennenswerte Nuss-Ernte einfahren kann. Ginkgo ist in der Tat schön, aber auch sehr langsam wachsend und als Schattenspender gänzlich ungeeignet. Zudem werfen die weiblichen Exemplare im Herbst Früchte ab, die beim Drauftreten sehr übel riechen! Mein Tipp wäre, dass du in eine regionale Baumschule gehst und dich beraten lässt. Die haben auch die Bäume in reellen Größen da. Z.B. die genannten Amberbäume oder Felsenbirnen. Oder einfach mal durch deine Heimatorte spazieren und schauen, was in den (Vor-)Gärten so wächst und was dir gefällt. Fotografieren und Ideen sammeln, du siehst dann ja sicher auch, ob die Bäume in guter Verfassung sind. So haben wir es damals gemacht, und uns zudem von unserer Gartenplanerin beraten lassen. Jetzt steht eine mittlerweile sehr stattliche Kugelrobinie vor unserem Haus, die mit der Hitze gut zurecht kommt. Die haben wir uns in einer großen Baumschule ausgesucht, sie hatte damals schon eine ordentliche Größe. Aber sie wird eben nicht gigantisch, die jetzige Höhe von ca. 5 Metern bleibt, nur der Stamm wird immer dicker.
Relativ schnellwachsend sind glaube ich Birke und Kirschbäume. Beide habe ich als Kind gepflanzt, die Birke gedeiht, die Kirsche steht nicht mehr, wurde aber gefällt.
Keine Riesenschattenspender aber ggf. dennoch passend.
Sehr schön ggf. auch Flieder oder wunderbar: Magnolien.
Birke ist schnellwachsend und braucht wenig Wasser, allerdings rate ich von Birke in Hausnähe ab- die machen echt viiiiel "Dreck" und den findest Du überall im Haus.....mit Schatten ist bei den kleinen Blättern auch nicht.....
was relativ schnell wächst und Schatten spendet ist Hollunder- allerdings macht der auch "Dreck" mit seinen weißen Blüten und im Herbst mit den roten Beeren- bei Rasen untendrunter nicht so schlimm- aber auf Wegen nicht gut...und wenn man sich auf der Bank auf eine rote Beere setzt......
Holunder wird auch kein richtiger Baum mit einer Krone; das ist eher ein großer Busch. Felsenbirne übrigens auch. Dichtes Blätterwerk haben beide nicht.
Dodadadiamoisongdesisahoidamoiaso
Lieber Quastenflosser als Quasselfloskler (Oscar Wilde)
Ich gebe zu bedenken, dass auch der Baum gegossen werden muss, wenn er ordentlich belaubt sein soll, um den Rasen zu beschatten. Dass es auch bei einem schnellwachsendem Baum Jahre dauert, sei mal dahingestellt. Parallel würde ich daher über hitzebeständigere Rasenalternativen nachdenken.
Zitat von Lizzie64 im Beitrag #29Holunder wird auch kein richtiger Baum mit einer Krone; das ist eher ein großer Busch. Felsenbirne übrigens auch. Dichtes Blätterwerk haben beide nicht.
Man kann Holunder so schneiden, dass er eher baumartig wächst und bei der Felsenbirne gibt es unterschiedliche Varianten unter denen auch eher baumartige zu finden sind. Allerdings haben ist das mit den schattenspendenden Blättern tatsächlich so ne Sache... Vielleicht würde ein schöner Strauch aber tatsächlich auch funktionieren? Wir haben bei uns im Garten eine Kolkwitzie (Perlmuttstrauch), die mit der Zeit einen Wuchs mit überhängenden Ästen entwickelt (hat bei uns allerdings auch gut 5 Jahre gedauert) und unter wir tatsächlich im Sommer auch ab und zu eine Bank stehen haben. Das Blattwerk ist zwar eher klein, aber dicht ist es trotzdem. Sie blüht wunderschön und ist eine echte Bienenweide. Auf der Seite von der ich das Bild verlinkt habe (hortusvivendi. de), kann man auch ein bisschen was zur Kolkwitzie lesen.
Wenn du Baum oder Strauch aber als sehr junge Pflanze einkaufst, brauchst du vor allem Zeit und Geduld, bis er zu einem wirklichen Schattenspender wird.
I imagine one of the reasons people cling to their hates so stubbornly is because they sense, once hate is gone, they will be forced to deal with pain.
Der Blauglockenbaum stammt aus China und ist hier eine invasive Art. Ich würde eher etwas pflanzen, von dem die heimischen Bienen und Vögel auch etwas haben. Ich würde in so einem Fall unbedingt einen Speierling pflanzen. Das ist ein heimischer, seltener Baum und er hat Früchte und Blüten. Ich habe meine Gemeinde dazu überredet, einen zu pflanzen und er ist prächtig. Wenn man ihn als größeren Baum kaufen möchte, ist er allerdings ziemlich teuer.
Ich hatte vor Jahrzehnten etliche Hainbuchen gepflanzt, die waren ein wenig als Sichtschutz zum Nachbarn gedacht. Mein Mann war ein paar Jahre später massiv damit beschäftigt, die zu lichten und auch einige wieder zu entfernen. Wenn man sie einzeln stehen lässt, können sie sich gut als ein schöner Baum entwickeln. Klar, für ein richtig prächtiges Exemplar braucht es auch ein paar Jahre, aber sie sehen auch schon nach wenigen Jahren recht ansehnlich aus. Für unseren Standort war die Hainbuche optimal.
Aufgrund ihrer sehr hohen Trockenheitstoleranz, die auch auf das kräftige und tiefreichende Wurzelsystem zurückzuführen ist, gilt die Hainbuche als sturmfest und eignet sich auch für ungünstige, temporär schlecht Wasser-versorgte Standorte auch im städtischen Bereich. Sie kommt damit vor dem Hintergrund des Klimawandels als Baum in Betracht, der künftig eine höhere Bedeutung erlangen kann.[Wikipedia]
"Die alte Welt liegt im Sterben, die neue ist noch nicht geboren: Es ist die Zeit der Monster“ Antonio Gramsci
Zitat von fini. im Beitrag #33Ist es nicht so, dass man etwas einheimisches pflanzen muss?
Nein muss man nicht zwangsläufig: einige Gemeinden haben durchaus Listen erstellt von "Klima-Bäumen", die für den Klimawechsel passender erscheinen und das sind nicht immer nur einheimische Gewächse. Allerdings gibt es teils auch Listen mit diesen invasiven Arten und bei manchen ist es inzwischen sogar Botanischen Gärten verboten, diese noch neu zu pflanzen.
Zitat von sprachlos im Beitrag #34...die Hainbuche...
kann aber auch mit den Jahren ein recht stattlicher Baum werden und es stellt sich nach wie vor die Frage: Wieviel Platz steht überhaupt zur Verfügung ?
Ich habe es jetzt hier in meiner "grünen" Stadt leider schon mehrfach gesehen, dass Bäume im Garten wuchsen und weil mit Trockenheit+Sturm halt auch Astbruch eher vorkommen können, hatten die Leute Bammel und dann eigentlich schöne alte Bäume mal eben auf Dachrinnenhöhe komplett gekappt, damit nichts mehr aufs Dach fallen kann ....das ist nicht gut für die Pflanze und sieht zudem auch noch sehr unschön aus. Das sollte man eben vorher bedenken, dass ein Baum in der Regel länger lebt als die eigene Generation und entsprechend wächst.
Zitat von WhiteTara im Beitrag #35 Allerdings gibt es teils auch Listen mit diesen invasiven Arten und bei manchen ist es inzwischen sogar Botanischen Gärten verboten, diese noch neu zu pflanzen.
Soweit es mir zu Ohren gekommen ist, wäre der Götterbaum so ein Neophyt. Darüber gibt es endlose Debatten, ob nun gut oder nicht. Man versetzt diese Bäume mit Sporen, damit sie via Mikroorganismen absterben. Ist umstritten. Jedenfalls habe ich Mischwald hier mit vielen wunderschönen Nadelbäumen. Und vor meiner Nase ist so ein Teil, ganz alleine stehend, mir gefällt er. Ich hoffe, er bleibt, gehört zum Nachbargrundstück.
Birke ist so schön, vor allem, wenn sie älter sind und tragende Äste haben. Hier in der Nähe gibt es unzählige Marillenbäume, ich freue mich jetzt schon auf die Frühlingsblüte!
Zitat von WhiteTara im Beitrag #22[quote="poca"|p420349]
Wieviel Gartenfläche habt ihr denn? Viele Bäume können wirklich riesig werden, wenn sie viele Jahre wachsen dürfen. Die genannte Felsenbirne hingegen wird nicht so riesig.
Danke für die Antworten, ich lese mir diese noch durch und wäge ab ;-)
Zunächst noch folgende Info: Die zur Verfügung stehende Rasenfläche hat ca. 7 x 10 m Fläche und zu allen Seiten gibt es zursätzlich noch (zur Terrasse, Nachbarn oder Hecke) noch mind. 1 m Abstand.
Einige genannte Bäume scheiden sicher schon aus, weil sie viel zu riesig werden können. Ich bin nur Mieter, ich möchte auch keine hunderte Euro ausgeben. Bei einigen genannten wäre ich mir unsicher, wegen Höhe, Giftigkeit (ich habe Haustiere), Wurzelausläufern o.ä. Gerne möchte ich etwas zukunftsträchtiges Pflanzen, für Klima, Vögel und Insekten. Andererseits möchte ich auch selbst noch was davon haben ;-)
Zuerst dachte ich an einen Obstbaum, aber in der Baumschule sagte man mir, diese müsste man Hegen und Pflegen wie ein Kind oder ein Haustier. Dann habe ich angefangen in Richtung Zierapfel oder -kirsche, Kupfer-Felsenbirne, Kugelahorn, Amberbau oder Eberesche. Wobei einige auch eher Großsträucher zu sein Scheinen und ich möchte eigentlich eher einen Mittelstamm oder einen kleinwachsenden Hochstamm.
Gingko scheint mir zu viele Eigenschaften zu haben, die mir nicht zusagen, auch wenn er optisch recht hübsch ist. Robinie hat mein Nachbar im Garten. Sieht schön aus der Kugelbaum. Aber ich möchte dann doch nicht den selben Pflanzen;-) Speierling hört sich interessant an, da recherchiere ich mal.... Hainbuche wird doch auch riesig.
Zitat von Lizzie64 im Beitrag #29Holunder wird auch kein richtiger Baum mit einer Krone; das ist eher ein großer Busch. Felsenbirne übrigens auch. Dichtes Blätterwerk haben beide nicht.
Wir haben bei uns auf dem Grundstück mehrere Holunder, den einen haben wir selbst gepflanzt, die anderen haben die Vögel "mitgebracht".
Die, die sich selbst gesät haben, haben einen tollen und kräftigen Wuchs, sie wachsen schnell und man kann sie später sehr gut beschneiden.
Holunder wird auch schon recht früh im Jahr grün, in Blüte sieht er wunderbar aus und duftet auch schön, ab September lichtet sich das Blätterwerk deutlich.
Was bei uns auch sehr gut funktioniert hat, wir haben mittlerweile in zwei Holunder Kletterrosen hochranken lassen.
Also, wenn man den Holunder geschickt schneidet, dann kann es schon ein netter und auch schattenspendender Baum werden.
Holunder haben nur den Nachteil, dass sie keine besonders lange Lebenszeit haben. Dafür sind sie aber - unsere zumindest - extrem unkompliziert.
Bevor ich mich jetzt aufrege, isses mir lieber egal.
@freilebig, was gefällt dir optisch denn? Das ist ja ein eher kleiner Garten (ähnlich wie unserer mit 8x8), daher werfe ich nochmal unsere weidenblättrige Birne in den Raum. Sieht aus wie ein Olivenbaum, habe damit sogar schon einen Gärtner genatzt (ok, aus Entfernung). Wir haben ihn vor 4 Jahren klein gepflanzt, er ist jetzt ca. 3m hoch. Die Zweige sind z. T. hängend, 1x im Jahr schneiden wir relativ viel ab. Muss man mögen, die Optik, die mittelmeermäßig ist, wir haben auch ansonsten relativ viel mit der Optik im Garten, daher passt es und mir gefällt es sehr gut.
Zitat von freilebig im Beitrag #38Dann habe ich angefangen in Richtung Zierapfel oder -kirsche, Kupfer-Felsenbirne, Kugelahorn, Amberbau oder Eberesche. Wobei einige auch eher Großsträucher zu sein Scheinen und ich möchte eigentlich eher einen Mittelstamm oder einen kleinwachsenden Hochstamm.
Von vielen der genannten gibt es sowohl als auch. Wir haben z. B. die Felsenbirne einmal als normalen Strauch in der Hecke, einmal als aufgeasteten Strauch im Garten, einmal als Hochstamm (Robin Hill) im Vorgarten. Auch die Zierkirsche einmal als Kugelbaum, einmal als Säule (amanogawa), Weißdorn einmal als Busch in der Hecke, einmal als schmalen Hochstamm (crataegus monogyna stricta).
Schau Dich um, die Baumschulen können vieles besorgen.
"Wenn man mit einer Regenbogenflagge rumläuft, wo ‚Peace’ draufsteht und fünf Meter weiter Leute die Reichsflagge schwenken, muss man sich schon fragen: Mit wem machen wir uns gemein?“ - Wolfgang Niedecken
Dann rate ich zu Wilder Vogelkirsche. Wächst schnell und blüht im Frühjahr wunderschön. Wächst schnell heisst natürlich auch, dass man irgendwann ran muss ihn schneiden, wenn er keine ungeahnten Höhen annehmen soll. Bei 70 qm ist der Punkt sicher flott erreicht, das ist ja nicht so viel Fläche.
Als Kind habe ich mich davor total geekelt - frischer grüner Trieb voll mit schwarzen Läusen - , meine Eltern hatten zu Hause auch einen Holunder.
Heute seh ich das ganz entspannt. Irgendeine Maise wird sich drüber freuen.
Irgendwo im hinteren Garten sehe ich das auch entspannt, aber nicht direkt neben der Haustür, wo ich mehrmals täglich 50 cm daneben stehe. Für Gäste ist so ein Strauch voller schwarzer Läuse auch kein einladender Anblick, wenn sie darauf warten, dass die Tür geöffnet wird.
Ich würde mich anstelle der TE in einer örtlichen Baumschule beraten lassen. Als Mieterin wird sie ja auch nicht Unsummen investieren wollen.
Zitat von ralice im Beitrag #47Freilebig, du schreibst, du bist Mieter. Da würde ich zuallererst den Vermieter fragen, bevor ich ans Pflanzen denke!
Im Garten kann ich machen was ich möchte, solange ich mich darum kümmere, auch die Nachbarn haben keine Einwände.
Weidenblättrige Felsenbrine kommt in meine Auswahl. Vogelkirsche und Weißdorn sind doch eher ein Großstrauch denke ich. Trompetenbäumchen und Blauregen sagen mir nicht so recht zu.
Bzgl Speierling habe ich nun ein wenig gegooglet. Für meine Vorstellungen wächst er leider zu langsam.
Bei einer Baumschule war ich auch schon wegen dem Obstbaum, der dann evtl. zu pflegeintensiv wird. Ich werde mich dort sicher auch noch Zierbäumen beraten lassen und mich nicht nur auf die Antworten hier verlassen. Aber ich möchte auch gerne Meinungen und Erfahrungswerte von Gärtnerinnen einbeziehen und nehme Hinweise gerne an.
Nein, Unsummen will ich nicht investieren als Mietern. Bin aber auch bereit ein kleines Bäumchen zu pflanzen auch mit dem Risiko, dass ich nicht den vollen Invest ernten werde, aber in den nächsten fünf Jahren möchte ich schon einen Zuwachs erleben.
Bisher scheinen zu meine Kriterien die folgenden Vorschläge zu passen: Kufper-Felsenbirne, Zierapfel, Kugelahorn, Amberbaum, Eberesche, Weidenblättrige Birne