vielleicht hab ich es nur übersehen, aber ich glaube, es gibt noch keinen Strang zu Long bzw. Post Covid, oder? Dabei haben ja jetzt sehr viele eine Infektion hinter sich.
Um mal den konkreten Auslöser für den Strang (bei mir) zu nennen - ich hatte wohl dieses Jahr eine nicht nachgewiesene Covid-Infektion (Selbsttest war bei mir negativ, bei meinem Mann aber positiv, er hatte dann auch einen pos. PCR. Da er nur zu Hause war in der fraglichen Zeit, kann er sich eigentlich nur bei mir angesteckt haben), die sehr glimpflich verlief. Seither bin ich aber wahnsinnig anfällig; erst hatte ich eine fiese Ohrenentzündung, die AB benötigte und mich eine geschlagene Woche ins Bett geschickt hat, jetzt eine Blasenentzündung, was ich jahrelang nicht mehr hatte. Kann natürlich auch alles Zufall sein, aber nachdem ich wirklich seit Jahren keinerlei Infektionen mehr hatte, die so ausgeprägt waren, dass ABs notwendig waren, ist es mir schon verdächtig.
Bei mir war es Mitte März eine nachgewiesene Infektion. Ich kann sogar mit fast 100prozentiger Sicherheit sagen, wann und bei wem ich mich angesteckt habe. Die akute Infektion war nicht sonderlich dramatisch, bisschen Fieber, bisschen Halsweh. Allerdings kamen nach ein paar Tagen massive Atembeschwerden dazu.
Die halten bis heute an. Ich bin kurzatmig und fühle mich ständig unendlich müde und erschöpft. Auch mental: zwei Termine an einem Tag - und dann reicht es auch schon.
Meine Ärztin sagt: abwarten. Machen kann man angeblich nicht viel - außer sich nicht zu übernehmen.
Nachtrag: Ich war,als ich krank wurde, dreimal geimpft.
Ich hatte über Ostern Corona, 3 Tage Fieber und allgemeines Unwohlsein. Danach kamen Muskelschmerzen, Kurzatmigkeit, Konzentrationsschwächen und Wortfindungsschwierigkeiten.
Ich hatte im Februar Covid. Infektion selbst war ein paar Tage, aber ich hatte ewig und drei Tage mit bleierner Müdigkeit und immer mal wieder (vermeintlichen?) Atemwegsinfekten, leichtem Fieber zu kämpfen. Als das dann endlich vorbei war, habe ich mich noch ein paar Wochen nicht getraut, richtig Sport zu machen oder mich anzustrengen, war noch "matschig". Insgesamt hat es sicher drei Monate gedauert. Heute bin ich wieder fit, fast besser als vorher.
"Wenn man mit einer Regenbogenflagge rumläuft, wo ‚Peace’ draufsteht und fünf Meter weiter Leute die Reichsflagge schwenken, muss man sich schon fragen: Mit wem machen wir uns gemein?“ - Wolfgang Niedecken
Hm, nicht direkt - ich hab halt gemerkt, dass wir ein-zwei Jahre lang viel weniger Kontakt mit anderen Leuten hatten, unser Immunsystem nix exponiert war und dementsprechend ein bissl eingeschlafen ist.
Als Sohnemann ab Sommer 2021 in den Kindergarten ging, hat er mal der Reihe nach alles mit nach Hause gebracht, was ging, und wir haben uns nacheinander angesteckt - im November/Dezember war 6 Wochen lang fast immer irgendwer irgendwie krank, das gab's früher so nicht. Mittlerweile geht's wieder halbwegs.
Ich hatte über zehn Jahre lang eine sagenhafte Immunabwehr - zuerst sechs Jahre Frühstückskellnerin in einem sehr emsigen Hotel mit Gästen aus aller Herren Länder - was glaubst du, mit welchen Keimen ich da in Kontakt gekommen bin - und bis auf einmal Stress-Schnupfen pro Jahr (maximaler Verlust: 1 Tag im Bett bleiben). Danach fünf Jahre Großraumbüro mit großteils internationaler Belegschaft und zu Höchstzeiten ca. 250 Leute im Haus - ebenfalls nema problema. Denke, das half auch (und ich hoffe, wieder auf diesen Level zu kommen).
Covid hat mich bzw. die anderen in der Familie nicht umgehauen, war wie ein blöder Schnupfen, aber mit mehr Halsweh und viel Abgeschlagenheit/Gliederschmerzen, und ich noch zusätzlich etwas Ausschlag; aber nach 5 Tagen waren wir symptomfrei mit negativen Tests. Allerdings scheine ich eine leichte Parosmie zurückbehalten zu haben, ich rieche oft 'Aschenbecher' - das kommt und geht aber. Und meine Haut juckt recht oft, aber das kann andere Gründe haben: Ich hatte als Teenager Neurodermitis und vermute, dass ich zumindest noch leichte Symptome bekomme von manchen Auslösern, was auch immer die sind - Nahrungsmittel, Stress, Chemikalien? - wir haben jetzt hier Teppichboden, Diverses - gut möglich, dass Covid das wieder bissl hochgeschupft hat.
In Summe aber kein Problem und wenn, dann würde ich noch langfristiger beobachten auch an deiner Stelle, @Convallaria. Kann eben sein, dass dein Immunsystem noch schwächelt - oder einfach blöder Zufall - oder beides. (Ich hatte an sich kaum Probleme mit der Blase, aber zweimal innerhalb von drei Jahren dann eine Entzündung, die beide Male bis zu den Nieren aufgestiegen sind und brauchte AB-Hammer; da hab ich mich auch schon gefragt ... Aber seitdem war wieder Ruhe.)
Meine Tochter, ohne Maske unterwegs, geimpft, Covid gehabt, hat sich nun bei einer Freundin, die Kinder hat, mit Keuchhusten angesteckt. Die waren zuvor alle negativ getestet, da man Covid vermutete, bis dann endlich die Diagnose Keuchhusten gestellt wurde.
Und meine Tochter hatte vor 40 Jahren Keuchhusten. Ich wußte gar nicht, dass man das auch mehrmals haben kann.
Ich bin total müde und erschöpft. Mir ist oft übel. Habe Konzentrationsprobleme und bin nicht so belastbar.
War in der Uniklinik mit Verdacht auf Nebenniereninsuffizienz, was sich nicht bestätigt hat. Aber einige Blutwerte, v.a. die, die der Hausarzt NICHT checkt, sind jenseits von gut und böse. Bin dreimal geimpft und zweimal infiziert (2020 und 2022)
Zitat von Martijntje im Beitrag #6Und meine Tochter hatte vor 40 Jahren Keuchhusten. Ich wußte gar nicht, dass man das auch mehrmals haben kann.
Eine Freundin hatte das mit Ende 40, das war richtig übel. Ich hoffe, Deine Tochter ist gut ärztlich betreut? Das Zeug ist meldepflichtig.
Die Pertussis-Impfung sollte man checken und ggf. auffrischen. Hattest Du Kontakt mit ihr? Würde ich asap machen lassen... je nach Studie hält die Impfung vier bis 20 Jahre an.
Ich wurde 2020 aufgefrischt und bin glaub ich deshalb auch dran vorbeigekommen, grassierte in meinem Umfeld auch... Ob ne Maske hilft, ich glaubs fast nicht, das Zeug ist widerlich ansteckend...
Nein, ich habe keinen direkten Kontakt zu meiner Tochter, wir wohnen in verschiedenen Städten. Aber wir wollten uns Pfingsten treffen. Das kann man wohl abhaken.
Und ja, sie ist beim Lungenfacharzt in Behandlung.
Ja, Keuchhusten kann man mehrmals haben, ist gar nicht so selten. Auch die Impfung hält eher weniger lang als länger und muss regelmässig aufgefrischt werden.
Mut ist nicht das Gegenteil von Angst. Sondern die Erkenntnis, dass etwas wichtiger ist als die eigene Angst.
Kitty Snicket, interessant! Ich habe auch den „Aschenbecher“. War Mitte Mai infiziert, keine große Sache, einige Tage leicht erkältet mit etwas Fieber. Seit 2 Wochen nun den Rauchgeruch in der Nase.
Wird sicher vorbeigehen.
——————————————————————————————————— Die Dinge sind nie so, wie sie sind. Sie sind immer das, was man aus ihnen macht. (Jean Anouilh)
Kitty, unsere Mittlere hat sich 2021 kurz vor ihrem ersten Impftermin angesteckt und hat danach eine Sonnenallergie entwickelt. Und einen aus der Spur geratenen Blutzucker. Die Sonnenallergie ist dieses Jahr nicht mehr aufgetreten, der Blutzucker war nach einer niedrig dotierten Metformin Behandlung wieder im Gleis.
Ich habe heute Nachmittag als "Kundschaft" das hiesige Krankenhaus aufsuchen dürfen. War etwas seltsam, von den eigenen Ehrenamtskollegen verfahren zu werden. Verdacht auf Herzinfarkt- war aber keiner. Nur ein viel zu niedriger Kaliumspiegel. 2,4, er sollte über 3 liegen. Nach Tropf durfte ich nach Hause.
Der PCR Test sorgte für Verzögerung. Ich hatte meinen frischen Genesenennachweis mitgenommen- positiv am 09.05. -, die Info war aber nicht bis ins Labor durchgedrungen. Der war zwar negativ mit einem CT von 43- das Labor wusste aber nicht, ob ich nun am Anfang einer Infektion oder am Ende bin , deshalb konnten sie nicht entscheiden, ob Isolation oder nicht. Ich verbrachte die Zeit daher, mir selbst überlassen, in einem Nebenkabuff des Schockraums. Nach 3,5 Stunden erschien ein echauffierter Internist mit einem Ausdruck meiner gesamten Laborwerte und schimpfte über das bummelige Labor. "Die Leute liegen hier stundenlang und denken, wir Ärzte tun nichts. Dabei ist das das Labor! Gucken Sie mal- da steht immer noch "fehlt". Ich musste erst anrufen und nachfragen...." War für mich nicht schlimm, aber es ist einmal eine Schwester da gewesen, die kurz reingeschaut hat um zu fragen, wie es geht.
Wäre ich irgendwie ohnmächtig oder so geworden oder umgekippt, so dass ich nicht mehr hätte klingeln können, dann hätte das böse ausgehen können. Aber- 2 Pflegekräfte in der kompletten ZNA. Das ist viel zu wenig. Das kann man nicht vernünftig machen.
Genau, Sonnenallergie. Habe seither auch seltsame Hauterscheinungen, die kommen und gehen. Entweder sind die monoklonalen Antikörper schuld oder eben Postcovid. Weiss kein Arzt.
War bei Tochter ähnlich. Da hieß es- entsprechend behandeln, also vorbeugend..Ich glaube, Kalzium...und auf Sonnenschutz achten, ansonsten Geduld. Die hat es dann in ihrem Fall wohl auch gebracht.
Meine Ärztin rät zu Geduld. Wie lange die Atembeschwerden anhalten, ist wohl individuell verschieden. Ich bin ja geneigt, mich in Geduld zu üben. Aber was mich extrem belastet sind Mitmenschen, die es "gut meinen". Gestern abend zum Beispiel, bei einem Geburtstagsessen in einem Lokal, das nur zu Fuß erreichbar ist und einige Höhenmeter über dem Parkplatz liegt. Für mich ein Kraftakt - ich muss halt langsam gehen, zwischendrin immer wieder mal anhalten und durchschnaufen. Am besten lässt man mich dabei in Ruhe. Aber nein: Mein "Leiden" und ich waren eines der Hauptthemen. Vom Zwiebelsaft, der schon der Oma geholfen hat, wenn sie es auf der Lunge hatte, übers Asthmaspray der Nachbarin bis hin zu Globuli wurden mir die unterschiedichsten Mittel und Mittelchen empfohlen. Zudem soll ich doch wahlweise an die See oder ins Gebirge zum Wandern (!) fahren, das sei gut für die Bronchien. Und was dergleichen Ratschläge mehr sind.
Kennt ihr das? Wie geht ihr damit um? Ich war gestern manchmal hart an der Grenze meiner Geduld.
Zitat von Annilein im Beitrag #11Wird sicher vorbeigehen.
Also bei mir hielt das einen Monat, dann war es ein paar Wochen weg, dann wieder unregelmäßig da ... Mich würd ja in erster Linie interessieren, wie das funktioniert. Registriert das Gehirn irgendeinen Geruch recht schwach und vergrößert den x100? (Aber woher kommt Zigarettengeruch IN unserem Haus? Und warum dann nicht durchgehend?) Sind es andere Gerüche, die von irgendwas kommen - bestimmten Essen, irgendwelchen Seifen, was weiß ich, eine Mischung aus mehreren Dingen - und die vom Gehirn falsch interpretiert werden?
Ich vermute, Tagebuch führen mit genauer Dokumentation von allem, was an dem Tag ist, könnte Muster aufzeigen; aber so dramatisch isses für mich nicht, dass ich mir noch mehr administrative Arbeit aufhalsen will ...
Zitat von SASAPI im Beitrag #12Kitty, unsere Mittlere hat sich 2021 kurz vor ihrem ersten Impftermin angesteckt und hat danach eine Sonnenallergie entwickelt. Und einen aus der Spur geratenen Blutzucker.
Irre ... gut, den Blutzucker schaffe ich auch alleine [schäm] und Sonnenallergie habe ich schon seit Jahren - ja, in Schottland!! - und dabei das Gefühl, dass sie von Jahr zu Jahr ärger wird. Wobei: nur hier - in Europa kein Problem??? Schräg ... Naja, hoffentlich bleibt's bei ihr unauffällig, und dir gute Besserung (iss mehr Bananen)!
„Leute, ihr meint es nur gut, aber mit Ratschlägen helft ihr mir kein Bisschen. Am besten helft ihr mir, wenn ihr das Thema einfach sein last. Wenn ich selbst darüber reden will, fange ich von selber an.“
Freunde verstehen das.
Mut ist nicht das Gegenteil von Angst. Sondern die Erkenntnis, dass etwas wichtiger ist als die eigene Angst.
Zitat von Horus im Beitrag #20 Freunde verstehen das.
Ja, das tun sie. Mitterweile. Es war bei einigen schwer. Aber ich bin halt nicht nur von guten Freunden umgeben. Und ich bin des Erklärens so müde. (Das gehört auch zu den Symptomen: diese elende Müdigkeit und Erschöpfung und Kraftlosigkeit, die sich nicht nur bei körperlicher Anstrengung zeigt).
Ich weiss, ich hatte das ein halbes Jahr lang auch. Zum Glück ging es wieder komplett weg. Und ich zuweilen was Ähnliches wegen meiner doofen Krankheit, Fatigue gehört da dazu. Daher kann ich nachempfinden, wie es sich anfühlt und wie anstrengend die Umgebung sein kann und man nicht immer die Kapazität hat, diese, also die Umgebung, zu managen.
Mut ist nicht das Gegenteil von Angst. Sondern die Erkenntnis, dass etwas wichtiger ist als die eigene Angst.
Mein Mann und ich waren vor zwei Jahren bei den ersten, die Corona bekamen - woher weiß ich nicht, wir waren in keinem Risikogebiet o. ä. Bis vor einem Monat hatte mein Mann den Geruchssinn komplett verloren (Geschmackssinn war normal). Auf Anraten der Apothekerin hat er Geruchstraining gemacht mit einer bestimmten Kombination von ätherischen Ölen und die Wirkung war phantastisch. Er trainiert jeden Tag und nimmt jetzt wieder fast normal alle Gerüche wahr.
Leider hat er auch spezifische Störungen beim Gehör, die mit keinem Hörgerät zu beheben sind. Auch in der Uniklinik können sie ihm nicht helfen. Er hört tiefe Töne auf beiden Ohren unterschiedlich - für einen Musiker ist das schlimm. Als er letzte Woche wieder in der Uniklinik war, waren dort auch andere Betroffene mit Hörproblemen nach Corona.
Er hat ja keinen totalen Hörverlust, er hört die unteren Töne nur verzerrt bzw. eben unterschiedlich auf beiden Ohren. Musik kommt daher total schräg und teilweise unerträglich falsch rüber. Die oberen Töne hört er übermäßig gut.
Bei mir kam es nach Corona übrigens zu starkem Haarausfall.