Zitat von vultura im Beitrag #126ich muss hier gar nicht mehr mitschreiben. erledigt punkt für punkt frau Katel für mich. Danke, das wär jetzt direkt schon honorarpflichtig
Für dich umsonst, Frau Geier.
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.
Habe bis Seite drei gelesen und bin vollends verwirrt. Ich dachte, ich bewege mich hier unter intellektuellen Freigeistern.😲🧐 Dass ich da soviel Ablehnung gegenüber FKK lese, erstaunt mich. Ich kenne vom Urlaub als Kind und Teenie gar nichts anders. Hab das als sehr unkompliziert empfunden. Wenn wir dann doch mal an Badehosenstränden gelandet sind, weil es in der Gegend (wir waren immer mit dem Wohnwagen unterwegs- Camping und Sightseeing) keine Freikörperkultur gab, haben wir uns amüsiert, dass die wahrscheinlich unter den Badehosen schneeweiße Popos hatten.😁 Ich geb zu, auch heute stören mich nasse Badeklamotten, die auf der Haut trocknen. Ich bin meinen Eltern dankbar für diese Erziehung...falsches Wort, Gewöhnung trifft es ja auch nicht...weil es am End ja das natürlichste der Welt ist, nackt zu sein. Nackte Menschen um sich herum lediglich zu registrieren, aber nicht zu bewerten nach Aussehen. Noch heute finde ich es albern, wenn jemand nicht in die Sauna kann, weil er sich seiner Nacktheit schämt, auch wenn alle um ihn herum unbekleidet sind. Oder es damit begründet, dass er keine hässlichen Schwabbeleien sehen mag. Im FKK-Bereich ist nichts nacktes hässlich, sondern einfach nur nackt. Aus. Und wenn bei mir in 20 Jahren auch alles hängt und schwabbelt, werde ich mich dort genauso wohlfühlen wie als Kind. Das ist für mich Frei-Körper-Kultur.
- Sobriety is not a sad consequence. It's a proud choice. -
Zitat von Mmedusa im Beitrag #116 Stimmt. Der "Hintergrund" muss für mich attraktiv sein, sprich der Kerl, dem der Penis gehört. Ansonsten - who cares?
Eben, gut gesagt. Das Gesamtbild ist ausschlaggebend.
Ich bin meinen Eltern dankbar für diese Erziehung...falsches Wort, Gewöhnung trifft es ja auch nicht...weil es am End ja das natürlichste der Welt ist, nackt zu sein. Nackte Menschen um sich herum lediglich zu registrieren, aber nicht zu bewerten nach Aussehen. Noch heute finde ich es albern, wenn jemand nicht in die Sauna kann, weil er sich seiner Nacktheit schämt, auch wenn alle um ihn herum unbekleidet sind. Oder es damit begründet, dass er keine hässlichen Schwabbeleien sehen mag. Im FKK-Bereich ist nichts nacktes hässlich, sondern einfach nur nackt. Aus. Und wenn bei mir in 20 Jahren auch alles hängt und schwabbelt, werde ich mich dort genauso wohlfühlen wie als Kind. Das ist für mich Frei-Körper-Kultur.
gekürzt und gefettet von mir
Spatz33, sehr schön geschrieben. Ich hatte keine FKK-Erziehung, aber so, wie du es schreibst, sollte es idealerweise sein. In den FKK-Bereichen.
Ich habe genug Geld, um bis an mein Lebensende gut zu leben. Vorausgesetzt, ich sterbe nächsten Donnerstag.
Moderatorin in den Foren: COVID-19, Politik und Tagesgeschehen, Nachhaltigkeit, Umwelt- und Naturschutz, Tägliches Leben, Rund um Kinder und Familie, Forum für besondere Lebenssituationen, Haushalt und Kochen, Plaudern und Spiele. Ansonsten Userin.
Zitat von Spatz33 im Beitrag #129 . Im FKK-Bereich ist nichts nacktes hässlich, sondern einfach nur nackt. .
wenn es das nur wäre, nur das wäre. Selbstverständlich. Ums Verrecken (oben Pulli, Pürzel hühnerhautfrei) finde ich absurd-lächerlich ostentativ präsentiert mit gespreizten Beinen - nicht irgendwo auf der Wiese/ an der Düne, sondern bei regem Publikums-äh-Verkehr auf einem gut besuchten Areal: belästigend.
Und nochmal: ich mag einfach nicht alles sehen (oder hören), Natürlichkeit macht Unappetitliches nicht besser. Ich mag beim Metzger auch kein Gekröse sehen oder Hirn oder Schafsaugen. oder cojones
Aber cojones lassen sich im FKK-Bereich nur schwer verstecken.
Ok, Mann könnte sich vielleicht die Jumping Jacks sparen, aber….
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Zitat von Starbuck im Beitrag #136Aber cojones lassen sich im FKK-Bereich nur schwer verstecken.
'Cojones' sind nichts anderes als normale Körperteile wie ein Oberarm, eine Wange, ein Handgelenk. Das ist mein tiefstes Empfinden, sobald ich die Schwelle übertrete von der Straße auf den FKK-Campingplatz oder -Badestrand oder von der Umkleide in den Saunabereich. Es gibt keine asexuelleren Orte als diese. Das macht es ja so angenehm. Wer da sein schwer antrainiertes oder anerzogenes Schubladendenken beim Anblick anderer nackter Menschen oder seines eigenen Körpers nicht lassen kann, hat dort auch nichts verloren. Der hat die chose nicht erfasst.
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Edit: zum Saunafan wurde ich erst in den späten 30ern, z.B. Früher hätten mich da keine 10 Pferde hingekriegt.
Obwohl meine Eltern seit Jahrzehnten passionierte Saunisten sind…
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Der Anblick nackter Menschen ist normal. Absolut. Ich würde den Teufel tun und mir die Ellbogen in Einzelumkleiden anhauen, wenn es wo große Massenumkleiden gibt, wie in meinem Winter-Freibad. Ich schwimme auch gern nackt und zieh mich ohne Verhüllung um, wenn ich im Badeanzg aus dem Wasser komme. Ich habe auch keine Vorhänge im Haus und bin nicht immer ordnungsgemäß bekleidet.
Mich stören auch vereinzelte Nackte nicht. Aber ich würde nie in einen ausgewiesenen FKK-Bereich gehen. Vultura hat das ja auch schön beschrieben.
Wobei: Ich halte mich überhaupt nicht länger als zum Umziehen nötig ist, am Strand, im Freibad oder am Ufer auf.
Sauna wär eine meiner persönlichen Hölen. Ob mit Fremden, mit Freunden oder allein. Wie "Wellness".
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Zitat von Spatz33 im Beitrag #138 'Cojones' sind nichts anderes als normale Körperteile wie ein Oberarm, eine Wange, ein Handgelenk.
Wenn dem unterschiedslos so wäre, dann gäbe es sowas wie "Intimsphäre" nicht. Oder die phasenweise Entwicklung von Schamgefühl, die sich in der Pubertät einstellt. Auch das ist natürlich und hat eine Bewandtnis, die mit Instinkten zu tun hat. Bewusstwerden der eigenen Sexualität, Abgrenzen von der anderer und last not least auch ein gewisser Instinkt die höchst persönliche Sphäre vor allem, was unerwünscht oder übergriffig ist zu schützen. Wäre dem nicht so würden sich Menschen jeden Alters auf der Straße oder sonst überall in der Öffentlich paaren und befummeln.
Irgendwas hat sich die Evolution schon dabei gedacht, dass wir nicht mehr wie in der Steinzeit durchweg nackt herum laufen. Es hat nicht automatisch was mit Verklemmtheit oder Körperfeindlichkeit zu tun, wenn jemand die Freuden der Freikörperkultur nicht nachvollziehen kann, die über das reine unbekleidete ins Wasser hüpfen hinaus geht.
Und du magst so durch dein Elternhaus sozialisiert sein, glaube ich dir auch - aber grundsätzlich werden Menschen nicht zu anderen Wesen, sobald sie einen FKK-Bereich betreten. Die nehmen alles mit, was sie auch sonst an Be- oder Abwertungen intus haben, da spielt sich keine wundersame Alchemie ab. Wer in Klamotten engstirnig und verbohrt ist, ist es auch ohne Klamotten. Mir ist "Freikörperkultur", wenn sie demonstrativ vertreten wird, zu ideologisch und ihrerseits bewertend. So ähnlich wie Katel es weiter vorne beschrieb.
Zitat von Rosalie im Beitrag #132 Was macht einen Penis schön?
Könnte man diese Abwägungen vielleicht in einen eigenen Thread des Erotik-Forums verlegen? Hier passt es auf alle Fälle mit Sicherheit nicht hin.
Zitat von Spatz33 im Beitrag #129 Ich dachte, ich bewege mich hier unter intellektuellen Freigeistern.😲🧐
Was hat denn bitte Intellekt mit ganz persönlichen Präferenzen bzw. Abneigungen zu tun? Und was mit ästhetischem Empfinden? Welches übrigens individueller nicht sein könnte.
Das ist genau so ein Schubladendenken wie das, das Du hier offenbar unterstellst. Nicht jeder ist ein Kleingeist, nur weil er gewisse Grenzen nicht überschreiten möchte.
Zitat von schafwolle im Beitrag #142Und was mit ästhetischem Empfinden? Welches übrigens individueller nicht sein könnte.
Mit meinem damaligen Freundeskreis (in der Jugend ) war Zelten der einzige Weg, mal zu urlauben und so sind wir spontan an der Ostsee abends alle nackert in die Fluten.
Ach herrje, wat war dat schön und keine/r hat geguckt. Hinterher haben wir alle zusammengesessen, bis wir trocken waren und haben den Abend ausklingen lassen.
Heute habe ich schon meinen ästhetischen "Anspruch" und mir reicht im Grunde schon, was ich im Sommer zum Teil (mehr oder weniger) bekleidet zu sehen bekomme. Muss jetzt nicht auch noch hüllenlos sein.
Bin mir aber durchaus im Klaren, dass FKK nochmal ne ganz andere Liga ist (nämlich eine Kultur) und die möge ausleben, wer sie denn gern ausleben möchte.
Ich gehöre nicht dazu.
Und das hat noch nicht mal was mit Prüderie zutun.
Zitat von vultura im Beitrag #145FK als Kultur ist mir zu viel Programm und Ideologie.
Wenn überhaupt, mache ich da keinen Unterschied zwischen FKKlern und einer Geigen-Combo, die sich zum gemeinsamen Musizieren verabreden.
Wer Nacktsein von klein auf gewohnt ist, stellt es eine "Kultur" dar, die im entsprechend geschützen Raum (aus-)gelebt wird. So what?
Und nein, im öffentlichen Raum mag ich nicht auf Hupen gucken, die nach links und rechts wegdriften und ich mag auch keine Geschlechtsteile von Männern in der Öffentlichkeit sehen.
Ich entscheide ja auch, ob ich der Geigen-Kombo bewusst zuhören möchte (dann erwerbe ich ein Ticket) oder nicht. Wer in der Öffentlichkeit vor sich hingeigt, mag das tun; manchmal nervt mich auch das (ist ja nicht jede/r mit Begabung gesegnet).
Wenn dem unterschiedslos so wäre, dann gäbe es sowas wie "Intimsphäre" nicht. Oder die phasenweise Entwicklung von Schamgefühl, die sich in der Pubertät einstellt. Auch das ist natürlich und hat eine Bewandtnis, die mit Instinkten zu tun hat. Bewusstwerden der eigenen Sexualität, Abgrenzen von der anderer und last not least auch ein gewisser Instinkt die höchst persönliche Sphäre vor allem, was unerwünscht oder übergriffig ist zu schützen. Wäre dem nicht so würden sich Menschen jeden Alters auf der Straße oder sonst überall in der Öffentlich paaren und befummeln.
Irgendwas hat sich die Evolution schon dabei gedacht, dass wir nicht mehr wie in der Steinzeit durchweg nackt herum laufen.
Ja, um Geschlechtsteile vor Verletzungen zu schützen. Das hat erstmal nix mit Scham zu tun. Abgesehen davon ist das Verhüllen anerzogenes Kulturgut. In vielen Teilen Afrikas stillen Mütter ihre Kinder im Gottesdienst, während sie ihre Beine oberhalb des Knies verdeckt halten. Und ich kann sehr wohl meine übliche Scham an der Umkleide abgeben, sobald ich eine Sauna betrete, sowie ich nicht rülpse, wenn ich in der Oper sitze, sehr wohl aber, wenn ich allein daheim auf dem Sofa sitze. Ich unterhalte mich auch anders, wenn ich mit flüchtigen Bekannten rede wie wenn ich unter Freunden bin. Und immer ist das Spatz33. Ich trage alles in mir und bin und lebe das, was vor Ort, in der Situation passt. Und in FKK-Bereichen hat Glotzen und Scham nichts zu suchen.
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@Spatz Wir waren mit den Jungs zum FKK bis der Älteste in die Pubertät kam, in der Sauna ebenso. FKK-Camping kam für uns dennoch nicht in Frage. In der Saunalandschaft der Erdinger Therme nackt zu schwimmen herrlich.
Vielleicht liegt ein Teil der Einstellung dafür oder dagegen in der Sozialisation, im Umgang mit Nacktheit in der Familie.