Vielleicht kennt sich jemand von euch aus bei diesem Thema. Mir wurde ein Arbeitsvertrag angeboten der außertariflich ist aber Bezug zum IGM Tarifvertrag nimmt. Leider kenne ich in meinem Umfeld nur Personen, die entweder ein Tarifvertag haben oder in einem Unternehmen arbeiten, das kein Tarifvertrag hat. Da ich bis jetzt auch immer in Unternehmen ohne Tarifvertag arbeitete, kannte ich es nur so, dass alles genau im Vertrag selber geregelt wird. Nun habe ich aber den Vertrag erhalten und dort steht nichts zum Thema Urlaubstage, Weihnachts- und Urlaubsgeld oder die wöchentliche Arbeitszeit. Es gibt zwar ein Unterpunkt in dem gesagt wird, dass man auf Grund des Tariffvertrags auch die AT-Mitarbeiter gleichstellt, aber nichts genaueres wird genannt. Nachdem ich den Tarifvertag studiert habe und Rücksprache mit Bekannten gehalten habe war ich noch weniger schlau. Beim hier geltenden Tarifvertag gibt es wohl 2 Optionen entweder 35h oder 40h die Woche, zudem gibt es 2 verschieden Zulagen und Weihnachtsgeld, das abhängig von der Betriebszugehörigkeit in verschiedenen Prozentstufen ausgezahlt wird. Mir wurde nur mündlich beim Gespräch mitgeteilt das es sich um 40h die Woche handelt und dass man wegen dem Tarifvertag das Jahreswunschgehalt in 13,5 Gehältern auszahlt. Wobei im Vertrag selber jetzt nur noch das monatliche Entgelt genannt wird.
Ich bin etwas skeptisch und unsicher. Klar ist, dass ich noch nachfragen kann und werde. Aber ist so ein Vorgehen bzw. Vertag wirklich üblich?
Ja. Ein AT-Vertrag ist ein individueller Vertrag, es ist aber nicht unüblich, auf andere Vereinbarungen wie Tarifverträge zu verweisen, sofern es um Punkte geht, die Standard sind und nicht individuell verhandelt werden. Meist sowas wie Urlaubsanspruch, Jobticket usw. Der AT-Vertrag enthält dann nur die Regelungen, die vom Tarifvertrag abweichen.
Wenn aus dem Tarifvertrag die wöchentliche Arbeitszeit nicht zweifelsfrei hervorgeht, müsste es meines Erachtens aber in Deinen individuellen Vertrag rein.
Danke für deine Einschätzung. Ich werde auf jeden Fall nachfragen, da es noch paar andere Punkte gibt, die mich etwas stören und noch geklärt werden müssen.
Mein Mann hat auch einen AT Vertrag, angelehnt an einem IGM Nord Tarifvertrag. Er hat eine sogenannte Vertauensarbeitszeit von 40h, wir Tarifler 35h. Er bekommt auch kein Urlaubs- oder Weihnachtsgeld, sondern ein Tantiem, 1x jährlich, etwa 1 weiteres Gehalt.
Zitat von Hamster im Beitrag #1 Ich bin etwas skeptisch und unsicher. Klar ist, dass ich noch nachfragen kann und werde. Aber ist so ein Vorgehen bzw. Vertag wirklich üblich?
Ja, ich hatte das auch schon das eine oder andere Mal - Arbeitsvertrag mit Bezug auf einen Tarifvertrag, obwohl der AG selbst nicht tarifgebunden war. Die Tarifverträge sind ja nicht per se „schlecht“. Ich würde aber noch nach so ein paar Sonderregeln schauen - bei uns kommt mit der Anbindung an den Tarif zB heimlich, still und leise noch so eine Art Pflichtbeitrag zu einem Versorgungswerk mit. Das nervt mich total, denn das hatte mir keiner im Detail erklärt, und das Geld ist erst mal „weg“.
„Running is a mental sport, and we are all insane.“
"Everything happens for a reason. Sometimes the reason ist that you're stupid."
Versorgungswerk oder Zusatzrenten sind nicht das Schlechteste, finde ich. Natürlich blöd, wenn man sich vorher mehr Netto ausgerechnet hatte und damit geplant hat. Ich bin über meine spätere Zusatzrente im ÖD recht froh. Und private Versorgungswerke schneiden renditemäßig oft sehr gut ab, z. B. die der Ärzte oder Rechtsanwälte.
Zitat von Schubidu im Beitrag #6Versorgungswerk oder Zusatzrenten sind nicht das Schlechteste, finde ich. Natürlich blöd, wenn man sich vorher mehr Netto ausgerechnet hatte und damit geplant hat. .
Naja, aber wenn man weiß, dass man vermutlich nicht so lange in dem Unternehmen bleiben will, dann habe ich mein Geld lieber auf dem Konto als in einem intransparenten Versorgungswerk. In meinem Fall ist da gar nicht so wenig Geld an dubiose Dinge wie „Mitarbeiter-Kasse“ oder „Spendenprojekt“ gegangen, weil das alles irgendwie in Klausel 67 1/3 des 500-seitigen Tarif-Werks stand. In einem „normalen“ Arbeitsvertrag ist das in meiner Erfahrung übersichtlicher dargestellt. Deshalb würde ich da zukünftig kritischer hinterfragen, welches Netto bei mir auf dem Konto landet.
„Running is a mental sport, and we are all insane.“
"Everything happens for a reason. Sometimes the reason ist that you're stupid."
[quote=Naomi_Nagata Ja, ich hatte das auch schon das eine oder andere Mal - Arbeitsvertrag mit Bezug auf einen Tarifvertrag, obwohl der AG selbst nicht tarifgebunden war. Die Tarifverträge sind ja nicht per se „schlecht“. Ich würde aber noch nach so ein paar Sonderregeln schauen - bei uns kommt mit der Anbindung an den Tarif zB heimlich, still und leise noch so eine Art Pflichtbeitrag zu einem Versorgungswerk mit. Das nervt mich total, denn das hatte mir keiner im Detail erklärt, und das Geld ist erst mal „weg“.[/quote]
Danke für deine Bemerkung. Ich bin auch nicht darauf gekommen es zu fragen und habe dies nachgeholt. Ich sehe es so ähnlich wie du, die Versorgungswerke sind ganz gut wenn man Jahrelang (am besten bis zum Renteneintrittsalter) bei dem Arbeitgeber bleibt. Leider ist dies in meinem Bekanntenkreis bis auf die wenigen Ausnahmen, die entweder verbeamtet oder im öffentlichen Dienst tätig sind, eher nicht der Fall. Ich habe auch lieber das Geld direkt auf meinem Konto und entscheide gerne selber ob ich dieses in ETF, Fonds etc. anlegen möchte oder nicht.
Zitat von Schubidu im Beitrag #6Versorgungswerk oder Zusatzrenten sind nicht das Schlechteste, finde ich. Natürlich blöd, wenn man sich vorher mehr Netto ausgerechnet hatte und damit geplant hat. .
Naja, aber wenn man weiß, dass man vermutlich nicht so lange in dem Unternehmen bleiben will, dann habe ich mein Geld lieber auf dem Konto als in einem intransparenten Versorgungswerk. In meinem Fall ist da gar nicht so wenig Geld an dubiose Dinge wie „Mitarbeiter-Kasse“ oder „Spendenprojekt“ gegangen, weil das alles irgendwie in Klausel 67 1/3 des 500-seitigen Tarif-Werks stand. In einem „normalen“ Arbeitsvertrag ist das in meiner Erfahrung übersichtlicher dargestellt. Deshalb würde ich da zukünftig kritischer hinterfragen, welches Netto bei mir auf dem Konto landet.
Okay, das stimmt natürlich. Es gibt sicherlich Unterschiede in den einzelnen Versorgungswerken. Und der Rechtsanwalt, der sein Leben lang in ein Versorgungswerk unter Gleichgesinnten mit ähnlich hohen Beiträgen einzahlt, kriegt natürlich am Ende mehr raus als Ottilie und Otto Normal, die nur einen Bruchteil ihres Einkommens da einzahlen und den Hauptanteil für die Altersvorsorge in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen müssen. Da ist die Einzahlung in eine Versorgungskasse nur ein Extra-Plus für später, was natürlich erstmal das Netto schmälert. Und wenn man alles in allem vielleicht nur 3 oder 5 Jahre dort einzahlt und dann gar nicht mehr in der Branche tätig ist, kommt auch nicht viel letztendlich bei raus, eher geringfügig unter ferner liefen später mal zu verbuchen.
Vielleicht kennt sich jemand von euch aus bei diesem Thema. Mir wurde ein Arbeitsvertrag angeboten der außertariflich ist aber Bezug zum IGM Tarifvertrag nimmt. Leider kenne ich in meinem Umfeld nur Personen, die entweder ein Tarifvertag haben oder in einem Unternehmen arbeiten, das kein Tarifvertrag hat. Da ich bis jetzt auch immer in Unternehmen ohne Tarifvertag arbeitete, kannte ich es nur so, dass alles genau im Vertrag selber geregelt wird. Nun habe ich aber den Vertrag erhalten und dort steht nichts zum Thema Urlaubstage, Weihnachts- und Urlaubsgeld oder die wöchentliche Arbeitszeit. Es gibt zwar ein Unterpunkt in dem gesagt wird, dass man auf Grund des Tariffvertrags auch die AT-Mitarbeiter gleichstellt, aber nichts genaueres wird genannt. Nachdem ich den Tarifvertag studiert habe und Rücksprache mit Bekannten gehalten habe war ich noch weniger schlau. Beim hier geltenden Tarifvertag gibt es wohl 2 Optionen entweder 35h oder 40h die Woche, zudem gibt es 2 verschieden Zulagen und Weihnachtsgeld, das abhängig von der Betriebszugehörigkeit in verschiedenen Prozentstufen ausgezahlt wird. Mir wurde nur mündlich beim Gespräch mitgeteilt das es sich um 40h die Woche handelt und dass man wegen dem Tarifvertag das Jahreswunschgehalt in 13,5 Gehältern auszahlt. Wobei im Vertrag selber jetzt nur noch das monatliche Entgelt genannt wird.
Ich bin etwas skeptisch und unsicher. Klar ist, dass ich noch nachfragen kann und werde. Aber ist so ein Vorgehen bzw. Vertag wirklich üblich?
Wenn mich die Stelle ganz stark interessieren würde würde ich darum bitten das alle Vereinbarungen im Vertrag aufgenommen werden.
Weisst du warum dein Kopf rund ist ? Damit deine Gedanken eine andere Richtung nehmen können ;-)