Heute hatte ich bei Mutti nicht viel zu erzählen, und wir haben die meiste Zeit einfach nur unsere Hände gehalten, während ich neben ihr auf dem Bett saß. Mutti kann jetzt nicht mehr übersehen, was als nächstes passiert. Das Abendbrot, oder Besuch der Betreuerin, oder zu Bett gehen? Das verunsichert sie sehr. "Ach Kind, ich kann mir gar nichts mehr merken...". Das muss irrsinnig anstrengend für sie sein und es macht ihr Angst. Natürlich.
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Zitat von Klara48 im Beitrag #4403Mutti kann jetzt nicht mehr übersehen, was als nächstes passiert. Das Abendbrot, oder Besuch der Betreuerin, oder zu Bett gehen? Das verunsichert sie sehr. "Ach Kind, ich kann mir gar nichts mehr merken...". Das muss irrsinnig anstrengend für sie sein und es macht ihr Angst.
Das habe ich jetzt erst gelesen und das macht mich betroffen. Es muss schlimm sein, nicht mehr zu wissen was als nächstes passiert. Ich bin ein Planungstyp, wenig spontan und überraschende Aktionen liegen mir gar nicht. Wenn ich irgendwo sitzen würde und nicht weiß, wer kommt und vergessen habe, wer gegangen ist, dann stelle ich mir das maximal schlimm vor.
Die Chance klopft öfter an als man meint, aber meistens ist niemand zu Hause. (Willi Rogers)
Zufällig erfuhr ich, dass man auch Anspruch auf einen elektrisch angetriebenen Rollstuhl hat. So ein Teil würde hier vieles erleichtern.
Frage: Was muss dem Arzt, der das Rezept ausstellt, denn gesagt werden? Reicht es, dass ich selbst Mutters Rollstuhl nicht mehr gut schieben kann? Es geht nämlich bergauf zu ihrem Heim.
Und was genau (!) muss auf dem Rezept stehen, damit man das bestmögliche Modell erhält?
LG Klara
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Zitat von Klara48 im Beitrag #4407Betr. elektrisch betriebener Rollstuhl:
Zufällig erfuhr ich, dass man auch Anspruch auf einen elektrisch angetriebenen Rollstuhl hat. So ein Teil würde hier vieles erleichtern.
Frage: Was muss dem Arzt, der das Rezept ausstellt, denn gesagt werden? Reicht es, dass ich selbst Mutters Rollstuhl nicht mehr gut schieben kann? Es geht nämlich bergauf zu ihrem Heim.
Und was genau (!) muss auf dem Rezept stehen, damit man das bestmögliche Modell erhält?
LG Klara
Meine Schwiegermutter lebte in einer bergigen Gegend im Sauerland. Der erste Antrag für einen Rollstuhl mit Elektroantrieb wurde abgelehnt. Begründung: Der Sohn sei doch sicher in der Lage sie zu schieben. Da muss eine gute Begründung her.
Nach Widerspruch und einigem Hin und Her wurde er dann genehmigt.
Wer nichts verändern will, wird auch das verlieren, was er bewahren möchte. (Gustav Heinemann)
Es gibt für die Rollstühle, die eigentlich jeder kennt, die sog. "Selbstfahrer", Zusatzvorrichtungen, die einem elektrischen Antrieb nahe kommen - entweder e-fix, das ist was mit Joystick, oder e-motion-Antrieb, da sitzt der Antrieb in den Rädern, wie beim Pedelec (ich fahre so einen). Verschreibung über Hausarzt, Genehmigung über medizinischen Dienst. Ist bei Vorliegen entsprechender Diagnosen kassenfähig (hohes Alter und dadurch Kraftminderung, oder geringe Kraft bei der Schiebeperson > e-motion kann auch als Schiebehilfe verwendet werden).
Wichtig ist, drauf zu achten, ob der grundlegende Rollstuhl ein Falter (wichtig für Autofahrten!) sein soll oder ein Starrrahmenmodell. Letztere sind stabiler, aber eben nicht autotauglich.
Vollelektrische Rollstühle haben den Nachteil, sehr groß und schwer zu sein - können z.B. in einer normalen Etagenwohnung nur sehr schwer genutzt werden, wenn man sie überhaupt von der Straße hoch bekommt. Mein Rollstuhl nutze ich ohne jede Probleme in einer Standard-Mietwohnung ohne irgend welche behinderungsspezifischen Umbauten - und komm damit auch in den Winzaufzug unseres Hauses. Beim Autofahren klappt mein Mann das Ding einfach zusammen, fertig - ist mit den Elektrorädern ca. 15 kg schwer. Hat man Probleme mit dem Gewicht, können die Räder auch einzeln abgezogen werden, ins Auto und dann den Rollstuhl nach legen.
Was ist klein, grün und dreieckig? - Ein kleines grünes Dreieck! (copyright: mein Neffe als Kleines)
Vielen Dank, Kleines grünes Dreieck! Das ist hilfreich. Bei uns geht es darum, dass ich beim Schieben Unterstützung (elektrisch) brauche. Ich denke, ich werde zuvor mal die Krankenkasse kontaktieren, die sind immer sehr nett gewesen bisher.
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Zitat von Klara48 im Beitrag #4409Vermutlich. Aber was muss draufstehen, um das für die Kasse bestmögliche zu erhalten? Weiß das zufällig jemand?
Bei uns hieß das Schiebehilfe und wurde an einen normalen Rollstuhl bei Bedarf angebaut (und wieder abgebaut, wenn die Schiebehilfe nicht mehr von Nöten war). Grundsätzlich ließ sich der Rollstuhl immer ohne bedienen. Das war für meine Mutter wichtig.
Danke für das "welcome back", ich bin echt gerührt und hätte nicht damit gerechnet. Habe meine Forenpause brav eingehalten und beim Einloggen so viel böse PN gelesen, ich sei eine "Mobberin" und werde "schon sehen, wenn ich mich nicht weiter an die Mehrheit anpasse, was dann MIR passieren würde, wo ich doch im Rollstuhl SITZE (ich fahr den, ich sitz nicht drin wie in nem Sessel)", dass mir die Lust eigentlich schon wieder vergangen ist.
Werd mich wohl auch weiter nur an Einzelpunkten beteiligen, wo ich denke, Nützliches beitragen zu können, wie hier am Punkt "Rollstuhl" und der Frage, ob man nen Pflegegrad bräuchte. Vielleicht auch dann, wenns mit meiner alten Mutter NOCH schwieriger wird. Aber ich glaub, von allem anderen lass ich die Pfoten. Hab keinen Bock auf Beschimpftwerden - vor allem, da ich mich nie als "Mobberin" sah und aus Erfahrung weiß, was eine ist. Nur von der anderen Seite her. Gibt Dinge, die lass ich mir nicht nachsagen.
LG 3Eck
Was ist klein, grün und dreieckig? - Ein kleines grünes Dreieck! (copyright: mein Neffe als Kleines)
Zuerst mal freue ich mich auch, dich wieder hier zu lesen @ Kleines grünes Dreieck. Ansonsten bin ich schockiert und hoffe, dass du diese üblen PN und ihre Verfasser meldest.😧
Der Reichtum eines Menschen sind die Gedanken seines Herzens. aus "Das Herzenhören" von Jan- Philipp Sendker
Hallo Klara48, für den elektrischen Antrieb des Rollstuhls musst du dir eine gute Begründung ausdenken. Meiner Schwiegermutter, die im bergigen Sauerland wohnte, wurde er erstmal abgelehnt. Begründung: Der Sohn könne den Rollstuhl doch schieben. Erst der Widerspruch war dann erfolgreich.
Wer nichts verändern will, wird auch das verlieren, was er bewahren möchte. (Gustav Heinemann)
Welcome back, Dreieck! Auch ich habe Dich vermisst. Herzliche Grüße aus dem Urlaub, auch an alle anderen (mein erster, in dem ich kein mulmiges Gefühl habe, es könnte was mit meiner Mutter sein - beim Schwiegervater gibt es die Geschwister meines Mannes, da wäre jemand da). Habt einen schönen Sonntag!
Liebes Monkele, du kennst dich aus - toll! So mache ich es: 1. Beratung im Sanitätshaus, 2. Anruf bei Krankenkasse, 3. Arzt um Rezept bitten. Und richtig! Es geht auch um das Bremsen. Mutters Heim liegt oben an einem Hang. Huiiiiii gehts bergab!
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3Eck, ja - du hast gefehlt! Nimm dir virtuelle Beschimpfer nicht zu Herzen. Das ist doch alles nicht real. Man kennt sich nicht. Du hast nichts mit denen zu tun. Also warum sich von ihnen bewerten lassen? Geht gar nicht. Schreibe überall, wo es dir gefällt, und die unangenehmen, die blockierst du. Voilà!
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